13.07.2015 Aufrufe

Der BSA-Fragebogen - Institut für Sport und Sportwissenschaft

Der BSA-Fragebogen - Institut für Sport und Sportwissenschaft

Der BSA-Fragebogen - Institut für Sport und Sportwissenschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

in den letzten vier Wochen?) <strong>und</strong> Dauer (wie lange bei jedem Mal?). Bei jeder Nennung werdendie Angaben zur Häufigkeit <strong>und</strong> Dauer miteinander multipliziert; anschließend werdendiese Produkte über alle genannten Aktivitäten im Index „<strong>Sport</strong>aktivität“ aufaddiert <strong>und</strong> durchvier geteilt (Einheit: Minuten pro Woche).Die drei Teile des <strong>BSA</strong>-F bilden eine psychometrische Einheit <strong>und</strong> sollten nach Möglichkeitin der hier vorgestellten Abfolge (erst Bewegungs-, dann <strong>Sport</strong>aktivität) angewendetwerden. Durch die Erfassung der freizeitbezogenen Bewegungsaktivitäten im zweiten Teilkommt es nur selten vor, dass diese Aktivitäten (z. B. Radfahren zur Arbeit) fälschlicherweiseim dritten Teil bei der Messung der <strong>Sport</strong>aktivität genannt werden (sie sind ja bereits registriertworden). Eine bloße Erfassung der <strong>Sport</strong>aktivitäten – ohne vorherige Abfrage der freizeitbezogenenBewegungsaktivitäten – sollte deshalb vermieden werden. Dagegen erscheintein Verzicht auf die Erfassung der Bewegungsaktivität im Beruf (Block 1+2) aus psychometrischerSicht unproblematisch. Die beiden Indizes zur Bewegungsaktivität in der Freizeit <strong>und</strong>zur <strong>Sport</strong>aktivität können – wenn dies sinnvoll erscheint – im Index „Gesamtaktivität in derFreizeit“ zusammengefasst werden.<strong>Der</strong> <strong>BSA</strong>-F kann <strong>und</strong> sollte auf zwei Ebenen an die jeweils mit ihm zu beantwortendeFragestellung angepasst werden: Zum einen kann der Referenzzeitraum variiert werden. In derStandardfassung des Bogens (siehe Anhang) wird nach der freizeitbezogenen Bewegungsaktivität<strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität „in den letzten vier Wochen“ gefragt; diese Zeitspanne hat sich bewährt,ist aber keine festgeschriebene Größe (z.B. bei einer Followup-Messung bereits zweiWochen nach der Intervention wäre eine Frage nach den letzten vier Wochen wenig sinnvoll).Zum anderen kann das Spektrum der gültigen <strong>Sport</strong>aktivitäten jeweils neu definiert werden.So kann z. B. die Regel aufgestellt werden, dass nur solche Aktivitäten im Index <strong>Sport</strong>aktivitätberücksichtigt werden, die größere Muskelgruppen beanspruchen <strong>und</strong> zur Verbesserungvon Ausdauer, Kraft <strong>und</strong> Beweglichkeit führen (das würde bedeuten, das Nennungen wie z.B. „Angeln“, „Schach“ <strong>und</strong> „Billard“ bei der Indexbildung nicht beachtet werden).8


Wie bereits erwähnt, ist der <strong>BSA</strong>-F bereits in mehreren Studien zum Einsatz gekommen.Ausschlaggebend <strong>für</strong> seine Verwendung war vor allem seine Ökonomie (er ist zeit- <strong>und</strong>platzsparend), seine klare Struktur (er ist verständlich <strong>und</strong> leicht ausfüllbar) <strong>und</strong> – wohl amwichtigsten – seine hohe Augenscheinvalidität (face validity). Letztere stützt sich vor allemauf die Tatsache, dass interventiv herbeigeführte Veränderungen der <strong>Sport</strong>- <strong>und</strong> Bewegungsaktivität(z.B. mit dem Programm MoVo-LISA; Fuchs, Göhner & Seelig, 2011) mit dem<strong>BSA</strong>-F gut nachgewiesen werden konnten. Trotzdem, der Verweis auf Augenscheinvaliditätist unbefriedigend <strong>und</strong> ersetzt nicht eine eigenständige psychometrische Analyse des Instruments.<strong>Der</strong> vorliegende Artikel versucht diese Lücke zu schließen.Zielsetzung des vorliegenden BeitragsIn diesem Beitrag wird der <strong>BSA</strong>-F hinsichtlich verschiedener Validitätsaspekte (konkurrente,prognostische <strong>und</strong> Konstruktvalidität) systematisch überprüft. Dabei wird auf die Daten einerInterventionsstudie zurückgegriffen, in der neben dem <strong>BSA</strong>-F auch fahrradergometrischeLeistungsmaße (Leistung an der Individuellen Anaeroben Schwelle p [IAS], maximale SauerstoffaufnahmeVO 2 max) erhoben wurden.MethodeStichprobe <strong>und</strong> StudiendesignDie Daten zur Validitätsprüfung des <strong>BSA</strong>-F stammen aus einer randomisierten, dreiarmigenInterventionsstudie zur Untersuchung der stressprotektiven Wirkung von Bewegung <strong>und</strong><strong>Sport</strong> (Klaperski, von Dawans, Heinrichs & Fuchs, 2013b). Aus einer Screeningstichprobevon insgesamt 474 männlichen Büroangestelltem wurden jene ausgewählt, die nicht oder innur geringem Ausmaß sportlich aktiv waren (N = 118). Diese wurden zufällig entweder einerWartebedingung („Wartekontrollgruppe“; n = 35), einem ausdauerorientierten Lauftraining(„<strong>Sport</strong>gruppe“; n = 42) oder einem Entspannungstraining („Entspannungsgruppe“; n = 41)zugeordnet. Das Lauf- bzw. Entspannungstraining dauerte jeweils 12 Wochen <strong>und</strong> umfasstezwei 60-minütige Einheiten pro Woche, davon eine angeleitet <strong>und</strong> die andere selbstständig9


durchgeführt. Mit der Wartekontrollgruppe wurde während des 12-wöchigen Interventionszeitraumskein Programm durchgeführt. Unmittelbar vor Beginn des Interventionszeitraums(Messzeitpunkt T1) <strong>und</strong> unmittelbar danach (Messzeitpunkt T2) wurden die Teilnehmer derdrei Gruppen einer Leistungsdiagnostik (Fahrradergometrie) sowie einer ausführlichenschriftlichen Befragung unterzogen. Eine genaue Darstellung des Untersuchungsdesigns, derInterventionsinhalte, der kompletten Messbatterie <strong>und</strong> der Stichprobencharakteristika findetsich bei Klaperski et al. (2013b). Wesentlich <strong>für</strong> die nachfolgenden Analysen ist, dass kompletteLängsschnittdaten aus zwei Messzeitpunkten (T1 <strong>und</strong> T2) von insgesamt N = 118 Personenzur Verfügung standen. Das Besondere an dieser Stichprobe ist, dass alle Personen zuBeginn nicht oder nur wenig sportlich aktiv waren (Inklusionskriterium). Das Studiendesignbietet die Möglichkeit, die Validität des <strong>BSA</strong>-F sowohl anhand der Zusammenhänge zu denergometrischen Leistungsdaten (konkurrente bzw. prognostische Validität) als auch anhandder beobachteten Interventionseffekte (Konstruktvalidität) zu überprüfen. Die querschnittlichenAnalysen zur konkurrenten Validität basieren auf den Daten von T2, da hier die <strong>Sport</strong>aktivitäteine ausreichende interindividuelle Varianz aufweist; bei T1 ist diese aufgr<strong>und</strong> des Inklusionskriteriumszu stark eingeschränkt, um sinnvolle Zusammenhangsanalysen durchführenzu können.Messgrößen der körperlichen LeistungsfähigkeitZur Validierung des <strong>BSA</strong>-F wurde auf Daten zur kardio-respiratorischen Fitness zurückgegriffen,die im Rahmen einer fahrradergometrischen Leistungsdiagnostik zu Beginn (T1) <strong>und</strong>am Ende (T2) des 12-wöchigen Interventionszeitraums ermittelt wurden. Durchgeführt wurdedie Leistungsdiagnostik als Laktatstufentest, bei dem die Teilnehmer eine konstante Trittfrequenzvon 90 Umdrehungen pro Minute einzuhalten hatten. Beginnend mit einer Anfangsleistungvon 60 Watt wurde die Belastung alle drei Minuten jeweils um 25 Watt gesteigert, <strong>und</strong>zwar solange, bis die Teilnehmer ihre maximale Leistung erreicht hatten, <strong>und</strong> die Messungaufgr<strong>und</strong> von Erschöpfung abbrachen. Während der Messung wurde die Herzfrequenz erfasst10


