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Die Forelle - Schulmusik in Baden-Württemberg

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Hartmut Flechsig<strong>Die</strong> <strong>Forelle</strong>Von Christian Friedrich Daniel Schubartund Franz Schubert


11Schauspieldirektors von Herzogs Gnaden übt er aus, solange diezerstörte Identität (und der Suff) es zulassen.Lässt man die letzte Strophe weg, vielleicht nur der plötzlich aus derErzählhaltung und <strong>in</strong>s Holpern geratenen Sprache wegen, weitet sich derBlick, aus der düsteren Endgültigkeit der Gegenwart h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>sUnabgeschlossene. Im nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> könnte dann sogar etwas wieHoffnung vorstellbar werden, sei sie nun auf e<strong>in</strong>e ausgleichendeJenseitigkeit oder aber auf die Verhältnisse <strong>in</strong> der Welt gerichtet. FranzSchubert jedenfalls, e<strong>in</strong>e Generation später Objekt der MetternichschenRepression, lässt die letzte Strophe unvertont. Mit nur e<strong>in</strong>em Teil desTextes wird e<strong>in</strong>e geschlossene musikalische Form geschaffen:|: A :| B A’Strophen 1, 2, 3- Aufstellung e<strong>in</strong>es Motivs, das bildlichen Bezug zum Sujet aufnimmt,als Spielfigur aber formbildend e<strong>in</strong>gesetzt ist;- entwickelndes Variieren mit und an dem Motiv bis h<strong>in</strong> zur darausabgeleiteten Gegensätzlichkeit,- Reprise.Das Qu<strong>in</strong>tett schließt sich demnach mit Folgerichtigkeit an das Lied an:- <strong>Die</strong> <strong>in</strong> der geschlossenen dreiteiligen Form noch unentfaltetenMöglichkeiten lösen weitere Variationen und die zunehmendeSteigerung ihrer Mittel aus.- Der im Lied nur angedeutete Gegensatz zwischen zwei Variantene<strong>in</strong>es Motivs verlangt nach Ausarbeitung.


12- <strong>Die</strong> Unabgeschlossenheit des literarischen Gehaltes drängt aufFortführung. 4Der Qu<strong>in</strong>tettsatz verdeutlicht mith<strong>in</strong> im nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e möglichekompositorische Absicht des Liedes. <strong>Die</strong> <strong>in</strong>terne Gegensätzlichkeitbesteht jedoch, wie ausgeführt, nicht zwischen der schlichten Melodieund ihrer artifiziellen „Begleitung“, sondern zwischen der kontemplativenVersenkung und dem dramatischen E<strong>in</strong>bruch. Der Skopus, unter dem derKomponist den Text betrachtet hat, sche<strong>in</strong>t für den Hörer zunächst im„Launischen“ e<strong>in</strong>es Charakters zu liegen. Dann aber nimmt er wahr, dassder „Betrug“ die s<strong>in</strong>nerschließende Schlüsselstelle abgibt, mag er sichnun darüber ereifern oder es bei ethisch unbeteiligtem Angerührtse<strong>in</strong>bewenden lassen.Zum zeitgeschichtlich-politischen Gehalt des Gedichtes, des Liedes unddes Qu<strong>in</strong>tetts bliebe abschließend festzuhalten:Christian Schubart sah sich selbst wohl als e<strong>in</strong>en Rhapsoden an, alsMehrfachtalent, dessen Vortragskunst Dichten, Komponieren, Darbietenund Spielen, Aufklärung und Unterhaltung gleichermaßen umfasst – e<strong>in</strong>„Genie“, wenngleich ohne stetige Entwicklung und <strong>in</strong> ständigem Konflikt<strong>in</strong> und mit se<strong>in</strong>en rasch wechselnden Bezugsfeldern: e<strong>in</strong>er nach <strong>in</strong>nengerichteten Frömmigkeit und Empf<strong>in</strong>dsamkeit <strong>in</strong> der Hausmusik,andererseits nach außen gerichteter, spätfeudaler Repräsentation undaufbegehrender, musikalischer Selbstf<strong>in</strong>dung im öffentlichen Konzert(besonders auch, den Pietisten zum Verdruss, <strong>in</strong> der Kirche), zwischendem deutschen Vaterland als herbeigesehnter kultureller Heimat und dermuffigen Enge e<strong>in</strong>es unter dem Absolutismus verkommendenPartikularstaates, zwischen gespielter Anpassung, kühner Neuerung undliederlichen Ausbrüchen beständig schwankend, nicht m<strong>in</strong>der zwischen4 Vgl. zu dieser Interpretationsmöglichkeit <strong>in</strong>sbesondere: F. Re<strong>in</strong><strong>in</strong>ghaus, Schubert und dasWirtshaus. Musik unter Metternich, Berl<strong>in</strong> o. J. (1979), S. 43 f.


