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Das Programm der "film polska M-V"

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3. Woche des Polnischen Films<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

M-V<br />

26. Januar - 1. Februar 2010<br />

Brüssow Eggesin Greifswald Güstrow Lenzen<br />

Neubrandenburg Neustrelitz Pinnow Rostock Sabel<br />

Sassnitz Schwerin Stralsund Wismar


Grußwort von Torsten Jahn, Geschäftsführer, und Hasso<br />

Hartmann, Künstlerischer Leiter <strong>der</strong> FilmLand Mecklenburg-<br />

Vorpommern gGmbH<br />

… Herr Kuka gibt dem jungen Waldemar wertvolle Hinweise<br />

für eine Wienreise, die letztlich unbrauchbar sind; Jacek, <strong>der</strong><br />

einstige Fußballstar, versucht einen letzten Ausbruch aus einer<br />

Welt des Verfalls; Leon, <strong>der</strong> son<strong>der</strong>liche Hilfsarbeiter hat gegenüber<br />

seiner schönen Nachbarin eine beson<strong>der</strong>e Obsession;<br />

Operation Donau endet für vier polnische Panzersoldaten<br />

im August 68 nicht in Prag son<strong>der</strong>n in einer hochprozentigen<br />

tschechischen Dorfkneipe!... Aktuelle preisgekrönte polnische<br />

Spiel-, Kurz- und Dokumentar<strong>film</strong>e in absoluter Höchstform<br />

– unterhaltsames, subtiles wie spannendes Gegenwartskino<br />

als Spiegel <strong>der</strong> Zeit mit unterschiedlichsten Genres von <strong>der</strong><br />

pechschwarzen Komödie bis hin zur bewegenden Tragödie<br />

bietet die „3.Woche des Polnischen Films in M-V“, die wir<br />

wie<strong>der</strong> mit unseren Partnern vom Polnischen Institut Berlin<br />

in zahlreichen Städten unseres Landes durchführen. Zu den<br />

neusten Kinoproduktionen bieten wir in Fortsetzung unserer<br />

Retrospektive polnischer Meisterregisseure zwei Spiel<strong>film</strong>e<br />

aus dem Frühwerk von Krzysztof Kieślowski.<br />

<strong>film</strong> Polska M-V 2010 – ein großartiges Erlebnis mit zahlreichen<br />

Entdeckungen und Überraschungen aus dem Kino<br />

unseres Nachbarlandes, zu dem wir uneingeschränkt viel<br />

Vergnügen wünschen!!<br />

Torsten Jahn Hasso Hartmann<br />

Grußwort des Ministers für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Henry Tesch<br />

Liebe Freunde des polnischen Films,<br />

bereits zum dritten Mal findet in Mecklenburg-Vorpommern<br />

eine Woche des polnischen Films statt, nun erstmalig unter<br />

dem Namen „<strong>film</strong> Polska M-V“. Ich freue mich beson<strong>der</strong>s darüber,<br />

dass auf meine Bitte hin die polnische Ministerin für<br />

die Nationale Bildung Katarzyna Hall mit mir gemeinsam die<br />

Schirmherrschaft für dieses kulturelle Ereignis übernommen<br />

hat. Diese Geste zeigt uns das freundschaftliche Miteinan<strong>der</strong><br />

zweier Nachbarlän<strong>der</strong>.<br />

Die polnische Filmgeschichte stand seit jeher unter dem Einfluss<br />

des politischen Wandels in Polen, das macht sie so überaus<br />

spannend und vielfältig.


Die erste Premiere eines polnischen Films fand am 22. Oktober<br />

1908 statt. Seit dieser Zeit sind mehr als 1.500 Spiel<strong>film</strong>e<br />

entstanden.<br />

Die neuesten Produktionen werden nunmehr im Januar 2010<br />

in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen sein. Geplant sind<br />

Aufführungen an vierzehn Spielstätten. Anregende Gespräche<br />

zwischen Filmemachern und Publikum werden <strong>film</strong> Polska<br />

M-V“ wie<strong>der</strong> zu einem Höhepunkt im winterlichen Mecklenburg-Vorpommern<br />

werden lassen. Dafür gilt den Initiatoren<br />

und Unterstützern mein ganz beson<strong>der</strong>er Dank.<br />

Unsere Landesregierung legte 2008 die Konzeption zur<br />

„För<strong>der</strong>ung des Film- und Medienstandortes Mecklenburg-<br />

Vorpommern“ vor. Sie macht die Ziele, Absichten und Verantwortlichkeiten<br />

für das Medium Film deutlich und zeigt die<br />

Rahmenbedingungen sowie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

kulturelle Filmför<strong>der</strong>ung. Nur so kann Kultur, also<br />

auch <strong>der</strong> Film, in ihrer bzw. seiner ganzen Vielfalt und Bandbreite<br />

erhalten werden und lebendig bleiben.<br />

Den Veranstaltern, Teilnehmern und Besuchern von „<strong>film</strong> Polska<br />

