Das Unternehmensleitbild
Das Unternehmensleitbild
Das Unternehmensleitbild
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Erfolgreiche Unternehmen haben ihr Leitbild (Mission, Vision, Werte) als Ausdruck ihres unternehmerischen<br />
Selbstverständnisses entwickelt. Es gibt Führenden und Mitarbeitern Orientierung auf der<br />
Basis einer gewünschten Unternehmenskultur Zukunft zu gestalten. Damit ist es das zentrale Führungsinstrument<br />
zur Gestaltung der sieben unternehmerischen Erfolgspotenziale, zur Ableitung des<br />
Zielsystems, zur Entwicklung konkreter Strategien, zur Umsetzung geeigneter Maßnahmen und zur<br />
Vereinbarung von Spielregeln werteorientierten Handelns.<br />
Geschäftspartner erleben, worauf sie sich verlassen können.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte<br />
für eine erfolgreiche, nachhaltige<br />
Neuausrichtung<br />
Klaus-M. Baldin<br />
06-02-28 www.ccc-ag.de © CCC AG, Raesfeld
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
1 Warum benötigt ein Unternehmen ein Leitbild?<br />
Wir arbeiten in Strukturen von gestern mit<br />
Methoden von heute<br />
an Strategien für morgen vorwiegend mit<br />
Menschen,<br />
die in den Kulturen von vorgestern die<br />
Strukturen von gestern gebaut haben<br />
und das Übermorgen innerhalb des Unternehmens<br />
nicht mehr erleben werden.<br />
Calzaferri<br />
Unternehmen und Organisationen sind soziale Systeme,<br />
die an der sichtbaren Oberfläche nach den Regeln und<br />
der Logik betriebswirtschaftlicher Rationalität laufen. Unter<br />
der Wasseroberfläche des Eisberges arbeiten sie<br />
aber vor allem nach ungeschriebenen und verdeckten<br />
anthropologischen und psychologischen Gesetzen.<br />
<strong>Das</strong> Leben eines Unternehmens verläuft ähnlich wie das<br />
menschliche Leben, das jeder von uns aus eigener Erfahrung<br />
kennt. Ein Unternehmen ist so individuell wie jeder<br />
Mensch, der in ihm arbeitet. Es ist alles im Fluss, wir<br />
verändern uns täglich, stündlich, minütlich. Ein Unternehmen<br />
verändert sich in gleicher Weise, weil es die<br />
Menschen sind, die hier „etwas unternehmen", ob sie es<br />
wissen oder nicht. Höhen und Tiefen, Gesundheit und<br />
Krankheit, Stärken und Schwächen, Freude und Frust,<br />
Einflüsse von außen und von innen kennzeichnen die<br />
Prozesse im privaten wie im unternehmerischen Leben.<br />
Wer auf den laufenden Veränderungsprozess Einfluss<br />
nehmen will, benötigt klare Vorstellungen darüber, wohin<br />
er denn den Veränderungsprozess lenken möchte. Ein<br />
Leitbild, das von allen mit getragen wird, gibt hierüber<br />
Auskunft.<br />
Ein gutes Leitbild ist wie ein Leuchtturm, an dem wir tagtäglich,<br />
in jeder Situation, unseren „Kurs" des Handelns<br />
bestimmten können. Ein gemeinsamer Kurs sowie gemeinsam<br />
vereinbarte Werte und Ziele vermitteln uns die<br />
Sicherheit und den Gemeinsinn, der unsere individuellen,<br />
schlummernden Kräfte entfalten kann. Wir, die wir in<br />
einem Unternehmen in „einem Boot sitzen", haben gute<br />
Chancen, unsere Ziele zu erreichen, wenn wir in die<br />
„gleiche Richtung rudern".<br />
2 Aus welchen Elementen besteht ein professionelles<br />
<strong>Unternehmensleitbild</strong>?<br />
Gerade in jetzigen Zeiten, die von Verunsicherungen<br />
durch Wandel und Globalisierung geprägt sind, fördert<br />
der mit der Implementierung des Leitbildes verbundene<br />
Top-down und Bottom-up Prozess, Commitment und<br />
Glaubwürdigkeit. <strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong> ist damit<br />
Ausdruck der Unternehmenskultur.<br />
Es bringt die unternehmerischen Ideale zum Ausdruck,<br />
indem es an Mitarbeiter, Eigentümer und Geschäftspartner<br />
gerichtete Aussagen verdichtet, die in schriftlicher<br />
Form über die drei Elemente Mission, Vision und Werte<br />
des Unternehmens Auskunft geben.<br />
Abbildung 1: Die drei Elemente des Leitbildes<br />
1 © CCC AG, Raesfeld<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 2 -<br />
06-02-27<br />
Was ist ein <strong>Unternehmensleitbild</strong>?<br />
Ein Leitbild beinhaltet<br />
Mission Vision<br />
Werte<br />
Wer wir sind und was<br />
wir tun<br />
� Wozu gibt es uns?<br />
� Womit verdienen<br />
wir unser Geld?<br />
� Was ist unsere<br />
Aufgabe?<br />
� Wie wollen wir<br />
am Markt<br />
gesehen werden?<br />
Wohin wir wollen<br />
� Wie sehen wir uns/<br />
wo stehen wir in der Zukunft?<br />
� Was wollen wir erreichen?<br />
Wie wir es tun<br />
� Was prägt unser<br />
tägliches Handeln?<br />
� Auf welcher<br />
Grundlage gehen<br />
wir miteinander<br />
um?<br />
� Worauf können<br />
sich alle Partner<br />
verlassen?<br />
Element 1: Unsere Mission<br />
(wofür es unser Unternehmen gibt)<br />
Auf dem Weg zur Verwirklichung des <strong>Unternehmensleitbild</strong>es<br />
stellt die Mission klar, was das Kerngeschäft ist,<br />
was die Professionalität des Unternehmens ausmacht.<br />
Gerade in Krisenzeiten werden aktionistisch (wider aller<br />
„Erkenntnisse der Engpasstheorie“) auch unternehmensfremde<br />
Geschäftsfelder aufgegriffen, die wegen mangelnder<br />
Kernkompetenzen oftmals nur zu Mittelmaßlösungen<br />
führen und dem nachhaltigen Erfolg nicht dienen.<br />
Hier begrenzt die Mission zusammen mit den Unternehmenswerten<br />
(wie die rechten und linken Leitplanken<br />
auf der Autobahn) auf die „zulässigen Aktionsfelder“.<br />
Ich kann die Spuren auf der Autobahn wechseln und mir<br />
dadurch „strategische“ Vorteile verschaffen, durch die<br />
Leitplanken zu fahren hätte allerdings katastrophale Folgen.<br />
Die folgende Übersicht zeigt die Anforderungen an die<br />
Mission auf:<br />
q geeignet, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren<br />
q anwendbar auf das gesamte Unternehmen, da sie alle<br />
wesentlichen Geschäftsfelder einschließt<br />
q verständlich für alle Mitarbeiter stärkt sie das Identifikationsgefühl<br />
q anspruchsvoll, aber gleichzeitig glaubhaft formuliert<br />
q definiert den Zweck des Unternehmens (Handelsregistereintrag)<br />
q gibt ein Bild von der eigenen Kraft<br />
q stellt spezifische eigene, auch noch zu entwickelnde<br />
Kompetenzen dar<br />
Element 2: Unsere Vision<br />
(das, was ich mir am meisten für unser Unternehmen<br />
wünsche)<br />
Die meisten Firmenpleiten sind auf mangelnde Visionskraft<br />
zurückzuführen. Dabei scheint es so einfach zu<br />
