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merans historische parkanlagen gestaltungsleitlinien

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2. Bedeutung der Parkanlagen für die Stadt Meran5Die Parkanlagen der Stadt Meran entstanden größtenteils aufgrund des Kurtourismus,welcher Spazierwege und Aufenthaltsplätze für die Kurgäste forderte. Vor allem entlang derPasser und des Küchelbergs boten sich geschützte und landschaftlich reizvolle Plätze für sogenannte Kuraktivitäten an, welche zusätzlich mit Attraktivitäten ausgeschmückt wurden.Flanieren und genesen war die Devise. Heute haben diese in der Jahrhundertwendeentstandenen Plätze nichts an ihrer Attraktivität verloren.Die Funktion der Parkanlagen hat sich gewandelt. Zum reinen Kurtourismus welcherjeglichen Lärm und Störung von außen untersagt, gesellen sich die Bedürfnisse derBewohner und auch jüngeren Touristengeneration nach frei benutzbaren multifunktionalenFlächen. Kinder sind gesellschaftsfähig geworden und fordern gerade in Kurorten nachgroßzügigen Plätzen.Dies fordert eine gewisse Multifunktionalität der Parkanlagen, wo die alltägliche Benutzungüblich ist und besondere Veranstaltungen möglich sind.Es stellt sich die Frage, ob die <strong>historische</strong>n Parkanlagen, welche erbaut worden sind,um den erlesenen Kurgästen Ruhe und Geselligkeit zu bieten, auch den vielfältigenAnforderungen einer neuen Generation standhalten können.Zeitgeist und Gestaltung:Die großen Parkanlagen entstehen aufgrund Merans Entwicklung zur Kurstadt von 1860-1915. Diese Zeit ist geprägt durch einen ausgeprägten Historismus. In der Gartenkunstwird der achsial geometrische, „französische“ Garten vom „englischen Garten“ abgelöst.Die Integration der pastoralen Kulturlandschaft als Gestaltungselement wird in dengroßen Ansitzen in England manifestiert und erfasst allmählich ganz Europa. Die strengenGeometrien der Renaissancegärten und der ins Unendlich wirkenden „absolutistischen“Gärten wurden abgelöst durch die geschwungenen Linien des sogenannten englischenStils. Auch wenn der Platz begrenzt war, versuchte man durch geschwungene Wege undgroßen Gehölzen die Landschaft in den Park zu bringen. Die Ausstattung von Parkanlagenmit Pavillons, Lauben, Hallen und Ähnlichem brachte die im Historismus üblichenvielfältigen Stile in die Parkanlagen.Der Jugendstil befreite durch seine einfachen, „florealen“ Elemente vom historisierendenBallast und ließ auch in Merans Parkanlagen formschöne Elemente entstehen.Die Spuren der Moderne, welche die reduzierte Form zugunsten des Raumes sucht,sind in Meran vor allem im Pferderennplatz und in der städtebaulichen Erschließung desBahnhofes ersichtlich.Die weiterfolgende Entwicklung der Parkanlagen in Meran erfolgte sowohl quantitativ alsauch qualitativ zaghaft (die Thermenanlage entstand nach Vorbild des englischen Gartens).Außer einigen funktionalen Anpassungen oder Beschneidungen in den bestehendenPlan Sommeranlage (heute Elisabethpark), 1897 Plan Schillerplatz (heute Mazziniplatz), 1931

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