Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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13.07.2015 Aufrufe

398 AnhangRandbemerkungen zu Ernst Jüngers »Der Arbeiter« 399über die Zwecke sind. Macht nicht J. die »Arbeit« als Mittelvergiftenden Gegensätze von Macht und Recht, Blut und Geist, Ideenicht nur zum Zweck sondern zur »Gestalt«! Der »Einsatz« u. dieund Materie, Liebe und Geschlecht, Mensch und Natur, Körper und»Herrschaft« sind hier überall schon Knechtschaft auch wennSeele, weltlichem und geistlichem Schwert, - Gegensätze, die einersie der Typus übernimmt. Sprache angehören, die als Fremdsprache erkannt werden mlflJ. Aus29 (S. 241, Z. 3): »Dieses Gefühl ist nichts anderes als ein Ausdruck solchen Gegensätzen speist sich heute, nachdem sie ihre erste fressendeKraft verloren haben, das endlose dialektische Gespräch, dasder Schwiiche, der Ratlosigkeit gegenüber dem tilfßerstjolgerichti­gen Angriff einer andersartigen, aber keineswegs rein mechani­ im Nihilismus endet, indem alles zurAuiflucht wird.«: Herr Jüngerschen GesetzmiifJigkeit [weshalb nicht? weil sie eben »typisch« u. scheint auf seinen Landsitzen doch nicht recht zu wissen, was vor»total« ist!], die sowohl vom Individuum als auch von der Masse sich geht.notwendig als sinnlos empfunden werden mlflJ.« 21 (36): »Diese Gegensätze werden bedeutungslos gegenüber derGestalt; ein an ihrgeschultes Denken erkennt man daran, dqß es dieS. 226 (S. 241)Z. 3 (Z. 12); »Sie [diese Herrschaft] ist eines der Kennzeichen dafür, dqß der Mensch den Ansprüchen seines Raumes und seiner ZeitgJ:::. wachsen ist [!J, und vollzieht sich in der organischen Konstruktion, der engen und widerspruchslosen Verschmelzung des Lebens mit den Mitteln, die ihm zu Gebote stehen.« 10 (21): »Es gibt aber zu denken, dqß solche Leistungen sich nicht trotzdem vollziehen, da der Mensch ja nach wie vor über das Werk­zeug aller Werkzeuge, niimlich über die Hand, verfügt.«: ?? S. 227 (S. 242)Z. 3 (Z. 15); »Eine neue Art von dominikanischem Eifer hat die Stirn, sich über das Aufhören der Ketzerveifolgungen zu beklagen, aber nur Geduld, solche Veifolgungen sind bereits in Vorbereitung,und es steht ihnen nichts im Wege, sobald man erkannt hat,daß bei uns der Tatbestand der Ketzerei sich im Glauben an denDualismus der Welt und ihrer Systeme [Hat J. eine Ahnung vomWesen eines »Systems« i. S. Hegels?] erfüllt.«8 (21): »Dies ist die Generalketzerei, die man noch in den materi­universalia in re zu erblicken weijJ.«: also doch universalia dassind bekanntlich die bösen »Begriffe« falls man sie recht begreiftu. nicht Laienvorstellungen des 19. Jahrh. mitbringt.25 (S. 243, Z. 4): »Man muß allerdings wissen, dqß der Eintritt indie Welt der Gestalt das Leben durchaus, und nicht nur in seinenTeilen verändert; und dqß es sich, etwa bei der Einheit von Machtund Recht [Warum redet denn J. ständig von »Legitimation«J,nicht um dialektische Synthesen handelt, sondern um Vorgänge vontotaler Natur.«30 (10): »Es ist diese wertmqjJige Unterscheidung von mechanischerund organischer Welt eine der Kennzeichen der geschwächtenExistenz, die den Angriffen eines Lebens unterliegen wird, das sichseinen Mitteln mitjener naiven Sicherheit verwachsenfühlt, mit dersich das Tier seiner Organe bedient.