sein, Visionen zu entwickeln: Wenn du davon träumen<br />
kannst, kannst du es auch erreichen (Walt Disney), also:
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
Wenn du ein Schiff bauen willst,<br />
so trommle nicht die Männer zusammen,<br />
um Holz zu beschaffen,<br />
Werkzeuge zu bearbeiten<br />
und Aufgaben zu vergeben,<br />
sondern lehre die Männer<br />
die Sehnsucht nach dem endlosen Meer<br />
A. de. Saint-Exup’erys<br />
Eine unternehmerische Vision (lat. Erscheinung) zu haben,<br />
heißt eine faszinierende Vorstellung von dem zukünftigen<br />
Bild des Unternehmens „begreifbar“ zu kommunizieren.<br />
Visionen mobilisieren Kräfte und positive<br />
Energien, haben orientierende Funktionen, sind Basis<br />
für Zielsetzungen und sind somit keine weltfremden Utopien,<br />
sondern realistische Grundlage zukunftsichernder<br />
Erfolge. Ohne Visionen lassen sich keine sinnvollen Ziele<br />
bestimmen. Ohne Ziele lassen sich keine Strategien<br />
begründen und Strategien prägen angemessene Maßnahmen<br />
für unser tägliches Handeln. Folglich benötigen<br />
wir eine Visionskultur von und mit Führenden, die in der<br />
Lage sind, Visionen zu erzeugen und mit Herzblut zu leben.<br />
Die Vision lässt die Zukunft positiv hervortreten. Sie<br />
vermittelt allen Mitarbeitern das Gefühl, im Unternehmen<br />
eine wertvolle Aufgabe zu erfüllen. Sie ist damit die tragende<br />
Säule der Unternehmenskultur. Dadurch wird das<br />
Unternehmen krisensicherer, menschenfreundlicher und<br />
widerstandsfähiger gegen zunehmende Komplexität. Allerdings<br />
ist der Weg zur persönlichen Visionsfähigkeit<br />
nicht leicht. Er führt über Integrität, Kreativität und Intuition<br />
und muss trainiert werden.<br />
Eine klar gestaltete und offen kommunizierte Vision<br />
q zieht motivierte und engagierte Mitarbeiter an.<br />
q erhöht die Leistungsfähigkeit und den Leistungswillen<br />
durch motivierende Bilder der Zukunft.<br />
q fördert Vertrauen und Identität bei Mitarbeitern und<br />
Geschäftspartnern.<br />
q lässt die Zukunft deutlicher und positiver hervortreten.<br />
q vermittelt allen Mitarbeitern das Gefühl, eine wertvolle<br />
Aufgabe für den Unternehmenserfolg zu erfüllen.<br />
q ist die Grundlage für die Entwicklung eines gemeinsamen<br />
„Stil des Hauses“, das Wir-Gefühl und damit<br />
für ein einheitliches Erscheinungsbild mit den unternehmensspezifischen<br />
Alleinstellungsmerkmalen.<br />
q fördert das Ableiten von Zielen, Strategien und Maßnahmen/Aktivitäten,<br />
so dass jeder die richtigen Dinge<br />
richtig tun kann.<br />
q erleichtert es, Geduld zu haben bei Fehlern, Umwege<br />
in Kauf zu nehmen und Abweichungen zu korrigieren,<br />
weil die Richtung klar ist, in die es weitergeht.<br />
Nochur u.a. machen deutlich, was den Visionen und<br />
Phantasien von Unternehmern aus wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen gemeinsam ist:<br />
q Diese Menschen haben ein farbiges, lebendiges Bild<br />
von dem, was sie erreichen wollen vor ihrem geisti-<br />
gen Auge. Dieses geistige Bild ist mehr als nur ein<br />
Tagtraum von Ruhm, Glück und Geld.<br />
q Es enthält ein klares Bild des Endergebnisses, Bilder<br />
des Arbeitsablaufs, die zu dem erfolgreichen Ergebnis<br />
führen,<br />
q Bilder, wie persönliche und situative Hindernisse überwunden<br />
werden,<br />
q Gefühle, wie Stolz und große Befriedigung über die<br />
vollbrachte Leistung, die sie in ihrer Vision bereits<br />
vollendet sehen. 1<br />
Damit ist eine Vision eine ganz konkrete, bildhafte Vorstellung,<br />
die entsprechend begreifbar und populär gemacht,<br />
Engagement und Motivation erzeugen kann. Als<br />
Basis unternehmerischer Veränderungsprozesse, wie z.<br />
B. bei Fusionen, Globalisierung, B2B-Commerce oder<br />
Netzwerkprojekten kann die Vision den kreativen, intuitiven<br />
und innovativen betrieblichen Aufschwung und damit<br />
Aufbruch verkrusteter Strukturen und des so genannten<br />
„Bewahrungsmanagements“ bedeuten.<br />
Eine der wohl größten Visionen war der Flug zum Mond.<br />
Hermann Oberth las als Zwölfjähriger den Roman von<br />
Jules Verne „Von der Erde zum Mond“ und kam nicht<br />
mehr davon los. Als Dreißigjähriger wollte er beweisen,<br />
dass es machbar sei und schrieb das Buch „Die Rakete<br />
zu den Planetenräumen“, das wiederum Wernher von<br />
Braun las und weitere vierzig Jahre später betrat Neil<br />
Armstrong den Mond: die Utopie von Jules Verne und<br />
die Vision von Oberth und Braun wurden Wirklichkeit.<br />
Auch Steve Jobs und Stephen Wozniak, Gründer von<br />
Apple Computers, führten ihr Unternehmen aufgrund einer<br />
Vision zur Größe. Mitte der 70er Jahre, als fast ausschließlich<br />
Groß-EDV-Systeme auf dem Markt waren,<br />
hatten sie erkannt, dass Computer und ihre Technik für<br />
jedermann, also auch für EDV-Laien, zugänglich sein<br />
sollten. Seither hat der Personalcomputer, besonders<br />
aber die Bedienerfreundlichkeit mit entsprechend gestalteter<br />
Benutzeroberfläche, einen Siegeszug ohnegleichen<br />
angetreten. 2<br />
Gottlieb Daimler hatte die Vision „Pferdestärken“ durch<br />
das technische Antriebssystem Motor zu ersetzen, was<br />
dann zur Gründung der Daimler-Motorengesellschaft<br />
führte. Mit der Vision „Wir sind das erfolgreiche Netzwerk<br />
der Profis“ macht die ChanceCultureConsultants<br />
AG, Unternehmer, Führende und Geführte durch praxisorientierte,<br />
theoretisch fundierte Veränderungsprozesse<br />
in ihrer Handlungskompetenz erfolgreicher.<br />
Napoleons Vision eines vereinigten Europas unter französischer<br />
Vorherrschaft stellte sich bald als Illusion heraus.<br />
Auch das Christentum hat eine Vision: Alle Menschen<br />
dieser Erde sollen mit der Liebe Gottes erfüllt<br />
werden. Bill Gates, Gründer von Microsoft hat seine Vision<br />
mit „Information at your fingertips“ – „Informationen<br />
1 vgl. Nochur, K.; u.a.: Innovationen, Projekte und Veränderungen<br />
fördern und umsetzen, SMS Inc., USA<br />
1989<br />
2 vgl. Jahrmarkt, M.: <strong>Das</strong> Tao-Management, Erfolgsschritte<br />
zur ganzheitlichen Führungspraxis, Haufe,<br />
Freiburg 1988, S. 136<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 3 -
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
auf Knopfdruck“ neu positioniert. En Knopfdruck genügt<br />
und ein freundlicher Agent sagt aus dem Computer heraus<br />
