Thema: LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2010 – Eine neue ...
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Magazin<br />
AUSGABE 2/<strong>2010</strong><br />
<strong>Thema</strong>: <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> <strong>–</strong> <strong>Eine</strong> <strong>neue</strong> Zeitrechnung ......10<br />
Krefeld: <strong>Eine</strong> Million Euro für Modernisierung ......20<br />
Compliance Management: Vertrauen ist die Grundlage unserer Geschäftsbeziehungen ......30
INHALT 2/<strong>2010</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Berlin:<br />
„Let’s netz“: <strong>LEG</strong> tritt dem Kompetenzzentrum<br />
Großsiedlungen bei . . . . . . . . . . . 4<br />
Westfalen:<br />
Aufsichtsratsvorsitzender und<br />
Geschäftsführer auf Tour . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Düsseldorf:<br />
PropertyFirst GmbH erwirbt das<br />
Property Management-Geschäft<br />
der <strong>LEG</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Düsseldorf:<br />
Versteigerung für einen guten Zweck:<br />
<strong>LEG</strong> VC spendete an Kinderhospiz . . . . . 6<br />
Herten:<br />
Tief verwurzelt:<br />
Ein ganzes Leben lang <strong>LEG</strong>-Mieter . . . . . 7<br />
Düsseldorf:<br />
Lehrauftrag für Andreas Röhrig<br />
an der Universität Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Düsseldorf:<br />
Sprachförderprogramme für<br />
Migranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
DESWOS-Kooperation:<br />
<strong>LEG</strong>-Dorf in Indien <strong>–</strong><br />
<strong>Eine</strong> eigene Adresse für die Dalits . . . . . . 9<br />
Titelbild:<br />
Premiere: Eckhard Schultz, <strong>LEG</strong>-Geschäftsführer,<br />
Thomas Hegel, Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung,<br />
und Holger Hentschel, Mitglied der <strong>LEG</strong>-Geschäftsleitung,<br />
präsentierten erstmals den <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong>.<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong>:<br />
<strong>Eine</strong> <strong>neue</strong> Zeitrechnung . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Interview mit<br />
Dr. Henrik Baumunk, Managing<br />
Director CB Richard Ellis:<br />
„<strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
erhöht die Transparenz der lokalen<br />
Mietwohnungsmärkte“ . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
IMMOBILIENMARKT <strong>NRW</strong><br />
Wohnungsmarkt <strong>NRW</strong>:<br />
Licht ins Dunkel ländlicher<br />
Wohnanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
DIE BESONDERE IMMOBILIE<br />
Krefeld:<br />
<strong>Eine</strong> Million Euro für Modernisierung:<br />
In Krefeld kann der Winter kommen . . 20<br />
20<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>LEG</strong> Landesentwick lungs ge sellschaft <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Roßstraße 120, 40476 Düsseldorf<br />
Tel. 0211/45 68-351, Fax 0211/45 68-300<br />
www.leg-nrw.de, astrid.mendolia@leg-nrw.de<br />
Leitung:<br />
Jens Schönhorst<br />
Redaktion:<br />
Miriam M. Beul, Thomas Börtz,<br />
Astrid Mendolia (verantwortliche Redakteurin),<br />
u. a.<br />
10<br />
WOHNEN<br />
Hamm:<br />
Modernisierung: Magnolien- und<br />
Nelkenstraße blühen auf . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Münster:<br />
<strong>LEG</strong> verabschiedet GWN-Geschäftsführer:<br />
Regionalexpress erreicht Zielbahnhof . . 24<br />
Düsseldorf:<br />
<strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong> Mieter-Stiftung<br />
unterstützt Mieter und Projekte . . . . . . 25<br />
Köln:<br />
Fordsiedlung der <strong>LEG</strong>:<br />
Wohnen auf der Sonnenseite . . . . . . . . . 26<br />
<strong>NRW</strong>:<br />
Erfolgreiche Eventsaison mit<br />
Hase Hoppel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
PROJEKTE<br />
Essen:<br />
Museum Folkwang zeigt<br />
Wulfen-Barkenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Compliance Management:<br />
Vertrauen ist die Grundlage<br />
unserer Geschäftsbeziehungen . . . . . . . 30<br />
DAS PERSÖNLICHE INTERVIEW<br />
Dr. Karsten Bredemeier:<br />
„Ich schätze Architekten, die in<br />
Nischen Extravaganz zelebrieren“ . . . . . 32<br />
Fotos/Animationen:<br />
DESWOS, Max Hampel, Heleen Berkemeyer,<br />
Ansgar van Treeck u.a., www.freespiritspheres.com<br />
Gestaltung:<br />
GornigDesign, Friedrichstraße 54, 45468 Mülheim an der Ruhr<br />
Druck:<br />
J. L. Romen GmbH & Co. KG, Windmühlenweg 13, 46446 Emmerich<br />
Auflage:<br />
10.000 Exemplare
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wir machen den Wohnimmobilienmarkt in<br />
Nordrhein-Westfalen transparent. In unserem<br />
ersten <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> haben wir alle 54 Städte und<br />
Kreise des Landes auf Basis von Postleitzahlgebieten<br />
analysiert <strong>–</strong> in Kooperation mit dem<br />
international agierenden Immobilienberater<br />
CB Richard Ellis. Mit der wissenschaftlich fundierten<br />
Studie, in der sich das gebündelte<br />
Know-how unseres Unternehmens präsentiert,<br />
betreten wir bewusst Neuland. Als ers-<br />
tes Wohnungsunternehmen in Deutschland<br />
veröffentlichen wir eine umfassende statistische<br />
Auswertung von Wohnungsmarktdaten<br />
eines Bundeslandes. Der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> ist die Basis unserer<br />
künftigen strategischen Planung der Ausrichtung<br />
unseres Bestandsportfolios. Darüber<br />
hinaus ist der Leitfaden für alle Marktteilnehmer,<br />
Kommunen, Mieter und Eigentümer<br />
interessant. Mit dem Report übernehmen<br />
wir eine Vorreiterrolle und sorgen für mehr<br />
Transparenz in der Berichterstattung. Dies<br />
wird der Professionalisierung des gesamten<br />
deutschen Wohnungsmarktes helfen und für<br />
das Anlageprodukt „Wohnungen in Deutschland“<br />
ein verstärktes Interesse nationaler und<br />
internationaler Investoren generieren. Erfah-<br />
Thomas Hegel<br />
Sprecher der Geschäftsführung (CEO)<br />
Eckhard Schultz, Thomas Hegel und Holger Hentschel<br />
Erster <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong><br />
ren Sie mehr über den <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
sowie den Wohnungsmarkt in<br />
<strong>NRW</strong> von der renommierten Fachjournalistin<br />
Miriam Beul-Ramacher ab Seite 10.<br />
Im Experteninterview stellt Dr. Henrik<br />
Baumunk, Managing Director CB Richard<br />
Ellis, die größten Herausforderungen bei der<br />
Erstellung des ersten <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong>s<br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> dar. Er geht zudem auf die<br />
besondere Methodik und die künftigen Entwicklungen<br />
ein, auf<br />
die sich Wohnungsunternehmen,<br />
Städte<br />
sowie Kommunen des<br />
bevölkerungsreichsten<br />
Bundeslandes einstellen müssen.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie Beispiele<br />
kundenfreundlicher energetischer Modernisierungen<br />
in Krefeld, Hamm und Köln.<br />
Beispielgebend sind wir auch im Compliance<br />
Management. Mit dem <strong>LEG</strong>-Verhaltenskodex<br />
haben wir eine Grundwerte-Erklärung,<br />
die Führungskräften und Mitarbeitern<br />
als Richtschnur für integres Handeln dient.<br />
Der Kodex dokumentiert, welche Grundhaltung<br />
die <strong>LEG</strong> im Geschäftsverkehr einnimmt.<br />
Hohe Akzeptanz erfuhr der Kodex auch bei<br />
Geschäftspartnern, die sich auf die darin enthaltenen<br />
Regeln verpflichteten. Dafür bedanken<br />
wir uns bei Ihnen. Mehr über unser Com-<br />
Eckhard Schultz<br />
Geschäftsführer (CFO)<br />
EDITORIAL<br />
pliance Management erfahren Sie auf den<br />
Seiten 28/29. Weiterhin berichten wir über<br />
aktuelle Projekte der <strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong> Mieter-<br />
Stiftung, die bereits im Jahr ihrer Gründung<br />
zahlreiche hilfsbedürftige <strong>LEG</strong>-Mieter und<br />
erste interkulturelle sowie integrationsfördernde<br />
Projekte und Veranstaltungen unterstützte<br />
<strong>–</strong> ermöglicht durch eine Spende der<br />
<strong>LEG</strong> über 100.000 Euro.<br />
Weiterhin arbeiten wir mit vereinten Kräften<br />
an unserer zukunftsorientierten Vision: Wir<br />
entwickeln die <strong>LEG</strong> bis zum Jahr 2013 zum<br />
Vorbild für private Wohnungsunternehmen,<br />
das eine anspruchsvolle Rendite, eine nachhaltige,<br />
sozialverträgliche Bestandsentwicklung,<br />
eine überdurchschnittliche Kundenzufriedenheit<br />
und ein motivierendes Arbeitsumfeld<br />
für engagierte Mitarbeiter miteinander<br />
verbindet. Mit unserer auf höchste Kundenzufriedenheit<br />
und Wirtschaftlichkeit ausgerichteten<br />
einheitlichen Organisation sind<br />
wir gut aufgestellt für die Zukunft, die wir<br />
gern mit Ihnen gestalten.<br />
Nun aber wünschen wir Ihnen und Ihren<br />
Familien einen ruhigen Jahresausklang, ein<br />
fröhliches Weihnachtsfest und einen guten<br />
Start ins <strong>neue</strong> Jahr. Herzlichen Dank für die<br />
erfolgreiche Kooperation in diesem Jahr. Wir<br />
freuen uns auf die weiterhin vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit Ihnen.<br />
Holger Hentschel<br />
Mitglied der Geschäftsleitung (HOO)<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 3
BERLIN<br />
„Let’s netz“: <strong>LEG</strong> tritt dem Kompetenzzentrum<br />
Großsiedlungen bei<br />
Experten tauschen sich aus: Seit dem Spätsommer <strong>2010</strong> ist die <strong>LEG</strong> Wohnen<br />
<strong>NRW</strong> Mitglied im Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V., Berlin. Sie stellt in<br />
diesem Rahmen ihr umfassendes Know-how zur Verfügung und schöpft aus<br />
dem Erfahrungsschatz des Netzwerkes.<br />
Dazu gehören auch internationale Projekte,<br />
an denen der Verein beteiligt ist. Sie tragen<br />
dazu bei, den Blick über Deutschland hinaus<br />
zu erweitern und die Bedeutung der<br />
Großsiedlungen auf europäischer Ebene zu<br />
stärken. „Wir verstehen den Beitritt der<br />
<strong>LEG</strong> als Aufforderung, die <strong>Thema</strong>tik der<br />
Großsiedlungsentwicklung verstärkt in die<br />
politische Diskussion einzubringen und den<br />
Dialog zur Zukunft von Großsiedlungen zu<br />
fördern“, so Ralf Protz, Leiter des Kompetenzzentrums.<br />
Oliver Gabrian, <strong>LEG</strong>-Regionalbereichsleiter<br />
Rheinland, erläutert: „Als<br />
ein führendes Immobilienunternehmen<br />
in Deutschland erstellen wir integrierte<br />
Konzepte im Rahmen eines umfassenden<br />
Quartiermanagements <strong>–</strong> ganz im Sinne des<br />
Kompetenzzentrums.“ Er freut sich auf die<br />
künftige Zusammenarbeit: „Wir wünschen<br />
uns weitere Impulse und interessante Diskussionen.“<br />
Wissen vermitteln, Erfahrungen<br />
austauschen<br />
Im Jahr 2001 wurde das Kompetenzzentrum<br />
Großsiedlungen gegründet. Damals<br />
bündelte es die Erfahrungen Berlins bei der<br />
nachhaltigen Er<strong>neue</strong>rung großer Wohngebiete<br />
und gab diese an interessierte Partner<br />
in Deutschland und Europa weiter. Heute<br />
ist der Verein eine bundesweite Plattform<br />
des Erfahrungs- und Informationsaus-<br />
4 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
tauschs zur Zukunft großer Wohngebiete<br />
und Siedlungen der 1920er bis 1980er<br />
Jahre. Darüber hinaus nutzt das Kompetenzzentrum<br />
seine zahlreichen Kontakte zu europäischen<br />
Partnern, regt die fachpolitische<br />
Diskussion an und bringt Know-how in Projekte<br />
der Europäischen Union ein.<br />
Zentrum für ganzheitliche Sicht<br />
Das Kompetenzzentrum Großsiedlungen<br />
steht für integrierte Konzepte, die städtebauliche<br />
Er<strong>neue</strong>rung, Klimaschutz, energetische<br />
Sanierung und soziale Stabilisierung<br />
berücksichtigen <strong>–</strong> und dies im Rahmen<br />
