13.07.2015 Aufrufe

Oph 14 – Nachstar-Behandlung – mit Laserdurch chirurgische ...

Oph 14 – Nachstar-Behandlung – mit Laserdurch chirurgische ...

Oph 14 – Nachstar-Behandlung – mit Laserdurch chirurgische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Oph</strong> <strong>14</strong> DEDokumentierte PatientenaufklärungBasisinformation zum AufklärungsgesprächPatientendaten/Aufkleber<strong>Nachstar</strong>-<strong>Behandlung</strong><strong>mit</strong> <strong>Laserdurch</strong> <strong>chirurgische</strong> Spaltungoder Absaugung❏ rechtes Auge❏ linkes AugeSehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, sehr geehrte Eltern,vor der Operation wird die Ärztin/der Arzt (im Folgenden nur Arzt) <strong>mit</strong> Ihnen über die Notwendigkeit,Möglichkeiten und die Durchführung des Eingriffes sprechen. Sie müssen die typischen Risikenund Folgen der Operation und die des unbehandelten Verlaufes sowie mögliche Alternativen kennen, da<strong>mit</strong>Sie sich entscheiden und in den Eingriff einwiligen können. Dieses Aufklärungsblatt soll helfen, dasGespräch vorzubereiten und die wichtigsten Punkte zu dokumentieren.Was ist ein <strong>Nachstar</strong>?Bei der Operation des Grauen Stars wurdedie Linsenhinterkapsel erhalten. Durch bindegewebigeoder zellige Wucherungen oder durchSchrumpfung hat sich die Linsenkapsel eingetrübt.Ein <strong>Nachstar</strong> hat sich gebildet. Die getrübteKapsel wirkt wie eine Milchglasscheibe,so dass Sehstörungen auftreten. Zusätzlichkann sich eine Blendungsempfindlichkeit entwickeln.Die für Sie/Ihr Kind geeignete Methode wirdärztlicherseits im Kästchen angekreuzt.LaserlichtkünstlicheLinseLederhautAderhautDie Gefahren ohne <strong>Behandlung</strong>Ohne <strong>Behandlung</strong> kann die Trübung weiterfortschreiten, was zu einer weiteren Verschlechterungdes Sehvermögens führt. Eine spontane Besserungist nicht zu erwarten.Irisgetrübte LinsenhinterkapselGlaskörperraumNetzhautDie <strong>Behandlung</strong>sverfahrenZur <strong>Behandlung</strong> des <strong>Nachstar</strong>s kommen folgendeMöglichkeiten in Betracht:HornhautGlaskörperraumNetzhautzentrum❏ Eröffnung der Linsenhinterkapsel <strong>mit</strong>telsLaser;offene Linsenhinterkapsel❏ Eröffnung der Linsenhinterkapsel durchoperativen Eingriff;Sehnerv❏ Polieren der Linsenhinterkapsel durch operativenEingriff.Dokumentierte Patientenaufklärung · Herausgeber: proCompliance in Thieme Compliance GmbH · Fachgebietshrsg.: Prof. Dr. med. M. Spitznas · Autor:Prof. Dr. med. M. Spitznas · Juristische Betreuung: RA Dr. jur. B. Joch, RA Dr. jur. A. Schwerdtfeger Kanzlei Schwarz Kelwing Wicke Westpfahl, München ·© 2008 by Thieme Compliance GmbH, 91058 Erlangen · Nachdruck <strong>–</strong> auch auszugsweise <strong>–</strong> und Fotokopieren verboten.Bestell-Adresse: Thieme Compliance GmbH, Am Weichselgarten 30, 91058 Erlangen, Tel. 09131 93406-40, Fax 93406-70 · www.proCompliance.deRed. 03/2008PDF 06/2011Bestell-Nr.: DE 603-1711