die gewünschte Information. Ein weiteres Beispiel<br />
sind die Drägerwerke in Lübeck mit ihrer Vision „Atmen<br />
für ein besseres Leben“, die wohl immer Gültigkeit haben<br />
wird.<br />
Diese Beispiele zeigen, dass am Anfang persönlicher<br />
Lebensabschnittszyklen, vor Beginn unternehmerischer<br />
Tätigkeiten und Renaturierungsmaßnahmen, also bei allen<br />
Veränderungsprozessen eine kanalisierende Kraft,<br />
der Energieblock „Vision“ stehen muss. Einem Leuchtturm<br />
im Meer vergleichbar, bietet sie den wegsuchenden<br />
Schiffen im sich ständig verändernden Meer (Ebbe und<br />
Flut, Sturm und Ruhe, Regen und Sonne) die sichere Orientierung<br />
für das Ziel, den Weg und die früchtetragenden<br />
Aktionen des alltäglichen Handelns, also den Halt<br />
auf dem Weg in den richtigen Hafen zu sein.<br />
Dabei ist es unerheblich, aus welcher Richtung das<br />
Schiff kommt, welche Ladung transportiert wird oder mit<br />
welchen menschlichen oder technischen Ressourcen<br />
das Schiff ausgestattet ist. Dabei ist der Leuchtturm (die<br />
Vision) nicht das Ziel der Reise; er gibt den Führenden<br />
und Geführten aber die Richtung an, in die sie ihr Wissen,<br />
Wollen, Können und ihr Denken, Handeln, Fühlen<br />
lenken müssen, um den Erfolgskurs des Unternehmens<br />
zu sichern.<br />
Bei dem Begriff Vision denken wir sofort an Gründungsunternehmer,<br />
wie Bill Gates oder Daimler mit ihren<br />
bahnbrechenden Innovationen und weitreichenden Auswirkungen<br />
menschlicher Gemeinschaften. Doch 90 % aller<br />
Neuerungsprozesse bestehen eher aus kleinen, wenig<br />
spektakulären Veränderungen. Gibt es überhaupt<br />
sinnvolle Visionsinhalte, wenn man Mineralwasser,<br />
Schrauben Baustoffe, Textilien oder Kinofilme vermarktet?<br />
Welche Inhalte können Visionen in solchen Fällen<br />
annehmen? Simon gibt hier zwei klare Antworten:<br />
q Visionen sind hier noch wichtiger als bei großen<br />
Durchbrüchen, da Letztere oft eine starke Eigendynamik<br />
entfalten und genügend inhärentes Motivationspotenzial<br />
besitzen.<br />
q Es ist schwieriger, aber nicht unmöglich, bei scheinbar<br />
banalen Geschäften inspirierende Visionsinhalte<br />
zu finden. Beispiele, wie die folgenden belegen das:<br />
- der in den USA legendäre Frank Perdue (Brathähnchen<br />
höchster Qualität)<br />
- der Erfolg so banaler Produkte wie Apollinaris oder<br />
der Swatch<br />
- der Mittelständler Rainer Megerle, dessen Unternehmen<br />
durch eine konsequente Mitarbeiterorientierung<br />
zu einem der gefragtesten Anbieter von Industrie-Kunstharzfußböden<br />
geworden ist. 3<br />
Innovative Unternehmen, wie Kettelhack oder Cineplex,<br />
setzen bei ihrer Neuorientierung auf das Leitbild, auf die<br />
Vision und den daraus entstehenden Entwicklungsprozess.<br />
3 vgl. Simon, H.: Die Vision als Fundament der Unternehmenskultur,<br />
in Unternehmenskultur, Demuth, A.:<br />
(Hrsg.), Econ 1990, S. 32 ff<br />
Element 3: Unsere Werte<br />
(worauf sich alle verlassen können)<br />
Der Erfolg von Organisationen ist auch als Ausdruck<br />
grundlegender Wertvorstellungen ihrer Gründer, Eigner,<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter zu verstehen. Natürlich<br />
lassen sich die „alten Tugenden“ der „Made in Germany-<br />
Qualität“, wie Sauberkeit, Pünktlichkeit oder Loyalität<br />
heute nicht mehr autoritär verordnen. Ihnen gehört jedoch<br />
in jedem Unternehmen, wie in jedem Dialog ihr natürlicher,<br />
selbstverständlicher Platz in Form allgemeingültiger<br />
Grundwerte für ein konstruktives Miteinander.<br />
Wenn wir über „Werteorientiertes Handeln“ in Unternehmen<br />
reden, muss jedoch über diese Grundwerte<br />
hinaus das spezielle Wertegefüge des Unternehmens<br />
als Alleinstellungsmerkmal „erlebbar“ werden.<br />
Wenn Führende diese unternehmensspezifischen zu<br />
vereinbarenden Werte, wie Innovation, Unternehmertum<br />
und Verlässlichkeit im täglichen Umgang glaubhaft und<br />
vorbildlich vorleben, helfen sie der Organisation diesen<br />
Werten gerecht zu werden. Hier wird wohlüberlegt nach<br />
innen zur Belegschaft und nach außen zu den Geschäftspartnern<br />
dokumentiert, welcher ethischen Haltung<br />
das Unternehmen folgen will. Damit signalisiert es<br />
auch, dass es nicht nur betriebswirtschaftlichem Kalkül<br />
folgt, sondern auch den Geist und Stil des Hauses<br />
pflegt, der dem Wunsch des Menschen nach Wertschätzung<br />
Rechnung trägt. Es wird also Unternehmenskultur<br />
praktiziert. Durch die Veröffentlichung der Werte wird<br />
transparent, was dem konkreten Unternehmen in der<br />
Zusammenarbeit wichtig ist, worauf sich die Geschäftspartner<br />
verlassen können.<br />
Ernst genommen werden die Werte dann, wenn sie das<br />
Verhalten der Organisationsmitglieder bestimmen. Dazu<br />
müssen sie aus der schwer kommunizier- und fassbaren<br />
Werteebene in das tägliche Leben und somit in die tatsächliche<br />
Geschäftspolitik transformiert werden. Im Rahmen<br />
des Leitbildprozesses stellen deshalb alle Teams,<br />
Gruppen, Abteilungen konkrete Spielregeln für sich auf,<br />
die klar verdeutlichen und im Idealfall sogar messbar<br />
machen, was Werte, wie z.B. Zuverlässigkeit für den<br />
Einkauf, die Produktion oder den Vertrieb bedeuten.<br />
Beispiele untermauern und machen noch mehr verständlich<br />
um was es geht: um Unternehmensethik.<br />
Spielregeln werden am Beispiel deutlich: Wert: Unternehmertum.<br />
Spieregeln: Jeder Einzelne denkt und handelt<br />
unternehmerisch im Sinne des Leitbildes. Im Rahmen<br />
seiner Tätigkeit übernimmt jeder Verantwortung<br />
und handelt aus eigener Initiative.<br />
Typische Werte von Unternehmen, wie „Soziale Verantwortung,<br />
Zuverlässigkeit“ zeigen auf, wofür das Unternehmen<br />
steht: und was von jedem Mitarbeiter erwartet<br />
wird (z.B. Respekt/Integrität, Teamfähigkeit, Unternehmertum,<br />
Änderungsbereitschaft)<br />
Klare Anforderungen an die Unternehmenswerte<br />
sind:<br />
q Sie müssen zu den Prioritäten des Geschäfts passen.<br />
q Sie werden auf wenige beständige „Kernwerte“ zugespitzt.<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 4 -
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
q Sie werden zur Förderung der Mitarbeiteridentität<br />
glaubhaft, verständlich formuliert und für verbindlich<br />
erklärt.<br />
3 Wie hängen Leitbild und Unternehmenssystem<br />
zusammen?<br />
