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AL T A - Maltatal

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Schwer.Punktgebracht. In einer festgelegten Messrichtung(Fixierung durch Messrichtungsmarke,„Pfeil“) werden jährlichdie horizontalen Abstände zwischenMarke und Eisrand gemessen. Ergibtsich durch Rückgang oder Vorstoßdes Gletschers ein günstigererPunkt für die Messmarke, so wirdsie in Messrichtung verlegt. Diehorizontale Distanz zwischen denMessmarken wird festgehalten. DerMessvorgang erfolgt mit dem Maßbandin horizontalen Abschnittenoder mit dem Laserdistanzmesserund einem Neigungsmesser. DieVeränderungen der gemessenenAbstände seit dem Vorjahr werdenerrechnet und über alle Marken aneinem Gletscher gemittelt (z.B. „Mittelwertam Hochalmkees“); das Mittelaus den Werten für die einzelnenGletscher ergibt das „Gebietsmittelder Ankogelgruppe“. Die Messungan (möglichst vielen) Marken erfolgtjährlich. Insgesamt sind inder Ankogelgruppe ca. 60 Markenangelegt.EisrandaufnahmeZum Vergleich der Lage des Eisrandesan einer Zunge in verschiedenenJahren wird der Eisrand tachymetrischaufgenommen und in einemLageplan kartiert. Dazu wurden inden betreffenden Gebieten lokaleKoordinatensysteme eingerichtet,die mittlerweile alle durch GPS-Messungen in das Landeskoordinatensystemübertragen wurden.Somit sind alle Gletscherrandaufnahmenund ein Großteil der Profilelage- und höhenmäßig im Landeskoordinatensystemverfügbar.Die Aufnahme erfolgt seit 1999 miteinem elektronischen Tachymeter.Dieses Instrument ermöglicht dieAufnahme eines großen Bereichesvon einem Standpunkt aus.Die Messungen erfolgen im Auftragdes ÖAV und werden von ehrenamtlichenMitarbeitern jährlich durchgeführt.Die <strong>Maltatal</strong>-Hochalmstraße unterstütztdiese Tätigkeit durch die Gewährungmautfreier Benützung derStraße. Das Vermessungsbüro Dipl.Ing. Maletz aus Villach leiht unentgeltlichdie gesamte elektronische Messausrüstung.Für die Nächtigungen aufden Hütten leistet der Alpenverein einenBeitrag.Ein Teil der Mannschaft im Sommer 2013FließgeschwindigkeitZur Ermittlung der Fließgeschwindigkeit werden entlang einer geradenLinie (Profil) über eine Gletscherzunge oder über den gesamten Gletschermarkierte Steinplatten verlegt. Diese Steine haben einen konstanten Abstandvon einem festen Ausgangspunkt, hier jeweils ein Vielfaches von 40m. Die Steine erhalten eine „Steinnummer“ und Jahreszahl (z.B. 8/02). Beieiner Folgemessung wird jeweils die Entfernung vom neu versetzten Steinzu einem alten Stein gemessen. Mit dem Einsatz des elektronischen Tachymeterswerden die Steine nunmehr lagemäßig aufgenommen und kartiert.Damit ergibt sich neben dem Verschiebungsbetrag auch die Richtung, in diesich der Stein bewegt hat, also der Bewegungsvektor. Gleichzeitig wird dieEisoberfläche entlang dieser Linie höhenmäßig aufgenommen und in einerProfildarstellung eingetragen (meist 2- oder 4-fach überhöht).Vergleich:Kleinelendkees 1950 und 2010Höhenänderung der EisoberflächeÄhnlich wie bei den Messungen an der Steinreihe wird vom Fels aus in einerfestgelegten Richtung die Eisoberfläche aufgenommen („Profil“, „Stichlinie“,„Firnlinie“). Meist reicht die Aufnahme 100 bis 300 m auf den Gletscher.Wegen des starken Rückganges der Gletscher und der Ausbildungvon Felsinseln können wir durch den Einsatz des elektronischen Tachymetersoft Profile über die gesamte Eisbreite messen. Im Nährgebiet haben wirProfile („Firnlinie“) angelegt, die über einen großen Bereich des Gletschersverlaufen. Die Ergebnisse werden als überhöhte Profildarstellungen gezeichnet.Der Dickenzuwachs oder –verlust wird grafisch als Höhendifferenzzwischen zwei Messlinien abgenommen und als Mittelwert über einebestimmte Länge angegeben.FotovergleichVon bestimmten Punkten mit gutem Überblick („Fotopunkte“) werdenjährlich Aufnahmen von Gletscherzungen, Eisrändern oder von ganzenGletschern gemacht. Diese Fotos ermöglichen einen visuellen Vergleichder Veränderungen am Eisrand und an der Eisoberfläche (Spaltenbildung,Schuttbedeckung, ...).26

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