wirtschaftlich tragbaren wohnungswirtschaftlichen<br />
Handelns. Dabei wirbt es für<br />
innovative Methoden der baulichen Durchführung<br />
sowie Formen des sozialen Umgangs.<br />
i<br />
i<br />
Kompetenzzentrum Großsiedlungen e.V.<br />
Ralf Protz<br />
Leiter des Kompetenzzentrums<br />
Tel. 030 / 99 40 12 42<br />
info@gross-siedlungen.de<br />
www.gross-siedlungen.de<br />
Oliver Gabrian<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Regionalbereichsleiter Rheinland<br />
Tel. 0 21 02 / 94 52-35<br />
oliver.gabrian@leg-nrw.de<br />
Verwilderte Stadttauben werden oft<br />
als Plage empfunden, aus Unkenntnis<br />
verjagt oder nicht gefüttert. Dies<br />
widerspricht dem Tierschutzgesetz<br />
und trägt zudem nicht zur Lösung der<br />
Problemlage bei. Die <strong>LEG</strong> startet daher<br />
in Wulfen-Barkenberg ein Taubenprojekt,<br />
das bereits in Moers erfolgreich<br />
ist. Das Ziel: die Lebensbedingungen<br />
der Tauben und der Menschen<br />
im Stadtteil verbessern.<br />
i<br />
i<br />
+++ KURZ NOTIERT +++<br />
DORSTEN<br />
TAUBEN-PATEN GESUCHT <strong>–</strong><br />
BESSERE LEBENSBEDINGUNGEN<br />
FÜR MENSCH UND TIER<br />
Die Tauben werden in einem Schlag angesiedelt<br />
und mit Nahrung versorgt. Um die<br />
Population in den Griff zu bekommen,<br />
tauscht man die dort gelegten Eier gegen<br />
Gips-Eier aus. Auch für Eier, die die Tauben<br />
außerhalb des Schlages ablegen, gibt es<br />
einen Trick: Alle zwei Wochen wird der<br />
Schlag übers Wochenende geschlossen. So<br />
können die Tauben zwar hinein, aber nicht<br />
wieder heraus, und die Eier außerhalb des<br />
Schlages erkalten.<br />
Tierliebe Bewohner engagieren sich<br />
An drei Stellen in Barkenberg <strong>–</strong> in der Talaue,<br />
in der Nähe der Ladenzeile und im Bereich<br />
Kampstraße <strong>–</strong> legte die <strong>LEG</strong> gemeinsam mit<br />
einem Spezialisten die Plätze für Taubenschläge<br />
fest. Sonja Herbrand, Niederlassungsleiterin<br />
Essen: „Das Taubenprojekt ist<br />
ein Baustein unserer Kampagne ‚Natur und<br />
Tier’. Wir freuen uns, damit sowohl etwas<br />
für die Zufriedenheit unserer Mieter als auch<br />
für die Tiere zu tun.“ Um das Projekt erfolgreich<br />
umzusetzen, benötigt die <strong>LEG</strong> Unterstützung<br />
von engagierten Bürgern. Interessierte<br />
meldeten sich bis Mitte November<br />
<strong>2010</strong> im Stadtteilbüro Wulfen-Barkenberg<br />
auf der Dimker Allee. „Tierliebe Bewohner<br />
und Taubenexperten unterstützen uns nun<br />
beim Bau und der Instandhaltung der Taubenschläge“,<br />
resümiert Sonja Herbrand.<br />
Andreas Vonderreck<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Kundencenterleiter Essen<br />
Tel. 02 01 / 8 10 10-32<br />
andreas.vonderreck@leg-nrw.de<br />
www.stadttauben-nrw.de
+++ KURZ NOTIERT +++<br />
MÜNSTER<br />
LAUFGRUPPE: MIT <strong>LEG</strong>-TRIKOT<br />
INS ZIEL<br />
Sie zeigten beim größten Laufevent in<br />
Münster, was sie können. Die integrative<br />
Laufgruppe des SV Blau-Weiß<br />
Aasee lief Mitte September unter<br />
großem Zuschauerjubel die letzten<br />
800 Meter beim Marathon <strong>2010</strong><br />
<strong>–</strong> ausgestattet mit <strong>LEG</strong>-Trikots.<br />
„Für viele unserer Mieter aus dem Aaseeviertel<br />
ist der SV Blau-Weiß Aasee die erste<br />
Adresse, wenn es um sportliche Aktivitäten<br />
geht“, so Sabine Kubitza, Regionalbereichsleiterin<br />
der <strong>LEG</strong> in der Region Westfalen.<br />
Und ihr Kollege Josef Rehring ergänzt: „Die<br />
Idee, integrative Sportgemeinschaften zu<br />
bilden, ist eine Aktion mit Vorbildcharakter,<br />
für die wir uns gern engagieren.“ Deshalb<br />
unterstützte die <strong>LEG</strong> die Laufgruppe nun<br />
bereits zum zweiten Mal.<br />
Stolz und zufrieden ans Ziel<br />
Aufregend waren schon die Vorbereitungen<br />
am Tag des Marathons: Vor der wm.tv-<br />
Bühne an der Aegidiistraße traf sich die<br />
Laufgruppe mit ihren Betreuern, Sportler<br />
aus den unterschiedlichen Abteilungen des<br />
Vereins. Alle trugen die markanten <strong>LEG</strong>-<br />
Shirts und waren somit sofort als Gruppe<br />
erkennbar; alle starteten gemeinsam <strong>–</strong> und<br />
alle hielten durch. Stolz und zufrieden überquerten<br />
sie nacheinander die Ziellinie. Die<br />
Atmosphäre des Marathons und der<br />
Applaus des Publikums machten diesen Tag<br />
zu einem ganz besonderen!<br />
i<br />
Thomas Börtz<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Marketing Region Westfalen<br />
Tel. 02 51 / 70 42 20<br />
thomas.boertz@leg-nrw.de<br />
i<br />
NACHRICHTEN<br />
Thomas Hegel (links), Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung, und Dr. Jochen Scharpe (Mitte), Aufsichtsratsvorsitzender,<br />
im Gespräch vor Ort.<br />
WESTFALEN<br />
Aufsichtsratsvorsitzender und<br />
Geschäftsführer auf Tour<br />
Bei strahlendem Sonnenschein gingen Ende Juli <strong>2010</strong> <strong>LEG</strong>-Aufsichtsratvorsitzender<br />
Dr. Jochen Scharpe, Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung Thomas Hegel<br />
und <strong>LEG</strong>-Geschäftsführer Eckhard Schultz auf „Westfalen-Tour“.<br />
Beeindruckt zeigten sich die drei beim<br />
Rundgang durch die innovative autofreie<br />
Siedlung Weißenburg, durch das attraktive<br />
Wohnquartier „Grüner Grund“ und das<br />
Aasee- und Geistviertel in Münster sowie<br />
die Bielefelder Siedlungen „Am Brodhagen“<br />
und an der „Bernhard-Mosberg-Straße“.<br />
Vor Ort unterhielten sie sich mit den Mitarbeitern,<br />
die die Siedlungen teilweise bereits<br />
seit Jahren betreuen, Wohnungen und Mieter<br />
persönlich kennen. „Wir wollen uns den<br />
Blick für die Herausforderungen und Chancen<br />
jedes einzelnen Wohnquartiers erhalten<br />
und nah bei den Menschen sein“, erläutert<br />
Dr. Scharpe den Hintergrund der Rundreise.<br />
Denn die Bestände „in natura“ zu<br />
erleben, gibt einen besseren Eindruck als<br />
wirtschaftliche Vorgänge, Zahlen und Fakten<br />
auf dem Papier. „Am Tagesgeschäft unserer<br />
Mitarbeiter teilzuhaben, Eindrücke zu<br />
sammeln, direktes Feedback zu geben und<br />
zu erhalten, liegt uns auch als Geschäftsführung<br />
sehr am Herzen“, fügt Thomas<br />
Hegel hinzu. „Wir stehen unseren Mietern<br />
und Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite<br />
und erhalten insbesondere durch persönliche<br />
Gespräche immer wieder <strong>neue</strong> Perspektiven.“<br />
Geschäftsführer Eckhard<br />
Schultz resümiert: „Ich habe die Rundreise<br />
als sehr anregend empfunden und freue<br />
mich auf die nächsten Besichtigungen.“<br />
Regelmäßiger Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Bereits im August 2009 besuchten Dr. Jochen<br />
Scharpe und Thomas Hegel gemeinsam<br />
die <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter und -Wohnquartiere<br />
in Rheinberg, Dorsten Wulfen-Barkenberg,<br />
Essen-Bergmannsfeld und Ratingen-West.<br />
Aufgrund des damaligen gelungenen<br />
Informations- und Erfahrungsaustauschs<br />
sowie des großen Erfolgs der Rundreise<br />
hatte Thomas Hegel die Idee, in regelmäßigen<br />
Abständen die Bestände zu<br />
bereisen und Gespräche mit den Menschen<br />
<strong>–</strong> Mitarbeiter und Mietern <strong>–</strong> vor Ort zu<br />
führen.<br />
Jens Schönhorst<br />
<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />
Bereichsleiter Unternehmenskommunikation<br />
Tel. 02 11 / 45 68-329<br />
jens.schoenhorst@leg-nrw.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 5
DÜSSELDORF<br />
PropertyFirst GmbH erwirbt<br />
das Property Management-Geschäft<br />
der <strong>LEG</strong><br />
Die PropertyFirst GmbH, Bochum, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen<br />
der RGM Gebäudemanagement GmbH, Dortmund, übernahm Anfang September<br />
rückwirkend zum 1. Januar <strong>2010</strong> die Property Management-Aktivitäten<br />
der <strong>LEG</strong>.<br />
Die Geschäftsanteile an der <strong>LEG</strong> Facility<br />
Management GmbH wurden im Rahmen<br />
eines Share Deals zu 100 Prozent erworben.<br />
Der Verkauf erfolgte unter Beachtung aller<br />
<strong>LEG</strong>-Sozialcharta-Auflagen und mit Zustimmung<br />
des Landes als Verkäufer der <strong>LEG</strong><br />
<strong>NRW</strong>. „Mit dem Erwerb der <strong>LEG</strong> FM können<br />
wir den Bereich unserer kaufmännischen<br />
Dienstleistungen weiter ausbauen<br />
und unsere regionale Kompetenz im Rhein-<br />
Ruhr-Gebiet festigen“, betonte Fritz-Klaus<br />
Lange, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der RGM. Das Gebäudemanagement für<br />
gewerbliche Objekte zählt nicht zum <strong>LEG</strong>-<br />
Kerngeschäftsfeld Wohnen. Der Verkauf<br />
der <strong>LEG</strong> FM an die RGM-Gruppe sichert<br />
der Gesellschaft und ihren Mitarbeitern ein<br />
<strong>neue</strong>s Gesellschafterumfeld, das gerade die<br />
von der ehemaligen <strong>LEG</strong> FM angebotenen<br />
Leistungen als Kernaufgaben hat.<br />
Gebäudemanagement-Dienstleistungen<br />
bundesweit<br />
Die RGM lagerte ihr Geschäftsfeld Property<br />
Management Anfang 2009 in die rechtlich<br />
selbstständige Immobilienverwaltungsgesellschaft<br />
PropertyFirst GmbH, Bochum,<br />
aus. Die PropertyFirst GmbH ist eine 100prozentige<br />
Tochtergesellschaft der RGM<br />
Gebäudemanagement GmbH. Die RGM-<br />
6 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
Gruppe ist bundesweit ein kompetenter<br />
Partner für professionelle technische Gebäudemanagement-Dienstleistungen,Property<br />
Management sowie Industrial Services<br />
und bietet ihren aktuell rund 1.250 Mitarbeitern<br />
vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
PropertyFirst Düsseldorf weiterhin<br />
für <strong>LEG</strong> tätig<br />
Die <strong>LEG</strong> FM erhielt Anfang September<br />
einen <strong>neue</strong>n Namen. Als PropertyFirst Düsseldorf<br />
GmbH ist sie nun eine 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft der PropertyFirst<br />
GmbH. Auch künftig sind die Mitarbeiter<br />
der PropertyFirst Düsseldorf im<br />
Rahmen des kaufmännischen Gebäudemanagements<br />
für die <strong>LEG</strong><br />
tätig. Die <strong>LEG</strong> bedankt sich bei<br />
allen Mitarbeitern der <strong>neue</strong>n PropertyFirst<br />
Düsseldorf für die bei<br />
der <strong>LEG</strong> FM geleistete Arbeit<br />
und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.<br />
i<br />
Ulrich Gazon<br />
PropertyFirst Düsseldorf GmbH<br />
Key Account Manager<br />
Tel. 02 11 / 5 98 97-630<br />
ulrich.gazon@propertyfirst.de<br />
DÜSSELDORF<br />
Versteigerung für<br />
einen guten Zweck:<br />
<strong>LEG</strong> VC spendete<br />
an Kinderhospiz<br />
Andreas Mauska, Geschäftsführer der<br />
<strong>LEG</strong> Vertrieb und Consulting GmbH<br />
sowie der <strong>LEG</strong> Bauträger GmbH, und<br />
sein Team hatten die Idee, Luxusmöbel<br />
für einen guten Zweck zu versteigern.<br />
Über Ebay brachten sie die hochwertige<br />
Einrichtung der Musterwohnung<br />
aus dem vollständig veräußerten Wohnquartier<br />
LUX Derendorf an den Mann<br />
bzw. an die Frau. Dabei erzielten sie<br />
eine Summe in Höhe von 5.900 Euro,<br />
die sie dem Förderverein Kinderhospiz<br />
Düsseldorf e. V. zur Verfügung stellten.<br />
Die eleganten Möbel aus der Musterwohnung<br />
hatten laut Preisempfehlung der Hersteller<br />
einen Gesamtwert von 30.000 Euro.<br />
Lediglich minimale Gebrauchsspuren waren<br />
zu erkennen. Das Mobiliar stammte überwiegend<br />
aus dem „Stilwerk“ in Düsseldorf<br />
Andreas Mauska (links),<br />
Geschäftsführer der <strong>LEG</strong> Vertrieb<br />
und Consulting und <strong>LEG</strong> Bauträger<br />
GmbH, überreichte einen Scheck in<br />
Höhe von 5.900 Euro an Norbert<br />
D. Hüsson, Vorstandsvorsitzender<br />
des Fördervereins Kinderhospiz<br />
Düsseldorf e. V.
