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Am Anfang - Pfadi St. Michael

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mecheler szene4 / 2007


Mecheler Szene 4 / 2007Inhalt<strong>Am</strong> <strong>Anfang</strong> 1Abteilungsleiterin 2Abteilungsleiter 3Präses 4EA 2007 Pfadessen 6Denkpause 10Schneelagervorschau 12Bastelbogen 14Cartoon I 15Le questionnaire de chic 16EA 2008 Vorschau <strong>Pfadi</strong> 19Von der Konkurrenz. 20Man munkelt, dass... 213. <strong>St</strong>ufe Pfadessen 223. <strong>St</strong>ufe Pfader 24Millymaschine 26Carton II 28Impressum 29


MechelerSzene 4 /2007<strong>Am</strong> <strong>Anfang</strong>Liebe LeserinnenLiebe LeserDas Jahr endet damit, es zu beenden. So simpeldieser Satz auch scheinen mag, so eine grosseTragweite hat er. Und er begründet eine gewisseAbneigung meinerseits gegenüber den Rö-mern.Das bedarf – so glaube ich – der Erklärung.Nun, soweit ich mich erinnern kann - und ichbitte um Berge empörter und bitte auch ja belei-digenderLeserbriefe, wenn ich mich irrensollte - waren es die Römer, die den Kalender,so wie wir ihn heute kennen, begründet haben.Die Römer sind also schuld daran, dass das Jahrendet, wo es endet, nämlich am 31. Dezember undnicht etwa am 4. März oder am 2. Juli oder garam 27. Oktober. Die Römer waren es also, die imAngesicht des natürlichen Laufs der Jahreszeitenbestimmt haben: „Hier beginnt der Dezember,und da, da hört er auf. Und weil da also derDezember aufhört, hört da das Jahr auf. Ja, somachen wir das!“ und damit diesen künstlichenSchnitt zwischen alt und neu geschaffen haben.Wegen dieser im Grunde genommen völligwillkürlichen Entscheidung der Römer – und ichmöchte sie an dieser <strong>St</strong>elle gerne noch einmaldazu auffordern, mir Berge empörter und bitteauch ja beleidigender Leserbriefe zu schreiben,wenn ich hier etwas völlig Falsches behauptensollte – endet auch dieses Jahr am 31. Dezember.Asterix und Obelix beliebten zu sagen: „Diespinnen, die Römer!“. Heute habe ich einegewisse Abneigung gegenüber den Römern, weilman sagen könnte: „Die machen uns spinnen,die Römer!“. Mit der Einführung ihres Kalendersund dem damit verbundenen Festsetzen desJahresendes, definierten die guten alten Römernämlich auch die Zeit, in der das Jahr zu been-denist. Und das hat, wie oben schon erwähnt, einedurchaus grosse Tragweite. Denn wer kennt sienicht, diese „wir müsssen das noch eben vor demJahresende reinquetschen“-Erlebnisse, oder die„oha, das hätten wir ja auch noch bis Ende desJahres fertig haben müs-sen“- Schocks, die dazuführen, dass die Adventszeit, die ja eigentlich ruhigund beschaulich zu sein hätte, zur steten Krise amstressbedingten Abgrund wird. Die machen unsspinnen, die Römer!Jetzt, da ich mir diesen Gedanken von der Seelegeschrieben habe, geht es mir ein bisschen besserund ich sehne mich schon voller Vorfreude auf dieWeihnachtspost, in der – so hoffe ich – auch dereine oder andere empörte und hoffentlich auch beleidigendeLeserbrief von ihnen zu finden sein wird.Aber halt! Eigentlich hätte ich ja auch noch einpaar Dinge sagen sollen vor dem Jahresende,etwa dass ich letztes Mal vergass, darauf hinzuweisen,dass wir mit Simone und Mauro zwei neuebrillante Cartoonisten an Land ziehen konnten.Doch ich widersetze mich nun demonstrativ demrömischen Diktat (sie können mich auch Asterixnennen) und wünsche ihnen stattdessen schöneWeihnachten und ein frohe Zeit da-nach.1


