Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Erster Ab schnitt.Gewebe im Allgemeinen.Erstes Kapitel.Die Zelle und einzellige Thiere.Begriff der Zelle. Der einfachste thierische Organismus istdie „Zelle", ein Name, der zwar für das, was dadurch bezeichnetwerden soll, wenig zutreffend ist, aber da er historisch geworden,beibehalten werden mag.Zellen, sagt man, sind Bläschen, welche von Haus weg eineZusammensetzung aus Membran, flüssigemInhalte, Kern und Kernkörperchenzeigen.Meine Beobachtungen gaben mir zum Theil schon früher Anlass,diese Auffassung zii berichtigen; ich *) hielt der herkömmlichenDefinition entgegen, dass nicht alle Zellen blasiger Natur seien, nichtimmer sei eine vom Inhalte ablösbare Membran zuunterscheiden.Die Grundlage für meine Ansicht bildeten namentlich die sogenanntenFurchungskugeln, diese „Urbilder von Zellen" an denen ichmich 2 ) überzeugt hatte, dass ihr „heller Rand erst nach und nachzu einer membranösen Hülle erhärtet"; ferner hatte ich mich bezüglichder Ganglienkugeln, namentlich in den Nervencentren vergewissert,dass sie ohne membranöse Umhüllung seien s ), ebenso vonmancherlei zelligen Gebilden bei den Rotatorien 4 ). Dann hatte ichauch an Arthropoden ganze Lagen nackter oder membranloser Zellenkennen gelernt, die selbst zu Hautlagen zusammenschmelzen konnten,ohne je zuvor durch eine Membran sich abgegrenzt zu haben 5 ).Zahlreiche ähnliche Beobachtungen, sowie die Erscheinungen,welche die Zellen beim Zerquetschen, bei Zusatz von Flüssigkeiten1) Lehrb. d. Histol. d. Menschen u. d. Thiere 1857. S. 9. (Ich werde dasselbe von jetzt»b nur als „Histelogie" citiren}. — 21 Die Dotterfurchung. Isis 1848. — 3) Histol. S. 49. —4) Zeitschrift f. wiss. Zool. 1854. z. B. S. 105. — 5) Z. feineren Bau der Arthropoden. Archivf. Ana», n. Phys. 1855. S. 384, 389.