<strong>–</strong> vom Ledersofa des italienischen Weltmarktführers<br />
Natuzzi bis zum Schreibtisch<br />
von Rolf Benz. Die Firma Mertens Raumkonzepte<br />
erklärte sich bereit, die Lieferung der<br />
Möbel im Raum Düsseldorf kostenfrei zu<br />
übernehmen.<br />
Gesamteinnahmen für Kinder<br />
und Angehörige<br />
Zeitgleich mit dem „Regenbogentag“, dem<br />
Tag der offenen Tür des Kinderhospizes Regenbogenland,<br />
startete die Ebay-Aktion.<br />
Andreas Mauska freute sich, die Gesamteinnahmen<br />
aus der Versteigerung an das 2004<br />
eröffnete Haus für Kinder und Jugendliche<br />
mit unheilbaren oder degenerativen Erkrankungen<br />
zu übergeben. Die Spende kommt<br />
den Erkrankten zugute und darüber hinaus<br />
ihren Angehörigen, Eltern und Geschwistern,<br />
die von den Mitarbeitern des Kinderhospizes<br />
professionell betreut werden.<br />
i<br />
i<br />
Andreas Mauska<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>LEG</strong> Vertrieb und Consulting GmbH<br />
<strong>LEG</strong> Bauträger GmbH<br />
Tel. 02 11 / 45 68-585<br />
andreas.mauska@leg-nrw.de<br />
Norbert Hüsson<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e. V.<br />
Tel. 02 11 / 42 43 01<br />
Tel. 01 72 / 8 04 28 71<br />
sekretariat@kinderhospiz-regenbogenland.de<br />
www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />
NACHRICHTEN<br />
Anne Ridder (links) und Angelika Thiebaut (3.v.l.), Mitarbeiterinnen des <strong>LEG</strong>-Kundencenters Gelsenkirchen,<br />
gratulierten Ursel und Heinz Netta persönlich.<br />
HERTEN<br />
Tief verwurzelt: Ein ganzes Leben<br />
lang <strong>LEG</strong>-Mieter<br />
Heinz Netta lebt seit 1929 in seiner <strong>LEG</strong>-Wohnung in Herten-Westerholt.<br />
Schon als Kind bezog er das Wohnhaus mit seiner Familie als Erstmieter.<br />
Ehefrau Ursel kann auf 60 gemeinsame Jahre in der Wohnung zurückblicken.<br />
Die <strong>LEG</strong> bedankte sich Mitte <strong>2010</strong> bei ihren treuen Mietern mit einem geselligen<br />
Nachmittag.<br />
Zum Erstmieterjubiläum war der Kaffeetisch<br />
reich gedeckt. Anne Ridder und Angelika<br />
Thiebaut, Mitarbeiterinnen des <strong>LEG</strong>-<br />
Kundencenters Gelsenkirchen, gratulierten<br />
Ursel und Heinz Netta persönlich und feierten<br />
mit. Ein besonderes Präsent: Die <strong>LEG</strong><br />
beteiligte sich an der <strong>neue</strong>n Küche der<br />
Jubilare.<br />
Alte Zeiten und<br />
moderne Technik<br />
Vergnügt berichtete das Paar<br />
über alte Zeiten: ihre erste<br />
Begegnung, die gemeinsame<br />
Zeit, die Nachbarn<br />
<strong>–</strong> und natürlich das Leben<br />
heute. Immer noch sind die<br />
Nettas große Schalke-Fans<br />
und haben deshalb extra die<br />
Box eines deutschen Privatsenders<br />
abonniert. Zudem<br />
genießen sie gern die ge-<br />
meinsamen Stunden in ihrem liebevoll gepflegten<br />
Mietergarten.<br />
Tief verwurzelt in Westerholt<br />
„80 Jahre Herten sind ein Bekenntnis zum<br />
Standort und darüber hinaus auch ein klares<br />
Bekenntnis zur <strong>LEG</strong> seitens unserer Mieter.<br />
Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Anne<br />
Ridder. „Ein Mietverhältnis, das über einen<br />
so langen Zeitraum besteht, ist etwas Besonderes<br />
und verdeutlicht, dass sich unsere Mieter<br />
bei uns wohl fühlen.“ Ursel Netta bestätigt:<br />
„Wenn ich Millionen im Lotto gewinnen<br />
würde, ich würde nicht wegziehen, denn<br />
hier bin ich tief verwurzelt.“<br />
i<br />
Tanja Peselmann<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Stabsbereich Quartiermanagement/<br />
Stiftung<br />
Tel. 02 31 / 4 19 02-658<br />
tanja.peselmann@leg-nrw.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 7
DÜSSELDORF<br />
Lehrauftrag für Andreas Röhrig<br />
an der Universität Bonn<br />
Das Sommersemester <strong>2010</strong> startete für die Studenten am Geografischen Institut<br />
der Universität Bonn mit einem <strong>neue</strong>n Gesicht: Andreas Röhrig, Geschäftsführer<br />
der <strong>LEG</strong> Standort- und Projektentwicklung GmbH, nahm dort<br />
einen Lehrauftrag an und doziert seit April einmal wöchentlich über sein<br />
Fachgebiet „Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung“.<br />
„Praxisnahe Inhalte sind eine wichtige Erweiterung<br />
bei der Ausbildung der künftigen Diplom-Geografen“,<br />
sagt Andreas Röhrig, der<br />
stolz auf seinen <strong>neue</strong>n „Nebenjob“ ist. Die<br />
Universität Bonn gehört zu den wohl renommiertesten<br />
Hochschulen des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen. Über 130 Nationen<br />
sind dort vertreten. Das Geografische Institut<br />
unter Leitung von Professor Dr. Claus<br />
Christian Wiegandt legt besonderen Wert<br />
auf den Austausch zwischen Forschung,<br />
Lehre und Wirtschaft und gewinnt mit<br />
Andreas Röhrig einen erfahrenen und langjährigen<br />
Praktiker, der sein Know-how gerne<br />
an den Nachwuchs weitergibt.<br />
Praxisnahes Arbeiten<br />
In dem Spezialseminar schlagen die Bonner<br />
Geografiestudenten die Brücke zwischen<br />
den Studieninhalten und der Praxis, um ihr<br />
Wissen gezielt auszubauen. Da die Studierenden<br />
kurz vor ihrem Abschluss stehen,<br />
sind die praxisnahen Tipps von Andreas<br />
Röhrig für die weitere berufliche Entwicklung<br />
umso hilfreicher. „Aktuelle Entwicklungen<br />
der öffentlichen Haushalte und die Alte-<br />
+++ KURZ NOTIERT +++<br />
8 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
rung unserer Gesellschaft beeinflussen immer<br />
stärker die Stadtentwicklung und auch<br />
die Immobilienwirtschaft“, so Röhrig. Dazu<br />
gehört der demografische Wandel mit regional<br />
unterschiedlichen Auswirkungen. Deshalb<br />
präsentiert Andreas Röhrig sein Seminar<br />
praxisnah. Nach einem Block über die<br />
Grundlagen der Immobilienwirtschaft und<br />
Stadtentwicklung behandelt er folgende<br />
Schwerpunktthemen:<br />
<strong>–</strong> das Zusammenwirken privater und öffentlicher<br />
Akteure der Immobilienwirtschaft<br />
<strong>–</strong> den Stadtumbau West<br />
<strong>–</strong> immobilienwirtschaftliche Grundlagen<br />
der Projektentwicklung<br />
<strong>–</strong> die Entwicklung <strong>neue</strong>r Wohnformen.<br />
Exkursion<br />
Abgerundet wurde das vergangene Spezialseminar<br />
mit einer eintägigen Exkursion.<br />
Diese führte zunächst zum Bonner Bogen,<br />
dem ehemaligen Gelände einer Zementfabrik.<br />
Dort besichtigten die Studenten das mit<br />
dem MIPIM Award ausgezeichnete Luxushotel<br />
„Kameha Grand“. Karl-Heinz Schommer,<br />
Architekt und Ideengeber für den Bonner<br />
DORTMUND: „NEUER CLARENBERG“ EUROPAWEIT INTERESSANT<br />
Informative Herbst-Exkursion: <strong>Eine</strong><br />
19-köpfige Delegation der Stadt Amsterdam<br />
unter Leitung des Stadtbaurates<br />
Maarten van Poelgeest besuchte<br />
Anfang November <strong>2010</strong> das Dortmunder<br />
Wohnquartier „Neuer Clarenberg“.<br />
Heinz-Peter Junker, <strong>LEG</strong>-Stabsbereichsleiter<br />
Quartiermanagement/Stiftung, informierte<br />
die hochkarätig besetzte Amsterdamer Gruppe<br />
am Beispiel des „Neuen Clarenbergs“ über<br />
die zukunftsorientierte Quartiersentwicklung<br />
sowie über die sozialräumliche Sicherheitsplanung.<br />
Die Siedlung hat für zahlreiche<br />
Experten Vorbildcharakter aufgrund der dort<br />
umgesetzten innovativen Konzepte und<br />
Strategien. Nachdem im Frühsommer <strong>2010</strong><br />
Bogen und das Hotel, übernahm selbst die<br />
Führung. Danach besuchte die Gruppe die<br />
Standortentwicklung „Rheinauer Gärten“ in<br />
Bonn-Plittersdorf. Bei dieser Besichtigung<br />
spielten <strong>neue</strong> Wohnformen eine besondere<br />
Rolle, zum Beispiel das Mehrgenerationenwohnen.<br />
Evaluation<br />
Neuerdings werden Dozententätigkeiten<br />
durch die Fachschaft evaluiert, um die Qualität<br />
der Lehre transparenter zu machen<br />
und zu verbessern. Andreas Röhrig freut<br />
sich über eine exzellente Bewertung: „Die<br />
Anstrengungen bei der Seminar-Vorbereitung,<br />
die in der Regel am Wochenende<br />
stattfindet, sind sofort vergessen, wenn<br />
man den Dank der Studenten und die Ergebnisse<br />
der Evaluation erhält.“<br />
i<br />
die sozialräumliche Sicherheitsplanung in<br />
Großsiedlungen im Mittelpunkt des Besuchs<br />
eines Arbeitskreises zur städtebaulichen Kriminalprävention<br />
aus Bochum stand, besuchten<br />
im Spätsommer Freiburger Stadtplaner<br />
den „Neuen Clarenberg“. Auch in Fachpublikationen<br />
besteht weiterhin großes Interesse<br />
an der dortigen Quartiersentwicklung, beispielsweise<br />
in Olaf Schnurs Buch „Quartiersforschung<br />
zwischen Theorie und Praxis“.<br />
i<br />
Andreas Röhrig<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>LEG</strong> Standort- und<br />
Projektentwicklung GmbH<br />
Tel. 02 11 / 45 68-456<br />
andreas.roehrig@leg-nrw.de<br />
Heinz-Peter Junker<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Stabsbereichsleiter<br />
Quartiermanagement/Stiftung<br />
Tel. 02 31 / 4 19 02-606<br />
heinz-peter.junker@leg-nrw.de
DÜSSELDORF<br />
Sprachförderprogramme für Migranten<br />
Der Salzmannbau ist eine denkmalgeschützte<br />
Fabrik und wird <strong>–</strong> mit weiteren Wohnungen<br />
im Umfeld <strong>–</strong> von der <strong>LEG</strong> betreut. Auf<br />
dem ehemaligen Werksgelände bieten die<br />
<strong>LEG</strong> und weitere Wohnungsgesellschaften<br />
einkommensschwachen Familien attraktiven<br />
Wohnraum. Heute leben dort rund 2.000<br />
Menschen aus 21 Nationen, davon 500 Kin-<br />
der und Jugendliche. „Wir tragen dazu bei,<br />
dass Menschen mit Migrationshintergrund<br />
sprachlich leichter durchs Leben kommen“,<br />
sagt Brigitte Unverferth. „Deshalb unterstützen<br />
wir die AGB mit dieser Spende.“ Dr.<br />
Michael Kiefer, verantwortlich für die Projektentwicklung,<br />
Sprachförderung und Bildungsangebote<br />
bei der AGB, freute sich<br />
DESWOS-KOOPERATION<br />
<strong>LEG</strong>-Dorf in Indien <strong>–</strong><br />
<strong>Eine</strong> eigene Adresse für die Dalits<br />
Die <strong>LEG</strong> leistet mit der DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales<br />
Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. Hilfe zur Selbsthilfe beim Hausbau in<br />
Indien. Es entsteht ein <strong>LEG</strong>-Dorf. <strong>Eine</strong>n Grundbucheintrag, ein festes Haus,<br />
eine eigene Adresse zu haben, ist der sehnlichste Wunsch der Dalits, der<br />
sogenannten Unberührbaren des indischen Kastensystems.<br />
Die <strong>LEG</strong> und die DESWOS sowie ihre indische<br />
Partnerorganisation REAL verhelfen 120<br />
Familien der Dalits zu einem festen Haus in<br />
den Gemeinden Marakkanam und Kottakuppam<br />
im Villupuram District in Südindien.<br />
REAL unterstützt die Familien vor Ort mit finanziellen<br />
Mitteln und fachlicher Anleitung.<br />
Neben dem Schutz vor den Regenfluten des<br />
Monsuns, der extremen Hitze und den Wirbelstürmen<br />
trägt der Hausbau auch zu einer<br />
Statusverbesserung der diskriminierten Dalits<br />
in der indischen Gesellschaft bei. Die einfachen<br />
bonbonfarbenen Häuser sind der ganze<br />
Stolz ihrer Bewohner. Die Ziegel für das solide<br />
Mauerwerk werden unter Verwendung<br />
von Flugasche mit einer hydraulischen Presse<br />
hergestellt. Sie sind erheblich druckfester als<br />
die üblichen handgeformten Blocks aus den<br />
traditionellen Ziegelbrennereien. Durch ihre<br />
regelmäßige Form wird auch Mörtel gespart.<br />
Je nach Familiengröße gibt es Häuser mit<br />
einer Grundfläche von 25 bis 35 Quadratmetern.<br />
Die Ausstattung mit Küche, Veranda<br />
und Toilette folgt einfachen Standards.<br />
i<br />
Die Projektbeteiligten<br />
bei der<br />
Scheckübergabe vor<br />
dem Salzmannbau,<br />
v.l.n.r.:<br />
Dr. Michael Kiefer,<br />
Leyla Saygin,<br />
Brigitte Unverferth,<br />
Dietmar Wolf,<br />
Samy Charchira<br />
und Heinz<br />
Wiedenroth<br />
Brigitte Unverferth, <strong>LEG</strong>-Kundencenterleiterin Düsseldorf, übergab vor dem<br />
Salzmannbau einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro an Dr. Michael Kiefer vom<br />
Verein „Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V.“, kurz AGB. Die Spende<br />
kommt in erster Linie der Sprachförderung von Mitbürgern mit Migrationshintergrund<br />
in Düsseldorf-Bilk zugute.<br />
Carolin Gauglitz<br />
<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />
Bereich Unternehmenskommunikation<br />
Tel. 02 11 / 45 68-345<br />
carolin.gauglitz@leg-nrw.de<br />
NACHRICHTEN<br />
über die Kooperation sowie die Wertschätzung,<br />
die die <strong>LEG</strong> der Vereinsarbeit entgegen<br />
bringt.<br />
AGB unterstützt vor Ort<br />
Der Verein AGB, mit Sitz im Salzmannbau,<br />
fördert Kinder und Erwachsene mit Sprachdefiziten.<br />
Die Mitarbeiter entwickelten mit<br />
Hilfe von Spenden eine umfassende Förderkonzeption<br />
und führten bereits erfolgreich<br />
Sprachkurse durch. Der Verein wurde 1981<br />
gegründet und ist anerkannter freier Träger<br />
der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Gemeinwesenarbeit<br />
in Bilk. Zudem ist er Mitglied<br />
im Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />
(DPWV). Er arbeitet mit allen Akteuren der<br />
Kinder- und Jugendhilfe im Stadtteil sowie<br />
allen Schulen des Wohnquartiers zusammen<br />
und ist in lokale sowie überregionale Netzwerke<br />
eingebunden. Zu seinen Förderern<br />
gehören die Stadt Düsseldorf, das Land<br />
Nordrhein-Westfalen, die Aktion Mensch,<br />
Mitglieder des Vereins und private Spender.<br />
i<br />
i<br />
i<br />
Brigitte Unverferth<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Kundencenterleiterin Düsseldorf<br />
Tel. 0 21 02 / 94 52-41<br />
brigitte.unverferth@leg-nrw.de<br />
Aktion Gemeinwesen und Beratung<br />
Tel. 02 11 / 9 05 22 22<br />
info@die-agb.de<br />
www.die-agb.com<br />
DESWOS e.V.<br />
Deutsche Entwicklungshilfe für soziales<br />
Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.<br />
Tel. 02 21 / 5 79 89-0<br />
public@deswos.de<br />
www.deswos.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 9<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 9
<strong>LEG</strong>-Wohnungsmarkt-<br />
report <strong>NRW</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Eine</strong> ne<br />
Von Miriam Beul-Ramacher<br />
Die <strong>LEG</strong> ordnete interne Prozesse<br />
neu und konzentriert sich von<br />
nun an ganz auf das Kerngeschäft<br />
Wohnen. <strong>Eine</strong> wichtige<br />
Säule der strategischen Neuausrichtung<br />
ist der im Herbst <strong>2010</strong><br />
erstmals publizierte <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong>. Das<br />
Echo auf die erste flächendeckende<br />
und PLZ-basierte<br />
Marktanalyse war überwältigend.<br />
Die Vorbereitungen für die<br />
zweite Ausgabe laufen bereits.