Dokumentierte Patientenaufklärung <strong>Nachstar</strong>-<strong>Behandlung</strong> proComplianceWie wird behandelt?Zur Laserbehandlung sitzen Sie/Ihr Kind <strong>mit</strong>aufgestütztem Kinn an einer sogenannten Laser-Spaltlampe. Bei geöffneten Lidern wird ein genaugezielter Laserstrahl in das Auge geleitet und <strong>mit</strong>diesem die getrübte Linsenhinterkapsel zentral eröffnet.Häufig wird hierbei eine Kontaktlinse aufdie Hornhaut aufgesetzt, nachdem die Oberflächedes Auges durch Tropfen betäubt wurde. Die eigentlicheLaserbehandlung ist schmerzlos.Zum <strong>chirurgische</strong>n Spalten oder Polierender hinteren Linsenkapsel wird der Augapfeldurch eine Spritze in die Nachbarschaft des Augesoder durch Tropfen betäubt. In manchen Fällenkommt auch die Allgemeinnarkose für diesen Eingriffin Frage, über deren Einzelheiten und Risikender Anästhesist Sie gesondert aufklärt.Zur besseren Sicht erfolgt die Operation untereinem Mikroskop. Es wird <strong>mit</strong> feinen Instrumentenam Hornhautrand in das Auge eingegangen,die getrübte Linsenhinterkapsel gespalten oder eswerden auf der Kapsel befindliche Trübungen abgesaugtbzw. wegpoliert. Falls erforderlich, wirddas Auge <strong>mit</strong> feinen Kunststoffnähten verschlossen,die nach einigen Wochen entfernt oder auchauf Dauer belassen werden können.Ist <strong>mit</strong> Komplikationen zu rechnen?Kein Eingriff ist völlig frei von Risiken.Auch den Erfolg seiner <strong>Behandlung</strong> kann keinArzt garantieren. Schwerwiegende Komplikationenbei der <strong>Behandlung</strong> des <strong>Nachstar</strong>s sind jedochsehr selten.Generell gilt, dass es bei fast jeder Operationam Auge, insbesondere wenn das Auge eröffnetwird, durch Zusammentreffen unglücklicher Umständezum Verlust oder zur Erblindung des betroffenenAuges kommen kann. Glücklicherweisesind derartige schwere Komplikationen extremselten. Sie sind jedoch für den Operateur Anlass,in jedem Fall die Notwendigkeit bzw. den Nutzeneiner Operation genau abzuwägen.Folgende typische Komplikationen könnten trotzgrößter Sorgfalt auftreten:• Häufig tritt bei einigen Patienten wenige Stundennach der Laserbehandlung ein vorübergehenderAnstieg des Augeninnendruckesauf. Dieser kann <strong>mit</strong>tels geeigneter Medikamenteerfolgreich behandelt werden;• selten kommt es durch die Laserbehandlungzu Schäden an der künstlichen Linse. Eineverstärkte Blendempfindlichkeit sowie Sehstörungenkönnen die Folge sein;• bei einigen Patienten kommt es nach Eröffnungder hinteren Linsenkapsel zu einerSchwellung der Netzhaut<strong>mit</strong>te, die eine Verbesserungdes Sehvermögens verhindernkann. Meist geht die Schwellung im Verlaufweniger Wochen von alleine oder unter medikamentöser<strong>Behandlung</strong> zurück;• gelegentlich kann es durch den Eingriff an derhinteren Linsenkapsel <strong>mit</strong> dem Laser, oderwenn chirurgisch eröffnet wurde, zu einerNetzhautablösung kommen. Hierdurch wirdein Eingriff zur Wiederanlegung der Netzhauterforderlich, der meistens erfolgreich ist;• extrem selten kommt es bei <strong>chirurgische</strong>r Eröffnungder Linsenhinterkapsel zum Verrutschender künstlichen Linse oder zu Glaskörperverlust.In beiden Fällen können weitereEingriffe erforderlich werden;• Augenbewegungsstörungen, die nach der lokalenEinspritzung des Betäubungs<strong>mit</strong>tels alsDoppelbilder auftreten können, verschwindenin der Regel innerhalb weniger Stundenbis Tage von selbst. Sind sie dauerhaft, somüssen sie gesondert behandelt werden;• bei örtlicher Betäubung des Auges durch Einspritzungkann es zu Krampfanfällen <strong>mit</strong> vorübergehendemBewusstseinsverlust, zu Blutungenin Lider und Augenhöhle sowie zurdauerhaften Erblindung des betroffenen Augeskommen. Derartige Komplikationen sindjedoch sehr selten.• selten allergische Reaktionen nach Einspritzenvon Betäubungs<strong>mit</strong>teln oder anderen Medikamente,die sich z.B. als Hautrötungen,Schwellung, Juckreiz oder Übelkeit äußern.Sehr selten können auch ernste Störungenwie z.B. Atemnot, Krämpfe, Herz-Kreislaufstörungenbis hin zum lebensbedrohlichenKreislaufschock auftreten, die u.U. eine intensivmedizinische<strong>Behandlung</strong> erfordern undäußerst selten bleibende Schäden (z.B. Nierenversagen,Hirnschädigung) hinterlassen können.Über Ihre speziellen Risiken und die da<strong>mit</strong>verbundenen möglichen Komplikationen informiertSie Ihr Arzt im Aufklärungsgespräch näher.2


