Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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13.07.2015 Aufrufe

320 AnhangRandbemerkungen zu Ernst Jüngers »Der Arbeiter« 321nicht wirklich, leibh(f;ftig und notwendig [in welchem Sinne?] genugvorstellen kann.«30 (8) »Ihnen gegenüber wird der Einzelne selbst zum Gleichnis,zum Vertreter, unddie Wucht, derReichtum, derSinn seines Lebenshängt von dem Mqße ab, in dem er an der Ordnung und am Streit[als Machtkampf vgl. N.] der Gestalten beteiligt ist«S. 36 (S. 42) die Freiheit kämpfen, die zugleich die Träger der deutschen Verantwortungsind.«: der Verantwortung für das Deutsche u. was ist4 (16): »So kommt es, dqß der [jetzige!] Mensch mit der Gestalt zu­gleich seine Bestimmung, sein Schicksal entdeckt, und diese Entdek­ das? vgl. Höld. Brief. 15kung ist es, die ihn des Op/ers."fähig macht, das im Blutopfer seinen 23 (S. 44, Z. 4): »Ebenso wie er, insofern er regierte, unfähig war,bedeutendsten Ausdruck gewinnt«: vgl. 38 ob. Sich in seiner Ge­die elementare Kraft . des Volkes [was ist »Volk«] zum unwiderstehstalt-bestätigen,inwiefern ist dies das Höchste? lichen Einsatze zu bringen, war er, insofern er die Regierung an­9 (21): »Den Arbeiter in einer durch die Gestalt bestimmten Rang­ordnung [d.h. eben metaphysisch.] zu sehen, hat das bürgerlicheZeitalter nicht vermocht, weil ihm ein echtes Verhältnis zurWelt derGestalten nicht gegeben war.«: entscheidender als der Arbeiter istdie Rangordnung selbst als Fügung des Seienden11 (23): »Hier schmolz alles zu Ideen, Begriffen oder blcyJen Erscheinungen[32.] ein, und die beiden Pole dieses flüssigen Raumeswaren die Vernu'lft und die Empfindsamkeit«S. 38 (S. 44)Z. 4 (Z. 20): »Dies unterscheidet den Bürgervom Frontsoldaten, d#14 (26): »In der letzten f/erdünnung ist Europa, ist die Welt nochderBürger auch im Kriege jede Gelegenheit zur Verhandlung zu er­versuchte, wiihrend er rder Krieg] Jür den Soldaten einenheute von dieser Flüssigkeit, von dieser blassen Tünche eines selbst­späheherrlichgewordenen Geistes überschwemmt«: das gilt nur vorn Positivismus.Raum bedeutete, in dem es zu sterben galt, das heiflt so zu leben, dqßvgl. dagegen Hegel Rechtsphilosophie. die Gestalt des Reiches bestätigt wurde, jenes Reiches, das uns,22 (S. 43, Z. 2): »Dies war zugleich der Beginn der deutschen Revo­ auch wenn sie den Leib nehmen, doch bleiben mt4J.« vgl. 36 ob.lution, die bereits im 19. Jahrhundert durch hohe Geister an~ekün­23 (S. 45, Z. 5): »Es ist das Geheimnis der deutschen Niederlage,digt [Nietzsche. Der Übermenschl] wurde, und die nurals eine Re­ dqß der Fortbestand eines solchen Raumes, der Fortbestand Euro­volution fkL [gen. subj. oder gen. ob. oder beides?] Gestalt begriffen werden kann.« 36 (13): »[...]; und so entsprach es der Gerechtigkeit, daß diese Führung besiegt und ausgestrichen wurde, während / der deutsche Frontsoldat sich nicht nur als unbesiegbar, sondern auch als YJ1::. sterblich [E.] erwies.« S. 37 (S. 43)Z. 4 (Z. 19): »Der Bürger aber gehört nicht den Gestalten an [Wiezu verstehen? ist er nicht auch eine Gestalt? jene nämlich die zuden Gestalten kein Verhältnis hat -; ohne Metaphysik ?], daherfr~fJt ihn die Zeit auch wenn er sich mit der Krone des Fürstenoder mit dem Purpur des Feldherrn schmückt«20 (S. 43 f., Z. 37): »Daher können bei uns nur solche MächteJürstrebte, nicht imstande, diese Elementarkraft revolutionär in Bewegungzu setzen.« 29 (10): »Dieser Verrat ist belanglos in seiner Eigenschaft als Hochverrat,in der er als ein Selbstvernichtungsproz

