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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n.203Gleichwie ich dort <strong>da</strong>s System <strong>de</strong>r Mundmagennerven wegenseiner Vertheilung und wegen seines histologischen Verhaltens und<strong>de</strong>m Dasein eines beson<strong>de</strong>ren von genanntem System verschie<strong>de</strong>nen„Magennerven" für Hirnnerven zu erklären hatte, so möchte ichbezüglich <strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n und aus ähnlichen Grün<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n sogenanntenMundmagennerven Aequivalente von Cerebralnerven, amnächsten Elemente <strong>de</strong>s Vagus, erblicken. Und zwar gilt mir <strong>da</strong>spaarige und unpaarige System zusammen als Eine Nervengruppe,was zwar bei Hirudineen sinnenfälliger als bei <strong>de</strong>n Arthropo<strong>de</strong>n ist,aber doch auch bei Arthropo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Beobachter nicht entgehenkann. (Sieh, auch S. 194.)Obschon ich nun <strong>de</strong>n eigentlichen Sympathicus <strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n anan<strong>de</strong>ren Stellen <strong>de</strong>s Bauchmarkes suche, so glaube ich doch gleich hier bemerkenzu können, <strong>da</strong>ss keineswegs die Mundmagennerven ausschliesslichcerebraler Natur sind, son<strong>de</strong>rn auch sympathische Fasern <strong>de</strong>nselben eingeflochtensein können. Einen bestimmteren Anhaltspunkt hiefür giebt mirdie Larve von* Aeshnq grandis. Dort hat zwar <strong>de</strong>r unpaare Schlundnervdie Tracht cerebraler Nerven, aber ein an<strong>de</strong>rer viel feinerer und bald sichverzweigen<strong>de</strong>r Nerv,, <strong>de</strong>r ebenfalls vom Ganglion frontale ausgeht, besitzt,in<strong>de</strong>m ich späteren Mittheilungen vorgreife, jenen eigenthümlichen hellenHabitus, <strong>de</strong>.r die rein sympathischen Nerven auszeichnet. Auch uas, wasich unten über <strong>de</strong>n feineren Bau <strong>de</strong>s unpaaren Schlundnerven selber vorzulegenhabe, weist auf eine gemischte Natur dieses Nerven hin.Der eigentliche Sympathicus. Den eigentlichen Sympathicus<strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rthiere, wenn er eine gewisse Selbständigkeiterlangt hat, glaube ich in <strong>de</strong>n Newport'sehen Nervi respiratoriio<strong>de</strong>r Nervi transversi zu fin<strong>de</strong>n; und obschon sich bei mir während•<strong>de</strong>r Untersuchung dieser Ge<strong>da</strong>nke von selber entwickelt und festgesetzthat, so. habe ich doch hier <strong>de</strong>s französischen BeobachtersBlanchard zu ge<strong>de</strong>nken, <strong>de</strong>r schon früher dieselbe Ansicht scharfund bestimmt aussprach, sich <strong>da</strong>bei freilich nur auf allgemeine morphologischeGrundsätze stützend *).Die Aehnlichkeiten zwischen <strong>de</strong>n Newport'sehen Nerven <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rthiereund <strong>de</strong>m Sympathicus lassen sich nach meiner Meinung weit verfolgen.Legen wir uns z. B. <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> von Locusta viridissima *)vor Augen, ein Thier, an <strong>de</strong>m die Verhältnisse sehr <strong>de</strong>utlich sind, so sehenwir zunächst, <strong>da</strong>ss zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Längscommissuren <strong>de</strong>s Bauchmarkesein medianer Nerv herabzieht s ). Wir bemerken <strong>da</strong>nn bald weiter<strong>da</strong>ran, <strong>da</strong>ss eFTceuTe'SWegs'einen eigenen continuirlichen Fa<strong>de</strong>n bil<strong>de</strong>t un<strong>de</strong>twa ohne Unterbrechung vom ersten bis zum letzten Ganglion verläuft,son<strong>de</strong>rn es zeigt sich, <strong>da</strong>ss er immer wie<strong>de</strong>r zwischen je zwei Ganglienwurzelt, sich <strong>da</strong>nn aber je<strong>de</strong>smal auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Ganglien in zwei quereAeste theilt, die, nach<strong>de</strong>m je<strong>de</strong>r in ein längliches Ganglion angeschwollen,mit <strong>de</strong>n Spinalnerven sich verbin<strong>de</strong>n und in <strong>de</strong>ren Bahn so lange verlaufen,bis sie zur Peripherie kommen.1) Ann. d. tc. nat. 1858. — 2) Sieh. m. Tafeln z. vergleichend. Anat. Taf. VI, fg. 3, d. —3) Zur Zelt, als ich <strong>da</strong>s Thier zerglie<strong>de</strong>rte, waren nur ungeflügelte Exemplare (o<strong>de</strong>r Larven)zu haben. — Näheres sieh, unter „Orthopteren".

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