InternAbteilungsleiterinLiebe MechelerInnenLiebe LeserInnen der MechelerszeneBereits geht das Jahr 2007 dem Ende entgegen.Das <strong>Pfadi</strong>jahr 07/08 läuft nun aber definitiv aufHochtouren. Einige Events gehören zwar schonwieder der Vergangenheit an, andere (und dassind viele) werden bestimmt noch kommen! Abererst einmal der Reihe nach…Mitte November luden wir alle Eltern, Geschwister,Verwandten und Bekannten ein, um imPfarreiheim, unserem Elternabend beizuwohnen.Unter dem Motto „Expedition Nordpol“ gab esdiverse Darbietungen und ein feines Nachtessenzu geniessen. Die Leiterinnen und Köchinnenhaben den Abend mit Bravour vorbereitet undgemeistert. Ich möchte mich an dieser <strong>St</strong>elle nocheinmal für den genialen Einsatz bedanken. Somacht die <strong>Pfadi</strong> Spass! Ebenfalls warendie Bienlis & Pfadessen mit viel Herzund Einsatz dabei, auch ihnen giltein herzliches Dankeschön. Nacheiner grossen Aufräumaktion(zum Aufräumen gab es nebendem Gewohnten dieses Jahrauch drei Kubikmeter <strong>St</strong>yroporkügelchenund nochviel mehr Karton zu beseitigen),stieg das alljährlicheLeiteressen. Trotz „halbenPortionen“ schlugen wir unsdie Bäuche voll und genossenzusammen einen gemütlichenund lustigen Abend.uns auch in der <strong>Pfadi</strong> gerne auf die besinnlicheWeihnachtszeit ein. Die Bienlis backten feineGuetzlis, die Pfadessen kranzten was das Zeug hieltund auch der Samichlaus war <strong>Anfang</strong> Dezembertraditionell zu Besuch. Vor den Weihnachtsferienfeiern wir dieses Jahr wie gewohnt alle zusammenWaldweihnachten. Mit diesem Event geht danndas Jahr in Sachen <strong>Pfadi</strong> zu Ende.Aber schon Ende Januar heisst es für allePfadessen & Pfader ab 12 Jahren und die Leiter-Innen die Skis und Snowboards zu packen umeine lässige Lagerwoche in Gstaad zu verbringen.Das war ein kleiner Ausblick ins neue Jahr, wouns wie schon am <strong>Anfang</strong> erwähnt noch manchAnderes erwarten wird.Ich wünsche Ihnen allen, liebe Leser und Leserinnen,eine angenehme und warme Weihnachtszeitund für das Jahr 2008 nur das Beste.Mit lieben Grüssen2Nicht immer aber geht es ganzso turbulent zu wie am Elternabend.Wir mögen es manchmalein bisschen ruhiger und stimmen


InternAbteilungsleiterLiebe MechelerInnenLiebe LeserInnen der MechelerszeneMit dem Besuch vom Samichlaus und seinen Begleiternhatte die Adventszeit begonnen. Mankann sich der Adventsstimmung, die durchtausend Lichter (manche im ungewohnten blau!)und Mandarinengeschmack wo man „hinriecht“kräftig untermalt wird, kaum entziehen.Jeder weiss jetzt wieder, was er gut gemacht hatund was er vielleicht noch ein bisschen bessermachen sollte im nächsten Jahr! Würde der Samichlausin unsere Abteilungsleitung kommen,gäbe es da sicherlich auch diverse Sachen zuloben, wie auch zu tadeln. Vielleicht würde ersagen, dass er es grossartig finde, wie wir unsfür die jungen Menschen einsetzen und einesinnvolle Freizeitgestaltung anbieten. Andererseitskönnte er auch sagen, dass die Anschlägenicht immer pünktlich aufgeschaltet oder aufgehängtsind. Man findet wohl überall zwei (odermehr) Seiten. Ziel von jedem ist es, die eine deranderen Seite anzugleichen. Vorausgesetzt, dieeine ist die bessere Seite. Damit verbunden sinddie guten Vorsätze fürs neue Jahr. Jene Vorsätzedie meist mehr zu einem Brauch gehören, als dasssie wirklich umgesetzt werden. Ist ja nicht weiterschlimm. Wichtig ist doch, dass man wüsste, wasman ändern sollte.Im nächsten Jahr wird unsere <strong>Pfadi</strong> 45 Jahre alt,vier Jahre älter als unsere Pfarrei. Das bedeutetein Jubiläumsjahr! Es ist vielleicht nicht einrunder Geburtstag, auch nicht eine Schnapszahl,aber dafür zwei aufeinander folgende Zahlen unddas ist Grund genug um im nächsten Jahr einmalrichtig zu feiern.Ende Januar gehen wirwieder ins Schneelager.Dieses Mal nach Gstaadmit direktem Pistenanstossund Sesselliftsicht.Anmeldung wurde abgeschicktund Anmeldeschlussist auch schon vorbei. Auf jedenFall freut sich jedes Mechelerherzauf ein schneereiches und unvergesslichesSchneelager.Nun, was gibt es denn für die Mecheler für einWeihnachtsgeschenk? Zuviel will ich nichtverraten, aber es ist etwas in Planung. Soviel kannschon mal gesagt werden: es ist etwas dass viele<strong>Pfadi</strong>s besitzen, ein Erkennungszeichen einer<strong>Pfadi</strong>, ein Ding mit einem Namen, der in dernormalen Sprache etwas anderes bedeutet. Zwarwird es an Weihnachten noch nicht vorhandensein, aber dafür vielleicht bis im Frühling.Esst Mandarinen bist sie euch zu den Ohrenwieder rauskommen, denn bald schon ist esvorbei mit Besinnlichkeit und Kerzenlicht. Baldschon fallen wir wieder ins Januarloch! Geniesstdie Zeit und den Moment.„Carpe diem“-Gruss an euch alle und schöneWeihnachten, es guets Neuis, Prosit undtschüss!Euer Abteilungsleiter3


