Ligurien, denn das Gute liegt so nah! - thomhard.com

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13.07.2015 Aufrufe

REISENLigurien, die Provinz im NordenItaliens um den Golf von Genua,die sich von der französischenGrenze 300 Kilometer an der Küsteentlang bis in die Toskana erstreckt,hat dem aktiven Familienurlauberim Camper, dem kulturellinteressierten Städtereisenden wieauch dem anspruchsvollen Urlauberund Taucher einiges zu bieten.Das angenehme mediterrane Klimasowie die ausgezeichnete Wasserqualitätdieser Region steuern ihrenTeil bei. So wehten im letzten Sommeran dreizehn ligurischen Strändenblaue Flaggen, die für sauberesWasser sowie die umweltfreundlicheInfrastruktur stehen.Die HalbinselPortofinoDie Zeit der Öl verschmutztenGewässer und der Überfischungscheint vorbei zu sein. Beides giltauf jeden Fall für Portofino, einerHalbinsel 20 Kilometer östlichvon Genua, um die 1999 ein Unterwasser-Nationalparkentstand.Durch restriktiven Bootsverkehrund strenge Fischereibestimmungenkann sich das maritime Lebenwieder erholen und so sieht manhier das Mittelmeer, wie es eigentlichüberall sein sollte. Eier von Katzenhaien,Schwärme von Zackenbarschenund Zahnbrassen, Edelkorallenin ganzen Kolonien und vieleandernorts vom Aussterben bedrohteSpezies, sind in diesem Parkkeine Seltenheit. Denn hier ist selbstdas Tauchen streng limitiert. DasAnkern ist verboten und im ganzenPark verteilt, gibt es nur achtzehnBojen, an denen maximal zweiBoote anlegen dürfen. Die Zahl derTaucher pro Boot ist auf zwölf limitiert,wobei zwei davon Guidessein müssen. Dies alles stellt sicher,dass der ungewöhnlich zerklüftete,steil abfallende Küstenbereich auchweiterhin Heimat für unzählige Artensein kann, die hier optimale Lebensbedingungenvorfinden.Il Cristo degli AbissiIn der malerischen Bucht des BenediktinerKlosters San Fruttuososteht seit 1954 in zwölf Metern Tiefe„Il Cristo degli Abissi“, der Christusder Tiefen von Guido Galletti, zuEhren von Dario Gonzatti, dem erstenItaliener der mit einer Scuba-Ausrüstung tauchte und 1947 hierverunglückte. „Hier steht das Original“,weiß Roberta, die Chefin vonMas Sub, stolz auch auf die Tatsache,dass noch zwei weitere Abgüssedieser zweieinhalb Meter großenBronze-Skulptur in St. George(Karibik) und in Key Largo, Floridastehen.Mitten im Park liegt auch dasWrack der Mohawk Deer, das 1967von seinem Kapitän an die Wandgesetzt wurde. Heute ist der 1896gebaute Frachter, der auf fünf bis50 Metern Tiefe in zwei größereTeile zerbrochen liegt, ein idealerZufluchtsort für Langusten, Moränen,Conger, Hummer und anderesGetier, das sich gerne in kleinenNischen häuslich einrichtet.All dies im Verbund mit Sichtweitenvon 20 Metern und mehr, plusWassertemperaturen von 20 – 25Grad Celsius macht aus dieser Regionein Eldorado für Taucher allerKlassen und Interessen, das keinenVergleich mit anderen Regionen zuscheuen braucht.Portofino, woJetset und Geldadelzuhause sindAuch über Wasser ist Portofinoein wunderschönes Naturschutzgebietmit Pinien- und Kastanienwäldern,Olivenhainen mit grandioserAussicht über die wild geformteKüste, die nur darauf wartet,erkundet zu werden. Zum Beispielbei einer Wanderung von Camoglihinüber zur Bucht von SanFruttuoso, wo man sich im Klosterrestaurantherrlich verköstigen lassenkann. Von da weiter RichtungPortofino, dem ursprünglichen PortusDelphini, in dem schon römischeGutsherren gerne ihren Urlaubverbrachten, geht es heutzutagemit etwas Glück zum ‚Promigucken’. Denn auch die neuzeitlichenBewohner des wunderschönin den Naturhafen eingebautenDörfchens sind nicht weniger elitär.So haben sich hier unter ande-Strandpromendadevon Spotorno16 Juni/Juli 2008