<strong>und</strong> regelmäßig (am Ende jeder Leistungsstufe) kapillare Blutproben am Ohrläppchen entnommen,um die Laktatkonzentration im Blut bestimmen zu können (Amann, Subudhi & Foster,2004). Aus der erreichten Maximalleistung, dem Körpergewicht, der Herzfrequenz <strong>und</strong>der Laktatkonzentration wurde das Leistungsniveau der Teilnehmer ermittelt. Hierzu wurdedie individuelle Laktatverlaufskurve genutzt, um die Laktatschwelle (lactate threshold, LT) zubestimmen (Goodwin, Harris, Hernández & Gladden, 2007). Die an der Laktatschwelle erbrachteLeistung gilt als ein valider Indikator der körperlichen Fitness (Roecker, Prettin, Pottgiesser,Schumacher & Dickhuth, 2010). Anhand der Daten zur Laktatschwelle kann als einweiterer Leistungsparameter die Leistung (p) an der Individuellen Anaeroben Schwelle (IAS)(p [IAS]) bzw. die am Körpergewicht (KG) relativierte Leistung an der IAS (p [IAS/KG])bestimmt werden (Roecker et al., 2010). Die IAS wird nach dem Prinzip des Nettoanstiegsüber die Laktatkonzentration an der Laktatschwelle ermittelt (LT + 1,5 mmol/l Laktat). Fürdie relative Leistung an der IAS (p [IAS/KG]) errechnete die verwendeten Leistungsdiagnostik-Software(Ergonizer; Roecker, 2013) – durch den Abgleich mit einem Vergleichskollektivdes gleichen Geschlechts <strong>und</strong> der gleichen Altersklasse – <strong>für</strong> jeden Teilnehmer einen Perzentilwert(Perzentil p [IAS/KG]). Dieser gibt an, wie viel Prozent der gleichen Geschlechts- <strong>und</strong>Altersklasse bessere Leistungswerte (p [IAS/KG]) erzielen (ein Perzentilwert von 60 % bedeutetz. B., dass 40 % des Vergleichskollektivs einen besseren Leistungswert haben). Alsweiteres Maß <strong>für</strong> die körperliche Leistungsfähigkeit wurde die maximale Sauerstoffaufnahme(VO 2 max) aus der Leistung an der IAS errechnet (Roecker, 2013).<strong>Der</strong> <strong>BSA</strong>-<strong>Fragebogen</strong> in der vorliegenden Studie<strong>Der</strong> in der vorliegenden Studie eingesetzte <strong>BSA</strong>-<strong>Fragebogen</strong> wies einige Abweichungen vomStandardfragebogen (Anhang) auf. So wurden die Items zur Berufstätigkeit (Block 1 + 2)nicht erhoben. Außerdem wurden bei der Messung der Bewegungsaktivität aus Gründen derPlatzersparnis folgende Items zusammengefasst: Die Items „Zu Fuß zur Arbeit gehen“ <strong>und</strong>„Zu Fuß zum Einkaufen gehen“ wurden im Item „Zu Fuß zur Arbeit/zum Einkaufen gehen11


(auch längere Teilstrecken)“ zusammengezogen. Die Items zur Gartenarbeit, Hausarbeit <strong>und</strong>Pflegearbeit wurden zusammengezogen im Item „Körperlich anstrengende Arbeiten (z.B. imHaus, im Garten, Pflegearbeit)“. Nicht erhoben wurde das Item zum Treppensteigen.Indizes zur Bewegungs- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität (ohne Gewichtung)Das Ausmaß der Bewegungsaktivität wurde somit anhand von fünf Items erfasst, <strong>und</strong> zwar:zu Fuß zur Arbeit/zum Einkaufen gehen (auch längere Teilstrecken); Radfahren zur Arbeit;Radfahren zu sonstigen Fortbewegungszwecken; Spazierengehen; <strong>und</strong> körperlich anstrengendeArbeiten (z.B. im Haus, im Garten, Pflegearbeit). Die Häufigkeits- <strong>und</strong> Dauerangabe zujedem Item wurden multipliziert <strong>und</strong> die Produkte im Index Bewegungsaktivität (Einheit: Minutenpro Woche) aufaddiert. Die Messung der <strong>Sport</strong>aktivität erfolgte so wie in der Standardformdes <strong>BSA</strong>-<strong>Fragebogen</strong> vorgesehen. Die Angaben zur Häufigkeit <strong>und</strong> Dauer der genannten<strong>Sport</strong>aktivitäten wurden im Index <strong>Sport</strong>aktivität (Einheit: Minuten pro Woche) zusammengefasst.Dabei wurden nur solche <strong>Sport</strong>aktivitäten berücksichtigt, die größere Muskelgruppenbeanspruchen <strong>und</strong> zur Verbesserung von Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit <strong>und</strong>/oder Koordinationführen. Die Werte der Indizes zur Bewegungsaktivität <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität wurden im IndexGesamtaktivität (Einheit: Minuten pro Woche) aufaddiert.Indizes zur Bewegungs- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität mit MET-GewichtungVon den beiden Indizes zur Bewegungsaktivität <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität wurden jeweils intensitätsgewichteteVarianten gebildet. Dazu wurden die Angaben zu den einzelnen Aktivitäten mitden entsprechenden MET-Faktoren gewichtet, wie sie der Literatur zu entnehmen sind(Ainsworth et al., 2000). Die Werte der fünf einzelnen Bewegungsaktivitäten (Häufigkeit ×Dauer × MET) wurden im Index Bewegungsaktivität (MET gewichtet) aufaddiert. Für dasItem „Körperlich anstrengende Aktivitäten“ wurde von uns ein MET-Faktor von 4 festgelegt.In entsprechender Weise wurden auch die Angaben zu den <strong>Sport</strong>aktivitäten anhand von MET-Faktoren gewichtet <strong>und</strong> im Index <strong>Sport</strong>aktivität (MET gewichtet) zusammengefasst. Aus der12


