Fachhochschule Kaiserslautern Technische Akademie Südwest e.V. ...

Linsmaier_ROC_Masterarbeit_26.Nov.2008
Johannes Linsmaier Honorierung der vorhandenen Bausubstanz
Vertrags- und vergütungsrechtliche Grundlagen
Die Entwurfsplanung der Leistungsphase 3 beinhaltet das Durcharbeiten des
Planungskonzeptes der Leistungsphase 2 unter Verwendung der Beiträge fach-
lich Beteiligter bis zur vollständigen Disposition der Maßnahme, fachspezifische
Berechnungen, eine zeichnerische Darstellung der Maßnahme, die Maßnahmen-
beschreibung, das Erstellen eines Bauzeiten- und Kostenplans, das Mitwirken
beim Aufstellen des Finanzierungsplans, bei Verhandlungen mit Behörden und
Beteiligten sowie beim Erläutern des Entwurfs gegenüber Dritten. Die Kostenbe-
rechnung nach DIN 276 und die Kostenkontrolle durch Vergleich mit der Kosten-
schätzung aus der Leistungsphase 2 gehören mit der Zusammenfassung der
Unterlagen zur Entwurfsplanung.
Im Zuge der Kanalsanierung fallen in der Regel keine Leistungen für eine Ge-
nehmigungsplanung (Leistungsphase 4) an.
Das Durcharbeiten des Ergebnisses der Leistungsphasen 3 und gegebenenfalls
4 unter Verwendung der Beiträge fachlich Beteiligter bis zur ausführungsreifen
Lösung als Grundlage für ein VOB-konformes Vergabeverfahren gehört zur Aus-
führungsplanung (Leistungsphase 5). Weiterhin ist die Maßnahme mit allen Ein-
zelangaben darzustellen, Ausführungspläne zu erarbeiten sowie die Planungsde-
tails an der vorgefundenen Bausubstanz unter Fortschreibung der Ausführungs-
planung zu konkretisieren.
Die Leistungsbilder „Vorbereiten und Mitwirken bei der Vergabe, Bauoberleitung,
Objektbetreuung und Dokumentation“ der Leistungsphasen 6 bis 9 entsprechen
den Grundleistungen des § 55 (2) HOAI. Sie können für die Objektplanung der
Kanalsanierung unverändert übernommen werden.
Die Leistungen der örtlichen Bauüberwachung in Anlehnung an § 57 (1) HOAI
müssen entsprechend den gestellten Aufgaben und Anforderungen präzisiert
werden. Zum Leistungsbild zählt die Überwachung der Ausführung des Objekts
auf Übereinstimmung mit dem Bauvertrag (VSB Empfehlung Nr. 0.2 mit Checklis-
te „Maßnahmenvorbereitung“ und „Maßnahmendurchführung“), die Einweisung
des Sanierungstrupps, das Führen des Bautagebuches, gemeinsames Aufmass
und Dokumentationsabgleich, Mitwirken bei der Abnahme, Vorbereitung und
Betreuung der Abnahmeuntersuchung, Rechnungsprüfung, Mitwirken bei be-
hördlichen Abnahmen (in der Regel nicht erforderlich) und das Überwachen der
Prüfungen (z.B. Dichteprüfungen, Materialprüfungen). Die Mängelbeseitigung ist
zu überwachen und die Materialprüfungsergebnisse auf Übereinstimmung mit
dem Standsicherheitsnachweis zu überprüfen.
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