Fachhochschule Kaiserslautern Technische Akademie Südwest e.V. ...

Linsmaier_ROC_Masterarbeit_26.Nov.2008
Johannes Linsmaier Honorierung der vorhandenen Bausubstanz
Die vorhandene Bausubstanz nach § 10 Abs. 3a in der Kanalsanierung
6.3 Berechnungsmethoden zur angemessenen
Berücksichtigung vorhandener Bausubstanz
Bei der Ermittlung der „angemessenen“ anrechenbaren Bausubstanz ist zu prü-
fen, welche Teilgrundleistungen nach § 52 Abs. 2 HOAI für die anrechenbare
Bausubstanz notwendig sind. Die Summe der bewerteten Grundleistungen in
v.H. ist zum jeweiligen Teilleistungssatz der Leistungsphasen in Beziehung zu
setzen.
Für die Ermittlung angemessener Werte vorhandener Substanz ist bisher keine
allgemein verbindliche Vorgehensweise vorgegeben. Eine erste umfassende
Darstellung wurde im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft 1989 127 von der
Forschungsgemeinschaft Pfarr/Koopmann/Rüster vorgelegt. Diese Vorschläge
wurden von Expertengruppen aufgegriffen und in der Fachliteratur weiter ausge-
führt. Im Folgenden wird ein Überblick über die führenden Veröffentlichungen
gegeben:
6.3.1 Bestimmung des Wertes unter Berücksichtung der notwendigen
Grundleistungen
Eine Gruppe von Autoren lehnt sich bei der Bestimmung des Wertes vorhande-
ner Substanz an den für die mit zu verarbeitende Substanz notwendigen Grund-
leistungen an. Von Enseleit/Osenbrück 128 wird vorgeschlagen, die Ermittlung der
angemessenen anrechenbaren Kosten vorhandener Bausubstanz (A) mit folgen-
der Formel durchzuführen:
In der Formel bedeuten:
A = M * D * V * L = W * V * L [EUR]
A = angemessene anrechenbare Kosten vorhandener Bausubstanz [EUR]
M = Mengen vorhandener Substanz [m², m³, Stück]
D = Netto-Preise vorhandener Substanz [EUR]
W = Wert vorhandener Bausubstanz = M * D [EUR]
127 Pfarr/Koopmann/Rüster, Forschungsvorhaben Nr. 24/88: Leistungsbeschreibung für
das Planen und Bauen im Bestand in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
(HOAI), Berlin, März 1989
128 D. Enseleit / W. Osenbrück: HOAI – anrechenbare Kosten für Architekten und Tragwerksplaner,
Bauverlag Wiesbaden 1997, Rdn. 249 ff.
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