Addition der beiden MET-gewichteten Indizes zur Bewegungs- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität wurdeschließlich noch der Index Gesamtaktivität (MET gewichtet) gebildet.Index zur <strong>Sport</strong>aktivität mit individueller IntensitätsgewichtungAbweichend von der Standardform des <strong>BSA</strong>-F wurden in der vorliegenden Studie die vomTeilnehmer genannten <strong>Sport</strong>aktivitäten nicht nur hinsichtlich ihrer Häufigkeit (wie oft?) <strong>und</strong>Dauer (wie lange?), sondern auch hinsichtlich ihrer Intensität (mit welcher Intensität?) eingeschätzt,wobei als Antwortvorgaben nur die beiden Kategorien „moderat“ <strong>und</strong> „intensiv“ vorgegebenwurden. Bei „intensiv“ eingestuften Aktivitäten wurde der Umfang (Häufigkeit ×Dauer) doppelt, bei „moderat“ eingestuften Aktivitäten einfach gewichtet <strong>und</strong> im Index <strong>Sport</strong>aktivität(individuelle Intensität) zusammengefasst. Für den Bereich der Bewegungsaktivitätenwurde keine individuelle Intensitätsgewichtung erfragt.ValidierungsanalysenIn Anlehnung an Sedlmeier <strong>und</strong> Renkewitz (2008, S. 78ff.) werden bei den nachfolgendenAnalysen zwei Arten von Kriteriumsvalidität unterschieden, <strong>und</strong> zwar die konkurrente <strong>und</strong>die prognostische Validität. Bei der konkurrenten Validität (Übereinstimmungsvalidität) erfolgtdie Messung der Validierungskriterien (hier: VO 2 max; p [IAS], p [IAS/KG], Perzentil p[IAS/KG]) zeitgleich mit dem zu validierenden Instrument (hier: <strong>BSA</strong>-F). Bei der prognostischenValidität (Vorhersagevalidität) werden die Kriterien zeitlich später als das zu validierendeInstrument gemessen (in unserem Fall nach 12 Wochen; zu T2). Bei der Bestimmungder Konstruktvalidität wird überprüft, inwieweit es mit dem zu validierenden Instrument gelingt,spezifische Hypothesen zu bestätigen, die aus dem theoretischen Wissen über das zumessende Konstrukt (hier: <strong>Sport</strong>aktivität) abgeleitet werden können. Je häufiger solche Hypothesenprüfungenerfolgreich verlaufen, umso größer die Konstruktvalidität (Sedlmeier &Renkewitz, 2008). Zur Überprüfung der Konstruktvalidität des <strong>BSA</strong>-F wird nachfolgend untersucht,inwieweit sich mit diesem Instrument die durch die Interventionsmaßnahmen (Aus-13


dauersportprogramm, Entspannungsprogramm) hervorgerufenen Veränderungen im Ausmaßder <strong>Sport</strong>aktivität abbilden lassen.ErgebnisseDeskriptive AnalysenTabelle 1 zeigt die statistischen Kennwerte der Indizes zur <strong>Sport</strong>-, Bewegungs- <strong>und</strong> Gesamtaktivität,der fünf Variablen zu den einzelnen Bewegungsaktivitäten (aus denen der Index zurBewegungsaktivität zusammengesetzt ist), der Leistungsparameter sowie der anthropometrischenMaße anhand der Daten von T2. <strong>Der</strong> Abbildung 2 sind die zugehörigen Häufigkeitsverteilungender drei Aktivitätsindizes zu entnehmen. Während die Bewegungsaktivität <strong>und</strong> Gesamtaktivitäteine annähernde Normalverteilung aufwies, lag <strong>für</strong> die <strong>Sport</strong>aktivität eine L-förmige Verteilung vor, d.h. beim Wert Null war die Häufigkeit f am höchsten. Die in Tabelle1 <strong>und</strong> Abbildung 1 berichteten Daten gelten selbstverständlich nur <strong>für</strong> die vorliegende ehersportinaktive Untersuchungsstichprobe, die in keinerlei Weise Repräsentativität beanspruchenkann. Trotzdem dürfte insbesondere die L-förmige Verteilung der <strong>Sport</strong>aktivität „typisch“sein <strong>für</strong> sport- <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitspsychologische Untersuchungsstichproben, in denen der Anteilder körperlich Inaktiven oft am größten ist.--- Tabelle 1 + Abbildung 2 ---ValidierungsanalysenWie im Methodenteil dargestellt wurden die konkurrente <strong>und</strong> prognostische Validität sowiedie Konstruktvalidität des <strong>BSA</strong>-F überprüft.Konkurrente Validität: KorrelationsanalysenTabelle 2 zeigt die bivariaten Korrelationen (Pearson) der Aktivitätsindizes mit den Leistungsparametern<strong>und</strong> anthropometrischen Variablen zum Messzeitpunkt T2. Hervorhebungverdienen die folgenden Ergebnisse: (a) Die ungewichteten Indizes <strong>für</strong> <strong>Sport</strong>aktivität, Bewegungsaktivität<strong>und</strong> Gesamtaktivität (VNr. 1, 4, 6) wiesen durchweg positive <strong>und</strong> in fast allenFällen signifikante Zusammenhänge mit den Leistungsparametern (VNr. 8-11) auf. Dabei14


fielen die Korrelationen <strong>für</strong> die <strong>Sport</strong>aktivität (r = .22 bis .35) zumeist etwas höher aus als <strong>für</strong>die Bewegungsaktivität (r = .18 bis .27). (b) Ein Vergleich der Korrelationen der drei Indizes<strong>für</strong> <strong>Sport</strong>aktivität (VNr. 1-3) mit den Leistungsparametern zeigte, dass nur geringe Unterschiedeauftraten (z. B. bei VO 2 max: r = .35 mit ungewichteter <strong>Sport</strong>aktivität; r = .33 mitindividueller Intensitätsgewichtung; <strong>und</strong> r = .36 mit MET-Gewichtung). Offenbar führt eineBerücksichtigung der Intensitätsdimension in Form von MET-Faktoren oder individuellenIntensitätsangaben (moderat vs. intensiv) nicht zu höheren Korrelationen mit den Leistungsparametern– ein wichtiger Bef<strong>und</strong>, der im Diskussionsteil weiter zu besprechen ist. (c) Anderswar das Ergebnis bei der Bewegungsaktivität: Hier wies der MET-gewichtete Bewegungsindex(VNr. 5) deutlich höhere Korrelationen (r = .38 bis .43) mit den Leistungsparameternauf als der ungewichtete Index (VNr. 4; r = .18 bis .27). (d) Das gleiche Bild zeigte sich beider Gesamtaktivität: Auch hier waren die Korrelationen mit den Leistungsparametern beimMET-gewichteten Index (VNr. 7; r = .41 bis .49) deutlich höher als beim ungewichteten Index(VNr. 6; r = .23 bis .34).--- Tabelle 2 ---Tabelle 3 zeigt die Zusammenhänge der einzelnen Bewegungsaktivitäten mit den Leistungsmaßenzum Zeitpunkt T2. Hier sind die folgenden Ergebnisse bemerkenswert: (a) Zwischenden fünf einzelnen Bewegungsaktivitäten (VNr. 1-5) bestanden keine signifikanten Korrelationen.(b) Signifikante Zusammenhänge zwischen den einzelnen Bewegungsaktivitäten <strong>und</strong>den Leistungsparametern (VNr. 6-9) existierten nur beim „Radfahren zur Arbeit“, „Radfahrensonst im Alltag“ <strong>und</strong> „Spazierengehen“; <strong>für</strong> die Bewegungsaktivitäten „Zu Fuß im Alltag“<strong>und</strong> „Körperlich anstrengende Arbeiten“ ließen sich keine bedeutsamen Korrelationen zurLeistungsfähigkeit nachweisen. (c) Zwischen dem „Radfahren zur Arbeit“ (VNr. 2) <strong>und</strong> allenLeistungsparametern bestanden ungewöhnlich hohe Zusammenhänge (r = .55 bis .65) – einBef<strong>und</strong>, der möglicherweise auch auf die Art der Leistungsmessung (Fahrradergometrie) zu-15


