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Das Konsistorium 1030 BF - Kosch-Wiki

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derer sicherlich nicht zu knapp, aber Fina mochte sich eigentlich nicht vorstellen, dass Geriontatsächlich ein Verräter geworden war. Und noch weniger, dass sich der Knappe, der sich seineneigenen Worten zufolge aus purer Sorge auf die Suche nach Gerion gemacht hatte, damit schwerversündigt hatte – so er denn tatsächlich die lautere Wahrheit sprach. Doch wer mochte dieserTage noch erkennen, wer Freund und wer Feind war? Wer mochte sagen, wohin das Licht seineSchatten warf? Und wo die genaue Grenze zwischen hell und dunkel verlief? Oft kamen dieLügen im Gewand der Wahrheit und Aufrichtigkeit daher, und es wäre nicht das erste Mal... Finaweigerte sich, diesen Gedanken konsequent zu Ende zu denken. Sie seufzte stattdessen leise undsuchte in den Reihen die Freundin Richild zu erkennen. Sie hatte sich zurückgelehnt und dieLippen zusammengepresst. Eine Positur, der Fina eindeutig Unbehagen ablesen konnte.*Gernot strich sich mit der Hand durch seinen dichten Vollbart und für einen Moment verlor sichder Großkomtur in melancholischen Gedanken an ruhigere Zeiten. Dann strafte er sich jedochund er strahlte wieder jene Entschlossenheit aus, für die er weithin bekannt war. „Es erfüllt UnserHerz mit Trauer den Verlust von Schwester Kyra Renarez und Bruder Caldron zu vernehmen.Boron sei ihrer Seele gnädig.“ Gernot schlug ein Boronsrad mit den Fingern und neigte inAndacht das Haupt in stiller Andacht. Überall im Saal folgten Ritter, Knappen und Borionis demVorbild.Hernach schaute der ernste dreinblickende Großkomtur auf.Auf einen Wink trat ein Boroni aus dem Schatten Gernots und erhob die Habseligkeiten, um siein den Tempel zur ewigen Aufbewahrung zu bringen.„Wo Wir Eure Treue zu Eurem Bruder im Geiste und im Blute loben wollen, können Wir Euereigenmächtiges Vergehen nicht dulden. Weder hattet Ihr die Erlaubnis Euch von Euer Schwingezu entfernen, noch wollen Wir Euer Selbsterhöhung in den Ritterstand ungeprüft dulden. Ihrwerdet diese Nacht in Klausur verbringen und Uns und Eurem Komtur am morgigen Tageerklären, wie es zu dieser Anmaßung kam. Als dann sollen die Schwingenträger beraten, wie mitEuch verfahren werden soll. Wir wollen dem Urteil nicht vorgreifen,“ er wandte sich an Baranoir,der mit finsterer Mine dem Schauspiel verfolgt hatte und nickte diesen knapp zu, ehe erweitersprach. „Eine Pilgerreise gen Punin halten Wir jedoch für angebracht, um Euch die Gebotedieses Ordens wieder näher zu bringen.“„Einstweilen sollt Ihr Euch erholen, ehe Ihr Euch zur Abendstunde im Tempel des Herre Boroneinfinden werdet.“ Mit der Endgültigkeit Borons in der Stimme Gernots ließ keinerleiWiderspruch zu. Mit einem Nicken, das kaum eines war, entließ er Boronian.*Timokles‘ Unruhe war mittlerweile allzu deutlich geworden, sodass sich schon der eine oderandere Blick flüchtig auf ihn richtete. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und tippte einenGolgariten, der vor ihm stand, sanft aber bestimmt auf die Schulter, wobei er leise fragte: „Wer istAquileya von Erzfeldt?“*37<strong>Das</strong> <strong>Konsistorium</strong> <strong>1030</strong> <strong>BF</strong>--------------------------------------------------

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