PräsesEin irischer SegenswunschMANUEL BISCHOFNimm dir Zeit zum Arbeiten,dies ist der Preis des Erfolges.Nimm dir Zeit zum Denken,dies ist die Quelle der Kraft.Nimm dir Zeit zum Spielen,dies ist die Quelle ewiger Jugend.Nimm dir Zeit zum Lesen,dies ist die Grundlage der Weisheit.Nimm dir Zeit zum Freundlichsein,dies ist die <strong>St</strong>rasse zum Glück.Nimm dir Zeit zum Träumen,Der gleiche Geist steckt auch im Fundamentunseres <strong>Pfadi</strong>gesetzes, in den fünf Beziehungen:Die Beziehung zur eigenen Person, dazu gehörtSelbstbewusstsein und Selbstkritik;die Beziehung zum Körper, das heisst sichannehmen und sich ausdrücken können;die Beziehung zum Mitmenschen, anderenbegegnen und sie respektieren;die Beziehung zur Welt, einen kreativen und rück-4sichtsvollen Umgang mit der Natur pflegen;die Beziehung zu Gott, offen sein und nachdenkenüber Sinn und Ziel des Lebens.Grossartig also, wenn an Waldweihnachten dasVersprechen abgegeben wird, sich für die Gruppeeinzusetzen, sein Bestes zu geben und nachdem <strong>Pfadi</strong>gesetz zu leben. Denn damit wird derWunsch nach einem Leben in den Mittelpunktgestellt, das geprägt ist vom Zeitnehmen für sichselbst, für den Mitmenschen und für die Natur.Und zu welcher Zeit passt es besser, wenn nichtzur Adventszeit, in der sich die Frage nach demMenschsein oder -werden aufdrängt?Ich wünsche eine schöne und spannendeWeihnachtszeitdies ist ein Zug zu den <strong>St</strong>ernen.Nimm dir Zeit zum Lieben und Geliebtwerden,dies ist das Privileg der Himmlischen.Nimm dir Zeit zum Lachen,dies ist die Musik der Seele.Nimm dir Zeit für deine Seele,dies ist das Geheimnis des Lebens.


