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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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220 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.sie für Muskeln, welche <strong>de</strong>r Querstreifung entbehrten, gehalten wer<strong>de</strong>n.Auch die weitere Erkenntnis*, <strong>da</strong>ss sie nicht abgeschlossene Ringfasernseien, son<strong>de</strong>rn wie spiralig zwischen Neurilemm und <strong>de</strong>r Nervenfasermasseverliefen, konnte nicht gegen ihre musculöse Natur zeugen.Als aber die fortgesetzte Beobachtung <strong>da</strong>rthat, <strong>da</strong>ss diese hellen anscheinen<strong>de</strong>nMuskelfasern von Stelle zu Stelle <strong>de</strong>n Nerven verliessen, umdurch Theilung und Wie<strong>de</strong>rvereinigung Netze zu bil<strong>de</strong>n, <strong>da</strong> und dort mitzelliger Erweiterung an <strong>de</strong>n Knotenpuncten, und als sich weiterhin selbsterkennen liess, <strong>da</strong>ss sich einzelne Zweige an wirkliche ebenfalls aus <strong>de</strong>mStammnerven herausgetretene Zweige anlegten und weiter peripherisch verliefen,so konnte kein Zweifel <strong>da</strong>rüber mehr obwalten, <strong>da</strong>ss die fraglichenElemente sympathische Nerven seien.Es stellt sich somit heraus, <strong>da</strong>ss man es mit Nerven zu thun habe,welche, wie bereits (S. 204) gemel<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>n Nervenstämnien z. B. <strong>de</strong>s Bauchmarksvon Carabus zunächst» unter <strong>de</strong>m Neurilemm hinziehen und durchihre helle Beschaffenheit von <strong>de</strong>n übrigen Nervenfasern merklich sich abheben.Auf <strong>de</strong>n Beobachter aber, <strong>de</strong>r diese Verhältnisse noch nicht kennt,möchten sie <strong>de</strong>n Eindruck machen, als ob es Muskeln <strong>de</strong>s Neurilemms wären.Ich weiss <strong>de</strong>mnach nur von jenen Muskeln, welche von <strong>de</strong>n Abdominalringenentspringend, in grösserer o<strong>de</strong>r geringerer Aus<strong>de</strong>hnung an <strong>da</strong>s Bauchmarksich ansetzen. (S. 212.) Dieselben sind quergestreift, freilich mitunterso schwach, <strong>da</strong>ss diess schwierig zu sehen ist. Zahlreiche rundlicheKerne in <strong>de</strong>n Netzen <strong>de</strong>uten auf die Entstehung aus verzweigten Zellen hin.Bei <strong>de</strong>n Schmetterlingen, allwo die berührte Musculatur sich an <strong>de</strong>n eigenartigen,vom Neurilemm herstammen<strong>de</strong>n Längsstreifen ansetzt, geschiehtdies unter fortgehen<strong>de</strong>r feiner, pinselförmiger Vertheilung auf <strong>de</strong>r obernfreien Fläche <strong>de</strong>s Stranges, wie ich beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich z. B. von Arctiacajh sehe. Aehnlich doch nicht in diesem hohen Gra<strong>de</strong> ist <strong>da</strong>s Endnetzbei <strong>de</strong>n Tipuli<strong>de</strong>n *). (Die Muskeln, welche ich ans Gehirn sich anheftensah (S. 210), waren gewöhnliche quergestreifte, sog. Primitivbün<strong>de</strong>l, ohneTheilung.)Nervöse Substanz. Die Untersuchungen über <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>rNervensubstanz bei Wirbellosen gingen Hand in Hand mit <strong>de</strong>n Fortschritten,welche über die Structur <strong>de</strong>s <strong>Nervensystem</strong>s höherer Thierenach und nach gewonnen wur<strong>de</strong>n, wobei es <strong>da</strong>nn allerdings zuweilenvorkam, <strong>da</strong>ss man wegen grösserer Einfachheit <strong>de</strong>r Bildung bei <strong>de</strong>nWirbellosen in irgend einer Frage einen gewissen Vorsprung erlangthatte, bezüglich <strong>de</strong>ren man bei Wirbelthieren noch im Unklarensich befand.Als die Kenntnisse über <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Nervencentren noch in<strong>de</strong>m Stadium waren, <strong>da</strong>ss man lediglieh graue Materie und Markunterschied, forschten die Beobachter auch blos <strong>da</strong>rnach, ob beiWirbellosen diese zwei verschie<strong>de</strong>nen Substanzen ebenfalls vorhan<strong>de</strong>nseien. S warn m er dämm und Meckel hatten diess bejaht; Treviranushingegen erklärte, er habe am Gehirn <strong>de</strong>r Insecten undWürmer nie verschie<strong>de</strong>ne Substanzen bemerken können, ohne jedochgera<strong>de</strong> die entgegenstehen<strong>de</strong>n Angaben vom Dasein einer grauenund weissen Substanz für eine Täuschung halten zu wollen.1) Sieh, mein« Tafeln z. vergleich. Anat. Taf. VI, fg. *.

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