Ausgabe 8/2012 - Online Scout
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Stärke durchGemeinschaft34Bv 22pensionistenJAHRESTAGUNG der GÖD-Pensionisten in St. Veit/Glan.Von VORSITZENDER-STV.KURT KUMHOFERV. l. n. r.: Prof. Hans Siller, LAbg. MMag. a Barbara Eibinger,Karl Blecha, Kurt Kumhofer und Dr. Otto BeneschJährlich im Herbst treffen einander die Spitzenfunktionäreder GÖD-Pensionisten aus allen Bundesländern zuihrer richtungweisenden Jahrestagung. Tagungsort wardiesmal die Bezirksstadt St. Veit an der Glan in Kärnten –eine Stadt, in der moderne Innovationen genauso Platzhaben wie Kultur und Tradition. Auf der Tagesordnungstanden Berichte der Vorsitzenden und der Referentensowie ein beachtenswertes Referat von GÖD-Vors.-Stv.Dr. Willi Gloss zu aktuellen Themen, speziell bezogenauf die Finanzkrise und ihre heutigen und zukünftigenAuswirkungen, untermauert mit Zitaten aus Referatenvon Fachleuten am Europäischen Forum Alpbach 2012.Bei den folgenden Beratungen war das Thema „Wehrpflicht“von besonderer Bedeutung. Die Tagungsteilnehmerverständigten sich einstimmig auf eine Resolution„Ja zur Wehrpflicht!“ (siehe nebenstehendenKasten).Generationendialog – Resümee:„Sozialpartnerschaft weiterhochhalten!“Abschluss und Höhepunkt der Tagung war der „Generationendialog“,zu dem die Bundesvertretung aus Anlassdes „EU-Jahres des aktiven Alterns und der Solidarität zwischenden Generationen“ geladen hatte. Unter Moderationvon Vors.-Stv. Kurt Kumhofer diskutierten am PodiumKarl Blecha, Präsident des Seniorenrates, MMag. a BarbaraEibinger, Landtagsabgeordnete Steiermark, und Prof. HansSiller, Vorsitzender GÖD-Salzburg, die danach auchFragen aus dem Publikum beantworteten.Karl Blecha betonte, es sei dem Seniorenrat wichtig, dassbei allen Verhandlungen mit der Regierung auch dieJugend mit am Tisch sitze und alle Entscheidungen in Richtungihrer Auswirkungen auf kommende Generationengeprüft würden. Die heutigen Schulden sieht Karl Blechanicht als Bedrohung. Sie sind durch Investitionen frühererRegierungen entstanden und so Bestandteil unseres heutigenWohlstandes geworden, jedoch seit 2009 infolge derKrise besonders gestiegen. Bei der Pensionsanpassung willer in Anbetracht der Armutsbekämpfung niedrige Pensionenbesonders berücksichtigt wissen, und er erwarte, dassvon der Regierung, aber auch von hohen Pensionen einSozialbeitrag erbracht werde. Dazu gab es im Publikumgroßen Widerspruch, wobei darauf hingewiesen wurde,dass höhere Pensionen – darunter die Mehrzahl der Ruhebezügevon Beamten – nun schon seit vielen Jahren mitdiesem Sozialbetrag belastet sind und Pensionisten seitihrem Pensionsantritt einen Realwertverlust von teilweisebis zu 25 Prozent, aber auch mehr erlitten haben.„… die Jugend vergönnt voll derälteren Generation ihre Pensionen“„… frühere Schulden sind Bestandteilunseres heutigen Wohlstandes“Landtagsabgeordnete MMag. a Barbara Eibinger beneidetedie Senioren um ihre Geschlossenheit bei den Verhandlungenmit der Bundesregierung. Ihr sei auch das gemeinsameVorgehen von Jung und Alt ein besonderes Anliegen. Zuden Pensionen sagte Eibinger, die Jugend vergönne voll derälteren Generation ihre Pensionen, sie wies aber darauf hin,dass gerade ihre Generation die erste seit Ende des Kriegessei, die kaum noch weitere volkswirtschaftliche Verbesserungenerwarten könne. Dass künftig die Pensionenausschließlich auf der staatlichen Säule beruhen sollen,Fotos: Josef Strassner