322 AnhangS. 39 (S. 45)Z. 10 (Z. 30): »Hierauf begründet sich die tÜ;,fste Rech,ferti~urtgzum Kamn,f um den Staat [Staat?], die sich nunmehr nicht auf eineVertragsauslegung, sondern auf einen unmittelbaren Altltrag, aufein Schicksal [wie zu fassen? fatum - der Spruch J.lOtpa - das Zugeteilteoder? - ]zu berufen hat.«15 (S. 46, Z. 2): »Das Sehen [So 32 ob] von Gestalten ist insqfernein revolutionärer Akt, als es ein St:(,ia in der ganzen einheitlichenFülle eines Lebens erkennt.«: Die »Revolution« ist eine solche, ausdem Blickpunkt des scheinbar metaphysiklosen u. metaph.verleugnendenPositivismus. Es ist jene Umwendung, die statt nurSeiendes zu berechnen das »Sein« - er-sieht; das ist Vorbedingyng,um »Gestalt« zu sehen! bzw. das Gestalt-Sehen kann das Er­-sehen d. Seins vorbereiten! Oder doch noch gerade hier Seinsvcrgessenheit18 (5) »Es ist die große Überlegenheit dieses Vorganges, dqß er sichgeleistet hat.«: Leib u. Leben Widersacher d. Geistes 17jenseies sowohl der moralischen und ästhetischen als auch der wissenschaftlichenWertungen vollzieht.«: Transzenden;:;. d. h. echt7 (28): »Damit dies von Grund auf, und nicht etwa in derArt einerReaktion, die die Welt um 150 Jahre zurückstellen will, geschehe, istmetaphysisch. Transzendenz des Subjekts in die Subjectivitilles nötig, dqß man durch diese Schule hindurchgegangen ist.«: Jüngerredet hier die Redensarten des Anti-Liberalismus, die N. mit20 (7): »Es kommt in diesem Bereiche zunächst nicht darauf an, obetwas gut oder böse, schön oder häßlich,falsch oder richtig ist, son­16 V gl. Martin Heidegger: Nietzsches Lehre vom Willen zur Macht als Erkenntnis.Gesamtausgabe Bd. 47. A.a.O. 11. Martin Heidegger: Zur Auslegung von NietzschesII. Dnzeitgemäßer Betrachtung »Vom Nutzen und Nachteil der Historie fürdas Leben«. Gesamtausgabe Bd. 46. A.a.O.Randbemerkungen zu Ernst Jüngers »Der Arbeiter« 32327 (16): »In dem gleichen Augenblick, in dem dies erkannt und anerkanntwird, bricht die ungeheuer komplizierte Apparatur zusammen,die ein sehr künstlich gewordenes Leben zu seinem Schutz errichtete[Jens. v. Gut u. Böse.], weiljene Haltung, die wir zu Beginn unserer Untersuchung als eine wildere Unschuld [So 11] bezeichneten,ihrer nicht mehr bedarf«: 31 (21) »Dies ist die Revision des Lebens durch das&in [?], und wer neue, grqjlere Möglichkeiten / des Lebens erkennt, begrüßt diese Revision im Mqß und Übermaße ihrer Unerbittlichkeit.«: N.s S.40 (S. 46)Z. 3 (Z. 25): »Eins der Mittel zur Vorbereitung eines neuen undkühneren Lebens besteht in der Vernichtung der Wertungen des los­~elösten und selbstherrlich gewordenen Geistes, in der Zerstörungder Erziehungsarbeit, die das bürgerliche Zeitalter am Menscheneinem ~ bedingten Recht vor-geredet hat. I Die Vorstellungdern darauf, welcher Gestalt [also der »Bürger« auch eine »Gestalt«wenngleich nur eine Un-gestalt vom Arbeiter her gesehen.] der Losgelöstheit z. T. berechtigt; z. T. unwahr; weil Wesen der»Vernunft« (z. B. Hegeischen) nicht begriffen.es zugehört.«: Das Zu-gehören zur Gestalt = Wille zur Macht A., W. Ohnmacht, Bürg.9 (32): »Es kommt nun auf die Erziehung eines Menschenschlagesan, der die verzweifelte Gewißheit besitzt, dqß die Ansprüche der22 (10): »Hiermit dehnt sich der Umkreis der Verantwortung inabstrakten Gerechtigkeit [N.], derfreien Forschung, des künstleri­einer Weise aus, die mit allem, was das 19. Jahrhundert unter Gerechtigkeitverstand, ganz unvereinbar ist: es ist die Legitimationoder die [vgl u. 78] Schuld des Einzelnen, daß er dieser oder jenerGestalt zu~ehört.«:; vgl. Nietzsches Begriff d. Gerechtigkt:;:it.Schlußvorlesung S.S. 39 und Übungen 38/9.16schen Gewissens sich auszuweisen haben vor einer höheren lastanz[Welcher denn? W.z.M.], als sie innerhalb einer Welt der bürgerlichenFreiheit überhaupt wahrgenommen werden kann.«:15 (S. 47, Z. 3): »Wenn dies zunächst im Denken geschieht, so deshalb,weil der Gegner auf dem Felde seiaer Stärke [?] aufzusuchen ist.«16 (4): »Die beste Antwort auf den Hochverrat des Geistes ~Ludwig Klages: Der G-eist als Widersacher der Seele. 3 Bde. Leipzig