13aufopfernder Fürsorge für die Familie und e<strong>in</strong>er Vorform romantischerIronie als der Unfähigkeit zu mitmenschlichen Bezügen und sozialerVerantwortlichkeit.Kenner Franz Schuberts und des romantischen Liedes werden sichsträuben, se<strong>in</strong>e „<strong>Forelle</strong>“ als e<strong>in</strong> Agitationslied anzusehen, das unterBerufung auf e<strong>in</strong>en historischen Vorfall auf gegenwärtige Verhältnissee<strong>in</strong>zuwirken versucht. Für diese Skepsis ließen sich gute Gründeanführen: <strong>Die</strong> Unwirtlichkeit der Welt, so, wie Schubert sie erfahren hat,geht sicherlich nicht ausschließlich auf politische Ursachen zurück. Auchdie „<strong>Forelle</strong>“ könnte durchaus e<strong>in</strong> ver<strong>in</strong>nerlichtes Naturerlebennachzeichnen, <strong>in</strong> welchem menschliche E<strong>in</strong>griffe immer bedrohlich wirkenmüssen. 5 <strong>Die</strong> <strong>in</strong>time Gattung des Klavierliedes erreicht zudem auch nure<strong>in</strong>en <strong>in</strong>timen Kreis. Se<strong>in</strong>e Aussagen könnten nicht auf Wirksamkeitaußerhalb se<strong>in</strong>er rechnen. Agitatorische Absichten schaffen sich eigeneLieder, diese aber fordern zum Mits<strong>in</strong>gen auf, nicht zum kontemplativenAnhören. E<strong>in</strong>e geeignete Form <strong>in</strong> der Kunstmusik wäre, nach BeethovensVorbild, die S<strong>in</strong>fonie gewesen, Schuberts eigene S<strong>in</strong>fonien aberentbehren gerade der aufs F<strong>in</strong>ale gerichteten Dramatik.So bliebe Resignation als eigentlich mitgeteilte Grundhaltung – oderÜbertreibung: <strong>Die</strong> Karlsbader Beschlüsse wurden schließlich erst 1819gefasst, und selbst dann entsprang die Unterdrückung freiheitlicherGedanken nicht der persönlichen Rachsucht e<strong>in</strong>es charakterlichverkommenen Despoten. Sie konnte sich auf Bundesbeschlüsse berufenund erfolgte <strong>in</strong> juristisch geregelten Verfahren. (E<strong>in</strong>ige der daranbeteiligten kannte Schubert persönlich.)Aber gerade das E<strong>in</strong>treten für e<strong>in</strong>en, trotz des zeitlichen Abstandes, noch5Jost z. B. bestreitet, dass Schubert e<strong>in</strong>e Stellungnahme zu den vorgefundenen,zeitgeschichtlichen Verhältnissen habe abgeben wollen; ganz allgeme<strong>in</strong> sei <strong>in</strong> der Tierfabelmenschliche Heimtücke wiedererkennen:


14immer beargwöhnten Autor, desgleichen für zeitgenössische, der Zensurmissliebige Autoren selbst bei ger<strong>in</strong>ger sprachlicher Qualität ihrerProduktionen macht doch deutlich, dass biedermeierliche Resignationalle<strong>in</strong> nicht ausreicht, Schuberts Lebenswerk zu erfassen. Das E<strong>in</strong>stehenfür e<strong>in</strong> auch politisch bedeutsames Ziel stellt zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e Seite desheute zu Unrecht aufs Idyllische zurechtgestutzten Komponisten dar –e<strong>in</strong>e Seite freilich, die im niedergeschriebenen Werk nicht durchgängighervortritt und zudem stets im Doppeldeutigen verbleibt. RomantischeIronie als e<strong>in</strong> Wesenszug der Zeit aber könnte auch e<strong>in</strong>e Haltung se<strong>in</strong>,die den subjektiven Freiraum abschirmt und behauptet.Das Hervorheben des Dramatischen kommt <strong>in</strong>sofern e<strong>in</strong>er Aufhebung derIronie gleich und wird wiederum nur e<strong>in</strong>er Seite des vieldeutigen Ganzengerecht. Unter dieser E<strong>in</strong>schränkung wäre e<strong>in</strong>e partielle Werkbetrachtungmöglich, die geschichtliche Haltungen und Ereignisse s<strong>in</strong>nlich und <strong>in</strong> derReflexion erfahrbar macht, die zugleich aber auch den Zugang zu e<strong>in</strong>ersonst nahezu unzugänglichen Gattung eröffnet. Da dieses Vorgehen denSchüler<strong>in</strong>teressen so weit als von der Sache her möglichentgegenkommt, steht es e<strong>in</strong>er späteren, vielleicht ganz anderse<strong>in</strong>gebetteten Wiederbegegnung zum<strong>in</strong>dest nicht im Weg.Kann e<strong>in</strong> Kunstlied aus der Zeit der Romantik Unterrichtsgegenstandse<strong>in</strong>? Ich schlage vor, die Frage mit „ja“ zu beantworten.UNTERRICHTSPLANUNGI. Informationen für den LehrerChristian Friedrich Daniel SchubartP. Jost, „<strong>Die</strong> <strong>Forelle</strong>“ und die Festung Hohenasperg. Missverständnisse um e<strong>in</strong> Schubert-Lied,<strong>in</strong>: NZfM 5 (1989), S. 4 ff.