ückzuführen ist. Beim „Radfahren sonst im Alltag“ (VNr. 3) waren diese Zusammenhängeallerdings deutlich schwächer (r = .19 bis .29).--- Tabelle 3 ---Insgesamt bestätigen die korrelativen Bef<strong>und</strong>e der Tabellen 2 <strong>und</strong> 3 die konkurrente Validitätdes <strong>BSA</strong>-F. Auf der Basis dieses Messinstruments ließen sich die aus der <strong>Sport</strong>medizin zuerwartenden Zusammenhänge zwischen der <strong>Sport</strong>- <strong>und</strong> Bewegungsaktivität einerseits <strong>und</strong> denergometrischen Leistungsparametern andererseits gut nachweisen.Konkurrente Validität: Varianzanalytische MittelwertsvergleicheDie im vorangegangenen Abschnitt berichteten Korrelationen der Leistungsparameter mitdem Index „<strong>Sport</strong>aktivität“ bedürfen der varianzanalytischen Überprüfung, da dieser Indexeine L-Verteilung aufweist (Abbildung 2) <strong>und</strong> deshalb nicht ausgeschlossen werden kann,dass es sich hier um Scheinkorrelationen handelt. Dazu wurde die Gesamtstichprobe (N =118) auf Basis des <strong>Sport</strong>aktivitäts-Indexes in drei Gruppen unterteilt: Personen mit sportlicherAktivität von (a) unter 30 min/Woche (n = 58), (b) 30-120 min/Woche (n = 31) <strong>und</strong> (c) über120 min/Woche (n = 29). Verglichen wurden die Mittelwerte der Leistungsparameter in diesendrei <strong>Sport</strong>aktivitätsgruppen.--- Abbildungen 3a+3b ---Die Abbildungen 3a bzw. 3b veranschaulichen exemplarisch die Ergebnisse <strong>für</strong> die beidenLeistungsparameter VO 2 max bzw. p (IAS). Bei beiden Parametern zeigten sich signifikanteGruppenunterschiede. Kontrastanalysen ergaben, dass die Unterschiede vor allem zwischender inaktivsten Gruppe (< 30 min/Woche) <strong>und</strong> den beiden anderen Gruppen bestehen (posthoc-Test,Scheffé-Adjustierung). Ein gleiches Ergebnismuster fand sich auch <strong>für</strong> den graphischhier nicht dargestellten Leistungsparameter p (IAS/KG) mit F (2,115) = 4.559, p = .012,η 2 = .073; <strong>und</strong> dem Leistungsparameter Perzentil p (IAS/KG) mit F (2,115) = 3.956, p = .022, η 2= .064. In ihrer Gesamtheit stützen die varianzanalytischen Bef<strong>und</strong>e die Ergebnisse der Korre-16


lationsanalysen, wonach der Index „<strong>Sport</strong>aktivität“ einen signifikanten Zusammenhang zurkörperlichen Fitness aufweist.Prognostische Validität: RegressionsanalysenFür die Einschätzung der prognostischen Validität des <strong>BSA</strong>-F ist der längsschnittliche Charakterder vorliegenden Daten von Nutzen. Zur Vorhersage der Leistungsparameter bei T2wurde auf die Messung der Leistungsparameter bei T1 (Kontrolle der Ausgangswerte) sowieauf die Aktivitätsmessungen bei T2 zurückgegriffen. Die Aktivitätserhebung bei T2 bezogsich retrospektiv auf den Zeitraum der letzten Wochen vor der Leistungsmessung bei T2, alsogenau auf den Zeitraum, der <strong>für</strong> mögliche Effekte der <strong>Sport</strong>- <strong>und</strong> Bewegungsaktivität auf diekörperliche Fitness kritisch ist. Die Prüfung der prognostischen Validität unserer <strong>Sport</strong>- <strong>und</strong>Bewegungsmessungen erfolgte auf der Basis von Regressionsanalysen (Tabellen 4a, 4b).--- Tabellen 4a+4b ---Tabelle 4a zeigt das Ergebnis der schrittweisen Regressionsanalyse mit VO 2 max als Kriteriumsvariable.Bei Schritt 1 wurde zunächst nur die 12 Wochen vorher erfasste Baseline-VO 2 max (T1) als Prädiktor eingesetzt; erwartungsgemäß war diese Selbstvorhersage mit R² =.738 recht hoch. Bei Schritt 2 kamen Körpergewicht <strong>und</strong> Körpergröße als Prädiktoren dazu,wodurch der Anteil der aufgeklärten Varianz aber nur geringfügig anstieg (∆R² = .010). DasErgebnis der Regression bei Schritt 3 zeigte, dass die Bewegungsaktivität keinen signifikantenBeitrag zur weiteren Aufklärung der VO 2 max zu leisten vermochte. Anders dagegen verhieltes sich mit der <strong>Sport</strong>aktivität: diese trug bei Schritt 4 mit ∆R² = .034 zu einer hochsignifikantenVerbesserung der Vorhersage der VO 2 max bei. <strong>Der</strong> Tabelle 4b ist ein ähnliches Ergebnismuster<strong>für</strong> den Leistungsparameter p (IAS) zu entnehmen. Gleiches gilt auch <strong>für</strong> diebeiden anderen Leistungsparameter, deren Regressionsergebnisse hier aus Platzgründen nichtdokumentiert werden können. Insgesamt belegen die Resultate der Tabelle 4a <strong>und</strong> 4b, dassmit dem Index „<strong>Sport</strong>aktivität“ Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit über einenZeitraum von 12 Wochen hinweg signifikant vorhergesagt werden können, womit die prog-17


nostische Validität der <strong>Sport</strong>aktivitäts-Messung eine Bestätigung erfährt. Mit dem Index„Bewegungsaktivität“ ist eine solche Vorhersage allerdings nicht möglich.--- Tabelle 5 ---Konstruktvalidität: Nachweis von InterventionseffektenDie Validität einer Aktivitätsmessung lässt sich auch daran erkennen, inwieweit es möglichist, aktivitätsbezogene Interventionseffekte mit dieser Aktivitätsmessung sensitiv nachzuweisen(vgl. dazu das Konzept der responsiveness; van Poppel et al., 2010). Daraus ließ sich inunserem Fall die folgende Validierungshypothese ableiten: Wenn der <strong>BSA</strong>-<strong>Fragebogen</strong>konstruktvalide ist, dann ist es mit ihm auch möglich, die Effekte einer erfolgreichen Interventionzur Steigerung der <strong>Sport</strong>aktivität nachzuweisen. In der vorliegenden Studie wurdendie Teilnehmer randomisiert drei Interventionsgruppen zugeordnet: einer <strong>Sport</strong>gruppe, einerEntspannungsgruppe <strong>und</strong> einer Wartekontrollgruppe. Tabelle 5 zeigt das Ergebnis der Aktivitätsmessungenzu T1 <strong>und</strong> T2: In der <strong>Sport</strong>gruppe erhöhte sich das Ausmaß der <strong>Sport</strong>aktivitätim Interventionszeitraum von 12 Wochen um 75.78 Minuten pro Woche; in der Entspannungsgruppestieg die <strong>Sport</strong>aktivität auch leicht an, aber nur um 23.87 Minuten pro Woche;<strong>und</strong> in der Wartekontrollgruppe fiel der <strong>Sport</strong>aktivitätslevel sogar um 21.03 Minuten pro Wocheab. Die Ergebnisse der Tabelle 5 zeigen, dass sich mit dem <strong>BSA</strong>-<strong>Fragebogen</strong> (Index <strong>Sport</strong>aktivität)die durch unterschiedliche Interventionen (<strong>Sport</strong>, Entspannung, Wartekontrolle)hervorgerufenen ungleichen Veränderungen im Ausmaß des <strong>Sport</strong>treibens sensitiv abbildenlassen.DiskussionMit diesem Beitrag wird der neu entwickelte <strong>Fragebogen</strong> zur Bewegungs- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität(<strong>BSA</strong>-<strong>Fragebogen</strong>; kurz: <strong>BSA</strong>-F) erstmalig der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sichhierbei um ein Instrument, das zwar in mehreren Studien bereits zum Einsatz gekommen ist(Fuchs et al., 2011; 2012; Klaperski et al., 2013a), bislang aber noch keiner explizitenpsychometrischen Analyse unterzogen wurde. Insgesamt stützen die im vorliegenden Artikel18


