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Das Konsistorium 1030 BF - Kosch-Wiki

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Kapitel III- Eröffnungen -Als es zu dämmern begann und das Praiosmal mitsamt seinen letzten schwachen Strahlen hinterdem westlichen Horizont verschwunden war, erklang auf Burg Mersingen deutlich vernehmberein dunkler, volltönendender Gong, dessen Bedeutung sich einem jeden sofort offenbarte: <strong>Das</strong><strong>Konsistorium</strong> begann, und die Golgariten strömten allesamt in den Großen Rittersaal der Burg,der feierlich hergerichtet war und in schummerigem Dämmerlicht den Orden empfing.Als eine der ersten betrat die Abordnung Bre’Shey’Noks die Kammern zu Mersingen. Eine Handerfahrener Lehrmeister und eine Feder junger Krähenwachter Absolventen schirmten denverhüllten Bruder Abt vom Gedränge des <strong>Konsistorium</strong>s ab. Viele sahen den von Gerüchtenumwobenen alten Mann zum ersten Mal. Es hieß, er habe versucht, während der Wirren im Jahrdes Feuers eine unabhängige Speiche Nebachot zu gründen. Andere berichteten davon, dassseine Macht im Orden aufgrund der Vielzahl an Schülern seines Klosters im Orden bald der derGroßmeisterin glich. Andere hielten ihn für einen gesegneten Mann, der den Orden zuungeahnten Ufern führen würde. Doch zu allem schwieg er, wie immer wenn er sich in derRunde seiner Brüder befand.Mit seinen Brüdern der Schwinge Kaiserruh’ betrat nun auch der ehemalige Schwingenführer der<strong>Kosch</strong>er Schwinge Golgaris Ehr’ die Bühne des <strong>Konsistorium</strong>s. Er wollte sehen, wie sich dasTreffen entwickeln würde, war er doch bei den letzten Beratungen eher unangenehm aufgefallen.Doch nun würde er schweigen und lauschen, wie sich die Dinge in der Mark entwickeln sollten,und er würde seine Möglichkeiten abwägen, seine Person dabei ins Spiel zu bringen.Aus der von Golgariten scheinbar nur so wimmelnden Burg kamen sie von überall herbei, dieKnappen und Ritter des Ordens, die ihren Weg in die Rabenlande gefunden hatten. Sie folgtendem tiefen Klang des Gongs und drängelten sich eng an eng gen Rittersaal. Lange hatte BurgMersingen nicht mehr so viele Menschen auf engstem Raum gesehen. Doch Marjan, der sich inden vergangenen Tagen und Stunden nach Kräften angestrengt hatte, sich die Gesichter seinerOrdensbrüder und –schwestern scharf einzuprägen, erfasste in diesem Tumult nun wirklichHektik. Viele Gesichter fehlten noch immer, die schon längst ihre Schritte in diesen Teil der Burghätten lenken sollen. <strong>Das</strong> diesjährige <strong>Konsistorium</strong> begann bereits mit viel zu viel Anspannungund Unordnung, was sich mehr und mehr bemerkbar machte. Die sonst boronischeGleichmütigkeit der Ordensleute schien gebrochen, statt Ruhe schien vermehrt Unruhe um sichzu greifen. Golgariten traten sich gegenseitig auf die Füße, es herrschte ein enges Geschiebe. Wiegegen einen Wildbach schwimmend bahnte sich Gernots Adjutant mit gehobenen Armen seinenmühsamen Weg gegen den Strom, um in eigener Person dafür zu sorgen, dass auch die letztenSaumseligen noch einigermaßen pünktlich im Rittersaal auftauchten. Verzögerungen sollte esnicht geben, um den meist scharfzüngigen Kritikern der Rabenmark keine weitere Angriffsflächezu bieten. „Los, voran, Gregorius, in den Saal mit dir!“ rief er dem Knappen des Kriegsherren zu, derim Gegensatz zu seinem sonstigen Eifer eher trödelte. „Darf ich bitten, meine Herren?“ unterbrach eremotionslos einen leisen, aber nichtsdestodrotz hitzigen Disput zwischen zwei Äbten – esentging dem in der Menschenmenge herumrudernden Adjutanten nicht, dass es sich wieder<strong>Das</strong> <strong>Konsistorium</strong> <strong>1030</strong> <strong>BF</strong>--------------------------------------------------18

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