151739 geboren; Theologiestudium (abgebrochen), Tätigkeit als Lehrer;1769 Organist <strong>in</strong> Ludwigsburg, der damaligen württembergischenResidenzstadt;1772 wegen liederlichen Lebenswandels und wegen kirchenfe<strong>in</strong>dlicherGes<strong>in</strong>nung entlassen und des Landes verwiesen; unstetesWanderleben ohne feste Anstellung; öffentliche Lesungen undKonzerte;seit 1774 <strong>in</strong> Augsburg, später, der Zensur wegen <strong>in</strong> Ulm,Herausgeber der ausschließlich von ihm selbst verfassten,wöchentlich ersche<strong>in</strong>enden „Deutschen Chronik“ mit freimütigenBeiträgen und Polemiken zu Politik, Literatur und Musik: gegendie Kirchen und gegen Absolutismus, Kle<strong>in</strong>staaterei undmoralische Inkompetenz der Regenten gerichtet, für e<strong>in</strong>endeutschen Nationalstaat und freiheitliche Grundrechte siche<strong>in</strong>setzend, die Genie-Ästhetik des „Sturm und Drang“propagierend;1777 auf Anordnung des württembergischen Herzogs Karl Eugen überdie Landesgrenze gelockt, auf die Festung Hohenaspergverschleppt und dort für über 10 Jahre gefangengehalten;1787 Freilassung; Schubart wird „Herzoglicher Hof- undTheatraldichter“ <strong>in</strong> Stuttgart und gibt erneut e<strong>in</strong>e „Chronik“ heraus.Er stirbt 1791.Re<strong>in</strong>hold Hammerste<strong>in</strong> (Artikel „Schubart“ <strong>in</strong>: MGG) betont se<strong>in</strong>e Nähezum Volkslied, wobei er, der immer Plebejer geblieben war und an solchesich wandte, der nie zur abgeklärten Selbstgewissheit des Klassikersgefunden hat. Das offenbaren nicht nur se<strong>in</strong>e Kompositionen und Texte,sondern auch se<strong>in</strong> Auftreten: „Wie er von sich gesteht, er habe das Beste<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben nicht geschrieben, sondern gesprochen, so muss auchse<strong>in</strong> Spiel auf den Tasten<strong>in</strong>strumenten gewesen se<strong>in</strong>: von großerE<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glichkeit und ganz <strong>in</strong> der genialen Lebhaftigkeit des Augenblickszum Ereignis werdend.“