proCompliance Dokumentierte Patientenaufklärung <strong>Nachstar</strong>-<strong>Behandlung</strong>Wie sind die Erfolgsaussichten?Die Eröffnung der Linsenhinterkapsel bzw.das Wegpolieren oder Absaugen der Trübungengelingt in fast allen Fällen, so dass das Sehvermögenwieder hergestellt wird. Ist das Auge jedochbereits geschädigt, z.B. bei Netzhautfehlern oderbei Grünem Star, so kann das Sehvermögen nichtdie gewünschte Qualität erreichen.Worauf ist zu achten?Ist das Auge durch Tropfen betäubt worden,so sollten Sie mindestens 30 Minuten lang nichtdaran reiben, da Sie es sonst, ohne es zu merken,oberflächlich verletzen könnten, was starkeSchmerzen nach sich ziehen kann.Wurde das Auge durch Einspritzung betäubt,so wird es zum Schutz gegen Verletzungen meistfür einige Stunden <strong>mit</strong> einem Verband abgedeckt.Hinsichtlich der Nachbehandlungsmaßnahmenbefolgen Sie bitte die Anordnungen IhresArztes genauestens.Fragen Sie Ihren Arzt nach genauen Verhaltensregelnfür die Zeit nach der Operation.Beachten Sie bitte die Einschränkung des Reaktionsvermögensund der Straßenverkehrstauglichkeit.Solange das Auge verbunden bzw.das Sehvermögen beeinträchtigt ist, dürfen Siekein Kraftfahrzeug oder Zweirad steuern, nichtan gefährlichen Maschinen arbeiten und keinewichtigen Entscheidungen treffen. Fragen Sie IhrenAugenarzt, wann diese Tätigkeiten wiedermöglich sind. Grundsätzlich entscheidet das aktuelleSehvermögen über die Einschränkungen beider Teilnahme am Straßenverkehr.Es ist notwendig, die Wirkung der <strong>Behandlung</strong>zu kontrollieren und eventuelle Komplikationenrechtzeitig zu erkennen. Fragen Sie daher IhrenArzt, wann und wo Kontrolluntersuchungenstattfinden sollen.Fragen zum Aufklärungsgespräch:Im Aufklärungsgespräch sollten Sie nach allemfragen, was Ihnen wichtig oder noch unklarerscheint. Hier haben Sie die Möglichkeit Ihre Fragen(z.B. Dringlichkeit der <strong>Behandlung</strong>) zu notieren,da<strong>mit</strong> Sie diese beim Gespräch nicht vergessen.Wichtige Fragen,die Sie sorgfältig beantworten sollten, umGefahrenquellen rechtzeitig zu erkennen und inIhrem Fall/bei Ihrem Kind spezielle Risiken besserabschätzen zu können.1. Sind Störungen des Stoffwechsels(z.B. Zuckerkrankheit) oder wichtigerOrgane (Kreislauf, Herz, Nieren,Leber, Lungen, Schilddrüse, Nervensystem)bekannt?Wenn ja, welche?2. Leiden Sie an einer Infektionskrankheit(z.B. Hepatitis, AIDS)?3. Wurden Allergien oder Überempfindlichkeitsreaktionen,z.B. gegenPflaster, Farbstoffe, Latex, Medikamente,örtliche Betäubungs<strong>mit</strong>tel,Nahrungs<strong>mit</strong>tel beobachtet?4. Kam es bei früheren Operationenoder Verletzungen (z.B. Zahnbehandlung)zu verstärkter Blutung/Blutverlusten?5. Nehmen Sie regelmäßig blutgerinnungshemmendeMittel (z.B. Marcumar® , Aspirin ® , Plavix ® ) oder andereMedikamente (z.B. Herz-, Verhütungs<strong>mit</strong>tel,Hormone) ein?Wenn ja, welche?6. Wurde oder wird eine <strong>Behandlung</strong>wegen erhöhten Augendruckes(Glaukom) durchgeführt?7. Frauen im gebärfähigen Alter:Könnten Sie schwanger sein?n = nein j = ja❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j3


Dokumentierte Patientenaufklärung <strong>Nachstar</strong>-<strong>Behandlung</strong> proComplianceÄrztliche Anmerkungen zumAufklärungsgespräch(z.B. individuelle Risiken und da<strong>mit</strong> verbundene möglicheKomplikationen, Neben- u. Folgemaßnahmen, besondereFragen des Patienten, mögliche Nachteile im Falle einerAblehnung/Verschiebung der Operation, Gründe fürdie Ablehnung, Betreuungsfall)Bei Ablehnung der OperationDie vorgeschlagene Operation wurde nachdem ausführlichen Aufklärungsgespräch abgelehnt.Über die möglichen Nachteile derAblehnung wurde informiert.Ort/Datum/UhrzeitUnterschrift der Ärztin/des ArztesUnterschrift der Patientin/des Patienten/beider Eltern*/ggf. des ZeugenEINWILLIGUNGSERKLÄRUNGÜber die geplante Operation sowie eventuellerforderliche Erweiterungsmaßnahmen hat michdie Ärztin/der Arztin einem Aufklärungsgespräch ausführlich informiert.Dabei konnte ich alle mir wichtig erscheinendenFragen über Art und Bedeutung des Eingriffes,über spezielle Risiken und mögliche Komplikationen,über Neben- und Folgeeingriffe undihre Risiken sowie Alternativverfahren stellen.Ich habe keine weiteren Fragen, fühle michgenügend informiert und willige hier<strong>mit</strong> nachangemessener Bedenkzeit in die geplante Operationein. Mit unvorhersehbaren, notwendigen Erweiterungendes Eingriffes bin ich ebenfalls einverstanden.Ort/Datum/UhrzeitUnterschrift der Patientin/des Patienten/beider Eltern*Ort/Datum/UhrzeitUnterschrift der Ärztin/des Arztes* Grundsätzlich sollten beide Elternteile die Einwilligungserklärungunterschreiben. Liegt die Unterschriftnur eines Elternteils vor, so versichert die/der Unterzeichnendezugleich, dass sie/er im Einverständnis <strong>mit</strong>dem anderen Elternteil handelt oder dass sie/er das alleinigeSorgerecht für das Kind hat.4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!