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kündigung - Dr. Holger Zinn

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GDS und SH-Verlag legen einen fast 100 Jahre alten Bestseller als Nachdruckwieder vor, ein Buch, das bis heute als Inbegriff des Studentenromans gilt: WalterBloems Roman Der krasse Fuchs wird als Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1911 – esist nicht die Erstausgabe, aber wohl die unter bibliophilen Gesichtspunkten schönsteAusgabe dieses Buches – vom Herbst an wieder allgemein zugänglich sein. Wiegewohnt bemüht sich der Verlag um eine Ausstattung, die dem Original möglichstnahe kommt. Begleitet wird der Nachdruck von einem Nachwort von GDS-Mitglied<strong>Holger</strong> <strong>Zinn</strong>, das Bloems Lebensweg und die Hintergründe seines Romans darstellt.In der Literatur zur Geschichte des Korporationsstudententums wurde der krasseFuchs gerade von Autoren des linken Lagers immer wieder interpretiert. Das Werkwird dabei gerne mit erhobenem Zeigefinger bewertet und beispielsweise als„lehrbuchhaft inszenierte[r] Roman, aus dem sich die ´Feudalisierung desBürgertums´ (Hans-Ulrich Wehler) und die Enthumanisierungsfunktionen derschlagenden Verbindungen gleichermaßen herausdestillieren lassen“, charakterisiert.Was sagte aber der Autor selbst über sein Werk? In einem Schreiben aus demNovember 1948 an Hermann Bauer, einem Marburger Verleger, stellt Bloem nurwenige Jahre vor seinem Tod in wenigen Sätzen einige Zusammenhänge rund umdas Werk „Der krasse Fuchs“ dar:„Der Roman entstand im Jahre 1905, also 18 Jahre nach der Zeit, in der er spielt -S.S. 1887 - im Semester des ´Tausendsten Studenten´. Die Figuren sind fast allePorträts, allerdings wie bei einem Roman selbstverständlich, zum Zwecke ihrerdramaturgischen Verwendung übermalt. Die ´Lina’-Affäre stimmt im wesentlichen;das ins Wasser gegangene Mädel war eine Tatsache, aber an seinem Untergangewar kein ´Cimber´ beteiligt. ´Scholz´ hat wesentliche Züge von meinem LeibburschenWilly Schultheis, später der berühmte Blasenchirurg in Wildungen. Die Haupt-Mädchengestalt war ein Fräulein Maria Poppelbaum, ihr jugendlicher VerehrerKlauser mein Korpsbruder Willy Krause, später Arzt in Kassel, früh verstorben. DaßWerner Achenbach manch autobiographische Züge trägt, war s.Zt. allbekannt, er istWalter Bloem minus dem in der Romanfigur unterschlagenen Dichtertum.“Der „gewitze[…] Held, der so mache Frühschoppen und Mensuren bestehenmuß[te]“, so Scheid, spiegelt also zumindest einen Teil der Erfahrungen Bloems inseinem ersten Semester, eben dem Sommersemester 1887, in dem auch der KrasseFuchs spielt, in Marburg wider.


Walter Bloem, geboren 1868, Mitglied des Marburger Corps Teutonia und später desCorps Lusatia in Leipzig, war seit etwa 1893 als Schriftsteller tätig. Er schrieb eineimmense Anzahl an Romanen und Schauspielen, die ihm großes Renommee als„gefeierter nationaler Schriftsteller“ einbrachten. Nach 1918 fand er nie wieder rechtden Anschluß an alte Erfolge und starb 1951 vereinsamt und verarmt in Lübeck-Travemünde. Mit dem Nachdruck seines Krassen Fuchsen macht die GDS einSchlüsselwerk deutscher Studentenliteratur und eine historische Quelle wiederzugänglich, die Auskunft über studentische Mentalität des Kaiserreichs und natürlichauch über die Entwicklung der Universität Marburg in jenem Sommersemester 1887gibt, in der sie ihren 1.000sten Studenten begrüßte.Auszug aus dem:Studenten-KurierViermal im Jahr jeweils mindestens 32 illustrierte Seiten im DIN A4-Format mitNachrichten, Hintergrundberichten und Buchbesprechungen aus Hochschule undKorporationswesen: Das ist der Studenten-Kurier, das führende Magazin nicht nur fürKorporierte.Jedes Heft bringt historische Beiträge, aktuelle Berichte über akademische Verbändeund Verbindungen, hochschulpolitische Nachrichten, Informationen über neueAngebote der GDS, einen Terminkalender und einen Rezensionsteil. Die Artikelserie"Intonas" befaßt sich mit alten Studentenliedern, im "Hochschulporträt" stellen wir injedem SK die Studienangebote einer Hochschule vor. Im "Schwarzen Brett" könnenkostenlos private Kleinanzeigen (z. B. Suchanzeigen) aufgegeben werden.GDS im Internet: www.gds-net.de

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