präsentierten Ergebnisse die Annahme, dass mit dem <strong>BSA</strong>-F eine valide Messung der Bewegungs-<strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität vorgenommen werden kann.<strong>Der</strong> <strong>BSA</strong>-F basiert auf einem spezifischen Verständnis der zwei Begriffe „Bewegungsaktivität“<strong>und</strong> „<strong>Sport</strong>aktivität“, wie es in Abbildung 1 schematisch dargestellt ist. Dieses Begriffssystembetrachten wir nicht als das alleingültige. Selbstverständlich gibt es andere Definitionenvon Bewegungs- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität, die genauso sinnvoll sind (z. B. Brand, 2010;Brehm, 2006; Geuter & Hollederer, 2012; Schlicht & Brand, 2007). Für die Konstruktion des<strong>BSA</strong>-F erschien es uns aber unerlässlich, eine feste begriffliche Basis zu schaffen, um das,was mit dem Instrument gemessen werden soll, sprachlich klar umreißen <strong>und</strong> entsprechendeValidierungsanalysen durchführen zu können.Die konzeptionelle Unterscheidung zwischen Bewegungsaktivität <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivitäthat den logischen Aufbau des <strong>BSA</strong>-F geprägt. Mit der Abfolge „erst Bewegungsaktivität,dann <strong>Sport</strong>aktivität“ soll erreicht werden, dass bei der offenen Frage nach den <strong>Sport</strong>aktivitätenkeine Bewegungsaktivitäten mehr genannt werden (weil diese zuvor schon abgehandelt wurden).Natürlich kommt es beim Einsatz des <strong>BSA</strong>-F in der Praxis trotzdem vor, dass bei den<strong>Sport</strong>aktivitäten noch einmal zuvor schon erfragte Bewegungsaktivitäten aufgeführt werden(z.B. das Radfahren), aber diese Fälle sind selten <strong>und</strong> können „per Hand“ korrigiert werden.Nutzern des <strong>BSA</strong>-F empfehlen wir deshalb, an der Abfolge „Bewegungsaktivität – <strong>Sport</strong>aktivität“festzuhalten.Konkurrente ValiditätWenn der <strong>BSA</strong>-F das misst, was er messen soll, dann – so unsere Hypothese zur konkurrentenValidität – müssten sich substanzielle Zusammenhänge zwischen den Aktivitätsindizes <strong>und</strong>den zeitgleich erhobenen Leistungsparametern nachweisen lassen. In der Tat zeigte sich (Tabelle2), dass der (ungewichtete) Index „<strong>Sport</strong>aktivität“ signifikant mit den Leistungsmaßenkorrelierte, <strong>und</strong> zwar jeweils zu r = .35 mit VO 2 max bzw. p (IAS). Bei der Bewegungsaktivitätwar der ungewichtete Index etwas schwächer (r = .24 bzw. .27), der MET-gewichtet In-19


dex da<strong>für</strong> umso stärker (r = .38 bzw. .43) mit VO 2 max bzw. p (IAS) assoziiert. Und schließlichzeigten sich auf der Ebene der Gesamtaktivität Korrelationen von r = .45 mit VO 2 max<strong>und</strong> r = .49 mit p (IAS). Die Frage, ob Korrelationen in der Größenordnung von r = .45 bzw..49 als eine Bestätigung der Validität angesehen werden können, ist <strong>für</strong> sich genommenschwer zu entscheiden. Letztlich kann nur festgestellt werden, dass in anderen Validierungsstudiendieser Art (Frey et al., 1999; Jacobs et al., 1993) in der Regel ähnliche, zumeist sogarniedrigere Zusammenhänge zwischen selbstberichteter körperlich-sportlicher Aktivität <strong>und</strong>ergometrischen Leistungsdaten gef<strong>und</strong>en wurden. So lag zum Beispiel bei Frey et al. (1999)die Korrelation zwischen dem Umfang der <strong>Sport</strong>aktivität (erfasst über den FFKA) <strong>und</strong> der(tatsächlich gemessenen) maximalen Sauerstoffaufnahme bei r = .40 (p


Das nicht-signifikante Vorhersageergebnis <strong>für</strong> den Bewegungsaktivitätsindex war aus sportmedizinischerSicht zu erwarten, da die von den Bewegungsaktivitäten ausgehenden Trainingsreizevermutlich zu gering waren, um innerhalb von 12 Wochen zu einer substanziellenSteigerung der körperlichen Fitness führen zu können.KonstruktvaliditätNach Sedlmeier <strong>und</strong> Renkewitz (2008) handelt es sich bei der Konstruktvalidierung einesMessinstruments um einen längeren, fortdauernden Prozess, in dem „möglichst vielfältigeHypothesen über das Merkmal durch die Testwerte bestätigt werden“ (S. 79). Im vorliegendenFall lautete unsere Hypothese, dass der <strong>BSA</strong>-F dann als konstruktvalide zu betrachtenwäre, wenn sich mit ihm die objektivierbare Tatsache abbilden lässt, dass anfänglich sportlichinaktive Personen, die an einem 12-wöchiges Ausdauertraining teilgenommen haben, <strong>für</strong> diesenZeitraum retrospektiv ein höheres Ausmaß an <strong>Sport</strong>aktivität berichten als anfänglich inaktivePersonen, die an einem 12-wöchigen Entspannungstraining bzw. an keinem Training(Wartebedingung) teilgenommen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass das durch unterschiedlicheInterventionen (Ausdauer-, Entspannungstraining, kein Training) provozierte unterschiedlicheAusmaß des <strong>Sport</strong>treibens in den drei Gruppen mit Hilfe des <strong>BSA</strong>-F (<strong>Sport</strong>aktivitätsindex)gut abgebildet werden konnte (Tabelle 4). Zusätzliches Gewicht erlangen diese Ergebnissedadurch, dass die Aufteilung der Teilnehmer auf die drei Bedingungen (Ausdauer-, Entspannungstraining,kein Training) randomisiert erfolgte, wodurch mögliche Selektionseffektevon vornherein ausgeschaltet wurden. Die Konstruktvalidität des <strong>BSA</strong>-F ist damit nicht hinreichendbelegt, aber als wichtiges Mosaiksteinchen im Gesamtbild seiner psychometrischenÜberprüfung können diese Resultate bereits gelten. Zur Konstruktvalidierung des <strong>BSA</strong>-F tragenim Übrigen auch all jene Bef<strong>und</strong>e bei, die in anderen Studien auf der Gr<strong>und</strong>lage des <strong>BSA</strong>-F gef<strong>und</strong>en wurden. Zu nennen sind hier insbesondere die Ergebnisse der MoVo-LISA Interventionsstudien(Fuchs et al., 2011; 2012; Gerber et al., 2010) <strong>und</strong> der Untersuchungen zumStresspuffereffekt des <strong>Sport</strong>s (Klaperski & Fuchs, 2012), zur Cross-Stressor-21