Aus der Vision des <strong>Unternehmensleitbild</strong>es, wird das<br />
System der Unternehmensentwicklung abgeleitet. Ein<br />
geordnetes Zielsystem stellt über Unternehmensziele,<br />
Bereichsziele, Abteilungsziele, Gruppenziele bis hin zuden<br />
Mitarbeiterzielen die langfristige Erfolgssteuerung<br />
eines Unternehmens sicher.<br />
Im Rahmen der strategischen Zielformulierung werden<br />
die mittel- bis langfristigen Ziele für die nächsten 5-10<br />
Jahre für die sieben Unternehmenspotenziale „Führung,<br />
Mitarbeiter, Kunde, Produkte und Dienstleistungen, Unternehmensprofil,<br />
Innovation und Wertschöpfung“ mit<br />
den wichtigsten Führungskräften vereinbart.<br />
Dieses formulierte Zielvereinbarungspaket wird durch<br />
die einzelnen Führungskräfte auf die operativen Umsetzungsstrategien<br />
im 1-Jahreszeitraum bis zu den Zielen<br />
für einzelne Mitarbeiter herunter gebrochen. In diesem<br />
revolvierendem<br />
Prozess wird die<br />
Vision innerhalb des<br />
festgelegten<br />
Zielhorizontes von<br />
oftmals 10 Jahren<br />
Mission<br />
Mission<br />
kontinuierlich und mit<br />
konsequentem<br />
warum<br />
Zielsystem<br />
warum<br />
Zielsystem<br />
existieren wir?<br />
Unternehmensziele<br />
Handeln erreicht. Die<br />
existieren wir?<br />
Unternehmensziele<br />
Abteilungsziele<br />
welche<br />
Abteilungsziele<br />
welche<br />
Mitarbeiterziele<br />
Herausforderungen<br />
Aufgaben<br />
Mitarbeiterziele<br />
Aufgaben<br />
Mitarbeiterziele<br />
haben wir?<br />
haben wir?<br />
zur Überlebenssiche-<br />
womit<br />
womit<br />
verdient unser<br />
verdient unser<br />
rung werden so<br />
Untenehmen<br />
Untenehmen<br />
das Geld?<br />
Strategiesystem<br />
das Geld?<br />
Strategiesystem<br />
Dachstrategien<br />
Strategiesystem<br />
zielorientiert durch<br />
Dachstrategien<br />
was würde<br />
Dachstrategien<br />
was würde<br />
Abteilungsstrategien<br />
man verlieren,<br />
Abteilungsstrategien<br />
man verlieren,<br />
Festlegung der Denk-<br />
wenn unser<br />
wenn unser<br />
Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
aufhören<br />
richtung besser<br />
aufhören<br />
würde zu<br />
würde zu<br />
existieren?<br />
bewältigt. Die Abbil-<br />
existieren?<br />
dung 3 macht die<br />
Gesamtzusammenhänge<br />
deutlich.<br />
03-07-16<br />
03-07-16<br />
Abbildung 3: Der<br />
Gesamtzusammenhang der einzelnen Leitbildelemente<br />
Gesamtzusammenhang der dereinzelnen einzelnen Leitbildelemente<br />
Mit der zu entwickelnden Unternehmensstrategie soll eine<br />
dauerhafte Existenzsicherung des Unternehmens<br />
gewährleistet werden. Dabei ist die Erkennung und Beseitigung<br />
von zukünftigen Engpässen genauso wichtig<br />
wie die optimale Nutzung der Erfolgspotenziale durch<br />
Verbesserung der Produktivität, Erhöhung der Wirtschaftlichkeit,<br />
Ausnutzung des Marktpotenzials zur Steigerung<br />
der Rentabilität und Erhöhung des Marktanteils.<br />
Die Festlegung und Entwicklung von strategischen Erfolgspositionen<br />
führt bei den strategischen Geschäftseinheiten<br />
zur Fokussierung auf die zukünftige Stoßrichtung.<br />
Die Stärken- und Schwächenanalyse der wichtigsten<br />
Wettbewerber hilft die kritischen Erfolgsfaktoren in<br />
Form einer Engpassanalyse zu erarbeiten. <strong>Das</strong> Auffinden<br />
und Erkennen von strategischen Lücken, z. B. Mangel<br />
an Nachwuchsführungskräften, Schaffung neuer<br />
Vision<br />
Mission<br />
Mission Werte<br />
Werte<br />
Handlungsorientierung<br />
Handlungsorientierung<br />
Maßnahmensystem<br />
Maßnahmensystem Handlungswirkung<br />
Handlungswirkung<br />
Tägliches<br />
Handeln<br />
Märkte, Einsatz professioneller Kommunikationstechnologien<br />
hat enorme Sogkraft für die Entwicklung unternehmerischer<br />
Handlungskompetenz zum exzellenten<br />
Unternehmen.<br />
Geeignete Maßnahmen sorgen für die systematische<br />
Umsetzung in den Tätigkeiten des alltäglichen Handelns.<br />
So wird erreicht, dass die Denkrichtung, die Energie und<br />
die Ressourcen des gesamten Unternehmens auf die<br />
leitbildorientierte Unternehmensentwicklung ausgerichtet,<br />
den Unternehmenserfolg geradezu unausweichlich<br />
erzwingen.<br />
Wichtige Begriffe sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:<br />
q <strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong> gibt Orientierung (das<br />
Richtige richtig tun) auf dem Weg zum Ziel.<br />
q Es besteht aus den Elementen Mission, Vision und<br />
Werte.<br />
q Die Mission (Zweck) spiegelt den Gegenstand des<br />
Geschäfts wieder (im Gesellschaftsvertrag).<br />
q Die Vision ist<br />
ein klares Bild<br />
der Zukunft und<br />
gibt der langfristigenEntwicklung<br />
des Unternehmens<br />
die<br />
Werte<br />
Werte<br />
Richtung.<br />
Potenziale<br />
der<br />
der<br />
q Unternehmens-<br />
Unternehmenskultur<br />
der<br />
Unternehmenskultur<br />
zielebeschrei- Führung<br />
ben konkret<br />
Mitarbeiter<br />
messbar, was<br />
Kunde/Partner<br />
das Unterneh-<br />
Produkte/<br />
Dienstleistungen<br />
Produkte/<br />
Dienstleistungen<br />
men in den<br />
Unternehmensprofilprofil<br />
kommenden<br />
Innovation<br />
Jahren erreicht<br />
Wertschöpfung<br />
haben will.<br />
q Die Strategie<br />
legt in eindeutigenWegbeschreibungen<br />
fest, wie die Ziele erreicht werden sollten.<br />
q Maßnahmen sind die konkreten Schritte, die zu tun<br />
sind, damit Strategien umgesetzt und so die Unternehmensziele<br />
und damit die Vision erreicht werden.<br />
q Im alltäglichen Handeln zeigt sich, was jeder Einzelne<br />
tut, damit die Vision Wirklichkeit wird.<br />
q Werte legen fest, für welche Überzeugungen das Unternehmen<br />
steht und was von jedem einzelnen Mitarbeiter<br />
erwartet wird.<br />
q Grundsätze sind Leitsätze für Führung und Zusammenarbeit,<br />
also für den wertschöpfenden und wertschätzenden<br />
Umgang miteinander im Unternehmen.<br />
wofür<br />
wofür<br />
das<br />
das<br />
Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
steht<br />
steht<br />
was<br />
was<br />
das<br />
das<br />
Handeln<br />
Handeln<br />
der<br />
der<br />
Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter<br />
prägt<br />
prägt<br />
worauf<br />
worauf<br />
sich<br />
sich<br />
alle<br />
alle<br />
Geschäftspartner<br />
Geschäftspartner<br />
verlassen<br />
verlassen<br />
können<br />
können<br />
1 © CCC AG, Raesfeld<br />
