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Kleine Bauphysik-Kunde - Wienerberger

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12<br />

Temperaturträgheit<br />

Mit dem Begriff Temperaturträgheit ist das Verhalten eines Baustoffes oder einer Konstruktion<br />

gegenüber äußeren Temperaturschwankungen definiert. Den äußeren Temperaturschwankungen<br />

kann eine Außenwand mehr oder weniger großen Widerstand entgegensetzen,<br />

d. h. zeitlich, entweder sehr schnell oder auch sehr langsam folgen. Die<br />

Temperaturträgheit wird sowohl von der Wärmedämmfähigkeit der Außenwandkonstruktion<br />

als auch von der Wärmespeicherfähigkeit der in der Wand verarbeiteten Baustoffe<br />

bestimmt. Ziegel haben den Vorteil, dass sie gespeicherte Wärme lange halten und erst<br />

zeitversetzt wieder abgeben. Die Wärmeabgabe wirkt sich insbesondere dann positiv<br />

aus, wenn die Außentemperatur sinkt und die gespeicherte Wärme zur Raum erwärmung<br />

beiträgt. So bleibt ein Haus aus Ziegeln im Winter angenehm warm und im Sommer wohltuend<br />

kühl. Sonnenstrahlen erwärmen im Winter eine massive Wand. Dadurch entweicht<br />

weniger Heizwärme.<br />

Sommerlicher Wärmeschutz<br />

Nach der Verabschiedung der Neufassung der EnEV ist nachzuweisen, dass im Som mer<br />

eine Überhitzung von Räumen nicht eintritt. Die Berechnung erfolgt gemäß DIN 4108-2,<br />

DIN EN ISO 13791 und 13792 und ist stark vereinfacht. Dabei darf der vorhandene Son nen-<br />

eintragskennwert S vorh den zulässigen Sonneneintragskennwert S max nicht überschreiten.<br />

Der vorhandene Wert wird berechnet nach der Formel: S vorh = � j (A w,j · g j · F c,j)/A G mit<br />

A w = Fensterfläche [m 2 ]<br />

g = Gesamtenergiedurchlassgrad des Glases [-] (Herstellerangabe)<br />

F c = Abminderungsfaktor einer Sonnenschutzvorrichtung [-] (Tabellenwert)<br />

A G = Nettogrundfläche des Raumes [m 2 ]<br />

Der zulässige Wert ergibt sich aus der Addition von drei genormten Kenngrößen S x aus:<br />

– der Klimaregion (A, B oder C)<br />

– der Bauart (leicht, mittel oder schwer)<br />

– einer möglichen Nachlüftung<br />

dieses multipliziert mit dem Flächenanteil.<br />

außen 55°<br />

50°<br />

45°<br />

40°<br />

35°<br />

30°<br />

innen<br />

25°<br />

25°<br />

20°<br />

20°<br />

15°<br />

15°<br />

10°<br />

5°<br />

0°<br />

-5°<br />

-10°<br />

10°<br />

Dämmeigenschaft und Wärmespeichereigenschaft von POROTON-Ziegeln

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