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Projektbericht (18.800 KB, pdf) - wiener wohnbau forschung

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Motivationen und ZieleEs gab für mich mehrere Motivationen, dieses Forschungsprojekt durchzuführen.Die eine ist die Überzeugung, dass eine gut und vielfältig nutzbare Wohnung mehr eine Frage desGrundrisses als eine Frage der Quadratmeter ist."'Wie viele Quadratmeter?', ist noch immer die häufigste Frage, wenn man erzählt, dass man eineneue Wohnung bezogen hat. Als ob der schiere Raum etwas darüber aussagen könnte, wie gutjemand wohnt. ... Nur weil man groß wohnt, wohnt man noch lange nicht intelligent." (Tillman Prüferin: Zeit-Magazin Nr. 43 "Kleiner ist feiner", 20. 10. 2011, S. 17)Eine andere Motivation war die Tatsache, dass (in Wien, aber nicht nur hier) die Nachfrage nachKlein- und Mittelwohnungen im Steigen begriffen ist."Die Zahl der Einpersonenhaushalte hat schon in den letzten Dekaden zugenommen. Betrug derAnteil 1971 noch kapp über 35 %, so erreichte er 2001 bereits 45 % [2010: 47,56 %. Anm. C. A. Sieheauch weiter unten]. Eine weitere Steigerung der Nachfrage nach diesem Segment wird erwartet."(In: Stadtentwicklungsprogamm der Wiener Stadtplanung - STEP 05, IV. Handlungsfelder derStadtentwicklung - Wohnen, S. 104) "Klein- und Mittelwohnungen" werden in diesem Programm mit60 - 80 m² definiert.Andrerseits ist Wohnraum (in Wien, aber wiederum nicht nur hier) seit geraumer Zeit immer teurergeworden und ist augenblicklich auch kein Ende dieses Trends absehbar - im Gegenteil."Wer heute in den Ballungszentren, allen voran Wien, Salzburg und Innsbruck ..., eine kostengünstigeund qualitativ ansprechende Wohnung sucht, tut sich schwer. ... Allein in Wien sind beim städtischenWohnservice Wien derzeit 40.000 für eine geförderte Wohnung angemeldet. Und das sind 'aktiveWohnungssuchende und keine Karteileichen', wie Claudia Nekvasil-Kelnhofer vom WohnserviceWien dem STANDARD bestätigt. Es ist die höchste Zahl seit der Gründung des Wohnservices Wien vorzehn Jahren. ... Die Preise für halbwegs annehmbare Mietwohnungen (nicht gefördert) liegen in denBallungszentren bei zehn bis zwölf Euro / m² und mehr." (Der Standard, 28. Juli 2011, S. 15)Wer also heute z. B. in Wien eine "halbwegs annehmbare" Kleinwohnung mit 60 m² sucht, muss mitmonatlichen Kosten für die Miete von 600 bis 720 Euro und mehr rechnen (noch ohne Strom etc.).Studierende müssen, laut des Standard-Artikels, in einem Studentenheim für ein Zweier-Apartmentknapp 370 Euro zahlen. ("Wäre das Heim nicht gefördert, käme ein Heimplatz auf monatlich rund500 Euro.")Bei diesen Entwicklungen scheint es mir sinnvoll, eine Untersuchung über Wohnlösungendurchzuführen, die flächensparsam und dennoch gut durchdacht sind, die Wohnqualität bieten undunterschiedliche Nutzungen ermöglichen.Ein weiterer Grund für mein Interesse an dem Thema ist seine Verknüpfung mit einer derHauptaufgaben zukünftiger Bauprojekte. Nachhaltiges Bauen sollte neben der Schonung vonRessourcen, der Vermeidung gesundheits- und klimaschädigender Emissionen und nebenÜberlegungen zur Rezyklierbarkeit von Bauwerken auch flächensparende und intelligenteWohnlösungen anbieten.Und zuletzt (aber diese Motivation steht wahrscheinlich am Anfang) ist es mein persönlichesInteresse an klug durchdachten und flexibel nutzbaren Lösungen auf kleinstem Raum.3

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