Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

gesamtausgabe.files.wordpress.com
von gesamtausgabe.files.wordpress.com Mehr von diesem Publisher
13.07.2015 Aufrufe

594 AnhangRandbemerkungen zu Ernst Jüngers »Der Arbeiter« 595kühn genug zu grcfJen Konstruktionen und1if:.t l?J genug zur [me­chanischen] Umlassu~ seiner organischen Spannungen ist.« 7 (27): »Der Angriff hat bereits begonnen, und obwohl seine revo­lutionären Phasen noch im Ablatif sind, so ist doch auch hier seine planetarische Anlage nicht zu abersehen.« Marx 10 (30): »Weltrevolutionär ist die Technik als das Mittel, durch das die Gestalt des Arbeiters die Welt mobilisiert, weltrevolutionär der ~, in dem dieselbe Gestalt sich eine herrschende Rasse schafft. Die geheime Anlage der Mittel, der Waffen, der Wissenschaften, zielt auf Raumbeherrschung von Pol zu Pol, und die Auseinander­S. 220 (S. 235)Z. 32 (Z. 27): »Überall erscheint in diesem Systeme das Leben als setzungen zwischen den grcfJen Lebenseinheiten streben weltkriege­ Zweck und Absicht [von da aus überhpt. der n.ztl. Begriff d. rischen Charakter an.«: Ko. ganismus« (u. Jüngers »organische Konstruktion«?)], nirgends als 23 (S. 232, Z. 10): »Aber gleichviel. wer triumphieren, werunterge­der ruhende Ausdruck seiner selbst.« hen möge: Untergang und Triumph künden die Herrschalt des Ar­beiters an.«: na[ vgl. dazu S. 25r 26 (13): »Die chaotische Gewalt des Aufruhrs enthält bereits den strengen MtifJstab einer küriftigen Legitimität.« ? Macht - als Wesender Wirklichkeit braucht keineJü. denkt zukurz!S. 219 (S. 234)Z. 23 (Z. 13): »Ohne uns in Einzelheiten, die hier nicht am Platzesind, zu verlieren, können wirfeststellen, dtifJ die Natur [aber hierhandelt es sich nicht um die »Natur«l sondern um den Mendort,wo sie gestaltet, eine ungleich höhere Sorgfalt auf dieDarstellung und Erhaltung der typischen Formen als auf die Differenzierungder einzelnen Repräsentanten dieser Formen34 (29): »Und doch genagt es, mitjener Liebe, die derAnatom nicht kennt, / einen einzigen Augenblick auf irgendeinen Stein, ein Tier oder eine Pflanze zu weifen, um zu begreifen, dqfJ jedem dieser Geschöpfeeine Vollkommenheit innewohnt, die unübertnifflich ist.«: schönS. 221 (S.235)S. 218 (S. 232)Z. 6 (Z. 37): »Wer jemals das Glück hat, einem der grcfJen Tierzubegegnen, erlebt eine gewaltige Demonstration des Willens,Z. 5 (Z. 27): »Erst aus einer solchen Einheit sind Gestaltungen undSinnbilder möglich, in denen das Opfer sich erfüllt und legitimiert,ein bestimmtes Bild myriaden/ach am >Exemplarastrologische< Charakter eines Menschenscheinen seine Welt weit von jener musischen zu trennen, in welcherder Mensch des ,höheren Adels der Natu'; teilhaftig ist«: Kino u.ungleich bedeutender ist als seine rein moralische Qualität.«Saufen.22 (18): »Ohne Zweifel ist jene Anschauung, aber welche der natur­Dünkel sich weit zu erheben glaubte, die Anschau­32 (23): »Die metallische Bildung seiner Physiognomie, seine Vor­wissenschaftlichliebefür mathematische Strukturen, sein Mangel/an seelischerung nämlich, dtifJ jede Form ihren Ursprung einem besonderenDifferenzierung [allerdings] und endlich seine Gesundheit entspre­Schöpfungsaktchen sehr wenig den Vorstellungen, wie man sie von den Trägernverdankt, der natürlichen Wirklichkeit weit angemessenerals die mechanische Entwicklungstheorie, die für ein Jahrhundertdas Wissen von der>lebenden Entwicklung< verdrängte,der schöf.?,ferischen KraJi gebildet sieht«: !das

