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Linsmaier_ROC_Masterarbeit_26.Nov.2008<br />

Johannes Linsmaier Honorierung der vorhandenen Bausubstanz<br />

- 111 -<br />

Zusammenfassung<br />

nach ist konkret in jeder Leistungsphase nachzuweisen, inwieweit die Mitverar-<br />

beitung der vorhandenen Bausubstanz stattfindet.<br />

Entgegen einer verbreiteten Ansicht, dass es ausreichend sei, in der Leistungs-<br />

phase überhaupt tätig geworden zu sein, ist davon auszugehen, dass auch in<br />

Bezug auf die Grundleistungen konkret vorzutragen ist, inwieweit eine Auseinan-<br />

dersetzung mit vorhandener, mitverarbeiteter Bausubstanz notwendig sein wird.<br />

Hierzu sind Argumentationshilfen in Abschnitt 4.3.5 ausgearbeitet, die Begrün-<br />

dungen der Ingenieurleistungen in den Teilleistungsphasen liefern. Der Nachweis<br />

der Leistungserbringung mit detaillierter Aufstellung innerhalb der Teilleistungen<br />

ist daher besonders wichtig. Honorar-Differenzen bzw. Streitigkeiten, die immer<br />

Zeit in Anspruch nehmen und daher für beide Seiten kostenintensiv sind, können<br />

somit verhindert werden.<br />

Mehrere Bewertungsmodelle werden in den Kommentaren von Gemeindeprü-<br />

fungsämtern und Rechtsexperten vorgestellt. Sie sind dem Grunde nach alle mit<br />

dem Ziel aufgebaut, die vorhandene Bausubstanz, also das Altrohr, die Schächte<br />

und Hausanschlüsse so zu bewerten, dass nur der aktuelle Substanzwert, der<br />

sich aus Neuwert abzüglich Schadensbild zusammensetzt, in die Berechnungen<br />

einfließt.<br />

Die in der Literatur und Kommentaren geläufigste Ermittlungsmethode hat der<br />

Bayerische Kommunale Prüfungsverband aufgestellt. Sie arbeitet mit der Be-<br />

rechnungsformel: M * W * WF * LF. Die Parameter sind dabei Menge (M) der<br />

mitverarbeiteten Bausubstanz, Wert (W) mit ortsüblichen Kosten, Wertfaktor<br />

oder Erhaltungszustand (WF < 1) und Leistungsfaktor als Mitverarbeitung je Leis-<br />

tungsphase (LF< 1).<br />

Die Ermittlung des Wertes kann über die Kostenschätzung (Kubaturmethode)<br />

oder Kostenberechnung (Grobelementmethode) als Menge multipliziert mit dem<br />

ortsüblichen Preis erfolgen. Den Wertfaktor erhält man durch Abzug der fiktiven<br />

Reparaturkosten. Die Daten für diese Berechnungsgänge können aus Teilschrit-<br />

ten der Bedarfsplanung gewonnen werden, bis (wie oben ausgeführt) genauere<br />

Datengrundlagen, z.B. aus der Kostenfeststellung vorliegen. Um den Leistungs-<br />

faktor durch alle Leistungsphasen mit überschaubarem Aufwand bestimmen zu<br />

können, sind im Rahmen der Ausarbeitung Tabellen und Diagramme entwickelt

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