An den bisher gezeigten Beispielen konnten bereits auch verschiedene Möglichkeiten gesehenwerden, den vorhandenen Raum besser nutzbar zu machen und ein erweitertes Raumgefühl zuerzeugen.Die Architekten Rikuo Nishimori und Hideo Kumaki / NAA sagen zu diesem Thema in der Publikation"Mini House Style" auf die Frage nach den fünf Regeln, die sie für die Planung von effektivemkompaktem Architekturdesign besonders wichtig halten:"1) Visually create a feeling of open space.2) Be flexible in the method of space configuration.3) Utilize the relationship with the outside to the maximum.4) Pay attention to the size of the details - a few inches difference provides a different impression ina small space.5) Eliminate the common and redundant elements; make the plan as simple as possible. "(in: Rico Komanoya (Hg.): Mini House Style, New York 2004, S. 71)Ich fasse die Ergebnisse zum Thema "Raumerweiterung" aus meinem Forschungsmaterial inStichworten zusammen und gehe im Folgenden mit Beispiele näher auf sie ein:- Proportionen- Bewegungsmöglichkeit- Wände- Fenster- NischenProportionen"Pay attention to the size of the details - a few inches difference provides a different impression ina small space." Diese Aussage der Architekten Rikuo Nishimori und Hideo Kumaki / NAA bezieht sichauf die Porportionierung, die bei kleinen Räumen besonders ins Gewicht fällt.Le Corbusier, der sich sehr mit der Minimalisierung von Raum beschäftigt hat, hat ein eigenesMaßsystem, den "Modulor" entwickelt, nach dem er die Dimensionierung von Räumen undGebäuden ausgerichtet hat.Er ging von einer durchschnittlichen Körpergröße des Menschen von 1,83 m aus, aus der sich alleweiteren Teilungen kontinuierlich ergaben. Zusätzlich nahm er eine Reichweite des Menschen mit2,26 m an. Für ihn ergab sich dadurch ein System von 2,26 m Raumhöhe zu 3,66 m Raumbreite, daser häufig (bis in die Dimensionen des Städtebaus) anwandte. (Quelle: Pottgiesser, Kesseler, Breuer,Wriedt: Architektur und Plandarstellung, Paderborn 2007, S. 47 ff)Ein Beispiel eines Minimalbaus von Le Corbusier nach den Modulor-Maßen ist seine bekannteBlockhütte " Le Cabanon" in Roquebrune-Cap-Martin in Südfrankreich, an der Côte d'Azur, die 1952fertiggestellt wurde. Le Cabanon kommt mit eine Grundfläche von 3,66 x 3,66 m (13, 4 m²) bei einerRaumhöhe von 2,26 m aus.156
Die Hütte enthält einen Arbeitsbereich, zweiBetten mit einem dazwischen liegendenBeistelltisch , Stauraum, ein Handwaschbecken,Regale und ein WC.Foto©: Huges Bigot (In Gustau Gili Galfetti: Casa refugio -Private Retreats, Barcelona 1995, S. 27, 29)Grundriss in: Wieviel Raum braucht der Mensch? Weißenhof-Institut (Hg.), München 1996, S. 131 = Eingang, 2 = Verbindungstüre zum anschließenden Restaurant (nur dadurch wurde die Hütte behördlich genehmigt), 3 = Garderobe, 4 =WC, 5 = Kleiderschrank, 6 = Bett, 7 = Beistelltisch, 8 = Waschbecken, 9 = Tisch, 10 = Regal, 11 = Belüftung, 12 = Fensteröffnung 70 x 70 cm,13 = Fensteröffnung 33 x 70 cmDas Ziel des Architekten Gary Chang bei dem bisher letzten Umbau seiner Wohnung 2007 war, allebenötigten Funktionen und Objekte so "unsichtbar" wie möglich zu machen und einen großenFreiraum innerhalb der sehr begrenzten Fläche von 32 m² zu schaffen.Er ist dabei von zwei Grundmaßeinheiten ausgegangen, 550 mm und 900 mm, und hat möglichst alleObjekte diesen beiden "Familien" zugeordnet. In die "Familie" 550 mm fallen Garderobe, Arbeitstisch(mit einer Länge von 2210 mm), die audio-visuellen Bereiche und das Business Center, in die"Familie" 900 mm Toilette, Badewanne, Wasch- und Trockenmaschine und die Küche.(→ Nähere Erläuterungen zur Wohnung von Gary Chang siehe S. 40)157
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"Live-in cells"Prag 1931Entwurf: Ja
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Haus Oppi ForcesiBarlassina / Itali
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