1 © CCC AG, Raesfeld<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 5 -
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
4 Was sind die sieben Potenziale des Unternehmens?<br />
Ein Leitbild wirkt nach unseren Vorstellungen in den sieben<br />
Potenzialen des Unternehmens. Demnach enthält<br />
das Leitbild sieben Teil-Bilder, sieben Perspektiven, die<br />
zu bewirtschaften sind. Es ist vergleichbar mit einem<br />
Familienfoto oder einem Gruppenfoto, auf dem verschiedene<br />
Personen zu erkennen sind. Die Tatsache,<br />
dass alle zusammen sich fotografieren lassen, macht<br />
deutlich, dass sie etwas Gemeinsames haben. Dieses<br />
„Gemeinsame“ möchten wir „Unternehmenskultur“ nennen,<br />
die sich in sieben Teil-Kulturen, sieben Teil-Bildern<br />
herunter brechen lässt. Da ist zunächst die Perspektive<br />
„Führung“(1), über die in einem Unternehmen eine gemeinsame<br />
Vorstellung, ein gemeinsamer „Kurs“ festgelegt<br />
wird. Was wollen wir im Unternehmen unter „Führen“<br />
verstehen? Welche Führungsgrundsätze sollen als<br />
verbindliche Sollvorstellung Maßstab des Führungshandelns<br />
in unserem Unternehmen sein?<br />
Es gibt in jedem Unternehmen „Führende“ und „Nicht-<br />
Führende“. Also müssen wir uns Gedanken machen darüber,<br />
wie wir die „nichtführenden“ Mitarbeiter sehen wollen.<br />
Welche Werte, Haltungen, Einstellungen, welche<br />
Handlungskompetenz sollen die geführten Mitarbeiter<br />
zur Erfüllung der betrieblichen Anforderungen mitbringen?<br />
Wie gut kann es den Mitarbeitern gelingen, ihre<br />
grenzenlosen Potenziale über die vier<br />
Urformen kultureller Veränderung der<br />
„Mitarbeiterkultur“ (2), „Gespräch“, „Arbeit,<br />
Mitarbeiter<br />
Spiel und Feier“ in gemeinschaftliche<br />
Leistung zum Wohle des Unternehmens<br />
einzubringen?<br />
In einem Unternehmen gibt es<br />
„Kunden“, „Zulieferer“, „Dienstleister“,<br />
die wir zusammengenommen<br />
als unsere „Partner“<br />
bezeichnen können. Die im Leitbild<br />
vorgestellte Perspektive „Kunde“ (3)<br />
klärt, wie wir unsere Partner sehen<br />
wollen und wie wir ihnen unsere<br />
Wertschätzung glaubwürdig vermitteln<br />
wollen.<br />
Führung<br />
Wertschöpfung<br />
Jedes Unternehmen „erzeugt“ etwas, seien es<br />
Produkte oder Dienstleistungen. Hier können wir uns<br />
fragen, welche Qualitätsmaßstäbe wir unserer Dienstleistung<br />
zugrunde legen wollen, an welchen Kriterien wir<br />
uns messen lassen wollen. <strong>Das</strong> ist unsere „Produkt- und<br />
Dienstleistungskultur“ (4).<br />
Jedes Unternehmen unterscheidet sich von allen anderen.<br />
Selbst in der gleichen Branche entwickelt jedes Unternehmen,<br />
ähnlich wie es bei der individuellen Persönlichkeitsentwicklung<br />
ist, ein eigenes „Profil“, das uns unverwechselbar<br />
macht, das unsere besondere Qualität,<br />
unsere Markenzeichen bestimmt, unser „Unternehmensprofil“<br />
(5) kennzeichnet.<br />
Zukunft gestalten, heißt vor allem Initiativen zu ergreifen,<br />
um Produktinnovationen (Veränderungen im Hinblick<br />
auf Produkte und Dienstleistungen), Prozessinnovationen<br />
(Veränderungen technischer und organisatorischer<br />
Abläufe) und Sozialinnovationen (Veränderungen im<br />
Humanbereich bzw. des Produktionsfaktors „Mensch“<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Innovation<br />
proaktiv mit einem systematischen Innovationsmanagement<br />
zu treiben. Die Perspektive Innovation (6) ist mithin<br />
dem Ziel verpflichtet, innovationsfreundliche Strukturen<br />
innerhalb der Organisation zu schaffen, die Suche nach<br />
innovativer Veränderung zu fördern, ermittelte Lösungen<br />
realistisch zu beurteilen und diese in konkrete Verantwortlichkeiten<br />
und Projektschritte zu überführen sowie<br />
den Erfolg der vollzogenen Erneuerungen zu garantieren.<br />
<strong>Das</strong> Potenzial 7 als wertschätzende Wertschöpfung trägt<br />
der Optimierung der Wertschöpfungskette unter Effektivitäts-<br />
und Effizienzkriterien Rechnung. Unter Effektivität<br />
wird das Ausmaß der Zielerreichung (die richtigen Dinge<br />
tun) und unter Effizienz wird ihre Wirtschaftlichkeit (die<br />
Dinge richtig tun) verstanden. Wenn wir die richtigen<br />
Dinge richtig tun, arbeiten wir optimal! Die Strategien<br />
des Unternehmens zur Wertschöpfungssteigerung sind<br />
folglich in den Bereichen der Kostensenkung und der<br />
Leistungssteigerung anzusiedeln. Hierunter sind sowohl<br />
die Vermeidung von Verschwendungen und Ineffizienzen<br />
als auch kontinuierliche Verbesserung zeitlicher, finanzieller<br />
und personeller Ressourcen zu verstehen.<br />
5 Welche Leitbildbeispiele geben uns Entscheidungshilfe?<br />
5.1 Digital Equipment<br />
Dieses konkrete Unternehmensbeispiel 4<br />
Kunden<br />
Dienst -<br />
leistung<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 6 -<br />
Profil<br />
zeigt die Wichtigkeit unternehmerischer<br />
Visionen eindrucksvoll auf. 1957<br />
gründete Ken Olsen als 32jähriger<br />
mit einem Startkapital von<br />
100.000 US $ Schulden das<br />
Unternehmen Digital Equipment<br />
Corporation (DEC).<br />
Außer seiner guten Ausbildung<br />
hatte er nur eine gute Idee, eine<br />
Vision, aber auch recht konkrete<br />
Vorstellungen, wie er das ganze<br />
anpacken wollte: „Qualitätsprodukte<br />
für verteilte oder dezentrale<br />
Datenverarbeitung“ – also Mini-<br />
bzw. Superminicomputer – wollte er<br />
herstellen zu einer Zeit, in der die zentrale<br />
Datenverarbeitung der Marktstandard war und von<br />
IBM beherrscht wurde. Hierarchie war ihm zuwider, also<br />
erließ er Spielregeln für das Unternehmen, das in nur 30<br />
Jahren zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der<br />
Welt mit nunmehr 110.000 Mitarbeitern werden sollte.<br />
Diese Spielregeln repräsentieren die DEC-<br />
Unternehmenskultur als jenes unsichtbare Gebilde, das<br />
wahrscheinlich langfristig wertvoller sein dürfte als eine<br />
noch so gute Kapitalausstattung. Der visionäre und philosophische<br />
Ansatz des Firmengründers ist im gesamten<br />
Unternehmen auf fruchtbaren Boden gefallen und hat als<br />
unternehmerische Vision im Führungsalltag einen festen<br />
4 vgl. Wagner, H.: Innovative Unternehmenskultur – am<br />
Beispiel von Digital Equipment, in Simon, H. u.a. (Hrsg.)<br />
Herausforderung Unternehmenskultur, Schäffer, Stuttgart<br />
1990, S. 65 ff.