REISENDie schöne......Ortschaft Spotorno mit dem gemütlichenSandstrand lässt keineTaucher-Wünsche offen. Dazu trägtdas Nereo Sub Diving Center mitseinem vielseitigen Angebot seit13 Jahren bei. Zu den Ausfl ugszielengehören die Isla Bergeggimit Tauchplätzen verschiedensterSchwierigkeitsgrade, die Seccadel Corallo Nero, mit äußerst seltengewordenen schwarzen Korallen(die lebend gelb sind) oder dieSecca del Magazzino mit Bombenaus dem letzten Krieg und wunderschönen,mit gelben Krustenanemonenbewachsenen Gärten. Auchfür Wrack-Fans gibt es hier einigeszu erkunden. Das diese jenseitsder 40 Meter-Grenze liegen, stelltbei Nereo Sub kein Problem dar,da diverse Tech-Tauchkurse angebotenwerden.Spotorno mit seiner Umgebunglässt das Herz jedes Reisenden höherschlagen. Eine leckere Pizza aneiner ruhigen Piazza mit schönerAussicht, eine Wanderung in die ligurischenBerge mit einem Abstecherzu der Grotta dell‘Arma, woschon die Neandertaler wohntenoder auch ein gemütlicher Gleitschirmflugüber die Berge mit grandioserAussicht über die gesamteKüste. All dies und vieles mehr bietetdie Riviera di Ponente.Wrack der Bettolinavon Sestri LevanteWrack der HavenAuftauchenrem Silvio Berlusconi oder Dolce &Gabana ihre Nobelresidenzen eingerichtet.Von einem Besuch mitdem Auto wird allerdings abgeraten.Die einzige Zufahrtstraße wirddurch eine Ampel reguliert und dieParkplätze, falls sich denn einer findenlässt, sollen die teuersten Europassein. Der Ausflug geht zu Fußoder auch mit dem Linienbus weiternach Santa Margharita Ligure,dem nicht minder interessantenHauptort der Halbinsel, von woein Zug oder ein Linienschiff denBesucher wieder an seinen Ausgangspunktzurückbringt.Wracks in LigurienNicht weiter verwunderlich ist,dass in der Region um Genua eineVielzahl an Schiffen, U-Booten oderFlugzeugen ihre letzte Ruhestättegefunden haben. Wenn man bedenkt,wie heftig umkämpft dieGroßstadt in beiden Weltkriegenwar. So gibt es auch eine stattlicheAnzahl von Wracks, die für Sporttauchergut erreichbar sind. Ein Beispielist die Bettolina von Sestri Levante,ein circa 35 Meter langerBetonfrachter, der 1943 von einemFlugzeug mit nur einem Treffer versenktwurde. Heute liegt das Schifffast unversehrt, aufrecht auf dem30 Meter tiefen Sandbett. Der sehreindrückliche Zeitzeuge kann beimeist hervorragenden Bedingungenbesucht werden. Nebst vielen weiterensehr eindrücklichen Wracks,die gerne immer wieder angefahrenwerden, findet sich ab und aneine Erhebung auf dem Echolot, dieein Entdeckerherz höher schlagenlässt. So kann es durchaus vorkommen,dass mit qualifizierten Gästenein so angezeigtes „Vapore“,ein verschwundenes Schiff, erkundetwird. Wer weiß, was es dabei alleszu entdecken gibt.Die HavenWer es etwas stattlicher und größermag, dem kann natürlich auchgedient werden. Wie wäre es mitdem größten betauchbaren Wracküberhaupt? Der Milford Haven, einemSuper Tanker mit stattlichen334 Metern