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Das Konsistorium 1030 BF - Kosch-Wiki

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aufreihten. Fünf dumpfe Gongschläge ertönten und ließen auch das letzte Gemurmel ersterben.An der Stirnseite der Halle hatte sich Gernot von Mersingen, Markgraf der Rabenmark undGroßkomtur der Golgariten, von seinem Thron erhoben und sah kurz auf die Marschälle, dieseitlich an schweren Holztischen Platz genommen hatten. Neben dem Markgrafen saß einunbeweglicher Kriegsherr, der mit kaltem Blick abwesend ins Leere stierte, während die koscherAbtkomturin vergessen auf den Stapel Dokumente schielte, der vor ihr aufgetürmt lag. Die Armein den Ärmeln seines Mantels verborgen und die Lippen zu einem schmalen Strich gepresst wardem Justiziar sein Missfallen ob der weiten Reise in die Rabenmark nur zu deutlich anzusehen. Ersaß etwas zurückgesetzt, kaum merklich, aber doch genug, um den Eindruck von Abgrenzung zuerzeugen. Lediglich der Legat des Raben, Zyliphar Branswein hatte es vorgezogen, das<strong>Konsistorium</strong> im Stehen zu begehen.„Brüder und Schwestern im Glauben, seihet willkommen auf Burg Mersingen, zum ersten <strong>Konsistorium</strong> aufHeiligem Ordensgrund, dem Herrn Boron zur Ehr’ und Wehr.Der Schwarze Drache ist gefallen – Boron sei gepriesen! – und doch weht der Wind finstere Wolken aus denverderbten Landen jenseits des Todeswalls hinüber in die Mark des Raben. Noch ist die Gefahr nicht gebannt,unser aller Ziel nicht erreicht. Und doch ist es nicht Trübsinn der Uns erfüllt, sehen Wir doch mit Freude undStolz auf die große Zahl derer, die sich in Borons Namen auf die lange wie gefahrvolle Reise in die Mark begebenhaben, um der Tradition zum Trotz sich hier einzufinden. Ihnen gilt Unser Dank zuvorderst. Doch nichtBequemlichkeit bewog Uns zu dieser Entscheidung als vielmehr die Aufgaben, die uns alle noch erwarten.“Dieser vagen Ankündigung folgte eine kurze Pause, in der Gernot seinen Blick über die schmalgewordenen Reihen der Ritterschaft gleiten ließ, ehe er mit tiefer und fester Stimme wiederansetzte, deren tiefer Bass, von Zuversicht und Selbstvertrauen erfüllt, grollend über den nacktenStein rollte. „Eine Zeit der Umwälzung liegt hinter uns, eine entbehrungsreiche Zukunft vor uns. Doch wemBoron beisteht, der kann nicht fallen.“Nach seinen einleitenden Worten straffte sich Gernot und strich entspannt über seinen saubergestutzten Bart. „Bevor Wir nun die Komture bitten wollen, Uns die Lage in ihrer Speiche zu künden, seienfolgende Erlasse zu wissen gegeben, die mit Kunde Wirksamkeit erhalten:Ad primum:Ritter Mordaycon wird als Landmeister in die Rabemark versetzt. Ritter Vigilo Andeon wird als Landmeistervon Burg Phexenstein abberufen und zum Landmeister auf Gut Nachtdann bestellt. Neuer Landmeister aufBurg Phexenstein wird Ritter Alonso Boronian von Reuenthal. Ritter Dschelef ay Baghtiar scheidet aus derSchwinge Kaiserruh’ und führt fortan die Schwinge Rabenstein. Ritter Gwain ui Toldir wird zumSchwingenführer von Golgaris Ehr' bestellt.Ad secundum:Zur Ritterleite bestellt wurden die Knappen Boromil, Angrond, Derenald und Cordovan. In den Kavernen werdenihnen zur Boronsstunde die Mäntel angelegt, auf dass sie dem Orden dienen, so gut sie es vermögen.“„Zur Ritterleite bestellt“ der Knappe Angrond, nebst drei anderen. Die braunen Augen Angrondsschauten nur noch das edle, reine Weiß, bestickt mit dem undurchdringlichen, doch nichtweniger puren Schwarz, in das auch er bald schon, noch vor dem erneuten Aufgang der Sonne,gewandet sein sollte. Alles andere, den Saal, die grauen Knappentrachten, die Gesichter deranderen, den Schrei einer Eule, der von draußen leise in den Saal drang, all das hörte und sah erwohl, doch nahm er es für einige Augenblicke nicht wahr, fand all dies keinen Weg von seinen<strong>Das</strong> <strong>Konsistorium</strong> <strong>1030</strong> <strong>BF</strong>--------------------------------------------------25

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