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
Platz ganz oben in der Pyramide der zentralen Führungsinstrumente:<br />
1. die Vision als eine sehr langfristige, noch etwas nebulöse<br />
Vorstellung oder auch mögliche Idealkonstellation<br />
2. die „Mission“ oder der Auftrag<br />
3. die Ziele bzw. Zielsetzungen<br />
4. die Strategie<br />
5. die Programme und Maßnahmen<br />
DEC definiert den Begriff Vision so:<br />
Vision ist die Kraft, die das organisatorische Momentum<br />
erzeugt, das erforderlich ist, um das volle der Organisation<br />
innewohnende Potenzial auszuschöpfen.<br />
Ihre Formulierung beinhaltet einerseits eine kritische<br />
Überprüfung der Fakten und Daten in Bezug auf die<br />
Umstände und Situationen der Vergangenheit und Gegenwart<br />
und andererseits die Fähigkeit über „die Formel“<br />
hinauszublicken: also nicht nur einfach eine Extrapolation<br />
über das Offensichtliche und die gegenwärtigen Parameter<br />
des Alltagsgeschäftes hinaus. Sie soll ein richtungweisendes<br />
Bild für die Organisation hinsichtlich ihrer<br />
möglichen positiven Entwicklung in den nächsten Jahren,<br />
ja sogar Jahrzehnten sein.<br />
Bei diesem Bild handelt es sich somit klar erkennbar um<br />
ein geistiges Rahmenwerk, das, wenn von allen Mitarbeitern<br />
richtig verstanden und internalisiert, zur sich<br />
selbst erfüllenden Prophezeiung werden soll. Die Vision<br />
soll auf die Stärken des Unternehmens und die Unternehmenskultur<br />
bauen und diese in einer Art und Weise<br />
prägen, dass das Unternehmen die Marktchancen der<br />
Zukunft optimal wahrnehmen kann. <strong>Das</strong> „Vision Statement“<br />
sollte so formuliert werden, dass daraus die Verbindung<br />
zwischen der Unternehmenskultur und der Unternehmensstrategie<br />
sichtbar wird. Die Unternehmensvision<br />
beschreibt, wo DEC in den nächsten fünf bis zehn<br />
Jahren sein wird. Die Unternehmensstrategie beschreibt<br />
den Weg, wie DEC dahin kommen will. Um zu vermeiden,<br />
dass Strategien entwickelt werden, die nur teilweise<br />
oder halbherzig implementiert werden, muss die Unternehmensstrategie<br />
eng mit der Unternehmenskultur verzahnt<br />
sein. Nur dann, wenn die Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
des Unternehmens sowohl die Vision als<br />
auch die daraus abgeleiteten Strategien akzeptieren,<br />
sich damit identifizieren und sich dann auch in ihrem<br />
Sinne initiativ involvieren, wird ein Unternehmen mit seinen<br />
ganz spezifischen Fähigkeiten, Grundwerten und<br />
Strukturen langfristig erfolgreich sein.<br />
5.2 Kettelhack<br />
Die einen reden über den anhaltenden Wettbewerbsdruck<br />
in der Textilbranche, die anderen packen an, so<br />
wie die beiden Geschäftsführer Jan Kettelhack und Ulrich<br />
Schellhammer. Beide gingen mit ihrem oberen Führungskreis<br />
in Klausur, um diesmal nicht über Investitionen<br />
in den Maschinen- und Gerätepark nachzudenken,<br />
sondern die weitere Zukunft ihres bereits seit 1874 existierenden,<br />
traditionsreichen Unternehmens vorzudenken<br />
(www.kettelhack.de).<br />
In zwei Workshops wurden mutige Blicke ins Jahr 2015<br />
geworfen, engagiert um die Kettelhack-spezifischen<br />
Kompetenzen gerungen und ermittelt, für welche Über-<br />
zeugungen das Unternehmen steht. Herausgekommen<br />
aus den gemeinsamen Anstrengungen ist etwas ganz<br />
einmaliges:<br />
<strong>Das</strong> Kettelhack <strong>Unternehmensleitbild</strong> 2015 mit Mission,<br />
Vision und Werten.<br />
Mit einem klar gestalteten Selbstverständnis der eigenen<br />
Kraft als Mission (wofür existiert unser Unternehmen),<br />
der visionären Vorstellung von dem, was sich alle am<br />
meisten zur langfristigen Lebensfähigkeit und Wertsteigerung<br />
für das Unternehmen wünschen und den sieben<br />
Orientierung und Halt gebenden Werten des Leitbildes<br />
fängt jetzt die Arbeit allerdings erst richtig an. Im Kettelhack<br />
Mitarbeiter Magazin, dem Kettelhack Kurier (Juni<br />
2005), steht es schwarz auf weiß:<br />
Man will nach dem Höchsten streben, damit bei allen<br />
Mitarbeitern neue Energien und neue Ressourcen entfaltet<br />
werden. Denn, wer sich von vorneherein auf das angeblich<br />
Machbare beschränkt, hat im Wettbewerb schon<br />
verloren. <strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong> soll sich übrigens<br />
nicht nur an die Mitarbeiter richten, sondern auch bei<br />
Partnern, Lieferanten und nicht zuletzt bei den Kunden<br />
die Leistungsfähigkeit des Unternehmens darstellen. Die<br />
Vision soll demnächst alle - wie eine Flagge im Unternehmen<br />
- auf ein Ziel hin ausrichten.<br />
Und so ist die Geschäftsführung auch sehr zufrieden mit<br />
dem Arbeitsergebnis des Führungskreises. Sie verspricht<br />
sich von dem gerade erst skizzierten Zukunftsentwurf,<br />
dass er für alle eine Orientierungshilfe darstellen<br />
wird. „Am besten wäre es, wenn unsere Vision demnächst<br />
in allen wie ein sehnlicher Wunsch wirkt“, hofft<br />
Ulrich Schellhammer auf die positive Wirkung der Worte.<br />
Die Vision wird dafür bildreich ausgemalt und soll den<br />
Zustand des Unternehmens beschreiben, so als wenn<br />
sich alles schon eingestellt hat und verwirklicht wurde,<br />
was man sich derzeit erträumt und für die Zukunft vorgenommen<br />
hat. <strong>Das</strong> Leitbild will gelebt werden.<br />
Und so ist allen klar, dass der angestoßene Leitbildprozess<br />
nicht nur in einer Hochglanzbroschüre mündet,<br />
sondern alle strategischen und operativen Stellhebel zu<br />
aktivieren sind, um den Leitbildprozess optimal zu fördern.<br />
Es entsteht ein nicht umkehrbarer, konkreter, praxisgerechter<br />
und vor allem maßgeschneiderter Veränderungsprozess.<br />
Jan Kettelhack freut sich besonders auf die Umsetzung:<br />
„Unsere Unternehmensvision wird z. Zt., in (s.m.a.r.t.e)<br />
Unternehmensziele gegliedert, die Strategien werden<br />
festgelegt und mit geeigneten Maßnahmen wird die Umsetzung<br />
im alltäglichen Handeln sichergestellt. Jahr für<br />
Jahr werden die Ziele erreicht. Die Vision wird Wirklichkeit!“<br />
Auch die aus dem Leitbild abgeleiteten Grundsätze<br />
für Führung und Zusammenarbeit wurden bereits von allen<br />
