Kleine Bauphysik-Kunde - Wienerberger
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Dampfdiffusionswiderstand zwei typischer Wände<br />
�i<br />
20ºC<br />
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20ºC<br />
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20ºC<br />
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20ºC<br />
20<br />
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-10ºC<br />
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-10ºC<br />
Wand 1:<br />
Monolithische Wand mit<br />
geringem Dampfdiffusionswiderstand<br />
und guter<br />
kapillarer Leitfähigkeit.<br />
Wand 1:<br />
Monolithische Wand mit<br />
geringem Dampfdiffusionswiderstand<br />
und guter<br />
kapillarer Leitfähigkeit.<br />
Wand 2:<br />
Monolithische Wand mit<br />
großem Dampfdiffusionswiderstand<br />
an der Außenseite<br />
und eingeschränkter<br />
Wand<br />
kapillarer<br />
2:<br />
Leitfähigkeit.<br />
Monolithische Wand mit<br />
�e<br />
großem Dampfdiffusions-<br />
-10ºC widerstand an der Außenseite<br />
und eingeschränkter<br />
kapillarer Leitfähigkeit.<br />
Wasserdampfdiffusionsverhalten<br />
Das Wasserdampfdiffusionsverhalten von Baustoffen ist in erster Linie von Ihrer Dichtheit<br />
gegenüber dem Durchdringen von Wasserdampf abhängig. Diffusionsoffene Baustoffe<br />
ermöglichen den Durchgang von Wasserdampf, diffusionsdichte Bauteile führen zu einer<br />
Sperrwirkung.<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (m-Wert)<br />
Sie ist eine Stoffkenngröße und gibt an, um wie viel der Diffusionswiderstand gegen<br />
Wasser dampf in der Stoffschicht größer ist als in einer Luftschicht gleicher Dicke. Wasserdampfmoleküle<br />
können sich in Luft frei bewegen. Luft hat daher die Diffusionswiderstandszahl<br />
1. Mit steigender Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl wird die Wasserdampfdiffusionsstromdichte<br />
kleiner, d. h. das Material leitet Wasserdampf schlechter.<br />
Die m-Werte von Baustoffen sind in DIN 4108-4 deklariert. Ziegel haben den m-Wert 5<br />
bzw. 10. Klinker weisen aufgrund ihrer dichteren Oberflächenstrukturen höhere Werte auf<br />
(50/100).<br />
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke s d<br />
Der sog. s d-Wert berechnet sich als Produkt aus dem m-Wert und der Schichtdicke des<br />
Baustoffs und kennzeichnet ebenfalls die Diffusionsdichte von Baustoffen. Er wird zur<br />
grafischen Darstellung des Diffusionsverhaltens von Bauteilen im sogenannten Glaser-<br />
Verfahren benötigt.<br />
Wasserdampfdruck p [Pa]<br />
Neben der relativen Luftfeuchte spielen beim Diffusionsvorgang auch Druckverhältnisse<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Es wird zwischen dem Partial- oder Teildruck p und dem Sättigungsdruck p s unterschieden.<br />
Der Teildruck wird aus dem Verhältnis der vorhandenen relativen Luftfeuchte zum<br />
temperaturabhängigen Sättigungsdruck bei 100 % relativer Luftfeuchte nach folgender<br />
Formel bestimmt:<br />
p = f · p s<br />
Wandaufbau von außen nach innen<br />
Wand 1: Monolithische Wand ohne Zusatzdämmung,<br />
U-Wert = 0,30 W/m 2 k<br />
2 cm Mineral-Leichtputz<br />
36,5 cm Planziegel-T 12<br />
1,5 cm Innenputz + Tapete<br />
Insgesamt<br />
Wand 2: Monolithische Wand mit Zusatzdämmung,<br />
U-Wert = 0,30 W/m 2 k<br />
2 cm Kunstharzputz<br />
12 cm PU-Hartschaum<br />
24 cm Ziegelmauerwerk<br />
1,5 cm Innenputz + Tapete<br />
Insgesamt<br />
Dampfdiffusionswiderstand<br />
des Stoffes m<br />
15/20<br />
5/10<br />
15/35<br />
50/200<br />
30/100<br />
5/10<br />
15/35<br />
Der Diffusionswiderstand �e von Wand 2 ist etwa 7-mal größer als von Wand 1. Dadurch wird die Feuchteregulierung über die Wand stark eingeschränkt.<br />
-10ºC<br />
Diffusionsäquivalente<br />
Luftschichtdicke s d<br />
0,40 m<br />
1,83 m<br />
0,23 m<br />
2,46 m<br />
4,00 m<br />
12,00 m<br />
1,20 m<br />
0,23 m<br />
17,43 m