Fachhochschule Kaiserslautern Technische Akademie Südwest e.V. ...

Linsmaier_ROC_Masterarbeit_Anhang 1
Johannes Linsmaier Honorierung der vorhandenen Bausubstanz- Anhang 1
Zustandsbewertung der vorhandenen Kanalisation
nach DIN 4022, der Rammsondierung nach DIN 4094, der Bestimmung der La-
gerungsdichte nach DIN 18126 und Proctordichte nach DIN 18127 sowie des
Lastplattendruckversuches nach DIN 18134. Die letzten drei Untersuchungsme-
thoden sind nur im offenen Graben möglich und daher für die Erkundung der Ver-
füllung im Bestand weniger geeignet.
Die DWA hat aus gegebenem Anlass die Zustandserfassung und -beurteilung
von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden; Teil 4: Detektion von
Lagerungsdefekten und Hohlräumen in der Umgebung erdverlegter Leitungen
erarbeitet. Das Merkblatt DWA-M 149-4 war bis zum 31. Januar 2008 zur Dis-
kussion ausgelegt, wird derzeit überarbeitet und in Kürze zur Verwendung frei
gegeben.
Der Kern des Arbeitspapiers ist die Bestimmung der Lagerungsdichte von Bo-
denschichten und die zerstörungsfreie Prüfung von Bauwerken, die seit Ende
des letzten Jahrhunderts ein bevorzugtes Entwicklungsziel von „Wellen-
Technikern“ ist. Elektromagnetische Wellen, Schallwellen, Strahlen und Impulse
unterschiedlichster Art sollen helfen, für das menschliche Auge Unsichtbares,
sichtbar zu machen und zu bewerten.
Bisher war es nur möglich, sichtbare Bestandteile von Bauwerken zu prüfen. Die
Bewertung des Zustandes von unterirdischen Abwasserleitungen erfolgte im We-
sentlichen auf Basis von Kamerabefahrungen. Über den Zustand des Gesamt-
bauwerkes, insbesondere des Auflagers und der Einbettung, konnten bestenfalls
Rückschlüsse gezogen werden.
In dem Merkblatt werden Verfahren beschrieben, mit deren Hilfe die nicht sicht-
baren Bereiche außerhalb der Kanalwand und unterhalb der Straßenoberfläche
im Erdreich und in der Verfüllung der ehemaligen Baugrube einer Bewertung
unterzogen werden können.
Zu berücksichtigen ist, dass die Darstellung der Verformung von Wellen aufgrund
von Dichteunterschieden, Reflexionen und Diffraktionen einer Interpretation un-
terzogen werden muss. Hierzu werden Referenzen benötigt. So wie ein Arzt beim
Betrachten einer Röntgen- oder Ultraschallaufnahme Anomalien aufgrund seiner
Erfahrung und seines anatomischen Wissens erkennt und bewertet, benötigt der
Techniker Anhaltspunkte, um im Wellen-Diagramm kritische Bereiche zu finden.
Als solche Anhaltspunkte dienen sinnvollerweise Bodenaufschlüsse oder Ramm-
sondierungen im zu untersuchenden Gebiet.
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