Führenden als verbindliche Sollvorstellung für das<br />
anzustrebende Führungsverhalten verbindlich vereinbart.<br />
Man möchte bei Kettelhack in den Vorstellungen<br />
klar und unmissverständlich sein, aber auch beim Wort<br />
genommen werden. Die Leitlinien sollen eine Art Maßstab,<br />
zugleich Geschäftsordnung und Katechismus für<br />
alle sein, die bei Kettelhack arbeiten. Bei dem neuen<br />
Führungsstil geht es dabei unter anderem um einen offenen<br />
und respektvollen Umgang miteinander, der den<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 7 -
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
Mitarbeitern einen möglichst großen Handlungsspielraum<br />
eröffnet.<br />
Uns als den Leitbildprozess begleitende Berater freut<br />
besonders die hohe Umsetzungsgeschwindigkeit und<br />
Ernsthaftigkeit, mit der die Führenden agieren und wie -<br />
fast nebenbei - auch kräftig an den Zeigern der Teamuhr<br />
gestellt wird. Denn die nächste Aufgabe steht an: Alle<br />
Mitarbeiter sollen nun ihr Handeln an der Mission, der<br />
Vision und den Werten ihres Kettelhack-Leitbild ausrichten.<br />
Dazu müssen sie informiert, aktiviert und trainiert<br />
werden. <strong>Das</strong> übernehmen die Führungskräfte der zweiten<br />
Ebene als Leitbildmultiplikatoren. Sie tragen die Botschaft<br />
in vier Workshops in die Köpfe, Herzen und Hände<br />
ihrer eigenen Mitarbeiter, diskutieren mit ihnen und<br />
vereinbaren konkrete Spielregeln zur lebendigen Umsetzung<br />
in den jeweiligen Bereichen.<br />
Mit dieser Aufgabe werden sie jedoch nicht allein gelassen.<br />
Ein unternehmensweit strategisch angelegtes Kommunikationskonzept<br />
aktiviert die Kommunikationskanäle<br />
situationsgerecht, um sicherzustellen, dass das Leitbild<br />
immer präsent ist. Sei es im Intranet, mit einem Leitbildsymbol,<br />
mit Info-Runden der Geschäftsführung, Artikeln<br />
aus dem KETT-Shop, in Arbeitstreffen, Workshops, Seminaren<br />
oder dem Leitbildordner, in dem jeder Bereich<br />
seine Leitbildentwicklung dokumentiert: immer wird die<br />
Flagge hochgehalten, um die Begeisterung für eine erfolgreiche,<br />
zukunftsfähige Kettelhack-Kultur zu wecken<br />
und aufrecht zu erhalten.<br />
5.3 ChangeCultureConsultants AG<br />
Nicht immer hat der Schuster die schlechtesten Leisten.<br />
Auch wir, die CCC AG, haben uns ein Leitbild gegeben.<br />
Abbildung 4: <strong>Das</strong> Leitbild der CCC AG<br />
06-02-27<br />
Unser Leitbild<br />
Mission<br />
Die<br />
CCC AG<br />
berät und begleitet<br />
Organisationen<br />
in ihren<br />
Veränderungsprozessen<br />
auf Basis der<br />
sieben Perspektiven zum<br />
Unternehmenserfolg<br />
Führung<br />
Mitarbeiter<br />
Kunde<br />
Produkte<br />
und Dienstleistungen<br />
Vision<br />
Unternehmensprofil<br />
Innovation<br />
Wertschöpfung<br />
qWir sind das erfolgreiche Netzwerk der Profis<br />
qUnsere Führenden geben Impulse für die Entwicklung der CCC AG<br />
qWir leben kooperative Individualität<br />
qKunden und Partner empfehlen uns begeistert weiter<br />
qWir setzen Maßstäbe durch wissenschaftlich fundierte<br />
Eigenprodukte für kundenorientierte Lösungen<br />
qWir sind als CCC AG eine etablierte und attraktive Marke<br />
qWir sind eine immer lernende kreative Ideenschmiede für<br />
richtungweisende Innovationen<br />
qWir sind als CCC AG hochprofitabel<br />
Werte<br />
Verlässlichkeit<br />
Gewissenhaftigkeit<br />
Vertrauen<br />
Wertschätzung<br />
Echtheit<br />
Neugier<br />
Verantwortung<br />
Zielsystem Strategiesystem Maßnahmen<br />
Tägliches Handeln<br />
1 © CCC AG, Raesfeld<br />
<strong>Das</strong> war für uns besonders wichtig, da alle Berater mit<br />
kooperativer Individualität im virtuellen Netzwerk agieren.<br />
<strong>Das</strong> heißt, passgenau sind Kompetenzen zum professionellen<br />
Nutzen unserer Kunden situationsbezogen<br />
in maßgeschneiderten Projekten zu bündeln. Ein neues<br />
Projekt führt dann auch zu neuen Vernetzungen mit anderen<br />
Herausforderungen, die wir ebenfalls so erfüllen<br />
wollen, dass unsere Kunden uns begeistert weiter empfehlen.<br />
Unser Leitbild bietet uns für gemeinsame Aktivitäten<br />
und gemeinsame Erfolge Halt in unserer Kern-<br />
kompetenz, zeigt den gemeinsamen Kurs für herausfordernde<br />
Ziele und bietet mit den sieben CCC AG-Werten<br />
die Orientierung und die ethische Grundlage für die Prägung<br />
der Dachmarke CCC AG.<br />
Unsere Mission<br />
Die CCC AG berät und begleitet Organisationen in ihren<br />
Veränderungsprozessen auf Basis der sieben Perspektiven<br />
zum Unternehmenserfolg<br />
Unsere Vision<br />
Wir sind das erfolgreiche Netzwerk der Profis<br />
q Unsere Führenden geben Impulse für die Entwicklung<br />
der CCC AG<br />
q Wir leben kooperative Individualität<br />
q Kunden und Partner empfehlen uns begeistert weiter<br />
q Wir setzen Maßstäbe durch wissenschaftlich fundierte<br />
Eigenprodukte für kundenorientierte Lösungen<br />
q Wir sind als CCC AG eine etablierte und attraktive<br />
Marke<br />
q Wir sind eine immer lernende kreative Ideenschmiede<br />
für richtungweisende Innovationen<br />
q Wir sind als CCC AG hochprofitabel<br />
Unsere Werte<br />
Abbildung 5: Unsere Werte<br />
3 © CCC AG, Raesfeld<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 8 -<br />
06-02-27<br />
Werte der CCC AG<br />
Verlässlichkeit<br />
Gewissenhaftigkeit<br />
Vertrauen<br />
Handeln<br />
Werte<br />
Verantwortung<br />
Neugier<br />
Wertschätzung<br />
Echtheit<br />
Ziel: Ziel:<br />
CCC CCC AG-Werte AG-Werte werden werden vorbildhaft vorbildhaft gelebt. gelebt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Das</strong> fördern fördern wir wir über über policies. policies.<br />
Diese Spielregeln zeigen sich auf der Unternehmensebene, der Repräsentanzebene, der<br />
Berater- und Trainerebene, sowie der Mitarbeiterebene.<br />
Verlässlichkeit<br />
Wir erfüllen unsere Aufgaben und Leistungen zum vereinbarten<br />
Zeitpunkt unter Einhaltung der vereinbarten<br />
Ziele.<br />
Spielregeln:<br />
q Nach dem Prinzip der Kette bestimmt das schwächste<br />
Glied die Qualität der Verlässlichkeit bei unseren<br />
Partnern. Unsere Kette ist zuverlässig, korrekt, robust<br />
und ausfallsicher.
