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Tätigkeitsprogramm zum Download - Abteilung 33 Laimburg

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SAGenetische RessourcenDas Versuchszentrum <strong>Laimburg</strong> hat im letzten Jahrzehnt eine breite Sammlung an Getreide-Landsorten erstellt und eine erste phänotypische Beschreibung des zusammengestellten Sortimentesdurchgeführt (Peratoner et al. 2008a, 2008b, 2008c). Das Interreg-IV-Projekt „CereAlp“ ist dielogische Fortsetzung dieser Vorarbeit und hat <strong>zum</strong> Ziel, die notwendigen Informationsgrundlagen fürdie praktische Nutzung der Brotgetreide-Landsorten in der Alpenregion unter Berücksichtigung derheutigen Verarbeitungspraxis zu schaffen. Im Rahmen des Projektes wird das breite Spektrum von 12Dinkel- und 65 Roggen-Landsorten aus Tirol und Südtirol hinsichtlich der agronomischen,inhaltsstofflichen, backtechnologischen und sensorischen Eigenschaften sowie derKrankheitsanfälligkeit charakterisiert. Somit wird die notwendige Informationsgrundlage für diepraktische Nutzung der Brotgetreide-Landsorten in der Alpenregion geschaffen. Solche regionale,hochqualitative Nischen-Produkte haben in der Alpenregion sowohl bei Touristen als auch beitraditions- und qualitäts-bewussten einheimischen Konsumenten gute Vermarktungschancen. Dadurchwerden letztlich neben den Bäckern auch die Anbauer unterstützt, für die der Getreideanbau eineinteressante Nische darstellt.Als erster Schritt wird die Saatgutvermehrung der in der Genbank gesammelten Landsortendurchgeführt, um ausreichend Saatgut in guter Qualität für die Feldversuche zur Verfügung zu stellen.In Feldversuchen an vier klimatisch unterschiedlichen Standorten in Tirol und Südtirol werden dieLandsorten agronomisch charakterisiert und mit Referenzsorten verglichen. Agronomische Merkmale(z.B. Standfestigkeit, Ertrag, Hektolitergewicht, Ausfallneigung) werden auf der Basis von bereitsetablierten Untersuchungsprotokollen (Peratoner et al. 2012) aufgenommen. DieKrankheitsanfälligkeit der Landsorten gegenüber den Blattkrankheiten Mehltau, Braunrost undSchwarzrost wird unter kontrollierten Bedingungen untersucht. Am Erntegut soll die Anfälligkeitgegenüber Mutterkorn bei Roggen, und Steinbrand und Zwergsteinbrand bei Dinkel untersuchtwerden. Die indirekte Backqualität wird mittels Fallzahl und Amylogramm bei Roggen, und Fallzahl,Feuchtklebergehalt und Glutenindex bei Dinkel, bestimmt. Die Backeignung und sensorische Prüfungder Landsorten und eine Studie zu den backtechnologischen Anforderungen der Landsorten sollenInformationen für die praktische Nutzung der Brotgetreide-Landsorten bereitstellen. Ausgewählteernährungsphysiologische und geschmacksrelevante Inhaltsstoffe (Pentosane und Phenolcarbonsäurenbei Roggen; Asparaginsäure, Stärke und Protein bei Roggen und Dinkel) werden untersucht (siehe z.B.Salem et al. 1967, Heinio et al. 2008, Bondia-Pons et al. 2009). Die Ergebnisse des Projektes werdendurch die Durchführung von Feldworkshops, die Ausarbeitung eines beschreibendenLandsortenkatalogs (siehe z.B. http://www.laimburg.it/download/Roggenlandsorten_Vinschgau_-_varieta_segale_val_venosta.pdf), projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit, und die Ausrichtung desErsten Tiroler & Südtiroler Getreidetags an die Praxis gebracht.Beginn:01/03/2013Dauer:Projektleiter:Kooperationspartner:Externe Mittel24 MonateGiovanni PeratonerAmt der Tiroler Landesregierung, Genbank des Landes TirolInterreg IV Ita-Öst 2007 - 2013Literatur:Bondia-Pons I., Aura A-M., Vuorela S., Kolehmainena M., Mykkänena H., Poutanen K. (2009). Ryephenolics in nutrition and health. Journal of Cereal Science 49, 323-<strong>33</strong>6.Heinio R.L., Liukkonen K.H., Myllymaki O., Pihlavac J.-M., Adlercreutzd H., Heinonend S.-M.,Poutanen K. (2008). Quantities of phenolic compounds and their impacts on the perceived flavourattributes of rye grain. Journal of Cereal Science, 47, 566-575.Peratoner G., Mair V., Schwienbacher F. und Kasal A. (2008a). Sind die SüdtirolerGetreidelandsorten gefährdet? Abschlussbericht Interreg IIIA Projekt GENE-SAVE „Sicherunggenetischer Ressourcen in den Alpen“, Teilprojekt: Getreide in Südtirol.Peratoner G., Sartori C., Schwienbacher F. und Kasal A. (2008b). Die Vielfalt der Südtiroler11

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