M-V“ wünsche ich unterhaltsame, spannende und kurzweilige<br />

Stunden beim Erleben des vielseitigen <strong>Programm</strong>s.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Henry Tesch<br />

Grußwort <strong>der</strong> polnischen Ministerin für die Nationale Bildung<br />

Katarzyna Hall<br />

Sehr geehrte Organisatoren, Teilnehmer und Zuschauer<br />

„<strong>film</strong> Polska M-V - 3. Woche des Polnischen Films“<br />

Schon zum dritten Mal bietet die FilmLand M-V gGmbH dem<br />

Publikum in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit, sich<br />

mit Beispielen zeitgenössischer polnischer Filmkunst bekannt<br />

zu machen. Dazu präsentiert sie unter an<strong>der</strong>em eine Retrospektive<br />

<strong>film</strong>ischer Werke des berühmten polnischen Regisseurs<br />

Krzysztof Kieślowski.<br />

Zum Bestandgut polnischer Filmkunst gehören viele außergewöhnliche<br />

Leistungen, und polnische Filmschaffende sind seit<br />

Jahren auch in internationalen Kreisen anerkannt und preisgekrönt.<br />

Umso mehr freue ich mich über die Initiative „<strong>film</strong><br />

Polska M-V“ unseres Nachbarn, mit dem uns eine intensive


und fruchtbare Zusammenarbeit in vielen Bereichen, auch<br />

dem <strong>der</strong> Bildung, verbindet. Ich bin überzeugt, dass dieses<br />

interessante Projekt zu einem noch größeren Interesse an unserem<br />

Land, unseren Traditionen und <strong>der</strong> polnischen Sprache<br />

beiträgt und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen<br />

Filmliebhabern festigt.<br />

Ich schätze das Engagement <strong>der</strong> Organisatoren sehr hoch<br />

und empfehle mit Freude dieses wertvolle Angebot, und beson<strong>der</strong>s<br />

auch den jungen Zuschauern <strong>der</strong> Schulvorführungen<br />

im Rahmen von „<strong>film</strong> Polska M-V“ wünsche ich unvergessliche<br />

Eindrücke.<br />

Katarzyna Hall<br />

Grußwort des Direktors des Polnischen Instituts Berlin Tomasz<br />

Dabrowski<br />

Bereits zum dritten Mal präsentiert das Polnische Institut Berlin<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> FilmLand M-V gGmbH das neue polnische<br />

Kino in Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Jahr das<br />

erste Mal unter dem neuen Namen: <strong>film</strong>POLSKA M-V.<br />

<strong>film</strong> Polska M-V 2010 bietet einen spannenden Einblick in<br />

den polnischen Film <strong>der</strong> jüngsten Zeit und versucht dabei, die<br />

Geschichte nicht außer Acht zu lassen. Der polnische Film<br />

erlebt zur Zeit eine dynamische Entwicklung. Dafür gibt es<br />

drei Gründe: <strong>Das</strong> Fundament des guten Kinos liegt in <strong>der</strong> soliden<br />

Ausbildung. Die berühmte Filmschule in Łódź und ihre<br />

jüngere Schwester in Katowice haben in <strong>der</strong> letzten Zeit eine<br />

hervorragende Ergänzung durch die Andrzej Wajda Master<br />

School of Film Directing erfahren. Die erstgenannten Schulen<br />

können als eine Brutstätte junger Talente gesehen werden,<br />

die zweite als eine Schmiede- und Veredelungswerkstatt. Der<br />

zweite Grund für diese Entwicklung hängt mit <strong>der</strong> Entstehung<br />

einer jungen unabhängigen Off-Szene zusammen, die mit<br />

ihren schrägen und unverwöhnten Filmen jenseits von Mainstream-Produktionen<br />

ein neues Publikum findet. Schließlich<br />

för<strong>der</strong>t die neue und mutige Politik des Polnischen Filminstitutes<br />

intensiver und risikofreudiger cineastische Qualität, junge<br />

Talente und eine europäische Dimension. Einige <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

waren bereits in den letzten Jahren in Mecklenburg-<br />

Vorpommern zu sehen: Stranger und 33 Szenen von Malgorzata<br />

Szumowska, Kleine Tricks von Andrzej Jakimowski o<strong>der</strong><br />

Hoffnung von Stanislaw Mucha sind nur ein paar Kino<strong>film</strong>e,<br />

welche das deutsche Publikum bewun<strong>der</strong>n konnte.