sieht sie differenziert und glaubt, dass auch Eigenvorsorgenotwendig sein wird. Eine Frage aus dem Publikum zurWiedereinführung des Regresses in der Pflege beantwortetsie mit dem Hinweis, dass die heutige Jugend viel ihrenEltern zu verdanken hat. Viele haben von ihren Elterngeerbt und sich Vermögen schaffen können, was wahrscheinlichden zukünftigen Generationen kaum odernicht mehr möglich sein wird. Daher hält sie eine sozialgestaffelte Regressleistung für zumutbar.„… hohe Pensionen beruhen aufLeistungen im Berufsleben“Prof. Hans Siller verwehrte sich gegen jede Neiddiskussionund sieht in den heutigen hohen Pensionen keinGeschenk. Ihre Höhe beruht auf Leistungen im Berufslebender Beamten und basiert auf Pensionsbeiträgen,die immer vom vollen Gehalt ohne Höchstbeitragsgrenzeerbracht wurden. Er hat auch kein Verständnis dafür,wenn heute mit der sogenannten Reichensteuer jene zurKasse gebeten werden sollen, die ihr Erspartes in Eigentumswohnungenund Eigenheimen angelegt haben, undsieht nicht ein, dass nun jene Seniorinnen und Senioren,die seinerzeit im Sinne einer „idealen“ Familienplanungauf vieles verzichten mussten, neuerlich belastet werden.JA zur Wehrpflicht!Die Bundesvertretung der Pensionisten inder GÖD (BV 22) hat sich im Verlauf ihrererweiterten Vorstandssitzung in St. Veit/Glaneinhellig zur Beibehaltung der allgemeinenWehrpflicht und Aufrechterhaltung des Zivildienstesbekannt.Nach Ansicht der Bundesvertretung Pensionistenist die allgemeine Wehrpflicht ein Garantfür ein Bundesheer, das in der Lage ist, seineAufgaben im In- und Ausland wie bishererfolgreich wahrzunehmen. Dazu zählen insbesonderedie gemeinsame Sicherheits- undVerteidigungspolitik im Rahmen der EuropäischenUnion und die Katastrophenhilfe sowiedie sicherheitspolitische Assistenz im Inland,etwa der Schutz von 400 Objekten im Krisenfall.Dies allein erfordert schon eine hoheAnzahl an Soldaten, die ausschließlich überdie Wehrpflicht sichergestellt werden kann.Gesellschaftspolitisch fördert die Wehrpflichtdie Gemeinschaftsbildung, die Integrationsowie die Teamfähigkeit und stellt einenwesentlichen Beitrag zur Volksgesundheit dar.Außerdem sind Wehrpflichtige ein Garant fürdie permanente und demokratische Kontrollevon Streitkräften.Aufgrund unserer Lebenserfahrung ist esder BV 22 ein dringliches Anliegen, dassdie Sicherheit Österreichs und Europasweiterhin durch ein stabiles Bundesheergewährleistet wird.35GÖD | 8_2012KULTUR – BILDUNG – ERHOLUNG18.–26. Juli 2013Bildungsreise „ISLAND“Wir fliegen von Wien mit Fly-Niki direkt nach Island, besuchen die Hauptstadt Reykjavik und machen eineerlebnisreiche Rundreise zu den Naturschönheiten der Insel. Direktrückflug Island – Wien.Donnerstag, 18., bis Freitag, 26. Juli 2013, Ersatztermin: Donnerstag, 25. Juli, bis Freitag, 2. August 2013Arrangementpreis (pro Person im DZ): € 1.760,– (EZ-Zuschlag: € 360,–)Informationen und Reiseanmeldungen bei Kurt Kumhofer, Handy: 0676/559 09 08E-Mail: kurt.kumhofer@goed.at, Internet: www.goed.penspower.at > REISEN > GÖD-Freizeitservice