«: aha! Der Übermensch: dasendlich festgestellte Tier.S. 228 (S. 243)Z. 2 (Z. 18): »Ihm [dem TypusJ sind auch die Mittel natürlich, mitdenen diese Gestalt die Welt revolutioniert, und es ist einer seinerellsten und spirituellstenjeindlichen Systemen aLifspüren wird, undAusweise, dqß er zu ihnen nicht im Gegensatze steht.«: d.h. sie ih­unterwirft weil er überhpt. keine andere, ja schlechthin kei­an der man ohne Ausnahme all jene, unter sich sehr verschiedenar­netigenKrtifte erkennt, deren geheimstes, durch den Ausgang desne Perspektive des »Lebens« hat, sondern nur »sich selbst sieht.«Weltkrieges miichtig biflügeltes Wunschbild im Untergange desDie äußerste Subjektivität des Menschentums.Reiches besteht. Diesem obersten Zwiespalte entspringen all jene

400 AnhangRandbemerkungen zu Ernst Jungers »Der Arbeiter«401S. 229 (S. 244)Z. 14 (Z. 54): »Um dieses Perhältnis zu veranschaulichen, sei nocheinmal die eben erwähnte Rolle der Hand als des Werkzeugs derWerkzeuge [?] gestreift: es ist vorauszusehen, dojJ dort, wo derMensch als [!J und in widerspruchsloser Perbindung mit11 (26): »In welchem ihrer Lagerman diese Jugend auch aufsuchen seinen Mitteln erscheint, auch die Hand den Dienst wiederauJnehmenwird, den sie heute versagt.«S. 230 (S. 245)Z. 2 (Z. 21): »Dies ist ein Spiel, bei dem existentielle Gri:!Jlen zuzweischneidigen Begriffen geworden sind Uns ist die Handbewegungwichtiger, mit der ein StrojJenbahnschaffner seine Klingelbedient.«: Warum schreibt Jünger jedes Jahr ein »Buch«? stattmindestens zu »schweigen«?S. 231 (S.247)Existenz der Fortbestand der Christenheit oder Europas, und damitZ. 27 (Z. 19): »Entsprechend sind die großen Theorien dynami­aucscher Art, und man besitzt Macht, inscifern man über motorischetest. Theologie gegenüber der kathoL Kirche.der bürgerlichen Welt gesichert ist.«: z. B. die der liberaL pro­Energie verfügt, letzten Endes ist bereits der Wille zurMacht einehinreichende Legitimation.«: !? ob. S. 68S. 252 (S. 248)Z. 28 (Z. 23); »Dieser Vorgang bringt Bilder einer höheren Einheithervor, die jedoch notwendig der Fülle entbehren und an einerstrengen, asketischen Linien.Jiihrung zu erkennen sind«: Falschmünzerei- dieses Wort hier zu gebrauchen.S. 255 (S. 250)K: vgL zum ff. bis SchL W.z.M. n. 960.Z. 1 (Z. 14): »Der Übergang von der liberalen Demokratie zum Arbeiterstaat«:Die gemäße Einleitung z. Ganzen. mag, - überall wird man den Eindruck einer Perschwörung empfinden,der durch die blcijJe Tatsache des Vorhandenseins und des Beisammenseinseines bestimmten Menschenschlages hervorgerufen wird«: Die verschworenen Gemeinschaften! S. 256 (S. 252)Z. 33 (Z. 17): »Man wird unter neuen, überraschenden, >revolutionärenorganischen

398 AnhangRandbemerkungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>s »Der Arbeiter« 399über die Zwecke sind. Macht nicht J. die »Arbeit« als Mittelvergiftenden Gegensätze von Macht und Recht, Blut und Geist, Ideenicht nur zum Zweck sondern zur »Gestalt«! Der »Einsatz« u. dieund Materie, Liebe und Geschlecht, Mensch und Natur, Körper und»Herrschaft« sind hier überall schon Knechtschaft auch wennSeele, weltlichem und geistlichem Schwert, - Gegensätze, die einersie der Typus übernimmt. Sprache angehören, die als Fremdsprache erkannt werden mlflJ. Aus29 (S. 241, Z. 3): »Dieses Gefühl ist nichts anderes als ein Ausdruck solchen Gegensätzen speist sich heute, nachdem sie ihre erste fressendeKraft verloren haben, das endlose dialektische Gespräch, dasder Schwiiche, der Ratlosigkeit gegenüber dem tilfßerstjolgerichti­gen Angriff einer andersartigen, aber keineswegs rein mechani­ im Nihilismus endet, indem alles zurAuiflucht wird.