Ich wünsche den Zuschauern in den zahlreichen Kinos von<br />

Mecklenburg-Vorpommern viele schöne und spannende Momente<br />

mit dem polnischen Film.<br />

Tomasz Dabrowski<br />

Filmprogramm<br />

„2. Woche des Polnischen Films in Mecklenburg-<br />

Vorpommern 2009“ Ryszard, Alexandra und Monika<br />

Anna Wojtyllo (Team Eröffnungs<strong>film</strong> ‚Polska<br />

Love Serenade‘)<br />

Dokumentar<strong>film</strong><br />

Spuren <strong>der</strong> Erinnerung<br />

Po-Lin - Okruchy Pamięci<br />

von Jolanta Dylewska<br />

(PL/D 2008, 82 min)<br />

deutsche Synchronfassung<br />

Polen in den 30er Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, eine an<strong>der</strong>e<br />

Welt. Polen und Juden leben Seite an Seite, das gemeinsame<br />

Leben ist Normalität. Spuren <strong>der</strong> Erinnerung dokumentiert,<br />

wie vor allem das jüdische Volk in dieser Zeit gelebt hat. Am<br />

Beispiel <strong>der</strong> Ortschaft Kolbuszowa wird erfahrbar, wie das<br />

Zusammenleben, die Arbeit und die Ausübung <strong>der</strong> Religion<br />

aussahen. Jolanta Dylewskas poetischer Dokumentaressay,<br />

<strong>der</strong> Interviews mit Überlebenden, Aufnahmen immer noch<br />

lesbarer Spuren an heutiger Architektur und fantastisch zum<br />

Leben erwecktes Archivmaterial verwebt, schafft ein ein-<br />

gehendes Portrait <strong>der</strong> jüdischen Kultur in Polen, vor den<br />

Schrecken des Krieges.<br />

27.01. | 09.00 | Güstrow, Schülervorstellung an <strong>der</strong> Berufsschule Bockhorst<br />

29.01. + 30.01. | 20.00 | Neustrelitz, Kachelofenfabrik<br />

31.01. | 16.00 | Schwerin, Capitol (in Anwesenheit des Landesrabbiners<br />

William Wolff)


Herrn Kukas Empfehlungen<br />

Lekcje pana Kuki<br />

von Dariusz Gajewski<br />

(PL/A 2008, 94 min)<br />

deutsche Synchronfassung<br />

Der junge Waldemar entscheidet sich eines Tages in den<br />

Westen zu reisen, um dort etwas Geld zu verdienen. Sein<br />

Nachbar, Herr Kuka, <strong>der</strong> selbst lange als Saisonarbeiter unterwegs<br />

war, unterweist ihn in den überlebenswichtigen Dingen.<br />

Kaum in Wien angekommen, muss <strong>der</strong> neugierig-naive,<br />

unverfroren-charmante Protagonist von Dariusz Gajewskis<br />

schwebend leichter Komödie jedoch feststellen, dass nicht nur<br />

Kukas Empfehlungen völlig unbrauchbar sind, son<strong>der</strong>n dass<br />

überhaupt nichts ist, wie es scheint ...<br />

Warschau International Film Festival 2008<br />

26.01. | 19.00 | Schwerin, Capitol (in Anwesenheit des Regisseurs)<br />

27.01. | 20.00 | Rostock, Lichtspieltheater Wun<strong>der</strong>voll (in Anwesenheit<br />