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Stärke durchGemeinschaft34Bv 22pensionistenJAHRESTAGUNG der GÖD-Pensionisten in St. Veit/Glan.Von VORSITZENDER-STV.KURT KUMHOFERV. l. n. r.: Prof. Hans Siller, LAbg. MMag. a Barbara Eibinger,Karl Blecha, Kurt Kumhofer und Dr. Otto BeneschJährlich im Herbst treffen einander die Spitzenfunktionäreder GÖD-Pensionisten aus allen Bundesländern zuihrer richtungweisenden Jahrestagung. Tagungsort wardiesmal die Bezirksstadt St. Veit an der Glan in Kärnten –eine Stadt, in der moderne Innovationen genauso Platzhaben wie Kultur und Tradition. Auf der Tagesordnungstanden Berichte der Vorsitzenden und der Referentensowie ein beachtenswertes Referat von GÖD-Vors.-Stv.Dr. Willi Gloss zu aktuellen Themen, speziell bezogenauf die Finanzkrise und ihre heutigen und zukünftigenAuswirkungen, untermauert mit Zitaten aus Referatenvon Fachleuten am Europäischen Forum Alpbach <strong>2012</strong>.Bei den folgenden Beratungen war das Thema „Wehrpflicht“von besonderer Bedeutung. Die Tagungsteilnehmerverständigten sich einstimmig auf eine Resolution„Ja zur Wehrpflicht!“ (siehe nebenstehendenKasten).Generationendialog – Resümee:„Sozialpartnerschaft weiterhochhalten!“Abschluss und Höhepunkt der Tagung war der „Generationendialog“,zu dem die Bundesvertretung aus Anlassdes „EU-Jahres des aktiven Alterns und der Solidarität zwischenden Generationen“ geladen hatte. Unter Moderationvon Vors.-Stv. Kurt Kumhofer diskutierten am PodiumKarl Blecha, Präsident des Seniorenrates, MMag. a BarbaraEibinger, Landtagsabgeordnete Steiermark, und Prof. HansSiller, Vorsitzender GÖD-Salzburg, die danach auchFragen aus dem Publikum beantworteten.Karl Blecha betonte, es sei dem Seniorenrat wichtig, dassbei allen Verhandlungen mit der Regierung auch dieJugend mit am Tisch sitze und alle Entscheidungen in Richtungihrer Auswirkungen auf kommende Generationengeprüft würden. Die heutigen Schulden sieht Karl Blechanicht als Bedrohung. Sie sind durch Investitionen frühererRegierungen entstanden und so Bestandteil unseres heutigenWohlstandes geworden, jedoch seit 2009 infolge derKrise besonders gestiegen. Bei der Pensionsanpassung willer in Anbetracht der Armutsbekämpfung niedrige Pensionenbesonders berücksichtigt wissen, und er erwarte, dassvon der Regierung, aber auch von hohen Pensionen einSozialbeitrag erbracht werde. Dazu gab es im Publikumgroßen Widerspruch, wobei darauf hingewiesen wurde,dass höhere Pensionen – darunter die Mehrzahl der Ruhebezügevon Beamten – nun schon seit vielen Jahren mitdiesem Sozialbetrag belastet sind und Pensionisten seitihrem Pensionsantritt einen Realwertverlust von teilweisebis zu 25 Prozent, aber auch mehr erlitten haben.„… die Jugend vergönnt voll derälteren Generation ihre Pensionen“„… frühere Schulden sind Bestandteilunseres heutigen Wohlstandes“Landtagsabgeordnete MMag. a Barbara Eibinger beneidetedie Senioren um ihre Geschlossenheit bei den Verhandlungenmit der Bundesregierung. Ihr sei auch das gemeinsameVorgehen von Jung und Alt ein besonderes Anliegen. Zuden Pensionen sagte Eibinger, die Jugend vergönne voll derälteren Generation ihre Pensionen, sie wies aber darauf hin,dass gerade ihre Generation die erste seit Ende des Kriegessei, die kaum noch weitere volkswirtschaftliche Verbesserungenerwarten könne. Dass künftig die Pensionenausschließlich auf der staatlichen Säule beruhen sollen,Fotos: Josef Strassner