Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe
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156 L Teil: Aufzeichnungen zu Ernst JüngerIX Das Wesen der Freiheit157Ungebundenheit Sich binden.Selbstsucht - Selbst gesetzgebung.a) was je das Gesetz das Bindende.b) wie die Bindung und der Ausweis des Verbindlichen.c) wie das Selbst und seine Selbstheit.Geschichtlich Subjektivität im negativen Sinne vgl. Hölderlin,Vorentwurf zum Archipelagus, IV, 310. »Wehe! wie im Orkus.«8Selbstgesetzgebung und Entwurf des Wesens des Menschen.Kaut: die »Menschheit« (»Gestalt«) nicht die Allheit des Menschen,sondern das Wesen des Menschen als Person »Achtungvor dem Gesetz«.Nietzsche: vgl. Götzendämmerung.Dazu Jünger: im »Arbeiter« ist der wesentliche allem voraufgehendeund ihn als solchen überhaupt zum Menschen bestimmteAnspruch: der Freiheitsanspruch. Dieser aber darum ausgelegt:als Arbeitsanspruch. Arbeit und Arbeiter von »Freiheit« aus wesentlichmitbestimmt.142. Freiheitfür determinatio in J.lopcpf]v.1. die Gestalt das Bindende und Bündige.2. wie ist sie verbindlich?Nicht durch Wahl und Ja und Nein und Erörterung und Überlegung,sondern: Einer »hat« den Bezug zu ihr oder »hat« ihnnicht.Welcher »Geist« herrscht, ist Sache des Schicksals.Wir stehen in einem »Experiment« (193 f.).8 Friedrich Hälderlin: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. UnterMitarbeit von Friedrich Seebass besorgt durch Norbert v. Hellingrath. VierterBand Gedichte. 2/Berlin 1923, S. 310.143. »Freiheit«»abstrakt« (220) - als libertas indifferentiae.(Zweck, Absicht.)(absentia coactionis et determinationis indifferentiaactorum oppositorum.)dagegen: libertas als determinatio et propensio in bonum. 1(non posse errare, posse non errare)Libertas indifferentiae als conditio creaturae in libertate nostrasepositum non ad eam pertinet. Bei Menschen defectus, bei Gottprima peifectio. 2Davon zu scheiden: Selbst gesetzgebung.Aber wie? Aus Vernunft und nach Vernunft gesetzt oder durchAnerkennung des Wirklichen der Gestalt.Das Ja zu sich selbst - welche Gestalt eben heraufkommt - als»Schicksal« .144. LiberalismusUngebundenheit des Einzelnen und politische Sicherung seinesSpielraums durch die Gesetze des Rechtsstaates.Wirtschaftlich: das kapitalistische Kräftespiel, freier Wettbewerbund Unternehmung; Vorrecht des Stärkeren.Staat eine Einrichtung des Ausgleichs der widerstrebendenKlassen.(Überall Vertragsverhältnisse auf Kündigung.)1 Rene Descartes: Meditationes de prima philosophia. Curavit A. Buchenau. BibliothecaPhilosophorum Vol. I. Sumptibus Felicis Meineri. Lipsiae 1913, MeditatioIV, p. 67.2 [Vgl. dazu Martin Heidegger: Einführung in die phänomenologische Forschung.Gesamtausgabe Bd. 17. Hrsg. v. F.-W. von Herrmann. Frankfurt am Main1994, S. 147 ff.]
1581 Teil: Aufzeichnungen zu Ernst JüngerIX. Das Wesen der Freiheit159145. »Freiheit«! (Die Geschichte des SeynsJ[147. Freiheit als Verantwortung gegenüber der Urkraft]Freiheit - als Verantwortung gegenüber der Urkraft (200).als Rang-bestimmend für das Menschentum - wann und inwiefern?1. was ist Ur-kraft?Freiheit zum Grunde.2. warum Ur-kraft?»Innerste Volkskraft« als »zeugender Mutterboden des Staates«Zugehörigkeit in die Wahrheit des Seins.Diese entscheidet.(200).Nicht aber nur die Bindung an Seiendes und sei es noch so bedrängend!»Produktionskraft«· FreiheitNicht aber dieses, zumal dann nicht, wenn gar das Seiende vomSein verlassen und die Wahrheit des Seyns grundlos und die Zugehörigkeitverstört und in der Irre und Blendung.148. Zerspaltung des f17esens der FreiheitUnd zu allem - wesender denn die Freiheit ist die Wahrheitin Freiheit von ... : Freiheit zu ... Beides je einig.des Seyns.Der Einheitsgrund?Nicht der Mensch als »Subjekt« der Freiheit, sondern derDqjJ Freiheit.Mensch in seiner Bestimmbarkeit zur Verwandlung seines »f17eWisens« - als des Gründers der Wahrheit des Freiheit.Seyns.146. Freiheit (Die Geschichte des SeynsJAber Freiheit wozu und wofür, nicht nur wovon ...Also Bindung - also Ja - hier (bei Ernst Jünger und Nietzsche)zum Wirklichen als Willen zur Macht.Das Notwendige ist hier das Unausweichliche, sich eigentlichAufdrängende (die Gestalt).