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Zehn Jahre in Deutschland - University of Macau Library

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26 Familie Meyer 16726. Familie MeyerDie Familie Meyer lebte <strong>in</strong> derselben Straße wie ich, nicht weitentfernt von mir. Ich glaube, ich habe sie über Tian Dewangkennen gelernt, der bei dieser Familie wohnte. Ihn und andere Ch<strong>in</strong>esen,die später dort e<strong>in</strong>zogen, besuchte ich öfters.Familie Meyer – das war e<strong>in</strong> altes Ehepaar mit zwei Töchtern, die sohübsch waren wie Blumen und Jade. Der alte Mann ähnelte me<strong>in</strong>emVermieter. Auch er war ehrlich, nicht redegewandt und redefaul. Aucher wurde im Laufe der Zeit immer dünner. Unter vielen Menschen saßer e<strong>in</strong>fach da und sagte ke<strong>in</strong> Wort. Herr Meyer lächelte immer. Man sahihm an, dass er weder lügen noch betrügen konnte. Herr Meyer ware<strong>in</strong> Angestellter, der täglich se<strong>in</strong>er Arbeit nachgegangen war. Nun imRuhestand blieb er den ganzen Tag zu Hause und g<strong>in</strong>g selten aus. In derFamilie hatte se<strong>in</strong>e Frau das Sagen. Sie war ungefähr so alt wie me<strong>in</strong>eVermieter<strong>in</strong>, doch im Wesen unterschieden sich die beiden Frauen. FrauMeyer war sehr aktiv und hatte e<strong>in</strong>e gewandte Zunge. Sie konnte gut mitanderen Leuten umgehen, war kommunikativ und, soweit ich weiß, immer

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