396 Anhangunter Entwicklung die Projektion von Urbildern in den der Wahrnehmungzugänglichen Raum verstand.«: Plato.schöR,ferischen Leistung sein.«: ~ eben ist neuzeitlich u. z. B. g!lll1. ungriechisch. 32 (32): »Hinter der Lehre von den Mutationen [de Vries. J verbirgtsich übrigens eine der Wiederentdeckungen des Wundersdurch die moderne Wissenschaft.«S. 222 (S. 237)Z. 17 (Z. 16): »Je mehr die Masse wächst, desto bedeutender wirdder Hunger nach dem gn?ßen Einzelnen [?], durch dessen Existenzsich das Massenteilchen auch in der seinen bestätigt sieht«20 (19): »Dieses Bedürfnis hat endlich zu einer seltsamen Erschei­S. 225 (S. 240)Z. 1 (Z. 5): »Der Typus repräsentiert ein andersartiges Menschentum[das ist recht die Frage ist nur in dessen Bannnunggtiführt, deren wir Zeuge sind: zur Erfindung des künstlichenGenies, dem die Aufgabe zufällt, durch ]vIittel der Reklame unterstützt,die Rolle des bedeutenden Einzelnen zu spielen, wie es etwakreis sich auch die notwendige Spannung verändert, die zu allenZeiten zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft besteht.«in Deutschland nach den Mustern von Potsdam oder f17eimar geschieht.«:Das sind Verfallserscheinungen, die das Wesen des Geniebegriffesu. des Genies vgl. Kant nicht treffen, u. daher ist dieseEbene unzureichend für eine Auseinandersetzung.S. 223 (S. 238)Z. 6 (Z. 5): »Es gibt daher auch kein Kulturgtifühl in dem bei unsüblich gewordenen Sinn.«: auch keine »Kultm:« - denn diese erstseit dem Vorrang des »Schöpferischen« den J. doch auch festhält.Alles neuzeitlich!28 (32): »Die Gesichter griechischer Statuen entziehen sich derPhysiognomik, ähnlich wie das antike Drama der psychologischenMotivation; ein Vergleich etwa mit der gotischen Plastik beleuchtetden Unterschied zwischen Seele und Gestalt«: das hat aber andereGründe; u. ist der »Typus« hier Träger; in J.s Typusbegriff, soferner vom Menschen gelten soll, steckt das »8ubjektum«S. 224 (S. 239)Z. 22 (Z. 27): »Der Typus kann also sehr wohl der Träger einer'0 [Hugo de Vries: Die Mutationstheorie. Versuche und Beobachtungen über dieEntstehung der Arten im Pflanzenreich. 2 Bde. 1901-1903.JRandbemerkungen zu Ernst Jüngers ,,!Jer Arbeiter« 39724 (30): »Im Verzicht auf Individualität liegt der Schlüssel zu Räumen[das sind andere - als die altenIl, deren Kenntnis seit langem verlorengegangen ist.« 33 (S. 240, Z. 2): »Die wesentliche Gegenüberstellung lautet nicht: Einzelner oder Gemeinschaft, sie lautet ~ [d.h. »Dniform«!l oder Individuum« 14 (19): »Dies ist eine besondere Abart der Rückkehr zur Natur,und es ist merkwürdig, daß sie nicht häufiger vollzogen wird, da sieja dem Einzelnen zu jeder Sekunde if.Jensteht, vorausgesetzt, dqjJ erdarauf verzichtet, sie bei elektrischem Lichte zu diskutieren oder sieauf dem f17ege über die Rotationspresse zu verkündigen.«: (vgl.Jünger 1939 in d. Frankfurter Zeitung!51)19 (25): »Allein, so sehr die WüstenheilijJen [203.1 durch ihre bk?ßeExistenz überzeugen, so wenig gli1ckt dies einer peinlichen Überlegenheitüber die Zeit, die der jener Generäle gleicht, die jede ihrerSchlachten gewonnen hätten, die Anwendung der Lunteriflinte vorausgesetzt.«23 (30): »Die Mittel der Zeit sind nicht Hindernisse, sondern Prüfsteineder Kraft, und der llrrifang der Herrschaft wird durch dasMqjJ gekennzeichnet, in dem der einheitliche Einsatz der Mitteltypisches Argument der »Sklaven« vgl. ob. 193.] gelingt.«: u.ob die »Mittel« u. was man so nennt, nicht längst schon Herren51 Ernst Jünger: In den Fischgründen. Aus dem kleinen Briefjournal. (Briefe anFriedrich Georg Jünger v. 29. u. 31. Juli 1935). In: Frankfurter Zeitung (Reichsausgabe)Nr. 182/83 v. 9. 4. 1939, S. 7. [Diese Briefe stellen einen Teilvorabdruck darvon Ernst Jünger: Myrdun. Briefe aus Norwegen. Einmaligefür dieSoldaten im Bereich des Wehrmachtbefehlshabers in Norwegen. 0510 1943.]