Adaptationshypothese (Klaperski et al., 2013a) <strong>und</strong> zum Konstrukt des Barrierenmanagements(Krämer & Fuchs, 2010).Einschränkungen <strong>und</strong> Stärken der ValidierungsanalysenDie hier vorgelegten Ergebnisse zur Validierung des <strong>BSA</strong>-F unterliegen vor allem drei Einschränkungen:Erstens wurde der Komplex „Bewegungsaktivität im Beruf“ nicht berücksichtigt,<strong>und</strong> zwar schon bei der Datenerhebung (d. h. in der vorliegenden Studie wurde der ersteTeil des <strong>BSA</strong>-F [Block 1 + 2] gar nicht erhoben). Aussagen über die psychometrischen Eigenschaftendieses Teils des <strong>BSA</strong>-F sind demnach auf der Basis der hier verwendeten Datennicht möglich. Zweitens basieren unsere Validierungsanalysen auf Daten einer selegiertenStichprobe, <strong>und</strong> zwar von männlichen Büroangestellten (aus dem öffentlichen Dienst, Banken,Versicherungen), die anfänglich (zu T1) sportlich gar nicht oder nur wenig aktiv waren.Bei einer Generalisierung der ermittelten Ergebnisse – insbesondere der Häufigkeitsverteilungender Aktivitätsindizes (Abbildung 2) – ist deshalb Zurückhaltung geboten. Und drittenswurde der Leistungsparameter VO 2 max nur rechnerisch aus der Leistung an der IndividuellenAnaeroben Schwelle (IAS) geschätzt. Eine eigenständige spirometrische Bestimmung derVO 2 max erfolgte nicht. Diesen Einschränkungen steht auf der Seite der Stärken vor allem dashochwertige Untersuchungsdesign unserer Studie gegenüber. Die vorgestellten Analysen zurKonstruktvalidität basieren auf einer 12-wöchigen, randomisierten, dreiarmigen Interventionsstudie,die eine Objektivierung der tatsächlich ausgeübten <strong>Sport</strong>aktivität über die Gruppenzugehörigkeit(als externes Validierungskriterium) erlaubte.Reliabilität des <strong>BSA</strong>-<strong>Fragebogen</strong>sDie Daten der vorliegenden Studie ermöglichen keine Analyse der Reliabilität des <strong>BSA</strong>-F,etwa im Sinne der Test-Retest-Reliabilität. Zwar wurde die Aktivitätsmessung in der gleichenStichprobe wiederholt, aber dazwischen lag eine 12-wöchige Intervention, die explizit daraufabzielte, das <strong>Sport</strong>verhalten zu verändern. Eine Überprüfung der Zuverlässigkeit (Reliabilität)der Aktivitätsmessung war somit nicht möglich. Notwendig wären hier weiterführende Analy-22


zum Index „<strong>Sport</strong>aktivität (MET gewichtet)“ sollten deshalb mit Zurückhaltung verallgemeinertwerden.Abschließende BetrachtungDie in diesem Beitrag vorgelegten Daten liefern erste Hinweise darauf, dass mit dem <strong>BSA</strong>-Feine valide Messung der Bewegungs- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität möglich ist. Darüber hinaus weist der<strong>BSA</strong>-F weitere Vorteile auf: (a) Ökonomie: mit eineinhalb Seiten zählt er zu den eher „kurzen“(zeit- <strong>und</strong> platzsparenden) Fragebögen; (b) Logik: sein inhaltlicher Aufbau (erst Bewegungs-,dann <strong>Sport</strong>aktivitäten) erleichtert das Verständnis der Fragen insbesondere zu den<strong>Sport</strong>aktivitäten <strong>und</strong> beugt red<strong>und</strong>anten Antworten vor; (c) Layout: die übersichtliche Gestaltungdes Bogens erleichtert das Verständnis <strong>und</strong> vereinfacht das Ausfüllen; wir empfehlendeshalb am gr<strong>und</strong>sätzlichen Layout des <strong>BSA</strong>-F (insbesondere im Block 6) festzuhalten; (d)Auswertbarkeit: die Indizes zur Bewegungsaktivität, <strong>Sport</strong>aktivität <strong>und</strong> Gesamtaktivität lassensich leicht berechnen; (e) Überprüfbarkeit: das offene Frageformat bei der Bestimmung der<strong>Sport</strong>aktivität erlaubt die Einzelprüfung, ob die von den Teilnehmern genannten Aktivitätenim Sinne des zugr<strong>und</strong>e gelegten Verständnisses von <strong>Sport</strong>aktivität „gültig“ sind <strong>und</strong> bei derIndexbestimmung berücksichtigt werden sollen; <strong>und</strong> schließlich (f) Flexibilität: der Referenzzeitraum,auf den sich die Items zur Bewegungs- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität beziehen, lässt sich an diejeweilige Untersuchungsfrage anpassen (Voreinstellung: die letzten 4 Wochen). Als Hauptmankodes <strong>BSA</strong>-F ist die noch fehlende Reliabilitätsanalyse (Test-Retest-Reliabilität) zu nennen.Zu den künftigen Forschungsaufgaben in diesem Bereich gehört deshalb – neben weiterenValidierungsstudien (z. B. auch mit apparativen Messverfahren [Akzelerometer] als Validierungskriterium)– auch Untersuchungen zur Messzuverlässigkeit.LiteraturAinsworth, B., Haskell, W., Whitt, M., Irwin, M., Swartz, A. & Strath, S. (2000). Compendiumof physical activities: an update of activity codes and MET intensities. Medicine & Sciencein <strong>Sport</strong>s & Exercise, 32, 498-516.24


Amann, M., Subudhi, A. & Foster, C. (2004). Influence of testing protocol on ventilatorythresholds and cycling performance. Med. & Science in <strong>Sport</strong>s & Exercise, 36, 613–622.Baecke, J., Burema, J. & Frytters, E. (1982). A short questionnaire for the measurement ofhabitual physical activity in epidemiological studies. American Journal of Clinical Nutrition,36, 936-942.Bös, K. (2001). Handbuch Motorische Tests (2. Auflage). Göttingen: Hogrefe.Bös, K. et al. (2009). Motorik-Modul: Eine Studie zur motorischen Leistungsfähigkeit <strong>und</strong>körperlich-sportlichen Aktivität von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Deutschland [Band 5 derForschungsreihe des BFSFJ]. Baden-Baden: Nomos Verlag.Brand, R. (2010). <strong>Sport</strong>psychologie Lehrbuch. Wiesbaden: VS Verlag.Brehm, W. (2006). Ges<strong>und</strong>heitssport. Kernziele, Programme, Evidenzen. In W. Kirch & B.Badura (Hg.), Prävention (S. 243-265). Heidelberg: Springer.Craig, C., Marshall, A., Sjöström, M., Bauman, A., Booth, M., Ainsworth, B. et al. (2003).International physical activity questionnaire: 12-country reliability and validity. Medicineand Science in <strong>Sport</strong> and Exercise, 35, 1381-1395.Frey, I., Berg, A., Gratwohl, D. & Keul, J. (1999). Freiburger <strong>Fragebogen</strong> zur körperlichenAktivität . Sozial- <strong>und</strong> Präventivmedizin, 44, 55-64.Fuchs, R., Göhner, W. & Seelig, H. (2011). Long-term effects of a psychological group interventionon physical exercise and health: The MoVo concept. Journal of Physical Activityand Health, 8, 794-803.Fuchs, R., Seelig, H., Göhner, W., Burton, N. & Brown, W. (2012). Cognitive mediation ofintervention effects on physical exercise: Causal models for the adoption and maintenancestage. Psychology and Health, 27, 1480-99.Gerber, M., Fuchs, R. & Pühse, U. (2010). Einfluss eines Kurz-Interventionsprogramms aufdas Bewegungsverhalten <strong>und</strong> seine psychologischen Voraussetzungen bei Übergewichtigen<strong>und</strong> Adipösen. Zeitschrift <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heitspsychologie, 18, 159-169.25