n Nachhaltigkeit, Rendite, Engagement<br />
<strong>–</strong> auf diesen drei Säulen fußt die <strong>neue</strong> Vision<br />
der <strong>LEG</strong>. Bis zum Jahr 2013 entwickelt sie<br />
sich zum Vorbild für private Wohnungsunternehmen.<br />
Erste wichtige Schritte hat sie<br />
dafür bereits unternommen. Mit dem im<br />
Frühjahr <strong>2010</strong> abgeschlossenen internen<br />
Projekt ONE hat das Unternehmen eine effiziente<br />
Organisation in allen administrativen<br />
und operativen Bereichen geschaffen.<br />
Sie ist die Grundlage für die einheitliche<br />
Steuerung der <strong>LEG</strong> sowie kontinuierliches<br />
wirtschaftliches Wachstum. Von der Konzentration<br />
auf das Kerngeschäftsfeld Wohnen<br />
profitieren auch die Mieter in den rund<br />
90.000 Wohnungen. So ist die Gesellschaft<br />
bundesweit das einzige Immobilienunternehmen,<br />
das im Rahmen seiner Maßnahmen<br />
zum Quartiermanagement das gesamte<br />
Jahr hindurch ein umfangreiches Ferienund<br />
Freizeitprogramm für seine kleinen<br />
und großen Mieter anbietet. Und seit<br />
Herbst <strong>2010</strong> kann einer der größten Wohnungsanbieter<br />
in <strong>NRW</strong> auf ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />
stolz sein: In Kooperation<br />
mit dem international agierenden<br />
Immobilienberater CB Richard Ellis hat die<br />
<strong>LEG</strong> als erstes Unternehmen in Deutsch-<br />
land den Wohnungsmarkt eines gesamten<br />
Bundeslandes flächendeckend unter die<br />
Lupe genommen. In der 264 Seiten starken<br />
Analyse erfahren die Leser alles Wissenswerte<br />
über Mieten, Kaufpreise und Leerstände<br />
in den zwölf großen sowie 42 kleinen<br />
Städten und Landkreisen <strong>NRW</strong>s.<br />
Neben der Entwicklung der Märkte enthält<br />
der erste <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong><br />
<strong>2010</strong> auch Informationen zur Haushaltskaufkraft<br />
und zum Anteil des Einkommens,<br />
den die Haushalte in den 864 Postleitzahlengebieten<br />
für das Wohnen ausgeben. Informative<br />
Tabellen und Grafiken veran-<br />
schaulichen die Ergebnisse, so dass sich<br />
auch eilige Leser in dem umfangreichen<br />
Material rasch zurechtfinden. „Unsere strategische<br />
Planung wird mit dem ersten <strong>LEG</strong>-<br />
TITELTHEMA<br />
ue Zeitrechnung<br />
„<br />
Besonders dankbar reagierten<br />
die Medien in den<br />
kleineren Städten und<br />
Kreisen, weil sie ansonsten<br />
kaum professionell aufbereitete<br />
Informationen<br />
über ihre Wohnungsmärkte<br />
erhalten.<br />
„<br />
<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> auf<br />
ideale Weise unterstützt. Er bietet unserem<br />
Unternehmen, aber auch Marktteilnehmern,<br />
Kommunen, Mietern und Eigentümern<br />
eine umfassende und wissenschaftlich<br />
fundierte Grundlage für Miet-, Kauf- und<br />
Investitionsentscheidungen. In unserem<br />
<strong>Wohnungsmarktreport</strong> präsentiert sich<br />
unser gebündeltes Know-how“, zeigt sich<br />
Thomas Hegel, Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung,<br />
zufrieden mit der Premiere.<br />
Großes Medieninteresse <strong>–</strong><br />
auch im Internet<br />
Nicht zuletzt das enorme Medienecho<br />
übertraf alle Erwartungen. „Schon einen<br />
Tag nach der ersten Pressekonferenz haben<br />
75 regionale und überregionale Zeitungen<br />
und Magazine in Deutschland über unseren<br />
Report berichtet. Mit einem solchen Erfolg<br />
hatten wir nicht gerechnet“, so Hegel weiter.<br />
Besonders dankbar reagierten die Medien<br />
in den kleineren Städten und Kreisen,<br />
weil sie ansonsten kaum professionell aufbereitete<br />
Informationen über ihre Wohnungsmärkte<br />
erhalten. Das wird sich nun<br />
dank des <strong>LEG</strong>-Reports ändern. Die großen<br />
Tageszeitungen in den zwölf Top-Städten<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 11
Weitere Informationen zum <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> finden Sie unter der <strong>LEG</strong>-Homepage<br />
www.leg-nrw.de.<br />
Die einzelnen Porträts der Städte und Landkreise<br />
stehen im Internet unter www.leg-nrw.de/unternehmen/presse/leg-wohnungsmarktreport-nrw-<br />
<strong>2010</strong> zum Download bereit.<br />
Die Studie kann darüber hinaus bei der <strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong><br />
zum Preis von 595 Euro in deutscher oder englischer<br />
Sprache erworben werden.<br />
<strong>–</strong> vor allem in Köln, Bonn und Düsseldorf <strong>–</strong><br />
befassten sich ebenfalls in aller Ausführlichkeit<br />
mit den Ergebnissen der <strong>LEG</strong>-Marktstudie.<br />
Und selbst Hörfunk- und TV-Sender<br />
zeigten großes Interesse und berücksichtigten<br />
den Report in ihrer Berichterstattung.<br />
Zu einem regelrechten Run kam es auf der<br />
ohnehin gut besuchten Webseite der <strong>LEG</strong>.<br />
Die Zugriffshäufigkeit erhöhte sich in der<br />
Woche der Veröffentlichung noch einmal<br />
explosionsartig um zirka 69 Prozent! „Das<br />
durchweg positive Medienecho zeigt uns,<br />
dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unser<br />
Marktreport ist eine Antwort auf die häufig<br />
kritisierte Intransparenz der deutschen<br />
Wohnimmobilienmärkte. Für uns sind diese<br />
Informationen ebenso wichtig wie für andere<br />
Marktteilnehmer“, zieht Hegel eine<br />
positive Bilanz. Die große Resonanz verdankt<br />
die <strong>LEG</strong>-Studie nicht zuletzt der gewählten<br />
Methodik. So werden die einzelnen<br />
Wohnungsmärkte erstmals auf Basis<br />
von Postleitzahlgebieten untersucht. Mit<br />
der PLZ-basierten Vorgehensweise hat die<br />
<strong>LEG</strong> eine <strong>neue</strong> Zeitrechnung in der deutschen<br />
Wohnungsmarktanalyse eingeläutet.<br />
12 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
„Wir sind sicher, dass sich der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> zu einem beispielhaften<br />
Informationsdienst über die Wohnungsmärkte<br />
eines gesamten Bundeslandes<br />
„<br />
Unser Marktreport ist<br />
eine Antwort auf die häufig<br />
kritisierte Intransparenz<br />
der deutschen Wohnimmobilienmärkte.<br />
Für<br />
uns sind diese Informationen<br />
ebenso wichtig wie<br />
für andere Marktteilnehmer.<br />
„<br />
entwickelt und auch in anderen Bundesländern<br />
Nachahmer findet“, so Hegel weiter.<br />
Qualität setzt sich durch<br />
Die Erhebung der Mieten und Kaufpreise<br />
beruht in allen 54 beschriebenen Wohnungsmärkten<br />
auf dem gleichen Schema.<br />
Zum einen werden Mittelwerte zur Mietund<br />
Kaufpreisentwicklung (= gesamtes<br />
Marktsegment, Mittelwert) für den jeweiligen<br />
Gesamtmarkt gebildet. Diese Werte<br />
werden durch differenzierte Aussagen zum<br />
unteren Marktsegment (= einfache Wohnungen<br />
in minderguten Lagen) sowie zum<br />
oberen Marktsegment (= hochwertige<br />
Wohnungen in sehr guten Lagen) ergänzt.<br />
Ergebnis: Qualität setzt sich auf den Wohnungsmärkten<br />
in <strong>NRW</strong> flächendeckend<br />
durch. Gutes und Teures wurde überall<br />
noch teurer, einfach ausgestattete oder weniger<br />
gut gelegene Immobilien ließen im<br />
Preis nach. Vor allem hochwertige Eigentumswohnungen<br />
waren gefragt wie lange<br />
nicht. Die Preise stiegen in neun Städten<br />
um deutlich mehr als 13 Prozent. Demgegenüber<br />
ließ das Interesse an einfachen Eigentumsobjekten<br />
massiv nach. Hier entwickelten<br />
sich die Preise fast überall rückläufig,<br />
vielfach im zweistelligen Prozentbereich.<br />
Bei den Mieten ließ sich eine<br />
ähnliche Entwicklung beobachten wie bei<br />
Eigentumswohnungen: Die Preisschere zwischen<br />
günstig und teuer öffnete sich in<br />
allen Märkten <strong>NRW</strong>’s weiter. So mussten<br />
Wohnungssuchende im hochwertigen Segment<br />
in allen zwölf Großstädten Nordrhein-Westfalens<br />
<strong>–</strong> teils kräftige <strong>–</strong> Preisauf-
Wohnungsmärkte. Einige wenige kleinere<br />
Städte und Landkreise stemmen sich jedoch<br />
erfolgreich gegen diesen allgemeinen<br />
Trend. Der erste <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> vermittelt aber nicht nur<br />
Stadtgestaltern wie Wirtschaftsförderern<br />
und Stadtplanern, wie ihr Standort im<br />
Wettbewerb der Städte und Kreise abschneidet.<br />
Auch Investoren bekommen solide<br />
Entscheidungshilfen an die Hand. Ganz<br />
„<br />
„<br />
gleich, ob sie an Wohnimmobilien-, Handels-<br />
oder Büroobjekten interessiert sind.<br />
„Je transparenter ein Markt ist und je weniger<br />
Informationslücken es gibt, desto höher<br />
ist das Interesse, auch darin zu investieren“,<br />
sagt Dr. Henrik Baumunk, Leiter der Wohnimmobilienbewertung<br />
bei CB Richard Ellis<br />
und <strong>LEG</strong>-Projektpartner. Um auch überre-<br />
TITELTHEMA<br />
Sie stellten den <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong> auf der Expo Real <strong>2010</strong> in München vor (v.l.): Michael Schlatterer (Associate Director, CB Richard<br />
Ellis), Dr. Henrik Baumunk (Managing Director, CB Richard Ellis), Eckhard Schultz (<strong>LEG</strong>-Geschäftsführer), Thomas Hegel (Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung),<br />
Holger Hentschel (Mitglied der <strong>LEG</strong>-Geschäftsleitung) und Jens Schönhorst (<strong>LEG</strong>-Bereichsleiter Unternehmenskommunikation).<br />
schläge hinnehmen. Einfache Wohnungen<br />
wurden jedoch günstiger, außer in den Universitätsstädten<br />
Münster, Aachen und<br />
Bonn. Der Markt für Mehrfamilienhäuser<br />
zeigte dagegen uneinheitliche Trends. Hier<br />
mussten auch Anbieter hochwertiger Immobilien<br />
rückläufige Preise hinnehmen.<br />
Städte und Kreise im<br />
verschärften Wettbewerb<br />
Der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong><br />
<strong>2010</strong> bestätigt zudem bereits bekannte<br />
Auswirkungen des wirtschaftlichen Strukturwandels<br />
und des demografischen Wandels<br />
mit Zahlen und Fakten. Die Rheinschiene<br />
mit Düsseldorf, Köln und Bonn zählt zusammen<br />
mit den Universitätsstädten<br />
Aachen und Münster mit steigenden Einwohner-<br />
und Haushaltszahlen und entsprechend<br />
stabilen Wohnungsmärkten zu den<br />
Gewinnern. Anders die Entwicklung in den<br />
strukturschwachen Ruhrgebietsstädten.<br />
Ebenso wie in den ländlicheren Regionen<br />
Nordrhein-Westfalens werden die Einwohnerzahlen<br />
