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Linsmaier_ROC_Masterarbeit_26.Nov.2008<br />

Johannes Linsmaier Honorierung der vorhandenen Bausubstanz<br />

Vertrags- und vergütungsrechtliche Grundlagen<br />

des Honorars aus den Herstellkosten 62 allein ist insbesondere in der Kanalsanie-<br />

rung, genauer bei der Renovierung (Bild 6) der Kanalisation nicht ausreichend 63 .<br />

Beispielsweise sind die Kosten für Renovierungsmaßnahmen mit gängigen<br />

Schlauchliningverfahren 64 im Vergleich zu Erneuerungsmaßnahmen in offener<br />

Bauweise nur halb so hoch. Der Aufwand an Ingenieurleistungen wird aber ähn-<br />

lich oder gar höher als beim herkömmlichen Kanalbau sein 65 .<br />

Durch die mitverarbeitete Bausubstanz werden Überlegungen, Planungen und<br />

Entscheidungen erforderlich, die Zeitaufwand bedeuten und vergütet werden<br />

müssen. Die Mitverarbeitung verfolgt das Ziel, dem Bauherrn Kosten zu sparen.<br />

Die vorhandene Bausubstanz bildet zusammen mit der Sanierung das „Neurohr“,<br />

so dass ein angemessener Anteil in die anrechenbaren Kosten einfließen muss.<br />

4.3 Planungsarten und Vergütungsmerkmale nach HOAI<br />

Der folgende Abschnitt verdeutlicht, welche zeitliche Abfolge und Planungstiefe<br />

die Prozessplanung bei Netzbetreibern haben sollte. Die Unterschiede der Be-<br />

darfsplanung und Objektplanung in Verbindung mit der HOAI sowie die aufbau-<br />

enden Informationen und Entscheidungen sollen dargestellt werden.<br />

4.3.1 Planungsprozessverlauf in der Kanalsanierung<br />

Die Kanalinstandhaltung beginnt mit der Inbetriebnahme neuer Entwässerungs-<br />

anlagen und endet vorübergehend mit einer objektbezogenen Bestandsaktuali-<br />

sierung gegebenenfalls nach einem Prozesszyklus. Der Prozess wiederholt sich<br />

weitgehend periodisch, solange das Kanalnetz betrieben wird.<br />

Grundlage bzw. Veranlassung zur Feststellung des Kanalzustandes ist zum ei-<br />

nen die Forderungen der Eigenüberwachungsverordnungen der Länder, die vor-<br />

62 Siehe 6.2. – Zusammensetzung der anrechenbaren Kosten<br />

63 VSB-Empfehlung Nr. 0.3 und Heft 1 der Schriftenreihe der GHV, Stand 21.08.2006<br />

64 Oder sonstigen gängigen Verfahren, wie Close-Fit-Lining, Kurzrohr-, Langrohr- oder<br />

Rohrstrang-Liningtechnik – Anmerkung durch Verfasser der Masterarbeit<br />

65 Quelle: bi-umwelt, Kongressausgabe zum Deutschen Schlauchlinertag 2008, 04.03.08,<br />

S. 23 bis 27, Verfasser: Markus Vogel, Thema: Vergabeverfahren für Schlauchlining-<br />

Maßnahmen und Honorierung der zugehörigen Ingenieurleistungen<br />

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