Geuter, G. & Hollederer, A, (2012). Bewegungsförderung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. In G. Geuter & A.Hollederer (Hg.), Handbuch Bewegungsförderung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit (S. 9-19). Bern: Huber.Goodwin, M., Harris, J., Hernández, A. & Gladden, L. (2007). Blood lactate measurementsand analysis during exercise: A guide for clinicians. Journal of Diabetes Science andTechnology, 1(4), 558–569.Jacobs, D., Ainsworth, B., Hartman, T. & Leon, A. (1993). A simultaneous evaluation of 10commonly used physical activity questionnaires. Medicine & Science in <strong>Sport</strong>s & Exercise,25, 81-91.Jekauc, D., Wagner, M., Kahlert, D. & Woll, A. (2013). Reliabilität <strong>und</strong> Validität des MoMo-Aktivitätsfragebogens <strong>für</strong> Jugendliche (MoMo-AFB). Diagnostica, 59, 100-111.Kahlert, D. & Brand, R. (2011). Befragungsdaten <strong>und</strong> Akzelerometermessung im Vergleich –ein Beitrag zur Validierung des MoMo-Aktivitätsfragebogens. Deutsche Zeitschrift <strong>für</strong><strong>Sport</strong>medizin, 62, 36-41.Klaperski, S., von Dawans, B., Heinrichs, M. & Fuchs, R. (2013a). Does the level of physicalexercise affect physiological and psychological responses to psychosocial stress in women?Psychology of <strong>Sport</strong> and Exercise, 14, 266-274.Klaperski, S., von Dawans, B., Heinrichs, M. & Fuchs; R. (2013b). Effects of a12-week endurancetraining on the physiological response to psychosocial stress in men: A randomizedcontrolled trial. [Manuscript submitted for publication]Kohl, H. & Murray, T. (2012). Fo<strong>und</strong>ations of physical activity and public health. Champaign,IL: Human Kinetics.Krämer, L. & Fuchs, R. (2010). Barrieren <strong>und</strong> Barrierenmanagement im Prozess der <strong>Sport</strong>teilnahme.Zwei neue Messinstrumente. Zeitschrift <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heitspsychologie, 18, 170-182.Kurz, D. & Tietjens, M. (1998). Kinder <strong>und</strong> Jugendliche. In K. Bös & W. Brehm (Hg.),Ges<strong>und</strong>heitssport. Ein Handbuch (S. 95-197). Schorndorf: Hofmann.26


Roecker, K. (2013). Ergonizer. Software <strong>für</strong> sportmedizinische Leistungsdiagnostik. Handbuch<strong>und</strong> Programmanleitung. Freiburg: Selbstverlag. [verfügbar unterwww.ergonizer.de/Anleitung_Ergonizer. pdf ]Roecker, K., Prettin, S., Pottgiesser, T., Schumacher, Y. & Dickhuth, H. (2010). MetabolischeLeistungsdiagnostik <strong>und</strong> Trainingssteuerung in der <strong>Sport</strong>medizin. <strong>Sport</strong>- <strong>und</strong> Präventivmedizin,40, 6-12.Rütten, A. & Abu-Omar, K. (2004). Prevalence of physical activity in the European Union.Sozial- <strong>und</strong> Präventivmedizin, 49, 281-289.Seelig, H. & Fuchs, R. (2011). Physical exercise participation: A continuous or categoricalphenomenon? Psychology of <strong>Sport</strong> and Exercise, 12, 115-123.Schlicht, W. & Brand, R. (2007). Körperliche Aktivität, <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Weinheim:Juventa.Sedlmeier, P. & Renkewitz, F. (2008). Forschungsmethoden <strong>und</strong> Statistik in der Psychologie.München: Pearson.USDHHS – U.S. Department of Health and Human Services (1996). Physical activity andhealth. Washington, DC: Centers for Disease Control.van Poppel, M., Chinapaw, M., Mokkink, L., van Mechelen, W. & Terwee, C. (2010). Physicalactivity questionnaires for adults: A systematic review of measurement properties.<strong>Sport</strong>s Medicine, 40, 565–600.Wagner, P. & Singer, R. (2003). Ein <strong>Fragebogen</strong> zur Erfassung der habituellen körperlichenAktivität verschiedener Bevölkerungsgruppen. <strong>Sport</strong>wissenschaft, 33, 385-397.Wilcox, S. & Ainsworth, B. (2009). The measurement of physical activity. In S. Shumaker etal. (Eds.), The handbook of health behavior change (3rd edition). New York: Springer.Woll, A. (2004). Diagnose körperlich-sportlicher Aktivität im Erwachsenenalter. Zeitschrift<strong>für</strong> <strong>Sport</strong>psychologie, 11, 54-70.27


Tabelle 1Deskriptive Statistiken der UntersuchungsmerkmaleM SD Median Schiefe Exzess Range<strong>Sport</strong>aktivität [min/Woche] 57.7 66.2 30.0 0.926 0.030 262.5<strong>Sport</strong>aktivität (individuelle Intensität) 102.5 122.6 53.8 1.152 1.043 570.0<strong>Sport</strong>aktivität (MET gewichtet) 396.0 474.0 204.0 66.400 31.000 1800.0Bewegungsaktivität [min/Woche] 328.1 199.9 295.0 0.790 0.310 920.0Bewegungsaktivität (MET gewichtet) 24.9 16.4 23.8 0.619 -0.387 64.2Gesamtaktivität [min/Woche] 385.7 224.4 352.5 0.909 0.486 995.0Gesamtaktivität (MET gewichtet) 31.4 20.1 28.6 0.880 0.368 88.3Zu Fuß im Alltag [min/Woche] 67.0 84.3 30.0 1.988 5.567 500.0Radfahren zur Arbeit [min/Woche] 65.2 93.9 0.0 1.487 1.894 450.0Radfahren sonst im Alltag [min/Woche] 38.5 44.7 20.0 1.174 0.663 180.0Spazierengehen [min/Woche] 66.5 57.3 60.0 0.949 0.698 270.0Körperlich anstrengende Arbeiten[min/Woche]91.4 127.8 60.0 2.115 4.395 600.0VO 2 max [l/min] 3.3 0.4 3.3 0.039 0.176 2.4p (IAS) [Watt] 146.1 36.2 147.3 0.106 -0.257 168.5p (IAS/KG) [Watt/kg] 1.7 0.4 1.7 0.349 -0.147 2.0Perzentil p (IAS/KG) [%] 50.7 26.3 48.5 0.077 -1.052 96.6Alter [Jahre] 45.7 10.5 47.1 -0.543 -0.543 45.0Körpergröße [cm] 180.0 6.6 180.0 -0.150 0.208 36.0Körpergewicht [kg] 85.9 12.7 85.6 0.524 0.317 62.0BMI [kg/m 2 ] 26.5 3.5 25.9 0.444 -0.071 18.2Anmerkung. N=118; Daten vom Messzeitpunkt T228


