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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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ErsterAbschnitt.<strong>Nervensystem</strong>.Erstes Kapitel.Thiere ohne o<strong>de</strong>r mit zweifelhaftem <strong>Nervensystem</strong>.Die Organe <strong>de</strong>s Empfin<strong>de</strong>ns und Wollens müssen gewissermassenals <strong>da</strong>s Centrum thierischen Lebens gelten; sie sind es,welche die übrigen Theile <strong>de</strong>s Körpers zum Zusammenwirken undErreichen eines gemeinsamen Zweckes aufrufen. Die nervöse Substanzist <strong>de</strong>r Stoff, an <strong>de</strong>m sich bei höheren Thieren die Erkenntniss,<strong>de</strong>r Intellect „anzün<strong>de</strong>t" und <strong>da</strong>s Wollen, die Bewegungen beleuchtet.Protozoen. Man wird es <strong>da</strong>her in <strong>de</strong>r Ordnung fin<strong>de</strong>n,<strong>da</strong>ss wie<strong>de</strong>rholt<strong>de</strong>r Satz aufgestellt wur<strong>de</strong>, je<strong>de</strong>s Thier müsse mit einem<strong>Nervensystem</strong> ausgerüstet sein. Aber, höre ich fragen, ist es <strong>de</strong>nn<strong>de</strong>r Wissenschaft gelungen, bei allen thierischen Geschöpfen die sichtbarenOrgane einer solchen centralen Thätigkeit nachzuweisen. Hieraufistzu antworten, <strong>da</strong>ss dies keineswegs <strong>de</strong>r Fall sei; die Beobachtungzwingt uns vielmehr anzunehmen, <strong>da</strong>ss es Thiere ohne ein solchessichtbares Centralorgan, mit an<strong>de</strong>rn Worten, <strong>da</strong>ss es nervenloseThiere gebe. Man <strong>da</strong>rf im Allgemeinen annehmen, <strong>da</strong>ss allen <strong>de</strong>nThiergruppen, welche wir gegenwärtig unter <strong>de</strong>m Namen Protozoenzusammenfassen (Poriferen, Rhizopo<strong>de</strong>n, Infusorien, Gregarinen *), eingeson<strong>de</strong>rtes <strong>Nervensystem</strong> mangelt. Bei diesen auch sonst sehr einfachgebauten Wesen hat sich eine nervöse Substanz von <strong>de</strong>r übrigenthierischen Materie noch nicht abgelöst; vielmehr ist annoch dieempfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und die bewegen<strong>de</strong> Substanz in Eins verschmolzen undstellt morphologisch einen gleichmässigen Stoff <strong>da</strong>r von heUem Aussehenund weicher, gallertiger Beschaffenheit. Es ist die Grundmasse<strong>de</strong>s Körpers, von <strong>de</strong>r die Wirkungen, welche sonst aufNerven und Muskeln vertheilt sind, zugleich ausgehen.1) Die Gregarinen reiht man wohl richtiger <strong>de</strong>n»Pflanzenreicb an. Sieh, auch oh. S. 18.

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