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FOCUS Nr. 6 April 2011 - Spital Linth

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Standards überprüft und die nächsten Ziele besprochen.Begonnen wurde mit der Darstellung des Patienten-Pfadesinnerhalb der chirurgischen Klinik von dernotfallmässigen oder regulär geplanten stationärenAufnahme über die operative Versorgung und postoperativePflege auf der Station bis zur Entlassung.Dr. med. Wolfgang SturmFrauenklinikIm vergangenen Jahr habe ich die Qualitätsarbeit alsStandardleiterin von Frau Dr. Unrau übernommen.Nachdem Anfang 2010 der ehemalige Standard 8 «Gynäkologie»in den Standard 16 «Frauenklinik» überführtwurde, gilt es nun, diverse klinische Richtlinien zuüberarbeiten und in elektronischer Form im Intranetverfügbar zu machen. Überarbeitet haben wir z.B. dieRichtlinien für Schulterdystokie und manuelle Plazentalösung,folgen sollen in nächster Zeit überarbeiteteRichtlinien für die postpartale Hämorrhagie und denAblauf eines Notfallkaiserschnitts sowie Richtlinien fürgynäkologische Eintritte bezogen auf die unterschiedlichenEintrittsdiagnosen.Positive Neuerungen aus den letzten Jahren haben sichetabliert: So konnten im letzten Jahr noch mehr Frauenmit einem Mamma-Carzinom brusterhaltend undmit Sentinel-Lymphonodektomie «Wächterlymphknoten»operiert werden.Die gute Betreuung im Wochenbett sowie das Angeboteiner ambulanten Stillberatung werden von vielenFrauen geschätzt und in Anspruch genommen, so dasswir weiterhin eine niedrige Rate an Brustentzündungenim Wochenbett haben.In den alle zwei Monate stattfindenden Fallbesprechungenhatten wir viele interessante und lehrreicheFälle und jeweils eine grosse Teilnehmerzahl von Ärzten,Hebammen und Pflegepersonal. Alle Interessiertenaus anderen Fachbereichen sind herzlich eingeladen,der nächste Termin ist der 27. 4. <strong>2011</strong>, 16.45 Uhr, imSchulungsraum im Untergeschoss.Dr. med. Anika Hey-MoonenSturzvermeidungAus dem ursprünglich geplanten Projekt zur Sturzvermeidungim <strong>Spital</strong> <strong>Linth</strong> ist inzwischen ein «erwachsener»Qualitätsstandard geworden. Die Ermittlung desSturzrisikos erfolgt seit 2010 über ein gemeinsamesFormular, das auch zur Ermittlung von Pflegediagnosendient. Damit wird eine unnötige Doppelarbeit vermiedenund zeigt zugleich, dass die Inhalte des Qualitätsstandardsin die alltägliche Arbeit eingeflossen sind.Die Hauptaufgabe des Qualitätsstandards 29:– Ermittlung von Sturzrisikopatienten– Einleitung, Durchführung und Überwachung von Präventionsmassnahmenzur Sturzvermeidung– Dokumentation und Auswertung aller sich im <strong>Spital</strong><strong>Linth</strong> ereigneten StürzeDie systematische Erfassung von Sturzrisiko-Patientenwurde erweitert und erfolgt seit 2010 nicht nur bei Patientenüber 70 Jahren, sondern auch bei Jüngeren mitoffensichtlichem Sturzrisiko wie etwa bei Alkohol- oderDrogen-Einfluss, neurologischen Erkrankungen z.B.Parkinson, Hemiparese oder andere Erkrankungen mitsenso-motorischen Defiziten.Mit dem neuen Formular wurde auch der Präventionsmassnahmen-Katalogerweitert. 2010 lag ein Schwerpunktder Arbeit darin, das ermittelte Sturzrisiko überden stationären Aufenthalt hinaus zu implementieren.Neu wird bei jedem Patienten mit ermitteltem Sturzrisikoeine Informationsbroschüre für die Angehörigenoder Pflegenden ausgehändigt, um auf das Problemund die Gefahren aufmerksam zu machen. Bei Patientenmit einem hohen Sturzrisiko wird zusätzlich ein eigenskreierter Sturzausweis ausgegeben, auf dem alleweiteren Stürze dokumentiert werden können.Auswertung der Sturzprotokolle 2010Referenzwert2009 2010Sturzrate 6.9% 2.6% 3.32%(Stürze/1000(126 Stürze/Pflegetage)38008 Pflegetage)Anzahl Stürze 92 126absolutVerletzungsindex 20.3% 29.3% 34.9%(Anz. Verletzungen(44 Verletzungen/bei allen Stürzen)126 Stürze)Frakturindex 3.3% 4.3% 1.59%(Anzahl Frakturen(2 Frakturen/bei allen Stürzen)126 Stürze)Rücklaufquote der 77.5% nicht ermitteltSturzrisiko-BögenReferenzdaten aus dem Felix-Blatter-<strong>Spital</strong> BaselBewertung der Sturzzahlen:2010 konnte eine Zunahme an dokumentierten Stürzenbeobachtet werden. Die Wertung ist nicht ganzeinfach, da nicht sicher ist, ob wirklich eine Zunahmean eingetretenen Stürzen vorliegt oder ob die Dokumentationder Stürze verbessert wurde.Entscheidend für die Patienten sind die Zahlen von Verletzungs-und Frakturindex. Die Sturzfolgen werdensehr penibel dokumentiert, weshalb weiterhin für das<strong>Spital</strong> <strong>Linth</strong> ein hoher Verletzungsindex besteht. Beiden 126 eingetretenen Stürzen wurde in 44 Fällen eineVerletzung festgestellt. Der grösste Anteil waren Prellungenund oberflächliche Schürfwunden. Bei 7 Patientenwurde eine Wundversorgung durchgeführt, 2 Patientenerlitten eine Fraktur, von denen eine operativversorgt werden musste.Ziele:– Konsequente Fortführung der Sturzrisiko-Ermittlungund Durchführung von Präventionsmassnahmen– Exakte Dokumentation von Sturzereignissen und derenAuswertung– Veröffentlichung der Sturzdaten– Erweiterung der Zusammenarbeit und Erfahrungsaustauschmit anderen SpitälernDr. med. Dirk RohrQualität setzt sich durch

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