Elternabend 2007 Pfadessen und BienliNordpolTEXT KATHRIN HOFSTETTERVier Samstage vor dem Elternabend begannendie Pfadessen und Bienlis mit dem Proben ihrerTheaterstücke und unterstützten zwischen denProben die Leiterinnen mit grösseren oderkleineren Beiträgen beim Basteln. Die Leiterinnenarbeiteten in diesen vier Wochen mit viel Elan ander Dekoration und der Ausarbeitung des Elternabends.Nachdem nun alles, was der Elternabendbeinhalten sollte bereit war, stand der ersehnteAbend auch schon vor der Tür.Der Elternabend stand dieses Jahr ganz im Motto“Nordpol-Expedition“, das konnte man bereits amIglueingang vor dem Pfarreiheim erkennen. Auchdie anderen Räume des Pfarreiheims wurden im“Nordpol-<strong>St</strong>yle“ dekoriert, dabei fehlte es wederan Schneesternen und Schneeflocken noch ankünstlichem Schnee. Auch das köstliche Essenpasste dieses Jahr perfekt zum Motto.Nach dem gemütlichen Schmausen stand nun dieEntdeckung des Nordpols an.Den <strong>Anfang</strong> machte eine Forschergruppe, welchein einen Schneesturm geriet. Vier Forscherverloren dabei ihre Gruppe. Da sie sich nichteinigen konnten, in welche Richtung sie weitergehensollten, machte sich jeder in eine andereRichtung auf, den Nordpol zu erkundigen undnatürlich seine Freunde wieder zu finden.Dabei stiessen die vier auf ganz eigenartige Nordpolbewohner:Der erste traf auf eine Gruppe von Eisbären,welche sich gestritten hatten und deshalb Persilbrauchten, um ihr Fell sauber zu bringen. Da derForscher ihnen geholfen hatte, sagten sie ihm, ermüsse zum Polarlicht gehen, um seine Freundewieder zu finden.Der zweite kam zu einer Familie, bei der standdas Problem der Klimaänderung im Zentrum.6Mit ihnen sah er die Nachrichten. Darin zeigtensie wie es um den Wintersport und das Tierreichsteht, wenn sich das Klima am Nordpol so starkverändert. Dies war eine Produktion der 3. <strong>St</strong>ufe,welche dieses Jahr das erste Mal ein Programmteilgestaltet hat.<strong>Am</strong> Schluss der Sendung erfuhr er, dass erebenfalls dem Polarlicht folgen solle.Da stand auch schon die Wettbewerbsfrage an:„Wie viele Greenpeacemännchen kommen dennheute Abend vor?“. Neben dem fleissigen Knobelnund Ausfüllen der Wettbewerbtalons, konnteman sich, wie jedes Jahr, mit Kaffee, Kuchen undPopcorn versorgen.Nach der Pause ging es weiter mit unseren zweianderen verlorenen Forschern. Der dritte Forscherkam zu den kleinen, tanzenden Pinguinen. Aucher wollte sie um Rat fragen. Um jedoch sein Zielzu erfahren, musste er mit ihnen tanzen. Das warder beliebte Bienlitanz.Der letzte Forscher stiess mit Pinguinenzusammen, welche eine Gruppe von Detektivenbildeten. Sie besassen die neusten technischenGeräte von Apple, mit welchen sie den Forscherzum <strong>St</strong>aunen brachten. Da sie ja Detektive waren,halfen sie mit den technischen Geräten, welchesie zur Verfügung hatten, dem Forscher gerne.<strong>Am</strong> Schluss trafen sich die vier Forscher am Polarlichtwieder. Dort fanden sie auch ihre Freundeaus der Forschergruppe. Zum Schluss sangen allezusammen eine etwas geänderte Fassung vonMani Matter’s Eskimo.Auf unserer “Nordpol-Expedition“ mussten wir,obwohl es für unsere vier Forscher glimpflich ausgegangenist, zwei zurücklassen. Bei den Verschollenenhandelt es sich um Sabrina und Milena, welche nichtmehr aktiv in der Pfadessenleitung sein werden.


Elternabend 2007 Pfadessen und BienliNeben den Theaterbeiträgen der Pfadessen undBienlis fehlte die Diashow desBienli-/Wölflilagers genau so wenig, wie die des<strong>Pfadi</strong>lagers. Auch die Leitervorstellung fehltenicht. Sie war dieses Jahr insofern speziell, da wirunsere musikalischen Talente zur Hilfe nahmen.Durch die Leitervorstellung kam sicherlich einCharakterzug unserer Leitung zum Vorschein.Der Einsatz der Pfadessen, Bienlis und der Leitunghat sich sicherlich gelohnt, denn es fehlte andiesem Elternabend weder an einer gemütlichen<strong>St</strong>immung noch an Szenen, welche noch längereZeit in Erinnerung bleiben werden.N7