<strong>Das</strong> <strong>Unternehmensleitbild</strong><br />
Mission, Vision und Werte für eine erfolgreiche Neuausrichtung<br />
q Wir steuern uns nach dem Selbstlenkungsprinzip.<br />
q Wir stimmen unser Handeln ab.<br />
Gewissenhaftigkeit<br />
Wir haften mit unserem Gewissen für Verabredungen<br />
und Leistungen, die wir im Rahmen des Netzwerkes treffen<br />
und erbringen.<br />
Spielregeln:<br />
q Im Vorfeld von Verabredungen prüfen wir, ob wir sie<br />
erfüllen können.<br />
q Wir treffen der Situation angemessene Verabredungen.<br />
q Wir erfüllen Verabredungen und erbringen Leistungen<br />
mit der für den Einzelnen bestmöglichen und für<br />
die Sache erforderlichen Sorgfalt.<br />
q Wir ermitteln den Bedarf, der hinter den Erwartungen<br />
steht, gründlich.<br />
q Wir gehen aufmerksam mit unseren Ressourcen um.<br />
Vertrauen<br />
Vertrauen bedeutet für uns, dass wir offen und kooperativ<br />
miteinander umgehen.<br />
Spielregeln:<br />
q Auch in unsicheren Situationen vertrauen wir und<br />
verzichten auf unangemessene Sicherungs- und<br />
Kontrollmechanismen.<br />
q Wir setzen auf Selbstkontrolle.<br />
q Wir lassen Ideen zirkulieren.<br />
q Wir tauschen Wissen und Informationen aus.<br />
Wertschätzung<br />
Wertschätzung führt zur Wertschöpfung. Mit echtem<br />
Mitgefühl zwischen Menschen schaffen wir ein Klima,<br />
das Menschen bedingungslos wahrnimmt und akzeptiert.<br />
Spielregeln:<br />
q In unbedingter Wertschätzung respektieren wir Menschen<br />
als eigenständige, entscheidungsfähige Wesen<br />
mit eigenen Gefühlen und Erfahrungen.<br />
q Wir gehen aktiv, freundlich und respektvoll auf unsere<br />
Gesprächspartner zu und sind offen für ihre<br />
Sichtweisen.<br />
q Wir nehmen Emotionen bewusst wahr und bearbeiten<br />
Störungen aktiv.<br />
q Unsere ethischen Grundsätze leben wir persönlich<br />
und sozial kompetent vor.<br />
q Wir erkennen die Leistung des Einzelnen unter Berücksichtigung<br />
persönlicher Situationen an und feiern<br />
gemeinsame Erfolge.<br />
Echtheit<br />
Was wir sagen und tun ist im Einklang mit dem, was wir<br />
denken, meinen und woran wir glauben.<br />
Spielregeln:<br />
q Echt sein ist individuell verschieden, daher muss sich<br />
in Harmonie mit den übrigen CCC-Werten jeder zeigen<br />
dürfen wie er ist.<br />
q Wir sind überzeugt, dass hinter jedem Handeln eine<br />
positive Absicht steckt.<br />
q Wir gehen konstruktiv miteinander um.<br />
q Wir sprechen Störungen offen an.<br />
Neugier<br />
Neugierig sein heißt für uns, für neue und andere Wege<br />
stets offen zu sein. Neugier ist somit unser geistiges<br />
Prinzip, das uns motiviert, ständig zu lernen und unsere<br />
Kompetenzen reflektorisch zu erweitern.<br />
Spielregeln:<br />
q „Spinnen“ ist ausdrücklich gewollt.<br />
q Für uns sind geistige Grenzen Ausgangspunkte für<br />
Entwicklung.<br />
q Wir sind neugierig, was Nutzen stiftet.<br />
q Wir schaffen bewusst neue Blickwinkel, um Neues<br />
zu entdecken.<br />
Verantwortung<br />
Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber anderen<br />
und uns selbst bewusst und handeln in diesem Spannungsfeld<br />
nach ethischen Grundsätzen.<br />
Spielregeln:<br />
q Jeder Kunde kann sich darauf verlassen, dass wir<br />
respektvoll mit den Menschen und Ressourcen seines<br />
Verantwortungsbereiches umgehen.<br />
q Wir gehen vereinbarungsgemäß mit Fakten und Informationen<br />
um, die wir in unserer Tätigkeit erhalten.<br />
q Unsere Produkte und Dienstleistungen entsprechen<br />
unserem hohen Anspruch an soziale und personale<br />
Verantwortung.<br />
q Wir übernehmen in unserer Rolle als CCC-<br />
Consultant Mitverantwortung für den unternehmerischen<br />
Erfolg der CCC AG und das Erreichen der Vision.<br />
q Wir richten unsere Zusammenarbeit an den hohen<br />
ethisch-moralischen Grundsätzen eines Netzwerkes<br />
von Freiberuflern und Freidenkern aus.<br />
Für Ihre Fragen und für zusätzliche Informationen stehen<br />
wir Ihnen gerne zu Verfügung.<br />
:ChangeCultureConsultants AG<br />
T +49 2865 9592-0<br />
info@ccc-ag.de<br />
06-02-28 © CCC AG, Raesfeld<br />
- 9 -