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Experimente mit der Fallröhre - Treminer.de

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7. Jahrgangsstufe Natur und Technik Lehrtext<strong>Experimente</strong> <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Fallröhre</strong>Historischer Hintergrund:Durch Fallexperimente am Schiefen Turm zu Pisa fand <strong><strong>de</strong>r</strong> italienische Physiker Galileoheraus, dass je<strong><strong>de</strong>r</strong> Gegenstand eine i<strong>de</strong>ntische Fallbeschleunigung erfährt, egal welche Masse<strong><strong>de</strong>r</strong> Körper hat. Diese These scheint heute oftmals vielen Leuten noch nicht einsichtig, <strong>de</strong>nnschließlich fällt eine Fe<strong><strong>de</strong>r</strong> langsamer zu Bo<strong>de</strong>n als ein Eisenwürfel.Der Grund dafür ist aber nicht eine unterschiedliche Fallbeschleunigung, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong>unterschiedliche Luftwi<strong><strong>de</strong>r</strong>stand einer Fe<strong><strong>de</strong>r</strong> und eines Eisenwürfels.HeuteDas Fallgesetz kann man seit <strong>de</strong>n 20er Jahren <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong><strong>de</strong>r</strong>ts <strong>mit</strong> Hilfe einer <strong>Fallröhre</strong>nachweisen. Die <strong>Fallröhre</strong> ist ein Glaszylin<strong><strong>de</strong>r</strong>, in <strong>de</strong>m eine Fe<strong><strong>de</strong>r</strong> und eine Eisenkugel sind.Man kann die Luft durch eine Vakuumpumpe aus <strong>de</strong>m Glaszylin<strong><strong>de</strong>r</strong> evakuieren.Dabei kann man nun zwei Arten von Versuchen durchführen: Man lässt die Luft in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Fallröhre</strong> und stoppt die Fallzeiten für bei<strong>de</strong> Körper Man evakuiert die Luft und misst die Fallzeit <strong><strong>de</strong>r</strong> bei<strong>de</strong>n Körper:Die nachstehen<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> zeigen das Ergebnis dieser bei<strong>de</strong>n Versuche:Fallexperiment <strong>mit</strong> nicht evakuierter <strong>Fallröhre</strong>Fallexperiment <strong>mit</strong> evakuierter RöhreMan erkennt, dass die Fe<strong><strong>de</strong>r</strong> für <strong>de</strong>n Fallvorgang viel länger benötigt als die Eisenkugel, wennsich Luft in <strong><strong>de</strong>r</strong> Röhre befin<strong>de</strong>t, sie aber gleichschnell wie die Kugel ist, wenn keine Luft in<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Fallröhre</strong> vorhan<strong>de</strong>n ist.Daran erkennt man, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> höhere Luftwi<strong><strong>de</strong>r</strong>stand <strong><strong>de</strong>r</strong> Fe<strong><strong>de</strong>r</strong> die Ursache für die längereFallzeit ist, nicht aber die Fallbeschleunigung. Denn <strong><strong>de</strong>r</strong> zweite Versuch zeigt ein<strong>de</strong>utig, dassbei<strong>de</strong> Körper die gleiche Fallbeschleunigung erfahren.In <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Fallröhre</strong> legen die bei<strong>de</strong>n Körper einen Höhenunterschied von 1,00 m zurück. Aus<strong>de</strong>m zweiten Bild kann man die Fallzeit er<strong>mit</strong>tlen, wenn eine volle Umdrehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Uhr 1,00 ssind:1,00st 120 0, 33s360Die Fallgeschwindigkeit <strong>de</strong>s Körpers ist da<strong>mit</strong>:s 1,00mmv 3, 03t 0,33ssFür die Fallbeschleunigung ergibt sich <strong>de</strong>shalb <strong><strong>de</strong>r</strong> folgen<strong>de</strong> Wert:© Markus Baur Staffelsee- Gymnasium 2006/2007


7. Jahrgangsstufe Natur und Technik Lehrtextmv 3,03sma 9, 18 2st 0,33sErgebnis:Ohne Einfluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>standskraft <strong><strong>de</strong>r</strong> Luft fallen alle Körper auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Er<strong>de</strong> gleich schnell,wenn sie frei (d.h. ohne Behin<strong><strong>de</strong>r</strong>ung) fallen. Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Er<strong>de</strong> beträgt die Fallbeschleunigungmg 9,812sDie Fallbeschleunigung wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> gängigen Fachliteratur immer <strong>mit</strong> g bezeichnet.Unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Gewichtskraft versteht man die Kraft, <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> ein Körper <strong><strong>de</strong>r</strong> Masse m von <strong><strong>de</strong>r</strong>Er<strong>de</strong> <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Fallbeschleunigung angezogen wird.F m gAllgemeiner Hinweis:Die Alltagssprache macht meist keinen Unterschied zwischen <strong>de</strong>m Begriff „ Masse“ und <strong>de</strong>mBegriff „Gewicht“.In <strong><strong>de</strong>r</strong> Physik be<strong>de</strong>utet Gewicht lediglich eine Abkürzung für Gewichtskraft und da<strong>mit</strong> sind in<strong><strong>de</strong>r</strong> Physik die Begriffe Masse und Gewicht keine Synonyme.© Markus Baur Staffelsee- Gymnasium 2006/2007

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