dort zurückgehen, mit entsprechend<br />
negativen Auswirkungen auf die<br />
Je transparenter ein<br />
Markt ist und je weniger<br />
Informationslücken es<br />
gibt, desto höher ist das<br />
Interesse, auch darin zu<br />
investieren.<br />
gionale Akteure für die Märkte in <strong>NRW</strong> zu<br />
interessieren, hat die <strong>LEG</strong> einen Teil der Publikation<br />
eigens ins Englische übersetzen lassen.<br />
Auch dies ist in Deutschland ein<br />
Novum. Auf ihren Lorbeeren ruhen sich<br />
<strong>LEG</strong> und CB Richard Ellis nicht aus. Sie arbeiten<br />
auch in Zukunft daran, die verbliebenen<br />
Lücken nach und nach zu schließen und<br />
Informationsdefizite abzubauen. Die zweite<br />
Auflage des <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong>s<br />
<strong>NRW</strong> ist schon in Vorbereitung. Sie erscheint<br />
im Herbst 2011.<br />
i<br />
Jens Schönhorst<br />
<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />
Bereichsleiter Unternehmenskommunikation<br />
Tel. 02 11 / 45 68-329<br />
jens.schoenhorst@leg-nrw.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 13
<strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> erh<br />
Transparenz der lokalen Mietwo<br />
INTERVIEW MIT DR. HENRIK BAUMUNK, MANAGING DIRECTOR CB RICHARD ELLIS<br />
Herr Dr. Baumunk, Ihr Unternehmen<br />
hat die <strong>LEG</strong> bei der Erstellung<br />
des ersten <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong>s<br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> unterstützt.<br />
Was waren für Sie die größten<br />
Herausforderungen?<br />
In einem vertretbaren zeitlichen Rahmen für<br />
das bevölkerungsreichste Bundesland alle<br />
Wohnimmobilienmarkt relevanten Statistiken<br />
und Marktdaten aufzubereiten und zu<br />
analysieren. Immerhin hat Nordrhein-Westfalen<br />
864 Postleitbezirke, für die wir jeweils<br />
eine valide Aussage treffen wollten. Hilfreich<br />
war hierbei jedoch unsere Expertise bei<br />
der Bewältigung von Massendaten. Unsere<br />
langjährige Erfahrung in der Bewertung von<br />
großvolumigen Wohnungsbeständen, insbesondere<br />
in Nordrhein-Westfalen, konnten<br />
wir dabei einbringen. Bei den Standortporträts<br />
war zum Teil die Herausforderung,<br />
eine griffige Überschrift zu finden, die den<br />
jeweiligen lokalen Wohnungsmarkt wirklich<br />
charakterisiert.<br />
Für welche Marktteilnehmer ist<br />
der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
interessant und warum?<br />
Der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> ist für<br />
jeden interessant, der in Nordrhein-Westfalen<br />
zur Miete wohnt, hier in Wohnimmobilien<br />
investiert ist oder investieren will oder<br />
Wohnimmobilien verwaltet. Auch Städte<br />
und Gemeinden bekommen damit ein Instrument<br />
für die Stadt- und Bauleitplanung<br />
und können sich im interkommunalen Vergleich<br />
der Wohnungsmärkte einordnen. Für<br />
Mieter erhöht sich die Transparenz der lokalen<br />
Mietwohnungsmärkte deutlich, da sich<br />
bisher nur die Mieterverbände um dieses<br />
<strong>Thema</strong> gekümmert haben. Die Qualität und<br />
die Datenbasis der lokalen Mietspiegel sind<br />
14 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
DER <strong>LEG</strong>-WOHNUNGS-<br />
MARKTREPORT IST FÜR<br />
JEDEN INTERESSANT, DER IN<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
ZUR MIETE WOHNT, HIER<br />
IN WOHNIMMOBILIEN IN-<br />
VESTIERT IST ODER INVES-<br />
TIEREN WILL ODER WOHN-<br />
IMMOBILIEN VERWALTET.<br />
je nach Kommune jedoch sehr unterschiedlich.<br />
Zudem erscheinen die Mietspiegel<br />
größtenteils nur alle zwei bis drei Jahre, so<br />
dass aktuelle Entwicklungen nicht abgebildet<br />
werden. Bestandshalter und Investoren<br />
bekommen hiermit die Möglichkeit, ihren<br />
Bestand bzw. ihre mögliche Investition auf<br />
die Nachhaltigkeit des Mietertrages hin zu<br />
überprüfen und die strategische Ausrichtung<br />
der einzelnen Standorte bzw. Bestände<br />
innerhalb des Portfolios zu überdenken.<br />
Die Innovation des <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong>s<br />
liegt auch in<br />
der gewählten Methodik. Würden<br />
Sie uns diese bitte näher erläutern?<br />
Was ist das Besondere<br />
daran?<br />
Der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> ist das<br />
erste und derzeit einzige Kompendium, das<br />
den Mietwohnungsmarkt in Nordrhein-<br />
Westfalen flächendeckend darstellt. Für alle<br />
864 Postleitzahlgebiete in <strong>NRW</strong> wurden<br />
kleinräumig nach gleicher Systematik rund<br />
305.000 Mietwohnungsangebote <strong>–</strong> Quelle:<br />
IDN Immodaten <strong>–</strong> ausgewertet, wobei sich<br />
für 70 Postleitzahlgebiete nur eine unzureichend<br />
große Anzahl von Angeboten fand,<br />
um statistisch valide Aussagen zu treffen. In<br />
Kommunen mit größeren Leerständen ist<br />
darauf hinzuweisen, dass zwischen Angebotsmiete<br />
und der tatsächlich abgeschlossenen<br />
Miete durchaus eine Spanne von bis<br />
zu zehn Prozent gegeben sein kann. In attraktiven<br />
Städten wie etwa Münster spielt<br />
dieser Effekt jedoch kaum eine Rolle. Mit<br />
Hilfe der von der GfK GeoMarketing ermittelten<br />
Kaufkraft weisen wir zudem auf die<br />
mittlere Wohnkostenquote hin. Die Wohnkostenquote<br />
zeigt auf, welchen Anteil am<br />
Einkommen ein durchschnittlich verdienender<br />
Haushalt, der in einer durchschnittlich<br />
großen Wohnung lebt, im jeweiligen Postleitzahlbezirk<br />
für die Miete aufzuwenden<br />
hat. Zudem gibt der Techem-Empirica-<br />
Leerstandsindex auf Postleitzahlebene<br />
einen weiteren wichtigen Hinweis auf die<br />
Situation des jeweiligen Mietwohnungsmarktes.<br />
In den zwölf größten Städten in Nordrhein-<br />
Westfalen haben wir zusätzlich den Investmentmarkt<br />
für Eigentumswohnungen und<br />
Mehrfamilienhäuser näher beleuchtet.<br />
Außerdem findet sich im Bericht ein Scoring<br />
aller 54 Stadt- und Landkreise <strong>NRW</strong>s<br />
sowie der größten 20 Städte Deutschlands,<br />
in dem die lokalen soziodemografischen<br />
und -ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
und die Situation der Wohnungsmärkte<br />
miteinander verglichen werden.
öht die<br />
hnungsmärkte<br />
Welche Aussagen im <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
haben Sie am<br />
meisten überrascht?<br />
Überrascht hat mich zum einen, wie heterogen<br />
sich die lokalen Wohnungsmärkte zueinander<br />
in den letzten Jahren entwickelt<br />
haben. Die vier Städte Düsseldorf, Köln,<br />
Bonn und Münster profitieren überproportional<br />
von steigenden Einwohnerzahlen, wohingegen<br />
einige andere Städte und Landkreise<br />
deutlich ins Hintertreffen geraten. Das un-<br />
DAS UNTERE ENDE DES<br />
MIETNIVEAUS IN DÜSSEL-<br />
DORF BEGINNT DORT, WO<br />
IN GELSENKIRCHEN DIE<br />
SPITZENMIETEN ENDEN.<br />
tere Ende des Mietniveaus in Düsseldorf beginnt<br />
dort, wo in Gelsenkirchen die Spitzenmieten<br />
enden. Andererseits hat das Preisniveau,<br />
insbesondere von Mehrfamilienhäusern,<br />
an den schwächeren Standorten<br />
mittlerweile ein Niveau erreicht, bei dem es<br />
vielleicht im Einzelfall schon wieder Sinn<br />
macht, zu investieren. In Köln und Münster<br />
bevorzugt die junge, zum Teil studentisch<br />
geprägte Einwohnerschaft die zentralen Innenstadtlagen<br />
und nimmt dafür sogar eine<br />
hohe Mietkostenbelastung in Kauf. In diesen<br />
Lagen steht so gut wie keine Wohnung frei,<br />
wohingegen in peripheren Landkreisen, wie<br />
etwa im Landkreis Soest teilweise Leerstände<br />
von über zehn Prozent auftreten.<br />
Auf welche Entwicklungen müssen<br />
sich (private) Wohnungsunternehmen<br />
bzw. Städte und Kommunen in<br />
<strong>NRW</strong> Ihrer Meinung nach künftig<br />
einstellen?<br />
In den Kernstädten im Ruhrgebiet ist ein<br />
weiterer Rückgang der Bevölkerung bzw. der<br />
Anzahl der Haushalte aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung und der regionalen<br />
Abwanderung in die umliegenden Landkreise<br />
kaum aufzuhalten. <strong>Eine</strong> Aufwertung von<br />
unattraktiven Siedlungen und Stadtgebieten<br />
ist dringend geboten. Allerdings stellt dies<br />
vor allem die Bestandshalter von Mietwohnungsbeständen<br />
vor größere finanzielle Herausforderungen,<br />
insbesondere dann, wenn<br />
sich die Mieten in sozial schwachen Quartieren<br />
auf einem niedrigen Niveau befinden.<br />
Die Verschärfung der EnEV 2009 wird zusätzlich<br />
dazu beitragen, dass Bestandshalter<br />
sehr gezielt ihre finanziellen Mittel einsetzen<br />
müssen. Die Kommunen stehen künftig vor<br />
dem Problem, dass sie umfangreiche Infrastruktur<br />
für Ver- und Entsorgung auch bei<br />
INTERVIEW<br />
DIE KOMMUNEN STEHEN<br />
KÜNFTIG VOR DEM PRO-<br />
BLEM, DASS SIE UMFANG-<br />
REICHE INFRASTRUKTUR<br />
FÜR VER- UND ENTSOR-<br />
GUNG AUCH BEI SIEDLUN-<br />
GEN MIT HOHEN LEER-<br />
STÄNDEN AUFRECHT-<br />
ERHALTEN MÜSSEN.<br />
Siedlungen mit hohen Leerständen aufrechterhalten<br />
müssen. Andererseits gibt es Städte<br />
wie die bereits genannten Düsseldorf, Köln,<br />
Bonn oder Münster sowie einige Stadt-Umlandkreise,<br />
in denen Mieten und Preise signifikant<br />
steigen. Hier bieten sich für die privaten<br />
Wohnungsunternehmen Chancen in der<br />
Neuentwicklung von Wohnungsbeständen.<br />
Ohne staatliche Subventionen werden aufgrund<br />
der hohen Gestehungskosten Mietwohnungen<br />
allerdings nur im gehobenen<br />
Mietpreissegment entstehen. Die Neubautätigkeit<br />
insgesamt findet weiterhin in zu<br />
geringem Umfang statt. Die Mieter in diesen<br />
Städten und Landkreisen müssen künftig mit<br />
weiteren kräftigen Mietsteigerungen rechnen.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 15
WOHNUNGSMARKT <strong>NRW</strong><br />
LICHT INS DUNKEL LÄ<br />
Von Miriam Beul-Ramacher<br />
16 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
Der erste <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong> analysiert nicht nur die<br />
zwölf größten Städte des Bundeslandes. Er widmet sich auch den 42 kleinen<br />
Städten und Kreisen. <strong>Eine</strong> professionelle Aufbereitung der kleineren<br />
Wohnungsmärkte eines gesamten Bundeslandes hat es in dieser Form<br />
noch nicht gegeben. Mit dem zweiten Report 2011 will die <strong>LEG</strong> ihren<br />
Informationsvorsprung weiter ausbauen.