(Das Notwendige dagegen als das die Not-wendende, ja die Noterst zu-wendende. Und die Not kein Bedürfen - kein Ungenügen- kein Zwiespalt zwischen Wollen und Können, sondern: dieVerlassenheit als wesenhafte - die des Seienden vom Sein!)I vgl. Vom Wesen des Grundes. In: Martin Heidegger: Wegmarken. GesamtausgabeBd. 9. A.a.O. , S. 123-176.149. Neuzeitliche Freiheit. FortschrittFortschritt z. B. technischer!Der technische nur ein Beispiel- oder das Vorbild, und als Vorbildzugleich der Wesensgrund des Fort-schreitens.Er geht einen Schritt weiter in der Bewältigung der »Natur«. (Ist das das Wesen der Technik?) Erfolg. »Fliegen«; bisher nicht. Neue Möglichkeiten. Statt Dampfmaschine Verbrennungsmotor, Krafterzeugungsmaschine. Kraft-Ersparnis. »Wirtschaftlicher«. Geringster Kraftaufwand(Einsparung) bei größtmöglicher Anwendung (ökonomischesPrinzip).Verbesserung der »Carosserie« des Kraftwagens, vordem nurDroschke. Bequemlichkeit.»Überholen« - (Maßstab)?f17elche Richtung? Wohin/ort? Woher und wodurch Leitung - durch die Wirtschaft?
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156 L Teil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>IX Das Wesen der Freiheit157Ungebundenheit Sich binden.Selbstsucht - Selbst gesetzgebung.a) was je das Gesetz das Bindende.b) wie die Bindung und der Ausweis des Verbindlichen.c) wie das Selbst und seine Selbstheit.Geschichtlich Subjektivität im negativen Sinne vgl. Hölderlin,Vorentwurf zum Archipelagus, IV, 310. »Wehe! wie im Orkus.«8Selbstgesetzgebung und Entwurf des Wesens des Menschen.Kaut: die »Menschheit« (»Gestalt«) nicht die Allheit des Menschen,sondern das Wesen des Menschen als Person »Achtungvor dem Gesetz«.Nietzsche: vgl. Götzendämmerung.Dazu <strong>Jünger</strong>: im »Arbeiter« ist der wesentliche allem voraufgehendeund ihn als solchen überhaupt zum Menschen bestimmteAnspruch: der Freiheitsanspruch. Dieser aber darum ausgelegt:als Arbeitsanspruch. Arbeit und Arbeiter von »Freiheit« aus wesentlichmitbestimmt.142. Freiheitfür determinatio in J.lopcpf]v.1. die Gestalt das Bindende und Bündige.2. wie ist sie verbindlich?Nicht durch Wahl und Ja und Nein und Erörterung und Überlegung,sondern: Einer »hat« den Bezug zu ihr oder »hat« ihnnicht.Welcher »Geist« herrscht, ist Sache des Schicksals.Wir stehen in einem »Experiment« (193 f.).8 Friedrich Hälderlin: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. UnterMitarbeit von Friedrich Seebass besorgt durch Norbert v. Hellingrath. VierterBand Gedichte. 2/Berlin 1923, S. 310.143. »Freiheit«»abstrakt« (220) - als libertas indifferentiae.(Zweck, Absicht.)(absentia coactionis et determinationis indifferentiaactorum oppositorum.)dagegen: libertas als determinatio et propensio in bonum. 1(non posse errare, posse non errare)Libertas indifferentiae als conditio creaturae in libertate nostrasepositum non ad eam pertinet. Bei Menschen defectus, bei Gottprima peifectio. 2Davon zu scheiden: Selbst gesetzgebung.Aber wie? Aus Vernunft und nach Vernunft gesetzt oder durchAnerkennung des Wirklichen der Gestalt.Das Ja zu sich selbst - welche Gestalt eben heraufkommt - als»Schicksal« .144. LiberalismusUngebundenheit des Einzelnen und politische Sicherung seinesSpielraums durch die Gesetze des Rechtsstaates.Wirtschaftlich: das kapitalistische Kräftespiel, freier Wettbewerbund Unternehmung; Vorrecht des Stärkeren.Staat eine Einrichtung des Ausgleichs der widerstrebendenKlassen.(Überall Vertragsverhältnisse auf Kündigung.)1 Rene Descartes: Meditationes de prima philosophia. Curavit A. Buchenau. BibliothecaPhilosophorum Vol. I. Sumptibus Felicis Meineri. Lipsiae 1913, MeditatioIV, p. 67.2 [Vgl. dazu Martin Heidegger: Einführung in die phänomenologische Forschung.Gesamtausgabe Bd. 17. Hrsg. v. F.-W. von Herrmann. Frankfurt am Main1994, S. 147 ff.]