Tabelle 2Bivariate Korrelationen der Aktivitätsindizes mit den Leistungsparametern <strong>und</strong> anthropometrischen MaßenVNr. Variablen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 111 <strong>Sport</strong>aktivität [min/Woche]2 <strong>Sport</strong>aktivität (individuelle Intensität) .93**3 <strong>Sport</strong>aktivität (MET gewichtet) .97** .96**4 Bewegungsaktivität [min/Woche] .23* .21* .25**5 Bewegungsaktivität (MET gewichtet) .26** .23* .28** .95**6 Gesamtaktivität [min/Woche] .50** .46** .51** .96** .92**7 Gesamtaktivität (MET gewichtet) .60** .57** .62** .87** .93** .95**8 VO 2 max [l/min] .35** .33** .36** .24** .38** .32** .45**9 p (IAS) [Watt] .35** .30** .35** .27** .43** .34** .49** .86**10 p (IAS/KG) [Watt/kg] .24** .20* .25** .18 .38** .23* .41** .68** .82**11 Perzentil p (IAS/KG) [%] .22* .19* .24** .25** .43** .29** .45** .56** .76** .86**12 Alter [Jahre] -.02 -.01 .01 .16 .16 .14 .14 -.10 .03 -.08 .38**13 Körpergröße [cm] .04 .06 .06 .11 .12 .11 .12 .44** .34** .09 .0614 Körpergewicht [kg] .18 .16 .17 .17 .11 .20* .15 .31** .32** -.26** -.1315 BMI [kg/m 2 ] .18* .16 .17 .12 .05 .16 .11 .10 .16 -.34** -.18Anmerkungen:. N=118; Daten vom Messzeitpunkt T2; VNr. = Variablennummer; BMI = Body Mass Index; * p


Tabelle 3Bivariate Korrelationen der einzelnen Bewegungsaktivitäten mit den Leistungsparametern <strong>und</strong>anthropometrischen MaßenVNr. Variablen 1 2 3 4 51 Zu Fuß im Alltag [min/Woche]2 Radfahren zur Arbeit [min/Woche] -.033 Radfahren sonst im Alltag [min/Woche] .02 .174 Spazierengehen [min/Woche] -.03 -.02 .155 Körperlich anstrengende Arbeiten [min/Woche] -.03 -.07 .17 .096 VO 2 max [l/min] .03 .55** .19* -.10 -.077 p (IAS) [Watt] .02 .64** .20* -.09 -.098 p (IAS/KG) [Watt/kg] .00 .65** .27** -.27** -.179 Perzentil p (IAS/KG) [%] -.06 .61** .29** -.14 -.0510 Alter [Jahre] -.11 .07 .09 .16 .1711 Körpergröße [cm] .07 .05 .11 -.04 .0812 Körpergewicht [kg] .05 .00 -.08 .28** .1413 BMI [kg/m 2 ] .01 -.03 -.15 .33** .10Anmerkungen. N= 118; Daten vom Messzeitpunkt T2; VNr.= Variablennummer; BMI = Body MassIndex; * p


Tabelle 4aSchrittweise Regressionsanalyse mit VO 2 max bei T2 als KriteriumsvariableSchritt Prädiktor B SE β p R R 2 ΔR 2 ΔR 2p <strong>für</strong>1 VO 2 max (T1) .824 .048 .859


Tabelle 5Interventionseffekte: Veränderungen im Index „<strong>Sport</strong>aktivität“ [min/Woche] von T1 nach T2in den drei GruppenT1T2DifferenzT1-T2Gruppe n M SD M SD ∆M F p<strong>Sport</strong> 42 26.04 72.49 101.82 59.75 +75.78 28.234


Abbildung 1. Begriffliche Unterscheidungen von körperlicher Aktivität, Bewegungsaktivität<strong>und</strong> <strong>Sport</strong>aktivität3


Häufigkeit [%]5040<strong>Sport</strong>aktivität3020Bewegungsaktivität10Gesamtaktivität00 2 4 6 8 10 12 14 16St<strong>und</strong>en pro WocheAbbildung 2. Verteilung der (ungewichteten) Indizes <strong>für</strong> Bewegungsaktivität, <strong>Sport</strong>aktivität<strong>und</strong> Gesamtaktivität (Zeitpunkt T2)4


p(IAS) [Watt]VO 2 (max) [l/min]4,03,83,6F (2,115)= 7.257; p < .001; η 2 = .113***3,43,23,03,13,43,52,8< 30 min ≥30 min < 120 min ≥ 120 min(n=58) (n=31) (n=29)<strong>Sport</strong>aktivitätAbbildung 3a. Mittelwerte der VO 2 max in den drei Gruppen der <strong>Sport</strong>aktivität;(Messzeitpunkt T2); *p


ANHANG<strong>BSA</strong>-Fragbogen1 Sind Sie berufstätig (auch Hausfrau/-mann) oder in Ausbildung? ja weiter mit Frage 2 nein weiter mit Frage 32 Ihre Berufstätigkeit bzw. Ausbildung umfasst…sitzende Tätigkeitenkeineeher wenigeher mehrvielmäßige Bewegungkeineetwas eher wenigeher mehrvielintensive Bewegungkeineeher wenigeher mehrviel3An wie vielen Tagen <strong>und</strong> wie lange haben Sie die folgenden Aktivitätenin den letzten 4 Wochen ausgeübt?Zu Fuß zur Arbeit gehen(auch längere Teilstrecken)an …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Minutenpro Tagnicht gemachtZu Fuß zum Einkaufengehenan …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …... Minutenpro Tagnicht gemachtRadfahren zur Arbeitan …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Minutenpro Tagnicht gemachtRadfahren zu sonstigenFortbewegungszweckenan …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Minutenpro Tagnicht gemachtSpazierengehenan …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Minutenpro Tagnicht gemachtGartenarbeit (z.B. Rasenmähen, Hecke schneiden)an …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Minutenpro Tagnicht gemachtKörperlich anstrengendeHausarbeit (z.B. Putzen,Aufräumen)an …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Minutenpro Tagnicht gemachtKörperlich anstrengendePflegearbeit (z.B. Kinderbetreuen, Kranke pflegen)an …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Minutenpro Tagnicht gemacht6


4An wie vielen Tagen <strong>und</strong> wie lange haben Sie die folgenden Aktivitätenin den letzten 4 Wochen ausgeübt?Treppensteigenan …… Tagenwährend der 4 Wochenca. …… Stockwerkepro Tagnicht gemacht5 Haben Sie in den letzten 4 Wochen regelmäßige sportliche Aktivität betrieben? ja weiter mit Frage 6 nein weiter mit Frage xy6 Um welche sportliche(n) Aktivität(en) handelt es sich dabei?A…………………………(bitte hier eintragen)Aktivität A habe ich inden letzten 4 Wochenca. …… Mal ausgeübt,<strong>und</strong> zwar bei jedem Mal<strong>für</strong>ca. …… MinutenB………….………………(bitte hier eintragen)Aktivität B habe ich inden letzten 4 Wochenca. …… Mal ausgeübt,<strong>und</strong> zwar bei jedem Mal<strong>für</strong>ca. …… MinutenC……………………………(bitte hier eintragen)Aktivität C habe ich inden letzten 4 Wochenca. …… Mal ausgeübt,<strong>und</strong> zwar bei jedem Mal<strong>für</strong>ca. …… Minuten7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!