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Zehn Jahre in Deutschland - University of Macau Library

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19 Gemütsruhe auf dem Berge 121schöner und fasz<strong>in</strong>ierender präsentierten sich die Wiesen <strong>in</strong> den Wäldern.Im W<strong>in</strong>ter wurde es <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> nicht kalt, die Gräser grüntenfast das ganze Jahr über. Es schneite im W<strong>in</strong>ter sehr viel. Vom Schneezugedeckt schliefen die Gräser nicht. Schob man den Schnee beiseite,zeigten sich grüne Halme, frisch und saftig. Im Frühjahr erblühten kle<strong>in</strong>eweiße Blumen, die die Deutschen Schneeglöckchen nannten. Sie warendas Symbol des Frühl<strong>in</strong>gserwachens. Überall keimte Frühl<strong>in</strong>gsstimmungauf. Alle Blumen blühten um die Wette, die Erde war voller Zauber undSchönheit.Im Sommer kam die Regensaison. Dann regnete es <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen häufig.E<strong>in</strong>e Trockenzeit gab es nicht. Gräser und Bäume wurden nun auchnoch durch Regen begossen und schienen noch smaragdgrüner. Waldund Wiesen waren grün gefüllt, wie gemalt, weit und breit grün, grünund nochmals grün. Andere Farben waren verschwunden. Die Bergeerschienen im Regen besonders zauberhaft. Die ununterbrochenenRegenfäden hatten mit der grünen Farbe e<strong>in</strong> wunderschönes nebelhaftesNetz gesponnen. Ich wandelte <strong>of</strong>t alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem riesengroßen Netz,ohne Regenschirm, ohne Regenmantel. Für mich gab es nur die Bäume <strong>in</strong>der Umgebung und die Gräser unter den Füßen. In mir stieg e<strong>in</strong> Gefühlauf wie bei dem Buddha Schakjamuni: „Zwischen Himmel und Erde b<strong>in</strong>ich Herr.“Auf den Sommer folgte der Herbst. Das war die schönste <strong>Jahre</strong>szeit imGött<strong>in</strong>ger Wald. Ich habe im Artikel „Er<strong>in</strong>nerungen an Zhang Yong“ denHerbst <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen beschrieben. Me<strong>in</strong>e Worte wurden von Freundengelobt. Sie lauten:Der Herbst von Gött<strong>in</strong>gen ist schön, so wunderschön, dass man ihn nicht beschreibenkann, da Worte dazu nicht ausreichen. Wer hat e<strong>in</strong> Bild des Futurismus gesehen?Der Bergwald im Ostteil der Stadt ist e<strong>in</strong> Bild des Futurismus. Sieh, wie die Farben

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