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SFT 5/84 - Science Fiction Times

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8<strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> 5/<strong>84</strong>und schüttelte stumm mit dem Kopf.Als sie wieder zu Atem kam, hauchte siebloß: „Also, das könnte ich nicht mal abstauben.“Und so war immer eine Menge losvor dem Keramikstand , und alle warenbegeistert: vom Punker mit giftgrünemHaarkamm bis zum polnischen Architekturprofessor.Darüber, daß fast ausnahmslospositive Anmerkungen zu denphantastischen Plastiken kamen, staunteihr Hersteller am meisten. Rolf Sauer,1946 in Bad Hersfeld geboren, studiertenach einer Dekorateurausbildung Malereiund Grafik in Frankfurt und Offenbach.Zunächst übte er sich im Baumittelalterlicher Musikinstrumente. Vonden Tönen zum Ton kam er, als seineFreundin eine Töpferlehre machen wollteund nicht wußte , wie sie mit dem Materialzurechtkommen sollte. Rolf jobtedrei Wochen in einer Töpferei, um dasGeld für einen Brennofen zusammenzubekommen.Als der Ofen stand und Rolfwußte, wie man mit Ton arbeitet, machteer gleich weiter. Halbherzig beschäftigteer sich eine Weile mit Gebrauchskeramik,experimentierte aber nebenher mitkleinformatigen freien Arbeiten, die erheimlich mit in den Brennofen schob.„Anfangs hab‘ ich nur so zum Spaß rumgeknetet“,berichtet er rückblickend , „dawar kein Gedanke daran, mal davon zuleben.“Erst im Sommer letzten Jahres beganner damit, seine freien Arbeiten auszustellen.Was ihn an der Sache reizt, istzunächst einmal der handwerkliche Aspekt.„Ich gehe gerne bis an die Grenzendessen , was mit dem Material nochmöglich ist. Da gibt es technische Probleme:die Figuren sacken zusammen,die winzig kleinen, differenzierten Teilchenbrechen ab , oder es passiert auchschon mal, daß eine ganze Skulptur imBrennofen explodiert.Alle meine Arbeiten sind aus Steinzeugfrei aufgebaut. Der Aufbau geschiehtwie bei einem Gefäß, aus Tonwürsten,Streifen und Platten. DiePlastiken sind hohl und ohne Stützenaus Fremdmaterial gebaut. Ich verwendestark schamottierten Steinzeugton, denich selbst aufbereite, Schrühbrand auf900 Grad, Glattbrand auf 1280 Grad. Diemeisten meiner Objekte sind im Gasofenreduzierend gebrannt, einige oxidierend.Meine Glasuren werden alle in meinerWerkstatt entwickelt.“Nicht selten hört Rolf Sauer, wenn er

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