(Un)heimliche Untermieter - Naturmuseum St.Gallen

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13.07.2015 Aufrufe

Was tun bei heimlichen Untermietern?S51. Ruhe bewahren! In den meisten Fällen handelt es sich um harmlose Zufallsgästeoder Untermieter. In den seltensten Fällen ist es eine Folge von mangelnderSauberkeit oder Putztätigkeit.2. Die Tierchen zuerst genauer anschauen oder beobachten kann schon vieleVorurteile abbauen.3. Meist genügt es, den ungebetenen Gast durch's offene Fenster wieder ins Freiezu befördern.4. Tauchen die ungebetenen Gäste immer wieder und in grosser Zahl auf, odermöchten Sie wissen, was da kreucht und fleucht, so sammeln Sie einigeExemplare mit einem Glas oder Schächtelchen ein und bringen oder schickenSie es an einen Bestimmungsdienst. Man wird Sie dort beraten, ob es sich umharmlose Gäste handelt, wo allenfalls der Befallsherd sein könnte und wie Sie ihneliminieren und weiteren Befall vermeiden können.5. Nur in seltenen Fällen, z.B. einem massiven Befall einer Wohnung mitHausschaben oder bei Befall des Dachgebälks durch den Hausbock drängt sicheine chemische Bekämpfung durch eine Spezialfirma auf.(Raupe einer Dörrobstmotte)© Regula Frei, Naturmuseum St. Gallen „Heimliche Untermieter“, 2005

Methoden der SchädlingsbekämpfungS6Bei der Schädlingsbekämpfung werden biologische, physikalische und chemischeVerfahren unterschieden. Jede Kategorie weist spezifische Vorteile und Nachteileauf, jede Kategorie birgt aber auch ihre eigenen Risiken.Biologische VerfahrenBei der biologischen Bekämpfung von Schädlingen werden gezielt bekannteWechselwirkungen zwischen Organismen ausgenutzt.Grundsätzlich sind biologische Verfahren relativ zeitaufwändig. Beispiele fürbiologische Verfahren sind:• der Einsatz bestimmter Pflanzen mit abschreckender Wirkung auf bestimmteSchädlingen (z. B. Nelken oder Tomaten gegen Stechmücken)• der Einsatz von Räubern und Parasiten z.B. Nematoden gegen Dickmaulrüssler: Hierbei werdenFadenwürmer eingesetzt, welche die Larven und Puppen desweit verbreiteten Pflanzenschädlings parasitieren und ihn so anseiner Ausbreitung behindern.• der Einsatz steriler Männchen in örtlich begrenzten Populationen• der Einsatz von Biotopkonkurrenten, welche die Schädlinge verdrängen,selber aber nicht schädlich sind z. B. Güllefliegen gegen grosse Stubenfliegen in TierställenPhysikalische VerfahrenDie klassischen physikalischen Grenzwerte des Lebens sind Temperatur undFeuchtigkeit. Auch Schadinsekten vertragen grosse Kälte oder extreme Trockenheitnicht. Entsprechende Umgebungen lassen sich relativ einfach einstellen und sindauch weit verbreitet. Beispiele sind:- Tiefkühlen zur Vorsorge gegen Vorratsschädlinge- Heissluftbehandlungen gegen Holzschädlinge- Mäusefalle- Veränderungen in Luftdruck oder Zusammensetzung der AtemluftWichtig ist zu vermerken, dass alle physikalischen Verfahren nurMomentbekämpfungen sind. Wenn wieder Normalbedingungen herrschen, könnenbehandelte Waren und Gegenstände jederzeit wieder befallen werden.Chemische VerfahrenDer Einsatz von Chemie ist nach wie vor ein weit verbreitetes Mittel, Schädlinge zubekämpfen. Unabhängig davon, ob ein Wirkstoff aus Pflanzen oder rein synthetischgewonnen wird, ist seine Anwendung eine chemische Behandlung mit denentsprechenden Risiken.(Quelle: Lachmuth Ulrich, Hausschädlinge. Vorbeugung und Abwehr. S. 50 – 51)© Regula Frei, Naturmuseum St. Gallen „Heimliche Untermieter“, 2005

Methoden der SchädlingsbekämpfungS6Bei der Schädlingsbekämpfung werden biologische, physikalische und chemischeVerfahren unterschieden. Jede Kategorie weist spezifische Vorteile und Nachteileauf, jede Kategorie birgt aber auch ihre eigenen Risiken.Biologische VerfahrenBei der biologischen Bekämpfung von Schädlingen werden gezielt bekannteWechselwirkungen zwischen Organismen ausgenutzt.Grundsätzlich sind biologische Verfahren relativ zeitaufwändig. Beispiele fürbiologische Verfahren sind:• der Einsatz bestimmter Pflanzen mit abschreckender Wirkung auf bestimmteSchädlingen (z. B. Nelken oder Tomaten gegen <strong>St</strong>echmücken)• der Einsatz von Räubern und Parasiten z.B. Nematoden gegen Dickmaulrüssler: Hierbei werdenFadenwürmer eingesetzt, welche die Larven und Puppen desweit verbreiteten Pflanzenschädlings parasitieren und ihn so anseiner Ausbreitung behindern.• der Einsatz steriler Männchen in örtlich begrenzten Populationen• der Einsatz von Biotopkonkurrenten, welche die Schädlinge verdrängen,selber aber nicht schädlich sind z. B. Güllefliegen gegen grosse <strong>St</strong>ubenfliegen in TierställenPhysikalische VerfahrenDie klassischen physikalischen Grenzwerte des Lebens sind Temperatur undFeuchtigkeit. Auch Schadinsekten vertragen grosse Kälte oder extreme Trockenheitnicht. Entsprechende Umgebungen lassen sich relativ einfach einstellen und sindauch weit verbreitet. Beispiele sind:- Tiefkühlen zur Vorsorge gegen Vorratsschädlinge- Heissluftbehandlungen gegen Holzschädlinge- Mäusefalle- Veränderungen in Luftdruck oder Zusammensetzung der AtemluftWichtig ist zu vermerken, dass alle physikalischen Verfahren nurMomentbekämpfungen sind. Wenn wieder Normalbedingungen herrschen, könnenbehandelte Waren und Gegenstände jederzeit wieder befallen werden.Chemische VerfahrenDer Einsatz von Chemie ist nach wie vor ein weit verbreitetes Mittel, Schädlinge zubekämpfen. <strong>Un</strong>abhängig davon, ob ein Wirkstoff aus Pflanzen oder rein synthetischgewonnen wird, ist seine Anwendung eine chemische Behandlung mit denentsprechenden Risiken.(Quelle: Lachmuth Ulrich, Hausschädlinge. Vorbeugung und Abwehr. S. 50 – 51)© Regula Frei, <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> „Heimliche <strong>Un</strong>termieter“, 2005

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