Elternabend 2007 Pfadessen und Bienli


Elternabend 2007 Pfadessen und Bienli


DenkpauseDie Geschichte von Herrn SommerVON PATRICK SÜSSKIND MIT BILDERN VON SEMPÉZu der Zeit, al ich noch auf Bäume kletterte – lang, lang ist’s her, viele Jahre und Jahrzehnte, ich massnur wenig über einen Meter, hatte Schuhgrösse achtundzwanzig und war so leicht, dass ich fliegenkonnte – nein, das ist nicht gelogen, ich konnte wirklich fliegen damals – oder wenigstens fast, odersagen wir besser: es hätte seinerzeit tatsächlich in meiner Mach gelegen zu fliegen, wenn ich es nurwirklich ganz fest gewollt und richtig versucht hätte, denn… denn ich erinnere mich genau, dass icheinmal um ein Haar geflogen wäre, und zwar war das im Herbst, in meinem ersten Schuljahr, als ichvon der Schule nach Hause ging und ein dermassen starker Wind blies, dass ich mich, ohne die Armeauszubreiten, so schräg wie ein Skispringer gegen ihn anlehnen konnte, schräger noch , ohne umzufallen…und als ich dann gegen den Wind anlief, über die Wiesen den Schulberg hinunter - denn dieSchule lag auf einem kleinen Berg ausserhalb des Dorfes – und mich nur ein bisschen vom Bodenabstiess und die Arme ausbreitete, da hob mich der Wind empor, und ich konnte ohne AnstrengungSprünge von zwei, drei Metern Höhe und zehn, zwölf Metern Weite machen – oder vielleicht nichtganz so weit und nicht ganz so hoch, was spielt das für eine Rolle! -, jedenfalls flog ich beinahe, undhätte ich nur meinen Mantel aufgeknöpft und beide Hälften in die Hände genommen und wie Flügelausgebreitet, dann hätte mich der Wind vollends emporgehoben und ich wäre mit grösster Leichtigkeitvom Schulberg über die Talsenke zum Wald gesegelt und über den Wald hinweg hinunter zumSee, wo unser Haus lag, und hätte dort zum grenzenlosen <strong>St</strong>aunen meines Vaters, meiner Mutter,meiner Schwester und meines Bruders, die zum Fliegen alle schon viel zu alt und zu schwer waren,hoch über dem Garten eine elegante Kurve gedreht, um dann hinaus über den See zu schweben, fastbis ans andere Ufer hinüber, und mich endlich gemächlich zurücktragen zu lassen und immer nochrechtzeitig zum Mittagessen zu Hause einzutreffen.Aber ich habe den Mantel nicht aufgeknöpft und bin nicht wirklich hoch hinaufgeflogen. Nicht weil ichAngst vor dem Fliegen gehabt hätte, sondern weil ich nicht wusste, wie und wo und ob überhaupt ich jewieder würde landen können. Die Terrasse vor unserem Haus war zu hart, der Garten zu klein, das Wasserim See zu kalt für eine Landung. Aufsteigen, das war kein Problem. Wie aber kam man wieder herunter?Beim Bäumeklettern war das ähnlich: Hinaufzukommen bereitete die geringsten Schwierig-keiten.Man sah die Äste vor sich, man spürte sie in der Hand und konnte ihre <strong>St</strong>ärke prüfen, ehe man sichan ihnen hochzog und dann den Fuss auf sie setzte. Aber beim Hinunterklettern sah man nichts undmusste mehr oder weniger blindlings mit dem Fuss im tieferliegenden Geäst herumstochern, ehe maneinen festen Tritt fand und oft genug war der Tritt eben nicht fest, sondern morsch oder glitschig,und man glitt ab oder brach durch, und wenn man sich dann nicht mit beiden Händen fest an einenAst geklammert hatte, fiel man wie ein <strong>St</strong>ein zu Boden, folgend den sogenannten Fallgesetzen, die deritalienische Forscher Galileo Galilei schon vor fas t vierhundert Jahren entdeckt hat und die heutenoch gelten.Mein schlimmster <strong>St</strong>urz ereignete sich in demselben ersten Schuljahr. Er erfolgte aus vierein-halbMetern Höhe von einer Weisstanne, verlief haargenau nach dem ersten Galileischen Fallgesetz, welchesbesagt, dass die durchfallene <strong>St</strong>recke gleich dem halben Produkt aus Erd-beschleunigung und Zeit im10