des Regisseurs)<br />

27.01. | 19.00 | Eggesin, Kulturwekstatt<br />

29.01. | 17.30 | Rostock, Lichtspieltheater Wun<strong>der</strong>voll<br />

30.01. | 19.30 | Pinnow, Gemeindehaus<br />

30.01. | 20.00 | Sabel, Kinofreunde<br />

31.01. | 20.00 | Stralsund, Cinestar<br />

Operation Donau<br />

Operacja Dunaj<br />

von Jacek Glomb<br />

(PL/CH 2009, 104 min)<br />

OV live deutsch eingesprochen<br />

von Festivalprofi Piotr Niemiec<br />

Polnische Einheiten beteiligen sich 1968 an <strong>der</strong> mit dem<br />

Tarnnamen „Operation Donau“ bezeichneten Invasion <strong>der</strong><br />

Tschechoslowakei durch die Sowjetunion. Der abgehalfterte<br />

polnische Panzer „Marienkäfer“ bleibt in einem kleinen<br />

tschechoslowakischen Dorf liegen. Schnell machen die Dorfbewohner<br />

den polnischen Nachbarn klar, dass sie von <strong>der</strong>en<br />

Invasion gar nichts halten. Über dem ersten Bier einigt<br />

man sich auf regionale Lieblingsgerichte, und nach diversen<br />

amorösen Verwicklungen bietet man gemeinsam einem russsichen<br />

Panzer Paroli ...<br />

Jacek Glombs Operacja Dunaj ist eine gelungene, explosive<br />

Hommage an das Genre <strong>der</strong> deftigen Polit-Komödie à la Milos<br />

Formans Feuerwehrball.<br />

28.01. | 20.15 | Schwerin, Capitol (in Anwesenheit des Drehbuchautors)<br />

29.01. | 20.00 | Sassnitz, Grundtvighaus (in Anw. des Drehbuchautors)<br />

30.01. | 20.00 | Lenzen, Töpferhof (in Anwesenheit des Drehbuchautors)


Offsi<strong>der</strong>s<br />

Boisko bezdomnych<br />

von Kasia Adamik<br />

(PL 2008, 126 min)<br />

OV live eingesprochen von<br />

Festivalprofi Piotr Niemiec<br />

Nachdem Jaceks früh erfolgverwöhnte Fußballkarriere ein jähes<br />

Ende genommen hat, landet er auf <strong>der</strong> Straße und fällt in<br />

Ungnade bei seiner Familie. In einer Community von Obdachlosen<br />

angekommen, gelingt es ihm noch einmal, sich selbst am<br />

Schopf aus dem Schlamassel zu ziehen und seinen früheren<br />

Lebensnerv wie<strong>der</strong>zufinden, diesmal als Trainer. Was als pure<br />

Überlebensstrategie mit einem Chaotenteam beginnt, wird zur<br />

Erfolgsidee, die Fußballweltmeisterschaft <strong>der</strong> Obdachlosen ist<br />

geboren. Insgeheim hofft Jacek natürlich, sich in den Schoß seiner<br />

Familie zurück zu spielen ...<br />

Kasia Adamiks warmherzige Tragikomödie gibt den „Abseitigen“<br />

ihr Gesicht und ihre Würde zurück.<br />

27.01. | 20.15 | Schwerin, Capitol<br />

27.01. | 20.30 | Wismar, Tikozigalpa<br />

01.02. | 20.00 | Güstrow, Ernst-Barlach-Theater |<br />

01.02. | 20.00 | Rostock, JAZ<br />

Vier Nächte mit Anna<br />

Cztery noce z Anna<br />

von Jerzy Skolimowski<br />

(PL/ F 2008, 87 min)<br />

OmeU<br />

Der geistig zurückgebliebene Leon Okrasa arbeitet als Hilfsarbeiter<br />

im örtlichen Krankenhaus. Was er an den Abenden<br />

in seiner dunklen Hütte macht, will niemand wissen. Als seine<br />

bettlegerige Mutter stirbt, gibt Leon <strong>der</strong> unterdrückten Obsession<br />