16II. PartnerarbeitAbb. 2Wortlaut des herzoglichen DekretsAus dem „streng geheimen“ Erlass des württembergischen Herzogs vom 18.01.1777,,Dem Closters Oberamtmann Scholl zu Blaubeuren wird nicht unbewußt seyn, wie vor e<strong>in</strong>igenJahren der <strong>in</strong> Ludwigsburg angestellt gewesene Stadt-Organist Schubart theils um se<strong>in</strong>er schlechtenund ärgerlichen Aufführung willen, theils wegen se<strong>in</strong>er sehr bösen und sogar GotteslästerlichenSchreibart, auf unterthänigsten Antrag des Herzoglichen Geheimen Raths und Consistorii, se<strong>in</strong>esAmts entsetzt und von dort weggejagt worden.<strong>Die</strong>ser sich nunmehr zu Ulm aufhaltende Mann fährt bekanntermaaßen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Geleise fort, undhat es bereits <strong>in</strong> der Unverschämtheit so weit gebracht, daß fast ke<strong>in</strong> gekröntes Haupt und ke<strong>in</strong> Fürstauf dem Erdboden ist, so nicht von ihm <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en herausgegebenen Schriften auf das freventlichsteangetastet waren, welches Se. Herzogl Durchlt. schon seit geraumer Zeit auf den Entschluß gebracht,dessen habhaft zu werden, urn durch sichere Verwahrung se<strong>in</strong>er Person die menschliche Gesellschaftvon diesem unwürdigen und ansteckenden Gliede zu re<strong>in</strong>igen.Sich dieserwegen an den Magistrat zu Ulm zu wenden, halten Hochstdieselbe für zu weitlaufig unddürfte vielleicht den vorgesetzten Endzweck gänzlich verfehlen machen; woh<strong>in</strong>gegen solcher ambesten dadurch zu erreichen wäre, wenn Schubart unter e<strong>in</strong>em sche<strong>in</strong>baren oder se<strong>in</strong>en Sitten undLeidenschaften anpassenden Vorwande auf unstreitig Herzogl Württernbergischen Grund und Bodengelockt und daselbst sofort gefänglich niedergeworfen werden konnte.Se. Herzogl. Durchlt. senden zu diesem Ende den Oberstwachtmeister und Flügel Adjutanten vanVahrenbühler eigends nach Blaubeuren ab, urn sich mit dem Cammerherrn und OberforstmeisterGrafen von Spaneck, dem StadtOberamtmann Georgii und dem Closters Oberamtmann Scholl <strong>in</strong> derSache über die schicklichsten Mittel Mündlich zu berathschlagen, und solche sodann, nach deme<strong>in</strong>mal festgesezten Plan, wo möglich Höchstdero gnadigstem Willen gemäß, auszuführen, <strong>in</strong>dem derMajor von Vahrenbiihler wegen des Weitern bereits die nöthige Verhaltungsbefehle hat.Gleichwie aber die gute Ausführung dieses gnädigsten Auftrags hauptsächlich auf der strengstenGeheimhaltung des Ganzen beruhet (...).““nach: Re<strong>in</strong><strong>in</strong>ghausE<strong>in</strong> Geheimbefehl, der nicht aus dem Chicago der dreißiger Jahrestammt, sondern von e<strong>in</strong>em Fürstenhof <strong>in</strong> Süddeutschland.1) Übertrage den Befehl <strong>in</strong> die heutige Amtssprache!2) Wie beurteilst du die Ansichten, die Schubart verbreitet hat? Liesdazu die Fabel vom Löwen und vom Fuchs!3) Wieso konnte sich der Herzog nicht e<strong>in</strong>fach an die Polizei <strong>in</strong> Ulmwenden? Suche dazu im Geschichtsatlas die entsprechende Karte!


174) Stimmte Karl Eugens Ges<strong>in</strong>nung mit der anderer deutscher Fürstenübere<strong>in</strong>, z. B. <strong>in</strong> Preußen? (Hier war er, sozusagen als Azubi, aufse<strong>in</strong> Amt vorbereitet worden!)5) Oberamtmann Scholl, der Schubart zum Besuch <strong>in</strong> Blaubeurenüberredet hatte, war Beamter, und er hatte für e<strong>in</strong>e große Familie zusorgen.Was werden se<strong>in</strong>e Freunde und Bekannten von ihm gedacht haben?Ist Oberamtmann Scholl e<strong>in</strong> Täter oder e<strong>in</strong> Opfer?


18Christian Friedrich Daniel Schubart,Der gnädige LöweDer Tiere schrecklichsten DespotenKam unter Knochenhügeln h<strong>in</strong>gewürgter TotenE<strong>in</strong> Trieb zur Großmut plötzlich an.„Komm“, sprach der gnädige TyrannZu allen Tieren, die <strong>in</strong> ScharenVor se<strong>in</strong>er Majestät voll Angst versammlet waren;„Komm her, beglückter Untertan,Nimm dieses Beispiel hier von me<strong>in</strong>er Gnade an!Seht, diese Knochen schenk ich euch!“ –„Dir“, rief der Tiere sklavisch Reich,„Ist ke<strong>in</strong> Monarch an Gnade gleich!“ –Und nur e<strong>in</strong> Fuchs, der nie den RänkenDer Schüler Machiavells geglaubt,Brummt <strong>in</strong> den Bart: „Hm, was man uns geraubtUnd bis aufs Be<strong>in</strong> verzehrt, ist leichtlich zu verschenken!“ 6Schau im Lexikon nach, was man auch heute noch unter„Machiavellismus“ versteht!6 Fundstelle: J. Golz (Hrsg.), Das wahre Glück, e<strong>in</strong> Mensch zu se<strong>in</strong>. Lyrik der Aufklärung unddes Sturm und Drang, Berl<strong>in</strong> (ehem. Ost-Berl<strong>in</strong>) 1973, S. 348.


19III. LehrervortragÄußere Bed<strong>in</strong>gungen und Zweck der Haft: ke<strong>in</strong>eswegs Vernichtung, sondern„Gehirnwäsche“ (für die Dauer der „Behandlung“ erhielt SchubartsFamilie e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung). Körperliche Qualen, Ungewissheitüber die Dauer der Haft, gebrochene Versprechungen; Isolierung,Sprech- und Schreibverbot; Bedrängnis durch Theologen und Soldaten;ganz allmählich: Hafterleichterungen (er durfte sich schließlich <strong>in</strong>nerhalbder Festung frei bewegen, versah den Organistendienst, gab denTöchtern der Offiziere Klavierunterricht; er empf<strong>in</strong>g Gäste, u. a. denjungen Friedrich Schiller); schließlich: Entlassung (unter Druck der öffentlichenMe<strong>in</strong>ung, möglicherweise nach Intervention des preußischenHofes).IV. Material für e<strong>in</strong> ArbeitsblattAbbildungen 3 und 4Ansichten des Hohenasperg


