Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe
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136 I Teil: Aufzeichnungen zu Ernst JüngerVIII »Gestalt« und Sein. Die Gestalt des Arbeiters137Wir sehen hier, daß Nietzsche das Kriegerische in einem tieferenSinne versteht, das nicht einfach als blcljJ »Elementares« immerwieder ausbricht und so eben vorhanden ist (»Feuer« und»Blut«2), sondern dieses Kriegerische muß selbst erst noch erkämpftwerden; der Kriegfür den großen Krieg.Hier bedarf es des Gegenteils zum »Hochverrat des Geistes gegenden Geist« (40). Jünger dagegen nimmt das Kriegerische ausdem Vorhandenen und sucht daran und dadurch die Gestalt desÜbermenschen unter Umbenennung zu bestätigen.Schließlich wächst die Subjektivität ins Unbedingte und ihreErscheinungsformen sind das Riesenhafte.Das reine planetarische Kreisen der Menschen um sich selbst.Die Rede vom »Bild« des Menschen kann aber zugleichformalallgemeingenommen werden. Man kann überall historisch ein»Bild« des Menschen fmden und daß Zeitalter und Völker je ein»Bild« des Menschen »hatten«. Aber das ist etwas wesentlich anderesals dieses: daß das bildende Bild eigens und nur und wissentlichals die Aufgabe ergriffen wird und das Höchste des Menschseinsausmacht.Auch und zuerst und am ehesten bei den Griechen ein »Bild«(ei&x;) und dann alles von Grund aus anders; nicht die Subjektivität.Aber im Rückblick und der entsprechenden Deutung vomSpäteren her, kann man sagen, was Nietzsche einmal über dieGriechen vermerkt:Menschliches Allzumenschliches. 2. Bd. I. Abt., n. 177. (1879)»Was alle Kunst will und nicht kann. . .. Der Darstellung desletzten Menschen, das heijJt des einfachsten und zugleich vollsten,war bis jetzt kein Künstler gewachsen; vielleicht aber haben dieGriechen, im Ideal der Athene, am weitesten von allen bisherigenMenschen den Blick geworfen.«Der Übermensch Nietzsches ist gemäß der Grundart seinerMetaphysik als Umkehrung des Platonismus auch zugleich stets, Ernst Jünger: Feuer und Blut. Ein kleiner Ausschnitt aus einer großenSchlacht. Magdeburg 1925.Gegen-bild. Der Platonismus im weitesten Sinne ist das »Christentum«(»Platonismus für das Volk«).Der Übermensch ist das Gegenbild zu Christus - der Antichrist.»Dionysos - der Gekreuzigte«.Christus - der Gott in Menschengestalt, d. h. die Gestalt, in derdas höchste und einzige Maß und Ziel seiend wird.Der Mensch »Ebenbild Gottes«.Auch hier hat Nietzsches Metaphysik den weitesten und tiefstenSpielraum für ihre Umkehrung und die Errichtung eines Andersartigen.Jünger dagegen bleibt im allernächsten Gegensatz von Bürgerund Arbeiter verstrickt, ohne auch zu sehen, das beide (Bürgerund Arbeiter), ins Wesentliche gedacht, demselben metaphysischenZeitalter angehören.121. Die Absetzung der »Gestalt« gegen »Ideen« und »Begriffe«d. h. gegen den bisherigen Platonismus:1. in der Umkehrung des Platonismus kommt 1. das Elementarezur Macht als Chaos!2. in der Umkehrung als der Loslassung des Chaos wird ein neuesMaß nötig.3. dieses aber nur möglich aus Wille zur Macht selbst. AlsMensch!, weil »Leben« auf sich selbst gestellt.4. Wille zur Macht treibt das Menschentum in die äußerste Subjektivität.122. Die Gestalt1. Gestalt überhaupt und Jüngers Gestaltansetzung.2. der Inhalt der Gestalt und das »Elementare« die Freiheit die Macht.3. der Bezug zur Gestalt als Wesen des Menschseins. Sich in etwasBestätigen und dadurch Sicherheit geben.
138 I Teil: Aufzeichnungen zu Ernst JüngerVIII »Gestalt« und Sein. Die Gestalt des Arbeiters1394. die Bestimmung dieses Bezuges aus [...r (im Unterschied zurCausalität).5. der Gestaltbezug und die Freiheit. Freiheit als Arbeit, Machtbesitz.Arbeit als Bestätigung des Seienden im Ganzen, das »Arbeit«ist. Arbeit und Anstrengung zur Rüstung (202).Arbeit identisch mit dem »Sein«, das die Gestalt ist (87).Gestalt: 1. nichtiöfu2. nicht idea qua perceptum3. nicht kategorischer Imperativ und Sollen4. gleichwohl »subjektiv«, a) aber im höchsten Sinne(als Wesen des Über-menschen und »Perspektive«,das bildende Bild und als solches »Sein« und Jüngers»Gestalt«-gedanke), b) und aus der Umkehrung desPlatonismus.5. Ursprung der Unterscheidung von Ei&>
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138 I Teil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>VIII »Gestalt« und Sein. Die Gestalt des Arbeiters1394. die Bestimmung dieses Bezuges aus [...r (im Unterschied zurCausalität).5. der Gestaltbezug und die Freiheit. Freiheit als Arbeit, Machtbesitz.Arbeit als Bestätigung des Seienden im Ganzen, das »Arbeit«ist. Arbeit und Anstrengung zur Rüstung (202).Arbeit identisch mit dem »Sein«, das die Gestalt ist (87).Gestalt: 1. nichtiöfu2. nicht idea qua perceptum3. nicht kategorischer Imperativ und Sollen4. gleichwohl »subjektiv«, a) aber im höchsten Sinne(als Wesen des Über-menschen und »Perspektive«,das bildende Bild und als solches »Sein« und <strong>Jünger</strong>s»Gestalt«-gedanke), b) und aus der Umkehrung desPlatonismus.5. Ursprung der Unterscheidung von Ei&>