IMMOBILIENMARKT <strong>NRW</strong><br />
NDLICHER WOHNLAGEN<br />
n Inzwischen viermal im Jahr publizieren<br />
Maklerunternehmen und Immobilienconsultants<br />
mehr oder weniger professionell<br />
aufbereitete Immobilienmarktbarometer,<br />
stellen Trends bei den Mieten und Kaufpreisen<br />
vor und bewerten die Entwicklung<br />
der Leerstände. Bei Büro- und Einzelhandelsimmobilien<br />
ist das gang und gäbe. Was<br />
Wendy Thomas, Gründerin und Geschäftsführerin<br />
des Informationsdienstes<br />
Thomas Daily, mit ihrem ersten Büromarktreport<br />
Ende der 1980er Jahre begann, hat<br />
sich zu einer eigenen Industrie entwickelt.<br />
Wenn der Rohstoff des 21. Jahrhunderts<br />
„Informationen“ sind, so legte sie im Auftrag<br />
des Maklerunternehmens Jones Lang<br />
Wootton, heute Jones Lang LaSalle, den<br />
Grundstein für einen immer weiter boomenden<br />
Dienstleistungszweig. Der angelsächsischen<br />
Herkunft entsprechend werden<br />
die Marktbeobachter, Analysten und<br />
Informationsproduzenten „Researcher“ genannt.<br />
Alle großen Beratungshäuser <strong>–</strong> darunter<br />
neben JLL auch Cushman & Wakefield<br />
oder CB Richard Ellis <strong>–</strong> unterhalten eigene<br />
Abteilungen für Immobilienresearch.<br />
Wie hoch ist der Büroleerstand in Hamburg<br />
oder die Ladenmiete in Nürnberg? Zahlen<br />
und Fakten, die vor zwei Jahrzehnten noch<br />
nicht existierten, sind heute in Sekundenschnelle<br />
abrufbar. Und ermöglichen es Investoren,<br />
Mietern, Verbrauchern, aber auch<br />
Wissenschaftlern und Journalisten, Marktentwicklungen<br />
und Preise auf Basis von<br />
profunden Daten zu bewerten. Doch wie<br />
sieht es mit den Märkten für Wohnimmobilien<br />
aus? Hier hinkt die Marktbeschreibung<br />
dem heute erreichten Standard in der<br />
Büro- und Einzelhandelsimmobilienmarktanalyse<br />
noch immer hinterher. Zwar übertrifft<br />
die Güte der Wohnungsmarktdaten<br />
meist diejenige aus dem Büro- und Einzelhandelssektor,<br />
weil Preise von den Gutachterausschüssen<br />
der Städte alljährlich auf<br />
Basis realer Kauffälle ermittelt werden. Wer<br />
dagegen Trends aus dem Büro- oder Einzel-<br />
handelsmarkt beschreiben will, muss oft<br />
mit Schätzungen vorlieb nehmen, vor<br />
allem, wenn bei Transaktionen Stillschweigen<br />
über die Kaufpreise vereinbart wird.<br />
Dennoch lassen sich die Berichte der städtischen<br />
Gutachterausschüsse nicht mit den<br />
standardisierten und professionell aufbereiteten<br />
Büromarktreports der Maklerhäuser<br />
vergleichen.<br />
Vorreiter in der Marktbeschreibung<br />
Diese Lücke schließt nun der erste <strong>LEG</strong>-<br />
<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong> <strong>2010</strong>, den die<br />
<strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong>, einer der größten Wohnungsanbieter<br />
des Bundeslandes, gemeinsam mit<br />
dem international agierenden Immobilienconsultant<br />
CB Richard Ellis im Herbst vorgelegt<br />
hat (siehe Titelthema). Es handelt<br />
sich um die bundesweit erste Analyse, die<br />
alle Wohnimmobilienmärkte eines Bundeslandes<br />
wissenschaftlich fundiert beleuchtet.<br />
Der PLZ-basierte Ansatz erlaubt es, wichtige<br />
wirtschaftliche und sozioökonomische<br />
Daten mit Fakten zu den lokalen Wohnimmobilienmärkten<br />
ins Verhältnis zu setzen.<br />
So gibt die Studie Antworten auf eine Fülle<br />
von Fragen: Welche Rolle spielen etwa sinkende<br />
Haushaltszahlen in einem Markt, der<br />
schon heute mit hohen Wohnungsleerständen<br />
zu kämpfen hat? Werden eher städtische<br />
oder eher ländliche Regionen von den<br />
Negativfolgen des demografischen Wandels<br />
betroffen sein? Wie sieht die Angebotslage<br />
in Städten mit wachsenden Einwohnerzahlen<br />
aus? Wo müssen die Mieter<br />
den größten Anteil ihrer Einkommen fürs<br />
Wohnen ausgeben? Die Analyse auf Basis<br />
von Postleitzahlen macht es möglich, Aussagen<br />
über Gebiete zu treffen, die fernab<br />
der großen Immobilienhochburgen liegen.<br />
Dass Köln ein teures Wohnpflaster für<br />
Haushalte ist und die Mieten in Gelsenkirchen<br />
nicht in den Himmel wachsen, gehört<br />
beinahe schon zum Allgemeinwissen. Aber<br />
wer hätte schon gedacht, dass im Bochumer<br />
Stadtteil Wattenscheid-Mitte die kleinsten<br />
Wohnungen zu finden sind, die Mieter in<br />
Aachen-Mitte über die niedrigste Kaufkraft<br />
im ganzen Bundesland verfügen und die<br />
meisten Wohnungen gemessen am Bestand<br />
in Arnsberg im Hochsauerland leer<br />
stehen?<br />
Mangelnde Transparenz<br />
Der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong> <strong>NRW</strong><br />
<strong>2010</strong> bringt als erste Publikation seiner Art<br />
Licht ins Dunkel bisher unbeachteter Lagen.<br />
Und er deckt zugleich Lücken in der Datenverfügbarkeit<br />
auf. So zeigte sich, dass vor<br />
allem in zahlreichen Kreisgebieten eine<br />
Reihe von Informationen schlichtweg nicht<br />
verfügbar ist. Vor allem in den ländlichen<br />
Regionen <strong>NRW</strong>s fehlen oftmals Angaben<br />
zur Höhe der örtlichen Wohnkosten, zur<br />
Haushaltskraft, zur Angebotslage sowie<br />
zum Ausmaß des Leerstandes. Ein typisches<br />
Beispiel ist der zweitgrößte, aber recht<br />
dünn besiedelte Kreis Steinfurt im Norden<br />
von <strong>NRW</strong>. Zu 13 von insgesamt 27 Postleitzahlgebieten<br />
im Kreis liegen keine Informationen<br />
zur Angebotslage, den Miethöhen,<br />
Wohnkosten und zum Leerstand vor. Auf<br />
eine ähnlich lückenhafte Datenlage trafen<br />
die Verfasser des <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong>s<br />
in den Kreisen Höxter, Lippe und<br />
Olpe sowie im Hochsauerlandkreis. Die<br />
mangelnde Transparenz kann gewiss in den<br />
meisten Fällen auf die ländliche Prägung<br />
sowie den dadurch eher geringen Mieteranteil<br />
unter den Haushalten zurückgeführt<br />
werden. Dennoch besteht hier auf<br />
lange Sicht Nachholbedarf.<br />
Groß, klein, günstig, teuer<br />
Lässt man die kleinen Schwächen, die sich<br />
aus dem Datenmangel ergeben, außen vor,<br />
so befördert der <strong>LEG</strong>-<strong>Wohnungsmarktreport</strong><br />
<strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> einige erstaunliche Fakten<br />
zutage. Da können wir gleich im Kreis Steinfurt<br />
bleiben: In der Gemeinde Hopsten finden<br />
sich die landesweit größten Wohnungen.<br />
Über 100 Quadratmeter Wohnfläche<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 17
18 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong>
verfügen die Mieterhaushalte dort. In<br />
ebenso großen Wohnungen leben <strong>–</strong> statistisch<br />
gesehen <strong>–</strong> die Borgentreicher im Kreis<br />
Höxter. Auf bescheidenen 54 Quadratmetern<br />
müssen sich dagegen die Mieter im<br />
Bochumer Stadtteil Wattenscheid-Mitte<br />
einrichten. Auf durchschnittlich 55 Quadratmeter<br />
kommen die Duisburger im<br />
Stadtteil Wedau. Anders als bei den Wohnungsgrößen<br />
folgen die Miethöhen einer<br />
klaren räumlichen Regel: Die teuersten Wohnungen<br />
mit Kaltmieten von bis zu 11,04<br />
Euro pro Quadratmeter finden sich in den<br />
Großstädten <strong>–</strong> in Düsseldorf und Köln <strong>–</strong> die<br />
preiswertesten auf dem Land. In Beverungen<br />
im Kreis Höxter kann man schon ab<br />
3,76 Euro pro Monat und Quadratmeter<br />
eine Wohnung mieten. Zweitgünstigste Gemeinde<br />
in <strong>NRW</strong> ist Bad Wünnenberg im<br />
Kreis Paderborn. Dort finden Mieterhaushalte<br />
bereits ab 3,78 Euro pro Quadratmeter<br />
eine Bleibe. Während Köln bei den<br />
Höchstmieten hinter dem Spitzenreiter<br />
Düsseldorf gleich mit vier PLZ-Gebieten<br />
<strong>–</strong> Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Lindenthal<br />
und Neustadt-Süd <strong>–</strong> mit Quadratmeterpreisen<br />
jenseits der Zehn-Euro-Grenze ver-<br />
treten ist, hat Düsseldorf bei den Wohnkosten<br />
die Nase vorn. Gleich drei PLZ-Gebiete<br />
<strong>–</strong> Teile von Oberkassel, Kaiserswerth und<br />
Lohhausen/Stockum <strong>–</strong> befinden sich mit<br />
monatlichen Belastungen von bis zu 883<br />
Euro unter den Top 5. Tief müssen die Mieterhaushalte<br />
zudem in Bonn-Südstadt/<br />
Zentrum <strong>–</strong> Rang 3 mit 700 Euro <strong>–</strong> sowie in<br />
Köln-Lindenthal <strong>–</strong> Rang 4 mit 685 Euro <strong>–</strong> in<br />
die Tasche greifen. Das Wohnkostenniveau<br />
fällt in den ländlichen Regionen gegenüber<br />
denen in Ballungsgebieten deutlich ab.<br />
Gleich zweimal sind hier Gemeinden aus<br />
dem Märkischen Kreis platziert. In Herscheid<br />
(265 Euro im Monat) und in Werdohl<br />
(275 Euro im Monat) ist ein Dach über<br />
dem Kopf für relativ wenig Geld zu bekommen.<br />
Datenqualität verbessern<br />
Überraschend fällt auch die Verteilung der<br />
Wohnungsleerstände aus. Die höchsten<br />
Quoten finden sich nämlich nicht in den<br />
Mieterhochburgen der Großstädte oder im<br />
Ruhrgebiet, wie man vielleicht vermuten<br />
könnte, sondern ausnahmslos in eher peripheren,<br />
ländlichen Gebieten, wo ein Groß-<br />
IMMOBILIENMARKT <strong>NRW</strong><br />
teil der Bevölkerung in Wohneigentum<br />
lebt. So haben in Arnsberg im Hochsauerlandkreis<br />
laut dem Empirica-Techem-Index<br />
16,5 Prozent aller Mietwohnungen keine<br />
Nutzer. Das ist ein ungewöhnlich hoher<br />
Wert. Auf Platz zwei liegt Rheinberg im<br />
Kreis Wesel mit 13 Prozent. Auf den Rängen<br />
drei bis fünf rangieren drei Gemeinden<br />
aus dem Kreis Soest: die Stadt Soest, Werl<br />
und Bad Sassendorf. Dass nachfrageintensive<br />
und teure Standorte nicht automatisch<br />
den geringsten Leerstand haben, wundert<br />
ebenfalls. So stehen im Dortmunder Arbeiterviertel<br />
Hörde laut dem Empirica-Techem-Index<br />
nur 0,2 Prozent der Wohnungen<br />
leer. Dies ist in Anbetracht der dort dominierenden<br />
Siedlungsbauweise sowie dem<br />
großflächigen Sanierungsbedarf doch eher<br />
unwahrscheinlich. Auch solche Ungereimtheiten<br />
machen deutlich, dass eine Verbesserung<br />
der Datenqualität eine große Zukunftsaufgabe<br />
in der Wohnungsmarktbeschreibung<br />
in Deutschland ist. Die <strong>LEG</strong> und<br />
CB Richard Ellis haben damit in Nordrhein-<br />
Westfalen begonnen.<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 19
KREFELD<br />
<strong>Eine</strong> Million Euro f<br />
In Krefeld kann de<br />
20 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong>
DIE BESONDERE IMMOBILIE<br />
ür Modernisierung:<br />
r Winter kommen<br />
Es ist ein milder Herbstanfang, dieser<br />
23. September <strong>2010</strong>. Der Duft von heißem<br />
Kaffee und frisch gebackenem Kuchen<br />
liegt in der Luft. Unter den Mietern<br />
in Krefeld-Benrad ist die Stimmung<br />
an diesem Nachmittag fröhlich<br />
und ausgelassen. Die <strong>LEG</strong> hat zum Mieterfest<br />
eingeladen. Der Anlass: die Fertigstellung<br />
der im Sommer 2009 begonnenen<br />
Modernisierungsarbeiten in<br />
der Dülkener Straße 20 und 30. Im Mittelpunkt<br />
der Maßnahmen stand die<br />
energetische Sanierung der beiden<br />
Mehrfamilienhäuser.<br />
n „Bei der Modernisierung haben wir die<br />
1966 erbauten Gebäude nach energetischen<br />
Gesichtspunkten mit einer Wärmedämmung<br />
und <strong>neue</strong>n Treppenhausfenstern<br />
ausgestattet“, fasst Melanie Anhalt, <strong>LEG</strong>-<br />
Niederlassungsleiterin Duisburg und zuständig<br />
für den <strong>LEG</strong>-Wohnungsbestand in<br />
Krefeld, das Ergebnis zusammen. „Dazu<br />
verwendeten wir ein hocheffizientes Wärmedämmverbundsystem<br />
an Fassaden sowie<br />
Treppenhausfenster und Kellerdeckendämmung<br />
<strong>neue</strong>sten Standards.“ Bei der Projektplanung<br />
und -realisierung orientierte sich<br />
die <strong>LEG</strong> maßgeblich an den aktuellen Richtlinien<br />
der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV). Auf diese Weise reduziert die <strong>LEG</strong><br />
den Jahreswärmebedarf der Objekte erheblich<br />
und hilft, den CO 2-Ausstoß deutlich<br />
zu senken und Heizenergie zu sparen. Ein<br />
wichtiger und richtiger Schritt, wie Anhalt<br />
weiß: „Wir sichern dauerhaft die Zukunftsfähigkeit<br />
des Wohnstandorts Krefeld <strong>–</strong> deshalb<br />
investieren wir dort.“<br />
Die Mieter stehen im Mittelpunkt<br />
In Zukunft profitieren vor allem die Mieter<br />
von der Möglichkeit, Heizkosten zu senken.<br />
Dass die eineinhalbjährigen Renovierungsarbeiten<br />
auch mit Einschränkungen verbunden<br />
waren, ist ein Umstand, der sich in solchen<br />
Fällen leider nicht vermeiden lässt. Umso<br />
mehr freut sich Melanie Anhalt darüber, dass<br />
die <strong>LEG</strong> das Projekt nun erfolgreich beendet<br />
hat: „Wir bedanken uns besonders für das<br />
große Verständnis der Mieter während der<br />
Modernisierung.“ Während des Mieterfestes<br />
verloste die <strong>LEG</strong> zehn Mieterpräsente an die<br />
Bewohner der 90 Wohnungen. Zusätzlich<br />
erhielt jeder Mieter noch Chrysanthemen<br />
zum Einpflanzen.<br />
Sicher und gut wohnen<br />
Neben der gesteigerten Energieeffizienz<br />
der Gebäude bieten noch weitere Modernisierungs-<br />
und Aufwertungsmaßnahmen<br />
Grund zur Freude. So erhielten die Gebäu-<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 21
DIE BESONDERE IMMOBILIE<br />
defassaden einen frischen Anstrich und<br />
wurden mit Spritzschutzstreifen aus Betonplatten<br />
ausgestattet, die in Zukunft Verschmutzungen<br />
verhindern. Um die Sicherheit<br />
der Mieter zu erhöhen, legte die <strong>LEG</strong><br />
zudem eine Feuerwehrumfahrt an. Im Bedarfsfall<br />
erreichen die Löschfahrzeuge nun<br />
auch die Rückseite der Gebäude und sparen<br />
in Notsituationen wertvolle Minuten. Der<br />
bewährte Wohnungsmix bleibt auch nach<br />
der Modernisierung erhalten: Beide Gebäude<br />
verfügen noch immer über jeweils 45<br />
Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer<br />
Wohnfläche von 57 bis 61 Quadratmetern.<br />
Die Wohnungen sind damit ideal für<br />
Singles und Paare. Sie bieten zahlreichen<br />
Mietern bereits seit vielen Jahren und Jahrzehnten<br />
ein schönes Zuhause in grüner und<br />
gleichzeitig innenstadtnaher Lage mit einer<br />
tollen Aussicht vom Balkon.<br />
Grün und gut: der Gatherhof<br />
Gelegen sind die modernisierten Gebäude<br />
im Gatherhof, einem citynahen Wohnquartier<br />
im grünen Krefelder Ortsteil Benrad.<br />
Ein Vorteil des Gatherhofs: die gute Infrastruktur<br />
in unmittelbarer Nähe. Für den<br />
täglichen Bedarf finden die Mieter dort<br />
einen örtlichen Supermarkt; zum Shoppen<br />
in die Innenstadt dauert es mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln rund 15 Minuten. <strong>Eine</strong><br />
Bushaltestelle befindet sich quasi vor der<br />
Haustür. Nimmt man das Auto, gelangt<br />
man über die Autobahn sowie verschiedene<br />
Bundesstraßen problemlos nach Düsseldorf,<br />
Mönchengladbach, Neuss und ins<br />
Ruhrgebiet. Familien mit kleinen Kindern<br />
schätzen zudem das Betreuungs- und Bildungsangebot<br />
für ihren Nachwuchs: Neben<br />
einem städtischen sowie einem evangelischen<br />
Kindergarten liegen mit der Lindenund<br />
Sankt-Michael-Schule zwei Grundschulen<br />
in der Umgebung.<br />
22 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
Naherholung ausgezeichnet<br />
Ein weiterer Vorteil des Gatherhofs sind die<br />
nahe gelegenen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten,<br />
die den Mietern in breiter<br />
Vielfalt offen stehen. Ein Besuch auf der<br />
Burg Linn oder im Krefelder Zoo mit Regenwald-<br />
und <strong>neue</strong>m Schmetterlingshaus<br />
ist für Jung und Alt immer etwas Besonderes.<br />
Natur pur erleben lässt sich im Botanischen<br />
Garten des Schönwasserparks, im<br />
Stadt- sowie im Forstwald. Letzterer eignet<br />
sich dank zahlreicher Fahrradwege besonders<br />
für gemütliche Radtouren. Ein Spaßbad<br />
und das Eisstadion runden das Angebot<br />
ab.<br />
Mieterbüro direkt im Gatherhof<br />
Im gesamten Krefelder Stadtgebiet betreut<br />
die <strong>LEG</strong> knapp 2.000 Mieter in 750 Wohnungen,<br />
davon im Gatherhof insgesamt<br />
354 Wohnungen. Ein Mieterbüro direkt vor<br />
Ort hilft bei allen Wohn- und Mietangelegenheiten<br />
weiter. Sämtliche Wohnungen<br />
des Quartiers verfügen über Küche, Diele<br />
und ein Bad bei einer Wohnfläche von 40<br />
bis 90 Quadratmetern. Insbesondere für<br />
Familien mit Kindern empfehlen sich dabei<br />
die zahlreichen Drei-Zimmer-Wohnungen.<br />
Die praktischen Grundrisse sind gut durchdacht<br />
und ermöglichen eine individuelle<br />
Gestaltung und Aufteilung des Wohnraums.<br />
Alle Wohnungen verfügen über Balkone.<br />
Ob Singles, Senioren, Paare oder Familien<br />
<strong>–</strong> im Gatherhof findet jeder ein passendes<br />
und schönes Zuhause.<br />
i<br />
Melanie Anhalt<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Niederlassungsleiterin Duisburg<br />
Tel. 02 03 / 9 97 73-25<br />
melanie.anhalt@leg-nrw.de<br />
Magnolien-<br />
Sie erstrahlen in <strong>neue</strong>m<br />
Glanz: Seit Mitte Juli <strong>2010</strong><br />
sind die <strong>LEG</strong>-Häuser in<br />
der Magnolienstraße<br />
sowie der Nelkenstraße<br />
in Hamm vollständig<br />
modernisiert. Rund<br />
700.000 Euro investierte<br />
das Unternehmen dort<br />
für seine Mieter.