20Schubart war es lange Zeit verboten, Schreibzeug zu benutzen. E<strong>in</strong>igeGedichte hat er e<strong>in</strong>em Mitgefangenen nachts durch e<strong>in</strong> heimlichaufgebrochenes Mauerloch diktiert, dann versteckt, sogar aus demGefängnis herausschmuggeln lassen. Nach e<strong>in</strong>igen Jahren durfte erse<strong>in</strong>e Gedichte <strong>in</strong> verschiedenen Zeitungen drucken lassen.Gefangner Mann, e<strong>in</strong> armer Mann:Durchs schwarze EisengitterStarr´ ich den fernen Himmel an,Und we<strong>in</strong>´ und seufze bitter ...


21Es gähnt mich an die E<strong>in</strong>samkeit,Ich wälze mich auf Nesseln;Und selbst me<strong>in</strong> Beten wird entweihtVom Klirren me<strong>in</strong>er Fesseln ...Das folgende Gedicht entstand nach Schubarts Entlassung, 1789, imJahr der Französischen Revolution.An die FreiheitO Freiheit, Freiheit! Gottes Schooß entstiegen,Du aller Wesen seligstes Vergnügen,An tausendfachen Wonnen reich,Machst du die Menschen Göttern gleich. (...)Bald aber scheuchten Fürsten de<strong>in</strong>en Frieden,Und Pfaffen, die so gerne Fesseln schmieden;Da wandtest du de<strong>in</strong> Angesicht –Wo Fesseln rasseln – bist du nicht.Dann flogst du zu den Schweizern, zu den Britten;Warst seltner <strong>in</strong> Pallästen, als <strong>in</strong> Hütten;Auch bautest du e<strong>in</strong> leichtes ZeltDir <strong>in</strong> Kolumbus´ neuer Welt.Und endlich, allen Völkern zum Erstaunen,Als hätt´ auch e<strong>in</strong>e Gött<strong>in</strong> ihre Launen,Hast du de<strong>in</strong> Angesicht verklärtZu leichten Galliern gekehrt. 7


22Im sechsten Jahr se<strong>in</strong>er Gefangenschaft hatte Schubart e<strong>in</strong> Lied mit demfolgenden Text geschrieben:1. In e<strong>in</strong>em Bächle<strong>in</strong> helle,Da schoß <strong>in</strong> froher Eil<strong>Die</strong> launische <strong>Forelle</strong>Vorüber wie e<strong>in</strong> Pfeil.Ich stand an dem GestadeUnd sah <strong>in</strong> süßer RuhDes muntern Fischle<strong>in</strong>s BadeIm klaren Bächle<strong>in</strong> zu.2. E<strong>in</strong> Fischer mit der RuteWohl an dem Ufer stand,Und sah's mit kaltem Blute,Wie sich das Fischle<strong>in</strong> wand.So lang dem Wasser Helle,So dacht ich, nicht gebricht,So fängt er die <strong>Forelle</strong>Mit se<strong>in</strong>er Angel nicht.3. Doch endlich ward dem <strong>Die</strong>be<strong>Die</strong> Zeit zu lang. Er machtDas Bächle<strong>in</strong> tückisch trübe,Und eh ich es gedacht,So zuckte se<strong>in</strong>e Rute,Das Fischle<strong>in</strong> zappelt dran,Und ich mit regem BluteSah die Betrogene an.<strong>Die</strong>ser Text war gefährlich für ihn! Hätten der Kommandant, der Herzogoder se<strong>in</strong>e Zuträger ihn verstanden, hätte er wohl nie mehr aus se<strong>in</strong>eFreilassung hoffen können! Was er wirklich me<strong>in</strong>te, musste getarnt,versteckt werden. Dazu verfasste er e<strong>in</strong>e weitere Strophe, die so lautete:4. <strong>Die</strong> ihr am goldenen QuelleDer sicheren Jugend weilt,Denkt doch an die <strong>Forelle</strong>,Seht ihr Gefahr, so eilt!Meist fehlt ihr nur aus Mangelder Klugheit, Mädchen, sehtVerführer mit der Angel!Sonst blutet ihr zu spät!Entwurf e<strong>in</strong>es Lückentextes, zu ergänzen im Anschluss an e<strong>in</strong>eDarbietung des Liedes – <strong>in</strong> Schubarts oder <strong>in</strong> Schuberts Komposition –und nach e<strong>in</strong>em Unterrichtsgespräch.(F. D. Schubarts dürrer Liedansatz – Abb. 5 – ließe sich ohne sonderlicheSchwierigkeit im Beise<strong>in</strong> der Schüler reproduzieren. Der Lehrer hätte dieMöglichkeit, selbst als Vermittler aufzutreten, außerdem bliebe dieorig<strong>in</strong>ale Entstehungssituation gewahrt. Es ist jedoch zu überlegen, obder höheren musikalischen Qualität wegen nicht schon hier FranzSchuberts Lied als Kassettenaufnahme dargeboten werden sollte.)7 nach Re<strong>in</strong><strong>in</strong>ghaus, S. 41


