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das Schönste - inHK Magazin

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LifestyleFesttage mit besonderem StellenwertDer Wunsch nach gemeinsamer Zeitausgerechnet zu Weihnachten, steht inengem Zusammenhang mit den überJahre hinweg etablierten, emotionaldurchlebten innerfamiliären Traditionenund Abläufen. Insbesondere der Kreisder Familie dient zu Festtagen als Nistplatzvon Ritualen und Bräuchen. DieseRituale geben dem Menschen Orientierungund Struktur und erzeugen in einerkomplexen Welt Stabilität.«Sure! Zu Weihnachten muss ich nachHause!» sagt auch Daniela, die sich imAusland mehr zu Hause fühlt, als an ihremGeburtsort. «Plätzchen backen,Glühwein trinken, kuschlige Abende vordem Kamin – <strong>das</strong> fühlt sich nur in Österreichrichtig gut an!» Das Wiedereintauchenin die eigene Kultur wird von ihr alspositiv empfunden, der Kontrast zu derFremdkultur als erstrebenswert.Ob der Wunsch nach Nähe zu einer bestimmtenZeit im Jahr aber dem intrinsischenBedürfnis des Menschen entspringt,oder wir uns schlicht einerTradition fügen, ist strittig. Zum einen hatsich Weihnachten zu einem fixen Zeitpunktin unserem Terminkalender etabliert,zum anderen aber zeugt die Traditionalleine von dem Urbedürfnis derMenschen nach einer Insel der Ruhe, einerKonstanten, einem Sammelpunkt.Der Mensch braucht Verbindlichkeit,Vertrautheit, Sicherheit und Gegebenheiten.Vielleicht sogar etwas mehr,heute, in einer pluralistischen Welt.Familie – auch bei der Jugend unverzichtbar.Da wirkt es fast befreiend, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong>Weihnachtsfest alljährlich unbeeindrucktvon unseren Lebensentwürfen gibt. DieFeier und die mit ihr einhergehenden Mikroritualewie <strong>das</strong> von Daniela gehuldigtePlätzchen backen sind starr und müssenweder überdacht, noch optimiertwerden. Weihnachten ist <strong>das</strong> Fest derFamilie, weil es über Orte, Zeiten undPersonen hinweg rituell unabdingbareHandlungen einfordert – die ineinandergreifendauf <strong>das</strong> Glück der Familieausgerichtet sind.«Weihnachten negiert die Möglichkeit,<strong>das</strong>s alles auch ganz anders sein könnteund präsentiert damit die höchste Gültigkeit!»schreiben die SozialwissenschaftlerShoko Suzuki und ChristophWulf in ihren Studien über «Das Glückder Familie».«Ja. Vielleicht ist es <strong>das</strong>,» sagt Sara undignoriert noch einen Moment <strong>das</strong> läutendeTelefon. «Man kann dem Weihnachtsfestzu Hause auch fernbleiben,so ist es ja nicht. Aber ganz richtig fühltsich <strong>das</strong> nicht an.»<strong>das</strong> <strong>Schönste</strong>……an Weihnachten ist, dieRuhe, die sich, gelocktvon Musik, Ritualenund dem bewusstenInnehalten,wie ein sanfterSchleier über meinLeben und meinenAlltag senkt.– Nina Gassauer

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