Hamm<br />
Modernisiert:<br />
und Nelkenstraße blühen auf<br />
n Die Maßnahme ist Teil der nachhaltigen<br />
Investitionsstrategie der <strong>LEG</strong>. „Wir freuen<br />
uns, dass wir dieses Modernisierungsprojekt<br />
so erfolgreich auf die Beine gestellt haben“,<br />
sagt Ute Larisch, Niederlassungsleiterin<br />
Hamm. „Für die Mieter bedeutet unsere Investition<br />
eine deutliche Verbesserung ihrer<br />
Wohnqualität. Und durch die Wärmeschutzmaßnahmen<br />
steigern wir die Energieeffizienz.“<br />
So können die Heizkosten der Mieter<br />
dauerhaft gesenkt werden.<br />
Gut gedämmt durch die<br />
kalte Jahreszeit<br />
Innerhalb eines Jahres brachte die <strong>LEG</strong> die<br />
Häuser auf den <strong>neue</strong>sten Stand. Sie installierte<br />
eine komplette Dämmung der Fassade<br />
sowie der obersten Geschossdecke.<br />
Zudem ließ sie <strong>neue</strong> gedämmte Haustüren<br />
einbauen <strong>–</strong> inklusive moderner und sicherer<br />
Gegensprechanlagen. Die Häuser sind nun<br />
„von oben bis unten“ saniert: Die <strong>LEG</strong> opti-<br />
mierte die Dachentwässerung, überarbeitete<br />
die Vordächer und verbreiterte den<br />
Dachrand. „Die Balkone erhielten hochdämmende<br />
Fensterelemente mit integrierten<br />
Balkontüren, ein <strong>neue</strong>s Entwässerungssystem,<br />
<strong>neue</strong> Brüstungsgeländer sowie<br />
<strong>neue</strong> Böden mit einer strapazierfähigen<br />
Triflex-Beschichtung“, so <strong>LEG</strong>-Projektleiter<br />
Jörg Dahmer. „In den Kellern dämmten wir<br />
die Kellerdecken und er<strong>neue</strong>rten die Kellerfenster<br />
sowie Kellerausgangstüren.“ Die<br />
Krönung nach den technischen und baulichen<br />
Maßnahmen: Für die Mieter verschönerte<br />
das Unternehmen zudem noch die<br />
Außenanlagen der Wohngebäude.<br />
Niederlassung Hamm bedankt<br />
sich bei Mietern<br />
Die Mitarbeiter der <strong>LEG</strong>-Niederlassung<br />
Hamm gaben einen Sektempfang zu Ehren<br />
ihrer Mieter, um gemeinsam auf das <strong>neue</strong><br />
Wohngefühl anzustoßen. Zudem bedankte<br />
sich Ute Larisch persönlich bei den Mietern<br />
mit einer Flasche Sekt für deren Verständnis<br />
und die gute Zusammenarbeit während der<br />
Bauarbeiten. „Wir betreuen in Hamm insgesamt<br />
rund 9.950 Kunden in 3.980 Wohnungen“,<br />
resümiert die Niederlassungsleiterin.<br />
„Mit der Modernisierung der <strong>LEG</strong>-Häuser in<br />
der Magnolien- und Nelkenstraße bekennen<br />
wir uns ganz klar zum Standort und machen<br />
den Bestand fit für die Zukunft.“<br />
i<br />
i<br />
Ute Larisch<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Niederlassungsleiterin Hamm<br />
Tel. 0 23 81 / 9 24 28-19<br />
ute.larisch@leg-nrw.de<br />
Jörg Dahmer<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Region Ruhrgebiet<br />
Tel. 02 31 / 4 19 02-674<br />
joerg.dahmer@leg-nrw.de<br />
WOHNEN<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 23
Von links: Burkhard Willerding, Bundeseisenbahnvermögen, Leiter Dienststelle West, Josef Teigeler, Gabriele<br />
Skoda-Hoffmann, Bundeseisenbahnvermögen, Referatsleiterin, Thomas Hegel, Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung.<br />
Münster<br />
<strong>LEG</strong> verabschiedet<br />
GWN-Geschäftsführer:<br />
Regionalexpress erreicht<br />
Zielbahnhof<br />
Fast 20 Jahre lang hat Josef<br />
Teigeler als Geschäftsführer<br />
der ehemaligen Eisenbahn-<br />
Wohnungsgesellschaft GWN,<br />
der Gemeinnützigen WohnungsgesellschaftNordwestdeutschland<br />
GmbH, die Geschicke<br />
des Unternehmens<br />
geleitet und die Weichen auf<br />
Erfolg gestellt. Anfang Oktober<br />
<strong>2010</strong> übergab der 65-Jährige<br />
sein Amt an den weiteren<br />
Geschäftsführer Josef<br />
Rehring.<br />
36 24 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
n Die <strong>LEG</strong> dankte Josef Teigeler mit einer<br />
feierlichen Verabschiedung. Thomas Hegel,<br />
Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung, würdigte<br />
die Verdienste Teigelers um die Mieter<br />
und die Wohnungswirtschaft in<br />
Münster. Bilder sagen manchmal<br />
mehr als tausend Worte. In seiner<br />
Festrede verglich Thomas Hegel<br />
den Werdegang des langjährigen<br />
Eisenbahners und GWN-<br />
Geschäftsführers mit einem<br />
„Erste-Klasse-Waggon“.<br />
Über weite Strecken<br />
außergewöhnlich<br />
Im September 1967 begann<br />
Teigeler als technischer Inspektoranwärter<br />
bei der ehe-<br />
Thomas Hegel, Sprecher der <strong>LEG</strong>-<br />
Geschäftsführung, überreicht Josef<br />
Teigeler sein Abschiedsgeschenk, die<br />
Skulptur „Auf trennenden Wegen“<br />
von Corry Ammerlaan-van Niekerk.<br />
maligen Bundesbahndirektion Münster.<br />
Knapp sechseinhalb Jahre später, im März<br />
1974, führte ihn sein Weg vorübergehend<br />
ins benachbarte Ruhrgebiet zur Bundesbahndirektion<br />
Essen. Dort bekleidete der<br />
humorvolle Pragmatiker zuletzt die Ämter<br />
des Bürovorstands und des Hauptgruppenleiters.<br />
Anschließend kehrte er zurück nach<br />
Münster und leitete die GWN <strong>–</strong> zunächst<br />
als Assistent der Geschäftsleitung, ab 1989<br />
als Prokurist und seit 1991 schließlich als<br />
Geschäftsführer. Hinzu kamen Posten als<br />
Geschäftsführer der Wohnpark Hiltrup<br />
GmbH sowie als Aufsichtsratsmitglied der<br />
LCS GmbH und der GeWo Gesellschaft für<br />
Wohnungs- und Städtebau GmbH. Josef<br />
Teigelers berufliche Meilensteine verglich<br />
Thomas Hegel mit „Bahnstrecken“, die dieser<br />
zurückgelegt habe. Dazu zählen der Ankauf<br />
von Wohnungsbeständen ebenso wie<br />
der Neubau eines Multifunktionshauses in<br />
Münster-Gievenbeck und eines Mehrfamilienhauses<br />
in Kirchweyhe, Bremen. Besonders<br />
betonte Hegel, selbst Vorsitzender des<br />
GWN-Aufsichtsrates, die erfolgreiche Privatisierung<br />
der Eisenbahngesellschaft; ein<br />
Prozess von Ende der 1990er-Jahre bis Dezember<br />
2000 und ein Kraftakt für alle Beteiligten.<br />
Starke Verbindung zu Münster,<br />
Mitarbeitern und Mietern<br />
Neben seinem sympathischen Humor<br />
pflegt Josef Teigeler „Masematte“, einen
Dortmund<br />
Münsterländer Dialekt, den nur noch wenige<br />
verstehen, geschweige denn sprechen.<br />
Die tiefe Verbundenheit des nunmehrigen<br />
Ruheständlers zur Region unterstrich auch<br />
Thomas Hegel: Ein „Regionalexpress“ sei er<br />
gewesen, der die Münsterländer Wohnungswirtschaft<br />
so geprägt hat wie kaum<br />
ein zweiter. Sei es während seiner Zeit bei<br />
der GWN oder auch als Vorsitzender des<br />
Arbeitskreises Münsteraner Wohnungsunternehmen,<br />
als Sprecher der Arbeitskreise<br />
Münster und Münsterland sowie als Mitglied<br />
des Arbeitskreises Mietspiegel Münster.<br />
Zahlreiche Stationen, ein Landstrich<br />
<strong>–</strong> auf den „Münsterland-Express“ konnte<br />
man immer zählen. „Für seine Mitarbeiter<br />
war er stets ein fürsorglicher, verlässlicher<br />
und überaus herzlicher Chef“, bestätigte<br />
Thomas Hegel. Insbesondere der Nachwuchs<br />
lag Teigeler am Herzen. Als Vorsitzender<br />
des Prüfungsausschusses der IHK<br />
für die Ausbildung der Wohnungswirte<br />
etwa nahm er aktiv Einfluss auf die Jugendarbeit<br />
seiner Branche. Auch den Mietern<br />
brachte er höchste Wertschätzung entgegen,<br />
kannte sie meist persönlich und über<br />
lange Jahre. Thomas Hegel schloss: „Nun ist<br />
Josef Teigeler in seinem Zielbahnhof angekommen.“<br />
Teigeler selbst verabschiedete<br />
sich gewohnt selbstlos: „Die Mieter der<br />
GWN blicken mit der <strong>LEG</strong> als Partner in<br />
eine sichere und erfolgreiche Zukunft.“ Mit<br />
diesen Worten verlässt er das Führerhaus.<br />
<strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong><br />
Mieter-Stiftung<br />
unterstützt Mieter<br />
und Projekte<br />
n Anträge auf Unterstützung von wirtschaftlich<br />
und körperlich hilfsbedürftigen<br />
<strong>LEG</strong>-Mietern gehen bei der <strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong> Mieter-Stiftung<br />
fast täglich ein: Von der Finanzierung<br />
eines Unterstellhäuschens für den<br />
elektrischen Rollstuhl bis zur Basisausstattung<br />
mit Möbeln und Kleidung und dem behindertengerechten<br />
Badumbau reichen die<br />
Anträge. Seit Mai konnten schon neun Maßnahmen<br />
gefördert und umgesetzt werden.<br />
Stiftungsvorstand Friedrich-Wilhelm Baulig<br />
erläutert: „Gerade weil dieser mildtätige Bereich<br />
einen wichtigen Teil unseres Stiftungshandelns<br />
darstellt, bewerten wir den Start<br />
der Stiftungsarbeit positiv.“ Thomas Hegel,<br />
Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung und<br />
Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, freut<br />
sich: „Unsere Mieter, ihr Wohlergehen, Mitmenschlichkeit<br />
und der Nutzen für die Allgemeinheit<br />
liegen uns besonders am Herzen.<br />
Wir nehmen unsere soziale Verantwortung<br />
ernst. Deshalb unterstützte die <strong>LEG</strong> die Stiftung<br />
mit 100.000 Euro.“<br />
Gemeinnützige Zwecke<br />
Die Stiftung erfüllt neben mildtätigen<br />
Zwecken für <strong>LEG</strong>-Mieter auch gemeinnützi-<br />
i<br />
WOHNEN<br />
Die <strong>neue</strong> <strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong> Mieter-Stiftung unterstützte bereits<br />
im Jahr ihrer Gründung zahlreiche hilfsbedürftige<br />
<strong>LEG</strong>-Mieter und förderte erste interkulturelle<br />
sowie integrationsfördernde<br />
Projekte und<br />
Veranstaltungen.<br />
Möglich wurde dieser<br />
schnelle Start der<br />
Stiftungsarbeit durch<br />
eine Spende der <strong>LEG</strong><br />
über 100.000 Euro.<br />
ge Zwecke, die der Allgemeinheit zugute<br />
kommen. Gefördert wurde beispielsweise<br />
ein interkulturelles Stadtteilfest in Duisburg-<br />
Meiderich in unmittelbarer Nähe eines <strong>LEG</strong>-<br />
Wohnquartiers. Dank der Unterstützung<br />
durch die Stiftung wird auch die integrationsfördernde<br />
Arbeit des Nachbarschaftsbüros<br />
im Clarenberg (NiC) in Dortmund-<br />
Hörde fortgeführt. Weitere interkulturelle,<br />
integrationsfördernde Projekte und Veranstaltungen<br />
in <strong>LEG</strong>-Wohnquartieren sind in<br />
Planung.<br />
Heinz-Peter Junker informiert Sie gerne<br />
über individuelle Unterstützung hilfsbedürftiger<br />
<strong>LEG</strong>-Mieter und die Arbeitsweise der<br />