241772: Der Organist Schubart wird des Landes verwiesen, weil er ...Ohne feste Anstellung zieht er umher, lebt von ...In e<strong>in</strong>em Bächle<strong>in</strong> helle,Da schoss <strong>in</strong> froher Eil<strong>Die</strong> launische <strong>Forelle</strong>Vorüber wie e<strong>in</strong> Pfeil.Schließlich arbeitet er <strong>in</strong> Ulm als Journalist. Se<strong>in</strong>e Themen: ...E<strong>in</strong> Fischer mit der RuteWohl an dem Ufer standUnd sah´s mit kaltem Blute,Wie sich das Fischle<strong>in</strong> wand.1777: E<strong>in</strong> heimtückischer PlanDoch plötzlich ward dem <strong>Die</strong>be<strong>Die</strong> Zeit zu lang. Er machtDas Bächle<strong>in</strong> tückisch trübe ...... So zuckte se<strong>in</strong>e Rute,Das Fischle<strong>in</strong> zappelt dran.


25LiedanalyseSpätestens jetzt sollten die Schüler Franz Schuberts Lied hören: <strong>Die</strong>letzte Strophe fehlt, die Komposition ist so gearbeitet, dass man sie auchnicht mehr h<strong>in</strong>zufügen könnte; die Anfangsmotive kehren <strong>in</strong>nerhalb der 3.Textstrophe wieder, mit deren Ende ist e<strong>in</strong>e geschlossene Formentstanden. Schuberts Lied ist also ke<strong>in</strong>e belehrende Fabel, es stelltvielmehr die verborgene Absicht des Textes heraus. Der Komponistergreift Partei angesichts e<strong>in</strong>es Unrechtes, das e<strong>in</strong>e Generation früherohne Gesetz, aus Willkür und Rachsucht, e<strong>in</strong>em Menschen zugefügtworden ist.Zwei Fragen s<strong>in</strong>d zu erörtern:1) Befasst sich Schuberts Lied nur mit etwas Vergangenem oderkommt ihm, zwei Jahre nach dem Wiener Kongreß, aktuelleBedeutung zu?2) Warum hat Schubert für e<strong>in</strong>e Variationenreihe aus se<strong>in</strong>en vielenLiedmelodien gerade diese e<strong>in</strong>e ausgewählt? Hat das Lied trotzse<strong>in</strong>er geschlossenen Form vielleicht doch e<strong>in</strong>e Fortsetzung, e<strong>in</strong>offenes Ende (das F. D. Schubart ja noch nicht voraussehen,allenfalls erhoffen konnte)?


26V. SchattenspielStärker als das darstellende Spiel trägt das Schattenspiel trotz se<strong>in</strong>erverblüffenden Fasz<strong>in</strong>ation dazu bei, Vorgänge zu stilisieren, zuobjektivieren, auf Distanz zu halten. Modulation der Sprechstimme undMimik stehen als Ausdrucksträger nicht zur Verfügung – Hemmschwellenwerden dadurch niedriger -, es bleiben lediglich die Silhouetten deseigenen Körpers, der Requisiten und „Kulissen“ (auf dem Projektionstischliegende Figuren), dazu die farbige Ausleuchtung (durch Folien auf demOverhead-Projektor). Vorstellbar wäre auch die Anfertigung starrer oderbeweglicher Stabfiguren, vielleicht sogar die Verwendung mehrererLichtquellen, die durch Aufhellung und Abdunkelung die Projektionswandgliedern und den Ortswechsel <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Szenen andeuten.Auftritt und Abgang der Silhouetten, Auf- und Abbau der H<strong>in</strong>tergründesollen, frei von Pathos, verdeutlichen:- Schubarts Revolte war ke<strong>in</strong> Umsturz, die Institutionen, auch dasGefängnis, bleiben erhalten.- Umgekehrt: Se<strong>in</strong> später „Sieg“ ist nicht auf die Vernichtung se<strong>in</strong>erGegner angewiesen (ihre Silhouetten treten ab, werden aber nichtzerstört).Der „<strong>in</strong>stitutionellen Umklammerung des Lebens“ wird e<strong>in</strong> Bild vomMenschen „als e<strong>in</strong>es freien Subjekts“ entgegengehalten, e<strong>in</strong> Bild desErgreifens oder Verfehlens, das auch das „fraglose Element von Sche<strong>in</strong><strong>in</strong> der künstlerischen Freiheit“ 8 mitenthält.Große Bedeutung, zum<strong>in</strong>dest für den Lehrer und die im eigentlichenS<strong>in</strong>ne musikpädagogische Planung, kommt der Frage zu, welche Musik