DenkpauseQuadrat ist (s = _ g · t2), und dauerte infolgedessen exakt 0,9578262 Sekunden. Das ist eine extremkurze Zeit. Das ist kürzer als die Zeit, die man braucht, um von einundzwanzig auf zweiundzwanzigzu zählen, ja sogar kürzer als die Zeit, die man braucht, um die Zahl „einundzwanzig“ ordentlich auszusprechen!So enorm schnell ging die Sache, dass ich weder meine Arme ausbreiten noch meinenMantel aufknöpfen und als Fallschirm verwenden konnte, ja dass mir nicht einmal mehr der rettendeGedanke kam, dass ich ja eigentlich gar nicht zu fallen brauchte, da ich doch fliegen konnte – garnichts mehr konnte ich denken in diesen 0.9578262 Sekunden, und ehe ich überhaupt begriff, dassich fiel, krachte ich auch schon gemäss dem zweiten Galileischen Fallgesetz ( v = g · t) mit einer Endgeschwindigkeitvon über 33 <strong>St</strong>undenkilometern auf dem Waldboden auf, und zwar so heftig, dass ichmit meinem Hinterkopf einen armdicken Ast durchschlug. Die Kraft, die dies bewirkte, heisst Schwerkraft.Sie hält die Welt nicht nur im Innersten zusammen, sie hat auch die vertrackte Eigenschaft,alles, sei es gross oder noch so klein, mit brachialer Gewalt an sich heranzuziehen, und nur solangewir im Mutterleibe ruhen oder als Taucher unter Wasser schweben, sind wir scheinbar von ihremGängelband befreit. Nebst dieser elementaren Einsicht trug ich von dem <strong>St</strong>urz eine Beule davon. DieBeule verschwand schon nach wenigen Wochen, jedoch mit den Jahren spürte ich an derselben <strong>St</strong>elle,wo einst die Beule gewesen war, ein sonderbares Kribbeln und Pochen, wann immer sich das Wetteränderte, besonders wenn Schnee in der Luft lag. Und heute, fast vierzig Jahre später, dient mir meinHinterkopf als zuverlässiges Barometer, und ich kann genauer als der Wetterdienstvorhersage, ob es morgen regnen oder schneien wird, ob die Sonne scheintoder ob ein <strong>St</strong>urm heraufzieht. Auch glaube ich, dass eine gewisseKonfusion und Unkonzentriertheit, an der ich neuerdings leide,eine Spätfolge jenes <strong>St</strong>urzes von der Weisstanne ist. So fälltes mir beispielsweise immer schwerer, beim Thema zubleiben, einen bestimmten Gedanken kurz und knappzu formulieren, und wenn ich eine Geschichte wiediese erzähle, dann muss ich höllisch aufpassen,dass ich den Faden nicht verliere, sonst kommeich vom Hundertsten ins Tausendste und weisszum Schluss nicht mehr, womit ich überhauptangefangen habe.11


Eine kleine Einstimmung auf das kommende Schneelager. Der neuste Duft aus der Parfümerie<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan. Säckchen öffnen, Nase reinstecken, tief einatmen und davonschweben.Kein Duftsäckchen mehr da?Dann ist dir jemand zuvorgekommen.Oder es war nie eins da, weil du nicht ins Schneelager kommst.Sorry man.12


Liebe FestzeitDer Ausredenwürfel für die FesttageDa ein Fest, dort ein Fest, überall Fest. Schluss mit langem Suchen nach der passenden Ausrede um dem anstehendenFest nicht beiwohnen zu müssen. Würfel ausschneiden, würfeln und sich entspannt abmelden.Ich melde michselber einige Tagezuvor bei der Polizeials vermisst.Ich bin nachRussland ausgewandert.Ich habe mirbeim SkifahrenArme und Beinegebrochen.Bin beim Blumentränkenam Bodenfestgefroren (gehtnur wenn es unternull Grad ist)Der gewünschteTermin kollidierteauf der A2unglücklicherweisemit einemLastwagenBin vom Samichlausentführt worden.Habt ihr mein abgetrenntesOhr nochnicht bekommen?14