322 AnhangS. 39 (S. 45)Z. 10 (Z. 30): »Hierauf begründet sich die tÜ;,fste Rech,ferti~urtgzum Kamn,f um den Staat [Staat?], die sich nunmehr nicht auf eineVertragsauslegung, sondern auf einen unmittelbaren Altltrag, aufein Schicksal [wie zu fassen? fatum - der Spruch J.lOtpa - das <strong>Zu</strong>geteilteoder? - ]zu berufen hat.«15 (S. 46, Z. 2): »Das Sehen [So 32 ob] von Gestalten ist insqfernein revolutionärer Akt, als es ein St:(,ia in der ganzen einheitlichenFülle eines Lebens erkennt.«: Die »Revolution« ist eine solche, ausdem Blickpunkt des scheinbar metaphysiklosen u. metaph.verleugnendenPositivismus. Es ist jene Umwendung, die statt nurSeiendes zu berechnen das »Sein« - er-sieht; das ist Vorbedingyng,um »Gestalt« zu sehen! bzw. das Gestalt-Sehen kann das Er­-sehen d. Seins vorbereiten! Oder doch noch gerade hier Seinsvcrgessenheit18 (5) »Es ist die große Überlegenheit dieses Vorganges, dqß er sichgeleistet hat.«: Leib u. Leben Widersacher d. Geistes 17jenseies sowohl der moralischen und ästhetischen als auch der wissenschaftlichenWertungen vollzieht.«: Transzenden;:;. d. h. echt7 (28): »Damit dies von Grund auf, und nicht etwa in derArt einerReaktion, die die Welt um 150 Jahre zurückstellen will, geschehe, istmetaphysisch. Transzendenz des Subjekts in die Subjectivitilles nötig, dqß man durch diese Schule hindurchgegangen ist.«: <strong>Jünger</strong>redet hier die Redensarten des Anti-Liberalismus, die N. mit20 (7): »Es kommt in diesem Bereiche zunächst nicht darauf an, obetwas gut oder böse, schön oder häßlich,falsch oder richtig ist, son­16 V gl. Martin Heidegger: Nietzsches Lehre vom Willen zur Macht als Erkenntnis.Gesamtausgabe Bd. 47. A.a.O. 11. Martin Heidegger: <strong>Zu</strong>r Auslegung von NietzschesII. Dnzeitgemäßer Betrachtung »Vom Nutzen und Nachteil der Historie fürdas Leben«. Gesamtausgabe Bd. 46. A.a.O.Randbemerkungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>s »Der Arbeiter« 32327 (16): »In dem gleichen Augenblick, in dem dies erkannt und anerkanntwird, bricht die ungeheuer komplizierte Apparatur zusammen,die ein sehr künstlich gewordenes Leben zu seinem Schutz errichtete[Jens. v. Gut u. Böse.], weiljene Haltung, die wir zu Beginn unserer Untersuchung als eine wildere Unschuld [So 11] bezeichneten,ihrer nicht mehr bedarf«: 31 (21) »Dies ist die Revision des Lebens durch das&in [?], und wer neue, grqjlere Möglichkeiten / des Lebens erkennt, begrüßt diese Revision im Mqß und Übermaße ihrer Unerbittlichkeit.«: N.s S.40 (S. 46)Z. 3 (Z. 25): »Eins der Mittel zur Vorbereitung eines neuen undkühneren Lebens besteht in der Vernichtung der Wertungen des los­~elösten und selbstherrlich gewordenen Geistes, in der Zerstörungder Erziehungsarbeit, die das bürgerliche Zeitalter am Menscheneinem ~ bedingten Recht vor-geredet hat. I Die Vorstellungdern darauf, welcher Gestalt [also der »Bürger« auch eine »Gestalt«wenngleich nur eine Un-gestalt vom Arbeiter her gesehen.] der Losgelöstheit z. T. berechtigt; z. T. unwahr; weil Wesen der»Vernunft« (z. B. Hegeischen) nicht begriffen.es zugehört.«: Das <strong>Zu</strong>-gehören zur Gestalt = Wille zur Macht A., W. Ohnmacht, Bürg.9 (32): »Es kommt nun auf die Erziehung eines Menschenschlagesan, der die verzweifelte Gewißheit besitzt, dqß die Ansprüche der22 (10): »Hiermit dehnt sich der Umkreis der Verantwortung inabstrakten Gerechtigkeit [N.], derfreien Forschung, des künstleri­einer Weise aus, die mit allem, was das 19. Jahrhundert unter Gerechtigkeitverstand, ganz unvereinbar ist: es ist die Legitimationoder die [vgl u. 78] Schuld des Einzelnen, daß er dieser oder jenerGestalt zu~ehört.«:; vgl. Nietzsches Begriff d. Gerechtigkt:;:it.Schlußvorlesung S.S. 39 und Übungen 38/9.16schen Gewissens sich auszuweisen haben vor einer höheren lastanz[Welcher denn? W.z.M.], als sie innerhalb einer Welt der bürgerlichenFreiheit überhaupt wahrgenommen werden kann.«:15 (S. 47, Z. 3): »Wenn dies zunächst im Denken geschieht, so deshalb,weil der Gegner auf dem Felde seiaer Stärke [?] aufzusuchen ist.«16 (4): »Die beste Antwort auf den Hochverrat des Geistes ~Ludwig Klages: Der G-eist als Widersacher der Seele. 3 Bde. Leipzig

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