27<strong>in</strong> die Szene e<strong>in</strong>zufügen sei: das Lied, der Variationensatz, aufgeteilt,wiederholt? <strong>Die</strong>se Frage ist nach mehrmaligem Anhören unde<strong>in</strong>gehender Erörterung geme<strong>in</strong>sam zu entscheiden!Falls Gäste e<strong>in</strong>geladen werden sollen, könnte e<strong>in</strong> erläuternder Text zumVerständnis beitragen: Schuberts Musik endet nicht mit derGefangennahme. Für ihn gibt es e<strong>in</strong>e Fortsetzung <strong>in</strong> die Zukunft, <strong>in</strong> dasVariationenwerk h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Aufführung ließe sich ergänzen durch e<strong>in</strong>e imGeschichtsunterricht zusammengestellte Dokumentation zu der Zeitzwischen Französischer Revolution und Wiener Kongreß.Ganz andere Sozialformen erfordert e<strong>in</strong>e letzte Möglichkeit, dasHerstellen e<strong>in</strong>es Storyboard (so bezeichnen die Filmleute die graphischeWiedergabe e<strong>in</strong>er geplanten, szenischen Abfolge. Es dient, zwischenDrehbuch und Drehbeg<strong>in</strong>n, als Arbeitsgrundlage für die Ausstattung, amEnde der Dreharbeiten für den Schnitt). Anregend für mich wirkten LotteRe<strong>in</strong>igers Silhouettenfilme, <strong>in</strong>sbesondere jene nach 1930 entstandenen,bei denen die Filmmusik auf Tonspur aufgezeichnet werden konnte. 9Allerd<strong>in</strong>gs wird es <strong>in</strong> dieser Unterrichtse<strong>in</strong>heit nicht darauf ankommen,Bewegungsabläufe synchron zur Musik zu gestalten, sonderngroßräumige Handlungsabschnitte optisch, akustisch und <strong>in</strong> der eigenenVorstellung gliedernd zusammenfügen.8 Th. W. Adorno, Dissonanzen. Gött<strong>in</strong>gen 3 1963, S. 59, S. 61.9 <strong>Die</strong>s s<strong>in</strong>d u. a.:Zehn M<strong>in</strong>uten Mozart (1930),Harlek<strong>in</strong> (1931, mit Musik von Scarlatti, Pergolesi, Lully, Rameau, Couper<strong>in</strong>),Carmen (1933),Dream Circus (1939, unvollendet, nach Straw<strong>in</strong>skys “Pulc<strong>in</strong>ella”),L´Elisir d´Amore (1940, nach Donizettis „Liebestrank“),Helen la belle (1957, nach Offenbachs „<strong>Die</strong> schöne Helena“),The Seraglio (1958, nach Mozarts „Entführung“),Vgl.: Lotte Re<strong>in</strong>iger – Aspekte e<strong>in</strong>es Lebenswerks, Katalog zur Ausstellung <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen,Sommer 1982 (Kulturamt Tüb<strong>in</strong>gen);Lotte Re<strong>in</strong>iger – Silhouettenfilm und Schattentheater, Katalog zur Ausstellung imStadtmuseum München, 2.6. – 17.8.1979.zu 9: H<strong>in</strong>weise verdanke ich e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen Hausarbeit, die Herr Joachim Eipper ander Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg angefertigt hat.


28Abb. 6StoryboardDas <strong>in</strong> der Abbildung gezeigte Storyboard zu „Kalif Storch“ enthälttechnische H<strong>in</strong>weise (Ziffer im Kreis: Nummer der E<strong>in</strong>stellung; Zifferrechts oben: Anzahl der zur jeweiligen Szene erforderlichenE<strong>in</strong>zelaufnahmen), die hier bedeutungslos s<strong>in</strong>d.