für seine Nachbarin Anna nach ...<br />

Der visuell und musikalisch dicht gewebte Film von Jerzy Skolimowski,<br />

Drehbuchautor von Polańskis Debüt <strong>Das</strong> Messer im<br />

Wasser, entfaltet - fast ohne Dialog - einen morbiden Sog,<br />

dem man sich kaum entziehen kann. Ein intimer, verstörend<br />

zärtlicher Blick in ein entlegenes Leben.<br />

Polnisches Filmfestival Gdynia 2008: bester Sound, lobende Erwähnung für<br />

die Regie<br />

26.01. | 20.15 | Güstrow, Kunsthaus<br />

28.01. | 20.00 | Neubrandenburg, Cinestar<br />

30.01. | 20.15 | Schwerin, Capitol


Special Krzysztof Kieślowski - <strong>Das</strong> Frühwerk im Kontext<br />

von 30 Jahre Solidarnosc<br />

Krzysztof Kieślowski - Ein Systemanalytiker<br />

„Am liebsten ist mir das Publikum,<br />

das sagt: „<strong>Das</strong> ist ein Film<br />

über uns. O<strong>der</strong> ein Publikum,<br />

das sagt, dass <strong>der</strong> Film ihnen<br />

persönlich etwas bedeute und<br />

das Publikum, das durch einen<br />

Film verän<strong>der</strong>t wurde.” K.<br />

Foto: Tomek Komorowski<br />

Kurz<strong>film</strong>programm<br />

<strong>der</strong> Filmhochschule Lodz und<br />

<strong>der</strong> Andrzej Wajda Master<br />

School of Film Directing, Warschau<br />

(2007-09, ca. 90 min) OmeU<br />

Ein Stiefvater wi<strong>der</strong> Willen macht alles falsch, als er endlich<br />

alles richtig machen will; ein blin<strong>der</strong> Fussballfan, <strong>der</strong> seinen<br />

zögerlichen Sohn fürs Stadion begeistern will; <strong>der</strong> kauzige<br />

Bildhauer Bogdan Zietek, <strong>der</strong> unter den scheinbar billigenden<br />

Augen seiner Ehefrau das Haus mit lebensgroßen Frauenplastiken<br />

füllt; eine psychedelische Reise in die Welt hinter<br />

<strong>der</strong> Zahnwurzel ...<br />

Kurzspiel<strong>film</strong>e, Kurz-Dokus und Animationen von zwei <strong>der</strong><br />

wichtigsten polnischen Filmhochschulen.<br />

28.01. | 20.00 | Greifswald, Caspar-David-Friedrich-Institut <strong>der</strong> Ernst-<br />

Moritz-Arndt Universität<br />

Kieślowski<br />

Bevor Krzysztof Kieślowski als<br />

Regisseur <strong>der</strong> Drei Farben weltbekannt wurde, hat er in seinem<br />

frühen Werk das Leben in Polen <strong>der</strong> 1970er Jahre dokumentiert.<br />

Ein Maurer, ein Nachtportier, ein Praktikant, ein<br />

Krankenhaus o<strong>der</strong> ein Bahnhof waren seine Helden.<br />

Die 1970er Jahre waren eine Zeit <strong>der</strong> Reifeprüfung des Systems<br />

und <strong>der</strong> kritischen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem sozialistischen<br />

Alltag. Die Straße und <strong>der</strong> Mensch rückten ins Zentrum<br />

<strong>der</strong> <strong>film</strong>ischen Erzählung. Man könnte fast sagen, dass<br />

das Kino dort angelangt war, wo die Ideologen es immer<br />

schon haben wollten: In <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Arbeiterklasse. Aber<br />

<strong>der</strong> Feind war kein Knecht des Imperialismus mehr, kein getarnter<br />

Spion, <strong>der</strong> aus dem Westen kam. Der wahre Feind<br />

war das System selbst, mit seiner Verlogenheit und seiner<br />

Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeit. Der ersten Kritik am System folgte die<br />

Brutalisierung <strong>der</strong> Machtlegitimation. Als Antwort entstanden


neue Formen des organisierten Wi<strong>der</strong>standes: KOR (Komitee<br />

zum Schutz <strong>der</strong> Arbeiterklasse), NZS (Unabhängiger Studentenbund)<br />

und schließlich 1980 die Solidarnosc-Bewegung.<br />

Diese Zeit ist als Kino <strong>der</strong> moralischen Unruhe in die polnische<br />

Filmgeschichte eingegangen, Krzysztof Kieślowski formte mit<br />

seinem Werk das soziale Bewusstsein dieser Epoche wie kein<br />

an<strong>der</strong>er. Mit unwi<strong>der</strong>stehlicher Sachlichkeit „dokumentiert“ er<br />

den Alltag, zunächst mit Dokumentar<strong>film</strong>en, dann mit Spiel<strong>film</strong>en.<br />