Länge. Zum Vergleich,die Zwillingstürme von New Yorkwaren gerade einmal elf Meter höherals das Schiff lang. Auf der MilfordHaven brach am 11. April 1991bei einer Routineoperation Feueraus, bei dem der Kapitän und vierweitere Crew Mitglieder umkamen.Nach 72 Stunden heftigen Kampfesgegen das Feuer, bei dem zumGlück das meiste Öl verbrannte,sank der Gigant knapp zwei Kilometersüdlich von Arenzano. Ersteht mit leichter Schräglage auffür Normaltaucher nie sichtbarem,sandigem Grund in 80 MeternTiefe. Die gigantischen fünfstöckigenAufbauten, die die schiereGröße des Schiffes nur erahnenlassen, und der überdimensionaleKamin ragen bis in eine Tiefe von32 Metern empor. In der ausgebranntenBrücke in 40 Metern Tiefe,die gefahrlos penetriert werdenkann, steht heute der Stadtheiligevon Arenzano Wache, auf dass soein Unglück nie wieder vorkomme.Das Tauchen an diesem Gigantenist streng reguliert und auch überwacht,so werden Verstösse gegengeltende Bestimmungen mit Bußenvon über 1.000 Euro geahndet.Mediterranes EssenDie Freunde der italienischenKüche kommen in Ligurien natürlichvoll auf ihre Kosten. So ist dieFocaccia für die Bewohner Liguriensin etwa das, was für die Bayernihre Brezel, ein kaum verzichtbarerTeil des Frühstücks oder eine kleineZwischenmahlzeit, ideal auchnach einem Tauchgang noch aufdem Boot. Dieses schmackhafteFladenbrot ist in ganz Ligurien injedem Bäckerladen zu kaufen. MitKäse gebacken, ist sie sogar patentiertals Focaccia di Recco.Aber auch Gaumenfreuden wieFrofie al Pesto (Kastanien-Spätzlemit genuesischer Pesto), Pansoticon Salsa di Noci (gefüllte Teig-Juni/Juli 200817

REISENDie schöne......Ortschaft Spotorno mit dem gemütlichenSandstrand lässt keineTaucher-Wünsche offen. Dazu trägt<strong>das</strong> Nereo Sub Diving Center mitseinem vielseitigen Angebot seit13 Jahren bei. Zu den Ausfl ugszielengehören die Isla Bergeggimit Tauchplätzen verschiedensterSchwierigkeitsgrade, die Seccadel Corallo Nero, mit äußerst seltengewordenen schwarzen Korallen(die lebend gelb sind) oder dieSecca del Magazzino mit Bombenaus dem letzten Krieg und wunderschönen,mit gelben Krustenanemonenbewachsenen Gärten. Auchfür Wrack-Fans gibt es hier einigeszu erkunden. Das diese jenseitsder 40 Meter-Grenze liegen, stelltbei Nereo Sub kein Problem dar,da diverse Tech-Tauchkurse angebotenwerden.Spotorno mit seiner Umgebunglässt <strong>das</strong> Herz jedes Reisenden höherschlagen. Eine leckere Pizza aneiner ruhigen Piazza mit schönerAussicht, eine Wanderung in die ligurischenBerge mit einem Abstecherzu der Grotta dell‘Arma, woschon die Neandertaler wohntenoder auch ein gemütlicher Gleitschirmflugüber die Berge mit grandioserAussicht über die gesamteKüste. All dies und vieles mehr bietetdie Riviera di Ponente.Wrack der Bettolinavon Sestri LevanteWrack der HavenAuftauchenrem Silvio Berlusconi oder Dolce &Gabana ihre Nobelresidenzen eingerichtet.Von einem Besuch mitdem Auto wird allerdings abgeraten.Die einzige Zufahrtstraße wirddurch eine Ampel reguliert und dieParkplätze, falls sich <strong>denn</strong> einer findenlässt, <strong>so</strong>llen die teuersten Europassein. Der Ausflug geht zu Fußoder auch mit dem Linienbus weiternach Santa Margharita Ligure,dem nicht minder interessantenHauptort der Halbinsel, von woein