29LITERATURTh. Bolay, Der Hohenasperg, Vergangenheit und Gegenwart, Bietigheim1972O. Borst, <strong>Die</strong> heimlichen Rebellen. Zwanzig Schwabenköpfe aus fünfJahrhunderten, Stuttgart 1980 (dar<strong>in</strong> über Schubart: S. 51 – 69)H. Brandstätter (Hrsg.), Asperg. E<strong>in</strong> deutsches Gefängnis, Berl<strong>in</strong> 1978B. Breitenbuch, C. F. D. Schubart. Katalog zur Ausstellung aus Anlassse<strong>in</strong>es 250. Geburtstages, Ulm 1989O. Brusatti, Schubert im Wiener Vormärz. Dokumente, Graz 1978O. Brusatti (Hrsg.), Schubert-Kongreß Wien 1978, Graz 1979; dar<strong>in</strong><strong>in</strong>sbesondere:A. Wandruszka, <strong>Die</strong> politische und kulturelle Situation Österreichs zurSchubertzeit (S. 15 ff.)W. Obermaier, Schubert und die Zensur (S. 117 ff.)H. Burkhardt, Musisch-ästhetische Erziehung <strong>in</strong> der Grundschule,Studiene<strong>in</strong>heit „Figurentheater und Schattenspiel“. Deutsches Institut fürFernstudien an der Universität Tüb<strong>in</strong>gen, 1987Ch. Burney, Tagebuch e<strong>in</strong>er musikalischen Reise ...; Faksimile-Neudruckder Ausgabe Hamburg 1772/73, hrsg. v. R. Schaal, Kassel 1959H.H. Eggebrecht, Pr<strong>in</strong>zipien des Schubert-Liedes, <strong>in</strong>: -, S<strong>in</strong>n und Gehalt.Aufsätze zur musikal. Analyse, Wilhelmshaven 1979, 2 1985 (= AfMwXXVIII, 1970, S. 89 ff.)E. Ermat<strong>in</strong>ger, Deutsche Dichter 1750 – 1900. E<strong>in</strong>e Geistesgeschichte <strong>in</strong>Lebensbildern, Frankfurt/M. 2 1961K. F<strong>in</strong>gerhut, Erfahrungen mit Literatur vor Ort: Schubart und der jungeSchiller. E<strong>in</strong> Unterrichtsprojekt <strong>in</strong> achten und neunten Klassen zurregionalen Verankerung von Literatur, <strong>in</strong>: Diskussion Deutsch 1991, S.369 ff.M Friedlaender, Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert, Quellen undStudien, Stuttgart 1902, Repr<strong>in</strong>t Hildesheim 1962


30K. Gaiser, C. D. F. Schubart. Schicksal-Zeitbild, Stuttgart 1929Th. Georgiades, Schubert. Musik und Lyrik, Gött<strong>in</strong>gen 1967R. Hammerste<strong>in</strong>, Artikel „Schubart“, <strong>in</strong>: MGG 12, S. 95 ff.E. Holzer, Schubartstudien, Ulm 1902Ders., Schubart als Musiker, Stuttgart 1905 (dieser Band enthält denNotentext zu Schubarts Liedkomposition)K. Honolka, Schubart. Dichter und Musiker, Journalist und Rebell. Se<strong>in</strong>Leben, se<strong>in</strong> Werk, Stuttgart 1985H.-W. Jäger, Von Ruten. Über Schubarts Gedicht „<strong>Die</strong> <strong>Forelle</strong>“, <strong>in</strong>: K.Richter (Hrsg.), Gedichte und Interpretationen, Bd. II: Aufklärung und„Sturm und Drang“, Stuttgart 1983, S. 379P. Jost, „<strong>Die</strong> <strong>Forelle</strong>“ und die Festung Hohenasperg. Missverständnisseum e<strong>in</strong> Schubert-Lied, <strong>in</strong>: NZfM 5/1989, S. 4 ff.E. M. Kienhorst, Improvisatorisches Farbschattentheater, <strong>in</strong>: W. Roscher(Hrsg.), Polyästhetische Erziehung, Köln 1976, S. 163 ff.W. K<strong>in</strong>derman, Der thematische Kontrast <strong>in</strong> Schuberts Instrumentalmusikund die Dichotomie von <strong>in</strong>nerer und äußerer Erfahrung, <strong>in</strong>: MusiktheorieIII (1988), S. 157 ff.G. Kleemann (Hrsg.), Schwäbische Curiosa. Figuren, Begebenheiten undEigenheiten aus der schwäbischen Kultur- und Geistesgeschichte,Tüb<strong>in</strong>gen 1974H. J. Krämer, Schubart und Ludwigsburg, <strong>in</strong>: LudwigsburgerGeschichtsblätter 33 (1981), S. 25 ff.P. Lahnste<strong>in</strong>, Bürger und Poet. Dichter aus Schwaben als Menschen ihrerZeit, Stuttgart 1966H.-K. Metzger/R. Riehm (Hrsg.), Franz Schubert. Musik-Konzepte,Sonderband, München 1979K. Moersch (Hrsg.), E<strong>in</strong> Unterthan, das ist e<strong>in</strong> Tropf. Politische Lieder derSchwaben aus zwei Jahrhunderten, Pfull<strong>in</strong>gen 1985F. Re<strong>in</strong><strong>in</strong>ghaus, Schubert und das Wirtshaus. Musik unter Metternich,Berl<strong>in</strong> o. J. (1979)P. Rummenhöller, <strong>Die</strong> musikalische Vorklassik, München/Kassel 1983


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