13.07.2015 Aufrufe

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

(Hebt es einzellige Thiere?15sprechen, welche als festere Reste vorhan<strong>de</strong>nJbleiben, während dieübrige Innensubstanz <strong>de</strong>s Kernes sich verflüssigt hat.Pigmenthaltige Nuclei sind selten, doch habe ich einen Ort bezeichnet,wo in <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>nsubstanz <strong>de</strong>s Kerns ein Ring stark dunkler Pigmentkörnerliegt 1 ). *An <strong>de</strong>n eigentümlichen, klaren Zellen im Auge <strong>de</strong>r Hirudineen habeich bemerkt, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>r Kern, wie bei verschie<strong>de</strong>nartiger Einstellung <strong>de</strong>sMikroskops sicher ausgcmittelt wer<strong>de</strong>n kann, mit <strong>de</strong>r dicken Zellenwand incontinuir liebem Zusammenhang steht, <strong>de</strong>rart, <strong>da</strong>ss er eigentlicheinen kugeligen, ins Innere vorspringen<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>r Wurzel eingeschnürtenKörper vorstellt 2 ). Ob dieses Verhalten zu <strong>de</strong>n Seltenheiten gehöre o<strong>de</strong>rauch sonst noch vorkomme, bleibt zu untersuchen.KernJcörperchen. Wie ich schon an<strong>de</strong>rwärts hervorhob, ist <strong>da</strong>sKernkörperchen (Nucleolus) kein constanter Theil <strong>de</strong>r Zelle.In mahreren Fällen, wie z. B. an <strong>de</strong>n Kernen <strong>de</strong>r Linsenfasern <strong>de</strong>sFrosches, am Ei <strong>de</strong>r Ratte, Ganglienkugeln <strong>de</strong>r Blutegel, Ei von Synaptahabe ich mich überzeugt, <strong>da</strong>ss dieses Gebil<strong>de</strong> nur eine verdicktePartie <strong>de</strong>r Wand, ein Vorsprung <strong>de</strong>rselben nach innenist. Es scheint <strong>da</strong>sselbe nach Verflüssigung <strong>de</strong>r übrigen Kernsubstanzsich abzuzeichnen und macht sich häufig auch erst inspäteren Lebensperio<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zelle bemerklich. Auch seine chemischeBeschaffenheit scheint nicht überall ganz die gleichezu sein, wenigstens ist es bald mehr von blassem eiweissartigemAussehet, bald mehr wie ein Fetttropfen beran<strong>de</strong>t und beschattet.Zellen sind wie Eingangs gesagt wur<strong>de</strong>, die letzten organischenEinheiten o<strong>de</strong>r die einfachsten Organismen. Und insofern sie ein„Leben<strong>de</strong>s" vorstellen^ <strong>de</strong>ssen Zweck seine Erhaltung und Ausbildungist, besitzen sie eine wirksame Mitte, die alle Theile auf sich selberund ihr Bedürfniss bezieht.Die Zelle wächst und vermehrt sich; sie nimmt frem<strong>de</strong> Stoffeauf und schei<strong>de</strong>t an<strong>de</strong>re ab ; sie zeigt Erscheinungen <strong>de</strong>r Bewegungund Empfindung. Sie wie<strong>de</strong>rholt mit einem Worte dieselben Thätigkeiten,die wir von <strong>de</strong>n zusammengesetzten thierischen Organismenausgehen sehen. Die Zelle ist somit ein kleiner Thierleib.Giebt es Einzellige Thiere? Seit <strong>de</strong>n Schwann'schen Ent<strong>de</strong>ckungensteht es fest, <strong>da</strong>ss ein höherer o<strong>de</strong>r complicirter Thierkörperdurch Zusammenfügung und Umgestaltung <strong>de</strong>r „Zellen" entsteht,<strong>de</strong>rgestalt, <strong>da</strong>ss die Einzelzelle <strong>de</strong>m Dienst <strong>de</strong>s höheren Organismusihr individuelles Leben unterordnet.Begreiflich musste sich nach dieser Erkenntniss sofort <strong>de</strong>r Ge<strong>da</strong>nkeeinstellen, ob es nicht auch einzellige Thiere geben, ob nichtein einzelner Ballen von Protoplasma ein Leben für sich führenkönne.1) Leydig, über d. äusseren Be<strong>de</strong>ckungen d. Sängeth. Arch. f. Auat. u. Physlol. 1859.g. 67g, _ 2) Uio Augen u. neue Sinnesorgane <strong>de</strong>r Egel, eben<strong>da</strong>s. 1861. Meine Tafelncur vergleichend. Anat. Taf. III, fg. l, Bg.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!