Kleine Bauphysik-Kunde - Wienerberger
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Schallschutz<br />
24<br />
Luftschallanregung<br />
Körperschallanregung<br />
Schalldruck Schalldruckpegel<br />
[�Pa]<br />
Düsenflugzeug<br />
[dB (A)]<br />
(25 m Entfernung)<br />
140 Schmerzgrenze<br />
100.000.000<br />
130<br />
120<br />
Start von<br />
Düsenmaschinen<br />
10.000.000<br />
(100 m Entfernung)<br />
Rockkonzert<br />
110<br />
1.000.000<br />
100 Presslufthammer<br />
Schwerlastverkehr<br />
90 Mittlerer<br />
Straßenverkehr<br />
100.000<br />
80<br />
70<br />
Büro<br />
Unterhaltung 10.000<br />
60<br />
50<br />
Wohnraum<br />
Bibliothek<br />
1.000<br />
40<br />
30<br />
Schlafzimmer<br />
100<br />
20<br />
10<br />
Wald<br />
20<br />
0 Hörgrenze<br />
Unter dem Oberbegriff baulicher Schallschutz werden Maßnahmen verstanden, die eine<br />
von einer Schallquelle ausgehende Schallübertragung außer- oder innerhalb eines Gebäudes<br />
verringern. Somit gehört der bauliche Schallschutz zu den wichtigsten Kriterien<br />
für die Qualitätsbewertung eines Wohnhauses bzw. einer Wohnung. Nach dem Bauordnungsrecht<br />
legt die DIN 4109 den vorgesehenen Mindestschallschutz zwischen fremden<br />
Nutzungsbereichen fest. Diese Mindestanforderungen dürfen nicht unterschritten werden.<br />
Davon abweichend kann auf Wunsch ein höherer Schallschutz gefordert werden.<br />
Vorschläge für erhöhten Schallschutz bietet das Beiblatt 2 zur DIN 4109 bzw. die VDI-<br />
Richtlinie 4100. Die dort definierten Vorgaben müssen i. d. R. ausdrücklich vereinbart<br />
werden. Für den Schallschutz im eigenen Nutzungsbereich sind ebenfalls Vorschläge<br />
definiert. Die Mindestanforderungen der o. a. Norm reichen für Wohnungen und Wohngebäude<br />
nicht aus, die unter dem Begriff „Komfort“ vermarktet werden. Hier sollte in jedem<br />
Fall der erhöhte Schallschutz geplant und ausgeführt werden.<br />
Schall<br />
Unter Schall versteht man mechanische Schwingungen und Wellen eines elastischen Mediums,<br />
insbesondere im Frequenzbereich des menschlichen Hörens von etwa 16–20.000<br />
Hertz. Es wird zwischen Luft- und Körperschall unterschieden.<br />
Luftschall<br />
Luftschall ist die Ausbreitung der Schallwellen in einem gasförmigen Medium. Bei Auftreffen<br />
der Luftschallwellen auf ein Bauteil wird dieses ebenfalls zum Schwingen angeregt.<br />
Im Bauteil wird dabei der Schall als Körperschall weitergeleitet und durch den Widerstand<br />
des Bauteils auf der anderen Wandseite abgeschwächt wieder als Luftschall freigesetzt.<br />
Dieser Widerstand wird als Luftschalldämmung eines Bauteils bezeichnet. Bauteile können<br />
in Abhängigkeit von ihrer Bauweise und ihrem Gewicht sehr unterschiedliche Luftschalldämmmaße<br />
aufweisen.<br />
Körperschall<br />
Körperschall ist die Ausbreitung des Schalls in einem Körper, nachdem dieser angeregt<br />
wurde, z. B. durch Rohre aus Sanitärinstallation, handwerkliche Arbeiten an der Wand.<br />
Körperschall wird als Luftschall wieder abgestrahlt.<br />
Trittschall<br />
Trittschall ist eine Art von Körperschall, der z. B. durch Begehen von Deckenplatten ent -<br />
steht. Für solche Deckenbauteile sind ebenfalls Widerstandswerte als Trittschalldämmmaße<br />
definiert.<br />
Beispiele für den Schalldruck und -pegel<br />
verschiedener Geräusche