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Aus allen <strong>St</strong>ockwerkenRina RonzaniBienliChic: „Rina, wie heisst du zum Bienlinamen?Weißt du was er für eine Bedeutung hat?“Rina: „‘Luce‘. Es bedeutet Licht, weil ich immerstrahle.“Chic: „Kannst du dich an deinen ersten Samstagnachmittagin der <strong>Pfadi</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> erinnern?“Rina: „Ja. Wir mussten Teile eines „Teigmonsters“bekämpfen- zum Beispiel im Schulhausund in der Nähe des Waldes.“Chic: „Was würdest du gerne mal mit der <strong>Pfadi</strong> erleben?“Rina: „Eine Übung mit Tieren.“Chic:“ Was für Tiere denn?“Rina: „Hunde wären cool.“Chic: „Weihnachten naht. Was steht zuoberst aufdeinem Wunschzettel?“Rina: „Eine Pferdemanege von Playmobil.“Svenja FreiPfadesseChic: “Svenja, wie heisst du zum <strong>Pfadi</strong>namen?Weißt du was er bedeutet?“Svenja: „Sona. Das kommt von <strong>Am</strong>azona.“Chic: „Kannst du dich an deinen ersten Samstagnachmittagin der <strong>Pfadi</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> erinnern?Svenja: „Keine Ahnung.“Chic: „Was würdest du gerne mal mit der <strong>Pfadi</strong> erleben?“Svenja: „Eine Rutsche aus Plastik wäre wiedereinmal toll.“Chic: „Weihnachten naht. Was steht bei dirzuoberst auf dem Wunschzettel?“Svenja: „Nichts.“Chic: „Welche Vorsätze nimmst du dir für dasJahr 2008?“Svenja: „Nichts spezielles.“Chic: „Welche Vorsätze nimmst du dir für dasJahr 2008?“Rina: „Ich bin zufrieden, habe keine Vorsätze.“17


Spital <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>Ärzte für alle FälleElternabend Pfader & Wölfe 1.3.200820.00 Uhr Pfarreiheim <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>19


4.3.3. <strong>St</strong>ufe Pfadessen1. Greenpeace2. Nächste Backaktion vor Weihnachten3. Schwimmender Hauptdarsteller in unserem Film4. Jemand der nicht schreiben und nicht lesen kann5. Toll Ein Anderer Machts6. Das hätten wir verdient7. Unsere Motto8. Wenn man Mais in der Pfanne erhitzt bekommt man9. Lieblingsgetränk von uns10. Schwierig zu Backen, denn es geht nicht immer auf11. Vegi – Kebab12. Macht glücklich und fett13. Grösste 3. <strong>St</strong>ufen Not14. Anderes Wort für nr. 1315. Motzkiste16. Blond mit Zahnlücke17. Kathrin ohne Th18. Cousine von Kathrin ohne th19. Jungfrau im Gefängnis20. Hallo erstmal21. Tiefer <strong>St</strong>undenlohn22. Flörtkanone23. Das sind die meisten <strong>Pfadi</strong>s24. Mit Vorsicht zu geniessen25. Dafür...26. Wir sind einfach27. ... muss sein!Und übrigens, Zwerge haben rote Mützen damit man sie beim rasenmähen nicht übersieht!LÖSUNG siehe Impressum unten!23


MillymaschineWas die Welt schon immer mal wissen wollteTEXT MICHAEL FUCHSMarco Nierderberger (M.N).:, Herr Mörgeli (H.:), Schwinggrueber Thomas (T.:), toter Haas, Wiiberhoge,Gurkeneinlage Leuchtschtift, HaupthaarM.N.: Hallo, wartest du schon lange?H.: Nein, bin gerade erst gekommen. Wie geht’s?M.N.: Ach, ganz gut, kann nicht klagen. Und selbst?H.: Auch gut. Hab’ nicht viel erlebt in letzter Zeit, gibt also nicht viel Neues.M.N.: Bei mir auch nicht. Man lebt so vor sich hin.H.: Aber du wolltest mir doch irgendetwas erzählen, oder nicht?M.N.: Nein.H.: Aber?M.N.: Nichts aber. Im Gegenteil. Ich dachte Du hättest mir etwas zu erzählen?H.: Und über was?M.N.: weiß ich eben auch nicht. Aber er hat von mir verlangt, dass wir uns hier unterhalten sollen.H.: Das hat er auch von mir verlangt.M.N.: Merkwürdig! Er hat dir kein Thema vorgegeben?H.: Nein, kein Thema...M.N.: Sonst hat er doch immer ein Thema für uns, oder nicht?H.: Ja, aber kein Problem, dann erzähle ich dir eben kurz über ...T.: Hallo..M.N.: Aha, da ist er ja.H.: Wer?T.: Ich, nennt mich einfach Schwinggruber Thomas.H.: Bist du der, den ich meine?T.: Weiss nichtH.: Der mit dem Wiiberhoge.T.: NeinH.: Ohh, das hätte mich jetzt gefreut, dich kennen zu lernen. Nichts für ungut.M.N.: Herr Mörgeli, was ist nun mit deinem Thema?H.: Genau, letztens am Polareisrand, kam ich nicht mehr weiter. Ich blieb in einer Eisscholle stecken.M.N: Was machst du denn so weit weg von zu Hause?H.: Ich besuchte einen Freund, der hatte einen unangenehmen Unfall.M.N.: Wie schrecklich! Was ist ihm denn zugestossen?H.: Er wurde von einem Menschen angeschossen.M.N.: Von einem Menschen?H.: Ja.26