Zug oder ein Linienschiff denBesucher wieder an seinen Ausgangspunktzurückbringt.Wracks in <strong>Ligurien</strong>Nicht weiter verwunderlich ist,<strong>das</strong>s in der Region um Genua eineVielzahl an Schiffen, U-Booten oderFlugzeugen ihre letzte Ruhestättegefunden haben. Wenn man bedenkt,wie heftig umkämpft dieGroßstadt in beiden Weltkriegenwar. So gibt es auch eine stattlicheAnzahl von Wracks, die für Sporttauchergut erreichbar sind. Ein Beispielist die Bettolina von Sestri Levante,ein circa 35 Meter langerBetonfrachter, der 1943 von einemFlugzeug mit nur einem Treffer versenktwurde. Heute <strong>liegt</strong> <strong>das</strong> Schifffast unversehrt, aufrecht auf dem30 Meter tiefen Sandbett. Der sehreindrückliche Zeitzeuge kann beimeist hervorragenden Bedingungenbesucht werden. Nebst vielen weiterensehr eindrücklichen Wracks,die gerne immer wieder angefahrenwerden, findet sich ab und aneine Erhebung auf dem Echolot, dieein Entdeckerherz höher schlagenlässt. So kann es durchaus vorkommen,<strong>das</strong>s mit qualifizierten Gästenein <strong>so</strong> angezeigtes „Vapore“,ein verschwundenes Schiff, erkundetwird. Wer weiß, was es dabei alleszu entdecken gibt.Die HavenWer es etwas stattlicher und größermag, dem kann natürlich auchgedient werden. Wie wäre es mitdem größten betauchbaren Wracküberhaupt? Der Milford Haven, einemSuper Tanker mit stattlichen334 Metern Länge. Zum Vergleich,die Zwillingstürme von New Yorkwaren gerade einmal elf Meter höherals <strong>das</strong> Schiff lang. Auf der MilfordHaven brach am 11. April 1991bei einer Routineoperation Feueraus, bei dem der Kapitän und vierweitere Crew Mitglieder umkamen.Nach 72 Stunden heftigen Kampfesgegen <strong>das</strong> Feuer, bei dem zumGlück <strong>das</strong> meiste Öl verbrannte,sank der Gigant knapp zwei Kilometersüdlich von Arenzano. Ersteht mit leichter Schräglage auffür Normaltaucher nie sichtbarem,sandigem Grund in 80 MeternTiefe. Die gigantischen fünfstöckigenAufbauten, die die schiereGröße des Schiffes nur erahnenlassen, und der überdimensionaleKamin ragen bis in eine Tiefe von32 Metern empor. In der ausgebranntenBrücke in 40 Metern Tiefe,die gefahrlos penetriert werdenkann, steht heute der Stadtheiligevon Arenzano Wache, auf <strong>das</strong>s <strong>so</strong>ein Unglück nie wieder vorkomme.Das Tauchen an diesem Gigantenist streng reguliert und auch überwacht,<strong>so</strong> werden Verstösse gegengeltende Bestimmungen mit Bußenvon über 1.000 Euro geahndet.Mediterranes EssenDie Freunde der italienischenKüche kommen in <strong>Ligurien</strong> natürlichvoll auf ihre Kosten. So ist dieFocaccia für die Bewohner <strong>Ligurien</strong>sin etwa <strong>das</strong>, was für die Bayernihre Brezel, ein kaum verzichtbarerTeil des Frühstücks oder eine kleineZwischenmahlzeit, ideal auchnach einem Tauchgang noch aufdem Boot. Dieses schmackhafteFladenbrot ist in ganz <strong>Ligurien</strong> injedem Bäckerladen zu kaufen. MitKäse gebacken, ist sie <strong>so</strong>gar patentiertals Focaccia di Recco.Aber auch Gaumenfreuden wieFrofie al Pesto (Kastanien-Spätzlemit genuesischer Pesto), Pan<strong>so</strong>ticon Salsa di Noci (gefüllte Teig-Juni/Juli 200817

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