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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n. 225bemerklich, <strong>da</strong>ss man an je<strong>de</strong>r Stubenfliege (Musca domestica) <strong>de</strong>n bezeichnetenUnterschied <strong>de</strong>r Fasern sehen kann. Man bringe <strong>de</strong>n Brustknoteu<strong>de</strong>r genannten o<strong>de</strong>r einer an<strong>de</strong>rn sich überall <strong>da</strong>rbieten<strong>de</strong>n Fliege, <strong>de</strong>rEristalis tenax, frisch und mit Zuckerwasser befeuchtet auf <strong>de</strong>n Objectträgerund man wird alsbald gewahr *), <strong>da</strong>ss selbst die vom Knoten abgehen<strong>de</strong>nStammnerven durch die verschie<strong>de</strong>ne Natur ihrer fibrillären Elemente undnach <strong>de</strong>ren vorwiegen<strong>de</strong>r Menge unter sich von verschie<strong>de</strong>nem Aussehen sind.So zeigt, sich bei Eristalis z. B. <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>rseits aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Ganglionskommen<strong>de</strong> Nerv hell, nicht granulär und bei näherem Zusehen bestehter aus <strong>de</strong>n breiten und hellen, röhrigen Elementen; die Mehrzahl <strong>de</strong>rübrigen Nervenstämme <strong>de</strong>s Knotens hat ein dunkel granuläres, doch festesAussehen, in<strong>de</strong>m die Faserelemente <strong>de</strong>n vorhin bezeichneten selbständigenCharakter an sich tragen; endlich aber wird man zwei Nervenstämme erblicken,die nach hinten, nahe <strong>de</strong>r Längscommissur abgehen, und obschonebenfalls granulär, doch mit <strong>de</strong>n vorigen nicht völlig übereinstimmen. Siehaben einen gewissen weichen Habitus, ein mehr trübes, zartes Aussehen,etwa wie die Faserzüge <strong>de</strong>s Riechnerven bei Wirbelthieren, und <strong>de</strong>r Inhaltfällt <strong>da</strong>her aus <strong>de</strong>m durchschnittenen Neurilemm als pulverige Masse aus.Um mit <strong>de</strong>n sympathischen Fasern bekannt zu wer<strong>de</strong>n, muss man beimHerauslösen <strong>de</strong>s Ganglions <strong>da</strong>rauf Rücksicht nehmen, die Nervenverzweigungenstreckenweise mit zu bekommen. Da sieht man <strong>da</strong>nn unschwer, beiMusca domestica z. B., <strong>da</strong>s allmählige Entstehen <strong>de</strong>r peripherischen Ganglienan jenen sympathischen Nerven, welche sich abgezweigt haben, und ebensowird man auch rückwärts <strong>de</strong>ren faserige Elemente zwischen die wenigerhellen spinalen Fasern <strong>de</strong>r vom Brustknoten kommen<strong>de</strong>n gemischten Nervenverfolgen können.Unser einstweiliges Ergebniss lautet <strong>da</strong>her so : auch bei <strong>de</strong>nArthropo<strong>de</strong>n son<strong>de</strong>rt sich die Masse <strong>de</strong>r Nervenfasern in mehre Arten.Ehe wir die weiteren Eigenschaften <strong>de</strong>rselben aufsuchen, wollen wirzuvor uns erinnern, <strong>da</strong>ss nicht bei allen Gruppen dieses Thierkreisesdie Nervensubstanz eine solche höhere Ausbildung erlangt hat. Ichhabe schon früher an einem an<strong>de</strong>rn Orte 2 ) bemerkt, <strong>da</strong>ss z. B. beimehren Spinnenarten die Nervensubstanz, zu Fasern von bestimmterenUmrissen sich differenzire, als bei manchen Insecten, undähnliche Erfahrungen wie<strong>de</strong>rholen sich, je mehr Thiere in <strong>de</strong>n Bereich<strong>de</strong>r Untersuchung gezogen wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n Juli<strong>de</strong>n z. B. hat<strong>da</strong>s Bauchmark nicht blos die mehrmals erwähnte Aehnlichkeit mit<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Lumbricinen, son<strong>de</strong>rn wie diese auch in <strong>de</strong>n Nerven keineeigentlichen Fibrillen, son<strong>de</strong>rn nur fibrilläre Punktsubstanz.Die eben genannte Substanz ist <strong>de</strong>r eigentliche Grundstoff <strong>de</strong>rNervenfasern, die wesentliche Nervenmaterie. Zwischen ihr und<strong>de</strong>n Nervenfasern besteht <strong>de</strong>r Unterschied, <strong>da</strong>ss bei <strong>de</strong>n NervenfasernLängszüge <strong>de</strong>r fibrillären Punktsubstanz zu neuen Einheiten sichzusammenthun, wobei die Abgrenzung gegeneinan<strong>de</strong>r, ähnlich wieam Protoplasma <strong>de</strong>r Gangbenkugel nur durch festere Bin<strong>de</strong>nbüdungerfolgt, o<strong>de</strong>r durch Auftreten von Nervenschei<strong>de</strong>n, die aber<strong>de</strong>r Nervenmaterie frem<strong>de</strong> Theile und Bin<strong>de</strong>substanz sind.1) Was schon oben bereits S. lt>6 zum TheU erwähnt wur<strong>de</strong>. — 2) Histologie S. 59.l5Leydig, Bau <strong>de</strong>s thierischen Körpen.

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