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Linsmaier_ROC_Masterarbeit_26.Nov.2008<br />

Johannes Linsmaier Honorierung der vorhandenen Bausubstanz<br />

- 24 -<br />

Grundlagen der Kanalsanierung<br />

Nahezu alle Sanierungstechniken erfordern eine Unterbrechung des Abwasser-<br />

durchflusses (Aufrechterhaltung der Vorflut), teilweise auch der angeschlossenen<br />

Leitungen. Die Aufrechterhaltung der Vorflutsicherung kann durch Rückstau, Um-<br />

leitung oder Überleitung erfolgen. Das Vorflutkonzept ist variantenabhängig we-<br />

sentlicher Bestandteil der Sanierungsplanung. Je nach Netzgeometrie und Was-<br />

seranfall sind hiermit teilweise enorme technische Aufwendungen und Kosten<br />

verbunden.<br />

Zur Abschätzung der zu prognostizierenden Schadensentwicklung und Ursa-<br />

chenforschung, aber auch bei der Verfahrenswahl und zur ggf. erforderlichen<br />

statischen Bemessung sind Informationen über den umgebenden Boden (Bo-<br />

denverhältnisse) erforderlich. Weiterhin ist auch bei geschlossenen Erneuerungs-<br />

techniken (z.B. Berstlining) mit dynamischen Krafteinleitungen zu rechnen, die<br />

sich nicht schädlich auf angrenzende Bebauung oder sonstige Infrastrukturein-<br />

richtungen auswirken dürfen.<br />

Anstehendes Grundwasser (Grundwassersituation) kann ein Ausschlusskriterium<br />

für verschiedene Sanierungstechniken darstellen. Entweder scheidet ein Verfah-<br />

ren generell aus, es werden temporäre Abdichtungen vor der eigentlichen Sanie-<br />

rung erforderlich oder der mögliche Grundwasserstand muss bei der Bemessung<br />

in statischer Hinsicht berücksichtigt werden. Somit ist die Kenntnis über die Mög-<br />

lichkeit der Grundwasserbeeinflussung auf die schadhafte Haltung während, aber<br />

auch nach der Sanierung eine unverzichtbare Information.<br />

Ein Ausschlusskriterium im Renovierungsbereich kann aus statischen oder sys-<br />

tembedingten Gründen die vorhandene Vorverformung (des Altrohres) bei längs<br />

gerissenen Rohren sein. Gegebenenfalls muss bereits während der Sanierungs-<br />

planung seitens des Auftraggebers eine Kalibrierung des Rohrquerschnittes vor-<br />

genommen werden, um die Größe der Vorverformung bestimmen zu können.<br />

Bei erforderlichem Vergleich zwischen Renovierungs- und Erneuerungsverfahren<br />

ist es von Wichtigkeit, die Verkehrsflächenzustände und ggf. geplante Oberflä-<br />

chenerneuerungen zu kennen. Aufbau und Zusammensetzung der Befestigun-<br />

gen müssen in der Kostenberechnung Berücksichtigung finden. In Abstimmung<br />

mit dem Straßenbaulastträger können ggf. Synergieeffekte erzielt werden.<br />

Gleichzeitig können Synergieeffekte erzielt werden, wenn eine Koordination der<br />

anstehenden Arbeiten mit den Betreibern anderer vorhandener Ver- und Entsor-

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