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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n.199gewährt theilweise auch <strong>da</strong>s, was unten über <strong>de</strong>n feineren Bau <strong>de</strong>rCommissuren mitzutheilen sein wird.Eingewei<strong>de</strong>nerven. Die Frage, ob auch bei nie<strong>de</strong>ren ThierenNervenportionen bestehen, welche <strong>de</strong>m Sympathicus höhererGeschöpfe zu vergleichen seien, hat die Zoologen oft beschäftigtund "mancherlei Antworten sind gegeben wor<strong>de</strong>n. Vielleicht kommterst jetzt die Zeit, durch neue Untersuchungen die hierüber bestehen<strong>de</strong>nAnsichten abklären zu können. (Anneli<strong>de</strong>n, S. 147.)Man wird es ganz begreiflich fin<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss frühere Beobachter, <strong>da</strong> ebendie Hilfsmittel und die Metho<strong>de</strong> ihrer Untersuchungen mangelhafter waren,als diess gegenwärtig <strong>de</strong>r Fall ist, in diesem schwierigen Punkte zum Theilin sehr entgegengesetzter Weise sich äusserten.So sprach sich «Cu vi er <strong>da</strong>hin aus, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>ren Thieren sympathischeNerven völlig abgehen, nur <strong>de</strong>n rothblütigen Thieren (Wirbelthieren)komme ein Sympathicus zu.J. Fr. Meckel <strong>de</strong>n Mangel eines eigenen Eingewei<strong>de</strong>nervensystems zugebend,<strong>de</strong>utet die <strong>da</strong>mals bekannten morphologischen Daten in einem gewissenSinn bereits richtiger <strong>de</strong>rart, <strong>da</strong>ss bei <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>ren Thieren <strong>da</strong>sRückenmark und <strong>de</strong>r sympathische Nerv <strong>de</strong>r Wirbelthiere zu einem einzigenGanzen verschmolzen seien.Wie<strong>de</strong>r An<strong>de</strong>re, welche in <strong>de</strong>r knotigen Beschaffenheit <strong>de</strong>s Bauchmarkes<strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rthiere und <strong>de</strong>n Ganglien <strong>de</strong>s Sympathicus <strong>de</strong>r Wirbelthiere verwandtschaftlicheBeziehungen ahnten, stellten sofort <strong>de</strong>n Ganglienstrang <strong>de</strong>rEvertebraten und <strong>de</strong>n sympathischen Nerven <strong>de</strong>r höheren Thiere auf EineLinie. Nach dieser letzteren Ansicht sollten somit die nie<strong>de</strong>ren Thiere garkein Gehirn und Rückenmark haben, son<strong>de</strong>rn anstatt <strong>de</strong>m cerebrospinalenSystem vergleichbarer Bildungen ein nur <strong>de</strong>m Sympathicus höherer Thiereentsprechen<strong>de</strong>s <strong>Nervensystem</strong>.Man sieht leicht, <strong>da</strong>ss alle diese Meinungen, wenn auch unter sich weitauseinan<strong>de</strong>rgehend, doch zuletzt <strong>da</strong>rin zusammentrafen, <strong>da</strong>ss sie, in<strong>de</strong>m ebendie directe Beobachtung die Forscher im Stiche liess, <strong>da</strong>s Dasein eines beson<strong>de</strong>renSystems von Eingewei<strong>de</strong>nerven verneinten.An<strong>de</strong>rs gestaltete sich die Frage, als vor ungefähr dreissig Jahrenmehre Autoren so glücklich waren, beson<strong>de</strong>re Nervengruppen aufzufin<strong>de</strong>n,welche gewisse Aehnlichkeiten mit <strong>de</strong>m Sympathicus <strong>de</strong>r höheren Thiere<strong>da</strong>rboten. Den Bemühungen namentlich von Joh. Müller und Brandtgelanges, in<strong>de</strong>m sie von einigen älteren durch Swammer<strong>da</strong>mmund Lyonetam Nashornkäfer und <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>nbohrerraupe gemachten Beobachtungen,sowie ähnlichen Erfahrungen von Treviranus und Suckow am'Flusskrebsund Fichtenspinner ausgiengen, bei vielen Glie<strong>de</strong>rthieren Nervenpartien aufzuzeigen,welche lediglich o<strong>de</strong>r wenigstens vorzugsweise für die Eingewei<strong>de</strong>bestimmt sind.Seit dieser Zeit hat sich die Anschauung ziemlich allgemeinbefestigt, <strong>da</strong>ss auch die Krebse, Spinnen und Insecten <strong>de</strong>m Sympathicusvergleichbare, vom Gehirn kommen<strong>de</strong> gangliöse Nervengeflechtebesitzen und zwar seien dieselben von doppeltem Charakter,entwe<strong>de</strong>r unpaarig in <strong>de</strong>r Mittellinie <strong>de</strong>s Nahrungskanals befindlicho<strong>de</strong>r paariger Art, also bilateral. Bei<strong>de</strong> Gruppen wurzeln imGehirn und erzeugen beson<strong>de</strong>re Ganglien. In <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>spaarigen und unpaarigen Systems herrsche eine gewisse Wechsel-

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