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Zehn Jahre in Deutschland - University of Macau Library

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234 <strong>Zehn</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>blitzschnell dunkle Wolken zusammen. Der Himmel war grau und dieErde dunkel. Blitz, Donner und Regen wechselten sich ab, und zwar sogewaltig, dass es Himmel und Erde erschreckte und die Geister zumWe<strong>in</strong>en brachte. Auf der Straße spritzte überall Wasser auf und bildeteBlumen aus Perlen. Kurz danach war es vorbei. Die dunklen Wolkenhatten sich verzogen, der blaue Himmel schaute hervor, und überallschien wieder die Sonne.Für das Wetter <strong>in</strong> der tropischen Zone gab es passende Kleidung, die vorallem bei den Damen zu sehen war. Die Vietnames<strong>in</strong>nen trugen Kleider,die dem ch<strong>in</strong>esischen Qipao ähnelten, hergestellt aus weißer Seide. Dere<strong>in</strong>zige Unterschied bestand dar<strong>in</strong>, dass der Schlitz bis zur Achselhöhlereichte. Die Hose darunter war aus schwarzer Seide. Oben weiß undunten schwarz, oder anders gesagt, <strong>in</strong>nen schwarz und außen weiß. Weilder Schlitz so groß war, flatterten die weißen Qipaos und die schwarzenHosen der jungen hübschen Frauen im W<strong>in</strong>d, wenn sie ihm entgegeng<strong>in</strong>gen. Sie sahen wie aus schwarzem und weißem Marmor gemeißelteGött<strong>in</strong>nen aus, die sich im Gegensatz zu diesen Frauen freilich nicht regenkönnen. E<strong>in</strong> wunderschöner Anblick. Ihre Ausstrahlung belebte das ganzeStraßenbild – östliche Schönheiten eben, wie man sie <strong>in</strong> Europa nichtsieht. Außerhalb von Vietnam f<strong>in</strong>det man sie so auch nicht <strong>in</strong> Ostasien.In diesen tropischen Zonen wird jährlich drei- bis viermal Reis geerntet,weshalb er sehr billig war. Angeblich gab es hier ke<strong>in</strong>e Bettler. DerReis war so preisgünstig, dass jeder sich leicht ernähren konnte. Jederkonnte ohne Mühe se<strong>in</strong>en Lebensunterhalt bestreiten und viel Zeit aufden Straßen verbr<strong>in</strong>gen. Die Menschen standen nicht unter Druck.Wenn es nicht regnete, hielten sie sich auf der Straße auf. Sie lagenunter Kokospalmen oder anderen Bäumen, rauchten, tranken Tee undunterhielten sich. Rundum herrschte Zufriedenheit. Es gibt e<strong>in</strong>en Satz <strong>in</strong>

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