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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Begriff <strong>de</strong>r Zelle. 13Randzone <strong>de</strong>s Protoplasma, welche nicht in Fluss kommt, dichter ist un<strong>de</strong>inreisst, worauf durch <strong>de</strong>n so entstan<strong>de</strong>nen Weg <strong>de</strong>r innere noch eher <strong>de</strong>mFlüssigen sich nähern<strong>de</strong> Theil herausquilltAn <strong>de</strong>m Protoplasma lässt sich im Allgemeinen, abgesehen von<strong>de</strong>m zulezt erwähnten Verhalten, nichts von weiterer Differenzirungwahrnehmen. Doch kenne ich bis jetzt aus eigener Erfahrung bereitszwei Fälle von weiter gehen<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Protoplasma,nämhch einerseits einen gewissen tubulären Bau, an<strong>de</strong>rerseits eineschaalige o<strong>de</strong>r concentrisch geschichtete Structur.Das erstere habe ich seit längerer Zeit an <strong>de</strong>n Epithelzellfenim Darm von Oniscus und Porcellio, sowie in <strong>de</strong>n Kiemenblätternvon Asellus wahrgenommen und abgebil<strong>de</strong>t*). Unterhalb <strong>de</strong>r Zellenmembranmacht sich hier eine dicke granuläre Zone bemerkbar,welche radiärstreifig erscheint, „wie wenn sie von feinen Kanälchendurchsetzt wäre." Die Zone ist offenbar ein Theil <strong>de</strong>s Protoplasma,Die geschichtete Bildung <strong>de</strong>r Zellsubstanz kommt in Ganglienkugelngewisser Thiere vor, wovon unten <strong>da</strong>s Nähere.Die Zellsubstanz o<strong>de</strong>r <strong>da</strong>s Protoplasma vieler, vielleicht allerthierischen Zellen ist contractu. Da die Zellen eine gewisseGlie<strong>de</strong>rung ihres Baues haben, so lag es nahe, die mancherlei Thätigkeitsäusserungen<strong>de</strong>rselben innerhalb <strong>de</strong>s Zellenorganismus sichlocalisirt zu <strong>de</strong>nken. Aus einigen Beobachtungen schien schon früherhervorzugehen, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>r Inhalt <strong>de</strong>r Zellen von höherer Dignität seials die Membran und <strong>da</strong>ss beson<strong>de</strong>rs nur <strong>de</strong>r Zelleninhalt <strong>da</strong>s Substratfür die irritablen (und sensiblen) Processe bieten könne.Die Keim- o<strong>de</strong>r Eizelle ist, weil die erste so auch die wichtigste<strong>de</strong>r Zellen, und ein Nachweis von Contractilität an ihr um <strong>de</strong>swillenauch von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung.Ich erinnerte a ) von diesem Gesichtspunct aus an gewisse merkwürdigeBewegungen, welche am Dotter verschie<strong>de</strong>ner Thiere von <strong>de</strong>rjenigen hellenSubstanz ausgehen, welche die Dotterkörner und Kugeln zusammenhält. DieBewegungen mahnten an die Contractionen <strong>de</strong>r Amoeben. Dujardin beschriebsie von <strong>de</strong>n Eiern einer Limax, Ecker vom Froschei, ich kanntesie vom Ei eines Haifisches (Pristiurus). Die Bewegungen machten aufEcker und mich <strong>de</strong>n Eindruck eines vitalen Vorgangs. Remack hingegen,<strong>de</strong>r die Bewegungen auch an <strong>de</strong>r Dotterkugel <strong>de</strong>s Hühnereies sah, Hesssie von eindringen<strong>de</strong>m Wasser abhängen und fasste <strong>de</strong>mnach die Contractionenals ein physikalisches, von molekularen Strömungen bedingtes Phänomenauf. Gegenwärtig stimmen wohl Alle <strong>da</strong>rin überein, <strong>da</strong>ss diese BewegungenLebenserscheinungen sind, wie ich mich ausdrückte «ein sinnenfälligesBeispiel von <strong>de</strong>r Irritabilität <strong>de</strong>s Inhaltes <strong>de</strong>r primären Zelle-»Ferner habe ich auf contractile Bin<strong>de</strong>gewebskörper hingewiesen, in<strong>de</strong>mich die Chromatophoren <strong>de</strong>r Reptilien in dieser Eigenschaft auffasste. «Diedunkeln Pigmentfiguren in <strong>de</strong>r Le<strong>de</strong>rhaut <strong>de</strong>s Frosches haben die Be<strong>de</strong>utungvon pigmenterfüllten Bin<strong>de</strong>gewebskörperchen. Die Formverän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>rselben,<strong>da</strong>s Verschwin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Ausläufer an <strong>de</strong>n verzweigten Pigmentzellen und ihr1) Arch. f. Anat. u. Phys. 1855, S. 445, S. 458, Taf. XV, fg. 10; Histol. fg. 177. — 2) Histolog.S. 15.

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