Die Ruhe, Die Narbe, Ein kurzer Arbeitstag, Der Filmamateur,<br />

Ohne Ende sind nicht nur eine Vivisektion des real<br />

existierenden Sozialismus, son<strong>der</strong>n vielmehr cineastische Perlen<br />

mit menschlichem Antlitz. Nichts war Kieślowski heiliger<br />

als <strong>der</strong> Mensch.<br />

Kornel Miglus, Polnisches Institut Berlin<br />

Der Filmamateur - Amator von<br />

Krzysztof Kieślowski<br />

(PL 1979, 117 min) OmU<br />

In Amator experimentiert<br />

Kieślowski mit einer Mischung<br />

aus fiktiven und dokumentarischen<br />

Elementen, um dem sozialistischen<br />

Alltag so nahe wie möglich zu kommen. Sein erster<br />

internationaler Erfolg ist eine hinreißend-schelmenhafte Parabel<br />

über Nutzen und Nachteil des Films für das Leben.<br />

Text: www.absolutmedien.de<br />

27.01. | 20.00 | Greifswald, Caspar-David-Friedrich-Institut <strong>der</strong> Ernst-<br />

Moritz-Arndt Universität (Filmgespräch mit Kornel Miglus,<br />

Polnisches Institut Berlin)<br />

29.01. | 20.15 | Schwerin, Capitol<br />

Ohne Ende - Bez Końca<br />

von Krzysztof Kieślowski<br />

(PL 1985, 109 min) OmU<br />

Polen 1982, in <strong>der</strong> Zeit des polnischen<br />

Kriegsrechts unter Ministerpräsident<br />

Jaruzelski. Ohne<br />

Ende erzählt über die Zeit kurz vor dem Tauwetter <strong>der</strong> Geschichte.<br />

Kieślowskis politischster Film ist eine radikale Absage an die<br />

Politik und zugleich eine Hymne an die Liebe. „Die Liebe ist die<br />

einzige Lösung für das Problem <strong>der</strong> menschlichen Existenz.“ Krzysztof<br />

Kieślowski Text: www.absolutmedien.de<br />

28.01. | 20.00 | Rostock, Lichtspieltheater Wun<strong>der</strong>voll (Filmgespräch mit<br />

Kornel Miglus, Polnisches Institut Berlin)<br />

31.01. | 20.00 | Brüssow, Kulturhaus


Eine Veranstaltung <strong>der</strong>:<br />

in Kooperation mit:<br />

FilmLand Mecklenburg-Vorpommern gGmbH<br />

Puschkinstraße 44 (Rathaus)<br />

19055 Schwerin<br />

Geschäftsführer: Torsten Jahn<br />

fon: +49 385 551 57 70<br />

fax: +49 385 551 57 72<br />

info@<strong>film</strong>land-mv.de<br />

www.<strong>film</strong>land-mv.de<br />

www.<strong>film</strong>kunstfest-mv.de<br />

Spielorte:<br />

Brüssow | Filmklub | Am Markt 8 | Tel. 0177/2777164 Eggesin |<br />

Kulturwerkstatt | Stettiner Str. 16 | Tel. 039779-29555 Greifswald |<br />

Caspar-David-Friedrich-Institut <strong>der</strong> Ernst-Moritz-Arndt Universität | Bahnhofstr.<br />

46/47 | Tel. 03834/863259 Güstrow | Ernst-Barlach-Theater |<br />

Franz-Parr-Platz 6 | Tel. 03843 684146 Güstrow | Kunsthaus | Feldstraße<br />

43 | Tel. 03843/687808 Lenzen | Land<strong>film</strong> e.V. | Waldstraße<br />

11 | Töpferhof | Tel. 038481/20074 Neubrandenburg | Cinestar |<br />

Friedrich-Engels-Ring 55 | Tel. 0395/5585-700 Neustrelitz | Verein für<br />

Kultur und Kommunikation | Sandberg 3a | Tel. 03981/203145 Pinnow<br />

| Kultur- und Heimatverein | An <strong>der</strong> Bietnitz 10 | Tel. 03860/390<br />

Rostock | Lichtspieltheater Wun<strong>der</strong>voll | Stephanstraße 7 | 0381/4903859<br />

Rostock | JAZ | Tel. 0381/27446330 Sabel | Kinofreunde | Schmiedestraße<br />

2 | Tel. 0160/6348389 Sassnitz | Grundtvighaus | Seestraße<br />

3 | Tel. 038392/57727 Schwerin | Capitol | Wismarsche Straße<br />

126 | Tel. 0385/5918018 Stralsund | Cinestar | Frankenstraße 7 |<br />

Tel. 03831/288528 Wismar | Tikozikalpa | Dr. Leber Str. 38 | Tel.<br />

03841/288219<br />

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