396 Anhangunter Entwicklung die Projektion von Urbildern in den der Wahrnehmungzugänglichen Raum verstand.«: Plato.schöR,ferischen Leistung sein.«: ~ eben ist neuzeitlich u. z. B. g!lll1. ungriechisch. 32 (32): »Hinter der Lehre von den Mutationen [de Vries. J verbirgtsich übrigens eine der Wiederentdeckungen des Wundersdurch die moderne Wissenschaft.«S. 222 (S. 237)Z. 17 (Z. 16): »Je mehr die Masse wächst, desto bedeutender wirdder Hunger nach dem gn?ßen Einzelnen [?], durch dessen Existenzsich das Massenteilchen auch in der seinen bestätigt sieht«20 (19): »Dieses Bedürfnis hat endlich zu einer seltsamen Erschei­S. 225 (S. 240)Z. 1 (Z. 5): »Der Typus repräsentiert ein andersartiges Menschentum[das ist recht die Frage ist nur in dessen Bannnunggtiführt, deren wir Zeuge sind: zur Erfindung des künstlichenGenies, dem die Aufgabe zufällt, durch ]vIittel der Reklame unterstützt,die Rolle des bedeutenden Einzelnen zu spielen, wie es etwakreis sich auch die notwendige Spannung verändert, die zu allenZeiten zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft besteht.«in Deutschland nach den Mustern von Potsdam oder f17eimar geschieht.«:Das sind Verfallserscheinungen, die das Wesen des Geniebegriffesu. des Genies vgl. Kant nicht treffen, u. daher ist dieseEbene unzureichend für eine Auseinandersetzung.S. 223 (S. 238)Z. 6 (Z. 5): »Es gibt daher auch kein Kulturgtifühl in dem bei unsüblich gewordenen Sinn.«: auch keine »Kultm:« - denn diese erstseit dem Vorrang des »Schöpferischen« den J. doch auch festhält.Alles neuzeitlich!28 (32): »Die Gesichter griechischer Statuen entziehen sich derPhysiognomik, ähnlich wie das antike Drama der psychologischenMotivation; ein Vergleich etwa mit der gotischen Plastik beleuchtetden Unterschied zwischen Seele und Gestalt«: das hat aber andereGründe; u. ist der »Typus« hier Träger; in J.s Typusbegriff, soferner vom Menschen gelten soll, steckt das »8ubjektum«S. 224 (S. 239)Z. 22 (Z. 27): »Der Typus kann also sehr wohl der Träger einer'0 [Hugo de Vries: Die Mutationstheorie. Versuche und Beobachtungen über dieEntstehung der Arten im Pflanzenreich. 2 Bde. 1901-1903.JRandbemerkungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>s ,,!Jer Arbeiter« 39724 (30): »Im Verzicht auf Individualität liegt der Schlüssel zu Räumen[das sind andere - als die altenIl, deren Kenntnis seit langem verlorengegangen ist.« 33 (S. 240, Z. 2): »Die wesentliche Gegenüberstellung lautet nicht: Einzelner oder Gemeinschaft, sie lautet ~ [d.h. »Dniform«!l oder Individuum« 14 (19): »Dies ist eine besondere Abart der Rückkehr zur Natur,und es ist merkwürdig, daß sie nicht häufiger vollzogen wird, da sieja dem Einzelnen zu jeder Sekunde if.Jensteht, vorausgesetzt, dqjJ erdarauf verzichtet, sie bei elektrischem Lichte zu diskutieren oder sieauf dem f17ege über die Rotationspresse zu verkündigen.«: (vgl.<strong>Jünger</strong> 1939 in d. Frankfurter Zeitung!51)19 (25): »Allein, so sehr die WüstenheilijJen [203.1 durch ihre bk?ßeExistenz überzeugen, so wenig gli1ckt dies einer peinlichen Überlegenheitüber die Zeit, die der jener Generäle gleicht, die jede ihrerSchlachten gewonnen hätten, die Anwendung der Lunteriflinte vorausgesetzt.«23 (30): »Die Mittel der Zeit sind nicht Hindernisse, sondern Prüfsteineder Kraft, und der llrrifang der Herrschaft wird durch dasMqjJ gekennzeichnet, in dem der einheitliche Einsatz der Mitteltypisches Argument der »Sklaven« vgl. ob. 193.] gelingt.«: u.ob die »Mittel« u. was man so nennt, nicht längst schon Herren51 <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>: In den Fischgründen. Aus dem kleinen Briefjournal. (Briefe anFriedrich Georg <strong>Jünger</strong> v. 29. u. 31. Juli 1935). In: Frankfurter Zeitung (Reichsausgabe)Nr. 182/83 v. 9. 4. 1939, S. 7. [Diese Briefe stellen einen Teilvorabdruck darvon <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>: Myrdun. Briefe aus Norwegen. Einmaligefür dieSoldaten im Bereich des Wehrmachtbefehlshabers in Norwegen. 0510 1943.]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!