«: Herr <strong>Jünger</strong>schen GesetzmiifJigkeit [weshalb nicht? weil sie eben »typisch« u. scheint auf seinen Landsitzen doch nicht recht zu wissen, was vor»total« ist!], die sowohl vom Individuum als auch von der Masse sich geht.notwendig als sinnlos empfunden werden mlflJ.« 21 (36): »Diese Gegensätze werden bedeutungslos gegenüber derGestalt; ein an ihrgeschultes Denken erkennt man daran, dqß es dieS. 226 (S. 241)Z. 3 (Z. 12); »Sie [diese Herrschaft] ist eines der Kennzeichen dafür, dqß der Mensch den Ansprüchen seines Raumes und seiner ZeitgJ:::. wachsen ist [!J, und vollzieht sich in der organischen Konstruktion, der engen und widerspruchslosen Verschmelzung des Lebens mit den Mitteln, die ihm zu Gebote stehen.« 10 (21): »Es gibt aber zu denken, dqß solche Leistungen sich nicht trotzdem vollziehen, da der Mensch ja nach wie vor über das Werk­zeug aller Werkzeuge, niimlich über die Hand, verfügt.«: ?? S. 227 (S. 242)Z. 3 (Z. 15); »Eine neue Art von dominikanischem Eifer hat die Stirn, sich über das Aufhören der Ketzerveifolgungen zu beklagen, aber nur Geduld, solche Veifolgungen sind bereits in Vorbereitung,und es steht ihnen nichts im Wege, sobald man erkannt hat,daß bei uns der Tatbestand der Ketzerei sich im Glauben an denDualismus der Welt und ihrer Systeme [Hat J. eine Ahnung vomWesen eines »Systems« i. S. Hegels?] erfüllt.«8 (21): »Dies ist die Generalketzerei, die man noch in den materi­universalia in re zu erblicken weijJ.«: also doch universalia dassind bekanntlich die bösen »Begriffe« falls man sie recht begreiftu. nicht Laienvorstellungen des 19. Jahrh. mitbringt.25 (S. 243, Z. 4): »Man muß allerdings wissen, dqß der Eintritt indie Welt der Gestalt das Leben durchaus, und nicht nur in seinenTeilen verändert; und dqß es sich, etwa bei der Einheit von Machtund Recht [Warum redet denn J. ständig von »Legitimation«J,nicht um dialektische Synthesen handelt, sondern um Vorgänge vontotaler Natur.«30 (10): »Es ist diese wertmqjJige Unterscheidung von mechanischerund organischer Welt eine der Kennzeichen der geschwächtenExistenz, die den Angriffen eines Lebens unterliegen wird, das sichseinen Mitteln mitjener naiven Sicherheit verwachsenfühlt, mit dersich das Tier seiner Organe bedient.«: aha! Der Übermensch: dasendlich festgestellte Tier.S. 228 (S. 243)Z. 2 (Z. 18): »Ihm [dem TypusJ sind auch die Mittel natürlich, mitdenen diese Gestalt die Welt revolutioniert, und es ist einer seinerellsten und spirituellstenjeindlichen Systemen aLifspüren wird, undAusweise, dqß er zu ihnen nicht im Gegensatze steht.«: d.h. sie ih­unterwirft weil er überhpt. keine andere, ja schlechthin kei­an der man ohne Ausnahme all jene, unter sich sehr verschiedenar­netigenKrtifte erkennt, deren geheimstes, durch den Ausgang desne Perspektive des »Lebens« hat, sondern nur »sich selbst sieht.«Weltkrieges miichtig biflügeltes Wunschbild im Untergange desDie äußerste Subjektivität des Menschentums.Reiches besteht. Diesem obersten Zwiespalte entspringen all jene

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