MillymaschineM.N.: Was für einer war’s denn?H.:T.:Ein so fieser kleiner, glaube ich. Dabei habe ich ihm hundertemale gesagt, Ueli, ärgere keineMenschen. Ich halte ja auch stehts eine Respektabstand zu ihnen. Irgendwie sind sie ja ganzniedlich, aber in freier Wildbahn möchte ich lieber keinem zu nahe kommen.Da schaut, ich tanze auf einem Bein.M.N.: Bitte ein bisschen mehr Ruhe, wenn ich bitten darf.H.:Ich glaube, du könntest meinen Freund kennen.M.N.: Ach was..H.:Doch, er ist sogar für den Schweizer Satz des Jahres verantwortlich.M.N.: „Das Weisse schubst das Schwarze raus“H.:Nein,“ Das Rütli ist nur eine Wiese mit Kuhdreck“M.N.: Ah, und ich dachte das Rütli sei nur eine Wiese mit Sprengfallen.H.:Weißt du nun wen ich meineM.N.: Ja ja, das ist der mit zu wenig Haupthaar. Wenn der den Deckel von einem Leuchtstift zwischenOberlippe und Nase klemmen würde, hätte gewisse Ähnlichkeit mit …T.:H.:Da schaut, der Mund kommt.Was?M.N.: Nun geht’s vorüber mit uns Gurkeneinlagen, war’s den schön auf der Welt.H.:So schön wie’s für eine Gurke nun mal sein kann.M.N.: Unsere Zeit ist um.H.:Warum?M.N.: Darum…Der „Reim“ zum SchlussWenn man seiner Nase kaum traut,man in die Briefpost schaut,da liegt das stinkende <strong>St</strong>ück Dreck,es hat auch noch einen Zweck,man glaubt es kaum,es ist Anmeldung für den Gstaaderraum.Lieber stiller Haas, als toter Haas…27


Mecheler SzeneImpressumDie Mechelerszene ist das Mitteilungsheft der <strong>Pfadi</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>und erscheint vierteljährlich.Ausgabe 55, 4/2007 im DezemberRedaktionsleitungBenno Häberli, VifRessortchef PfaderThomas von Hösslin, Earl GreyRessortchef WölfeLukas Schöpfer, BanksRessortchefin Bienli / PfadessenSeraina Imfeld, ElanLayout | Umschlag | InserateFabian Fuchs, FeschIllustrationenChristian Felber,GogolKasse | AdressverwaltungPhilipp Wyss, AllegroDruckLey Druck GmbHSpitalstrasse 456004 Luzern1. GRUEN, 2. GUEZLE, 3. WAL, 4. ANALPHABET, 5. TEAM, 6. POKAL, 7. LAESTERN, 8.POPKORN, 9. SIRUP, 10. FLADENBROT, 11. FALAFFEL,12. SCHOGGI, 13. BLANK, 14. GELDNOT, 15. MARTHA, 16. ALINE, 17. KARIN, 18. NADIA, 19. MARIA, 20. DINA, 21. SIMONE, 22. MICHELLE,23. SINNLOS, SPONTAN, ORIGINELES, 24. COFFEE, 25. JAWOHL, 26. TOLL, 27. SPASS29

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