Stiftung sowie über Projekte und Veranstaltungen<br />
in den <strong>LEG</strong>-Wohnquartieren.<br />
Heinz-Peter Junker<br />
<strong>LEG</strong> <strong>NRW</strong> Mieter-Stiftung<br />
Karl-Harr-Straße 5<br />
44263 Dortmund<br />
Tel. 02 31 / 4 19 02-666<br />
heinz-peter.junker@<br />
leg-nrw-mieter-stiftung.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 25
K Ö L N<br />
Fordsiedlung der <strong>LEG</strong>: Wo<br />
Knapp zweieinhalb Jahre sind vergangen seit dem Startschuss<br />
zur Modernisierung der „Fordsiedlung der <strong>LEG</strong>“ in Köln-<br />
Niehl. Mitte Oktober <strong>2010</strong> war es dann soweit: Mit einem<br />
bunten Mieterfest feierte die <strong>LEG</strong> mit allen Beteiligten, den<br />
Verantwortlichen und natürlich den Mietern die erfolgreich<br />
abgeschlossenen Arbeiten. Insgesamt investierte die <strong>LEG</strong> 27,5<br />
Millionen Euro in die nachhaltige Modernisierung und damit<br />
in die Zukunft der Wohnanlage, in der Sonne eine wichtige<br />
Rolle spielt.<br />
30 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
n Die energetische Sanierung der insgesamt<br />
elf Gebäude, eine umfassende Grundrissänderung<br />
der Wohnungen, die Aufstockung<br />
der Immobilien um ein Geschoss<br />
sowie die Aufwertung der Außenbereiche<br />
<strong>–</strong> Thomas Hegel, Sprecher der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung,<br />
steht die Freude über das<br />
Geschaffte ins Gesicht geschrieben: „Die<br />
<strong>LEG</strong> hat die ehemalige Werkssiedlung aus<br />
den 50er-Jahren beispielhaft modernisiert.<br />
Im April 2008 feierten wir die Auftaktveranstaltung<br />
für die Modernisierung <strong>–</strong> in die-<br />
sem Jahr erstrahlt die Wohnanlage in<br />
<strong>neue</strong>m Glanz.“<br />
Mit umweltfreundlichem<br />
Energiekonzept zur Solarsiedlung<br />
<strong>Eine</strong> umweltfreundliche Energieversorgung<br />
sowie ein möglichst geringer Energieverbrauch<br />
der Gebäude <strong>–</strong> diese Zielvorgaben<br />
hat die <strong>LEG</strong> bei den Planungen zur Verjüngungskur<br />
des Wohnquartiers konsequent<br />
beherzigt. Sie setzte dabei auf eine Kombination<br />
verschiedener Maßnahmen. Zunächst<br />
einmal holte sich die <strong>LEG</strong> für die Wärmeversorgung<br />
einen starken Partner ins Haus:<br />
die Sonne. So dient mittlerweile Solarthermie<br />
zur Warmwasserbereitung sowie zur<br />
Heizungsunterstützung. Zudem installierte<br />
die <strong>LEG</strong> Lüftungsanlagen mit kontrollierter<br />
Zu- und Abluft <strong>–</strong> im aufgestockten Geschoss<br />
auch mit Wärmerückgewinnung <strong>–</strong><br />
und versah Gebäudehüllen und Fenster mit<br />
einer exzellenten Wärmedämmung. Die<br />
übrige Heizungs- und Warmwasserversorgung<br />
erfolgt dabei über ein Nahwärmesystem<br />
mit Gasbrennwertkesseln. „Früher<br />
haben die Mieter <strong>–</strong> noch unter der Wohnungsgesellschaft<br />
‚Neue Heimat’ <strong>–</strong> ihre
WOHNEN<br />
hnen auf der Sonnenseite<br />
Heizungsform selbst ausgewählt: eine<br />
bunte Mischung aus Kohleöfen, Elektrospeicher-,<br />
Gas- und Ölheizung“, wirft Thomas<br />
Hegel einen Blick in die Vergangenheit.<br />
„Das hat sich durch die umfassende Modernisierung<br />
geändert.“ Die Vorteile für Umwelt<br />
und Klima liegen auf der Hand. „Mit<br />
der Modernisierung senkt die <strong>LEG</strong> den<br />
Ausstoß von Kohlenstoffdioxid pro Wohnung<br />
von zehn Tonnen auf 0,7 Tonnen jährlich<br />
und unterschreitet den Neubau-Standard<br />
gemäß der Energieeinsparverordnung<br />
EnEV um mehr als 30 Prozent“, so Thomas<br />
Hegel. Und es wird noch besser: „Bei den<br />
<strong>neue</strong>n aufgestockten Wohnungen erzielen<br />
wir sogar den Drei-Liter-Haus-Standard.“<br />
Dabei handelt es sich um einen Energiestandard,<br />
der den Bedarf eines Wohnhauses<br />
an Heizwärme bemisst. Die Heizungen<br />
der Gebäude, die diesem Standard entsprechen,<br />
verbrauchen im Jahr nicht mehr als<br />
30 Kilowattstunden Heizwärme pro Quadratmeter<br />
<strong>–</strong> was ungefähr drei Litern Heizöl<br />
pro Jahr und Quadratmeter entspricht.<br />
Mit dem Abschluss der Modernisierung<br />
gehört die „Fordsiedlung der <strong>LEG</strong>“ nun zu<br />
den „50 Solarsiedlungen in <strong>NRW</strong>“. Im Rahmen<br />
dieses Projekts förderte das Land die<br />
Installation von Solarthermie, den Drei-<br />
Liter-Haus-Standard und die Lüftung mit<br />
Wärmerückgewinnung im aufgestockten<br />
Geschoss.<br />
Umfassende Modernisierung<br />
des Wohnquartiers<br />
Mit der energetischen Sanierung war die<br />
Arbeit im Wohnquartier jedoch noch lange<br />
nicht getan. Auch was die Aufteilung des<br />
Wohnraums innerhalb der Gebäude anging,<br />
blieb nur wenig, wie es mal war. So<br />
setzte die <strong>LEG</strong> in Zusammenarbeit mit dem<br />
Architekturbüro Archplan ein <strong>neue</strong>s Wohnkonzept<br />
mit verändertem Wohnungsmix<br />
um. Aus ursprünglich 300 Wohnungen mit<br />
durchschnittlich 47 Quadratmetern entstanden<br />
264 Wohnungen mit zeitgemäßen<br />
Grundrissen. Das Ergebnis: Die Wohnungen<br />
verfügen jetzt über bis zu vier Zimmer<br />
mit Wohnflächen von 40 bis 85 Quadratmetern.<br />
Durch die Aufstockung der Gebäude<br />
um ein Vollgeschoss entstand zusätzlich<br />
zirka 6.500 Quadratmeter Wohnfläche in<br />
81 <strong>neue</strong>n Wohnungen. Besonderes Highlight:<br />
13 großzügige Maisonettewohnungen.<br />
Dank des umgesetzten Wohnkonzepts<br />
mit <strong>neue</strong>m Wohnungsmix wurde sowohl<br />
das Wohnungsangebot erweitert und aufgefächert<br />
als auch die Ausnutzung der innenstadtnahen<br />
Grundstücksfläche optimiert.<br />
Dabei erhielt die <strong>LEG</strong> alle vorhandenen<br />
Grün- und Freiflächen. Insgesamt<br />
wurden so 345 Wohnungen im zeitgemäßen,<br />
modernen Standard geschaffen.<br />
Innen und außen mit <strong>neue</strong>m Gesicht<br />
Zum zeitgemäßen und modernen Standard<br />
gehört auch die Neuausstattung der Wohnungen.<br />
Das Immobilienunternehmen er<strong>neue</strong>rte<br />
die Hausinstallation, baute <strong>neue</strong><br />
Bäder in alle Wohnungen ein und verlegte<br />
allergikerfreundliche Fußböden, die einen<br />
hohen Schallschutz garantieren. Zudem<br />
verfügen jetzt alle Wohnungen erstmalig<br />
über einen Balkon. Nicht zu vergessen: die<br />
neu angelegten Mietergärten, Spielplätze<br />
und Treffpunkte im weitläufigen Grün, die<br />
das Wohnumfeld weiter verbessern. Das<br />
frische, moderne Gesicht von Fassaden,<br />
Balkonen und Hauseingängen mit seinen<br />
mediterranen Farben unterstreicht den<br />
Charakter der Siedlung und macht sie unverwechselbar.<br />
Sonnige Aussichten für die Mieter<br />
Für die Mieter bringt die Sanierung einen<br />
wesentlichen Vorteil mit sich, wie Thomas<br />
Hegel erläutert: „Der hohe energetische<br />
Standard nach der Modernisierung trägt<br />
nachhaltig zur Minderung der Betriebskosten<br />
bei.“ Wie sich am besten Energie sparen<br />
lässt und wie man die innovative Technik<br />
richtig bedient, darüber informiert ein eigens<br />
entwickelter Mieterratgeber der <strong>LEG</strong>.<br />
Dass das Wohl der Mieter zu jeder Zeit im<br />
Mittelpunkt der Maßnahmen stand, zeigt<br />
auch ein anderer Sachverhalt. Im Laufe der<br />
Modernisierung mussten alle Mietparteien<br />
einmal umziehen. Um ihren Wünschen und<br />
besonderen Lebenssituationen gerecht zu<br />
werden, führten die Mitarbeiter der <strong>LEG</strong><br />
mit jedem einzelnen Mieter Gespräche. So<br />
stieß die Modernisierung auf hohe Akzeptanz<br />
bei den Mietern, die übrigens bei der<br />
Planung der veränderten Grundrisse Mitspracherecht<br />
besaßen. „Ein herzliches Dankeschön<br />
an alle Mieterinnen und Mieter,<br />
die mit Geduld und Flexibilität an diesem<br />
Projekt maßgeblich beteiligt waren. Sie<br />
haben mit dazu beigetragen, dass auch in<br />
Zukunft über der Fordsiedlung der <strong>LEG</strong> die<br />
Sonne scheint“, wie Thomas Hegel betont.<br />
Ein Wohnquartier ist fit<br />
für die Zukunft<br />
Die Wohnanlage in Niehl ist nun gerüstet<br />
für die Anforderungen von Morgen. Insgesamt<br />
bewirtschaftet die <strong>LEG</strong> in Köln derzeit<br />
rund 3.600 Wohnungen mit knapp 9.000<br />
Mietern und investiert in ganz Nordrhein-<br />
Westfalen gezielt in die Zukunftsfähigkeit<br />
ihrer Standorte.<br />
i<br />
Monika Rösener<br />
<strong>LEG</strong> Wohnen <strong>NRW</strong> GmbH<br />
Bereich Zentrale Technik / Projekte<br />
Tel. 02 11 / 45 68-127<br />
monika.roesener@leg-nrw.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 27
WOHNEN<br />
Erfolgreiche<br />
Eventsaison mit<br />
Hase Hoppel<br />
Zu rund 250 Veranstaltungen lud die<br />
<strong>LEG</strong> ihre Mieter in den vergangenen<br />
beiden Event-Saisons ein. Mit ihrem<br />
bunten Programm ist die <strong>LEG</strong><br />
bundesweit das einzige Immobilienunternehmen,<br />
das im Rahmen<br />
seiner Maßnahmen zum Quartiermanagement<br />
das gesamte Jahr<br />
hindurch ein umfangreiches Ferien-<br />
und Freizeitprogramm für kleine<br />
und große Mieter anbietet.<br />
n Das Jahr <strong>2010</strong> stand in Bezug auf seine<br />
Events maßgeblich im Zeichen der Harmonisierung<br />
der <strong>LEG</strong> zu einem einheitlichen<br />
Unternehmen. Sportlich und professionell<br />
ging es bei der großen Harmonisierungskampagne<br />
„<strong>LEG</strong>-Trikotwechsel“ zu: Dabei<br />
trat die <strong>neue</strong> <strong>LEG</strong> als ein Team in Erscheinung,<br />
das seinen jahrelangen Einsatz für die<br />
Mieter nun unter einem gemeinsamen Namen<br />
fortsetzt. Das Highlight der Kampagne<br />
war ein Gewinnspiel für Fußballvereine. 150<br />
Gewinner-Teams erhielten brand<strong>neue</strong> Trikotsätze.<br />
Höhepunkt war die Übergabe im<br />
Rahmen eines überregionalen Human-<br />
Kicker-Turniers. Auch in der kommenden<br />
Saison steht der „menschliche“ Kicker für<br />
unterhaltsame Turnier-Nachmittage zur<br />
28 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
Verfügung, denn er ist fester Bestandteil<br />
der konzerneigenen Event-Ausstattung. Oft<br />
stand <strong>LEG</strong>-Maskottchen Hoppel bei den<br />
Events im Mittelpunkt. So gab es den beliebten<br />
Hasen erstmals als hochwertiges<br />
Stofftier zum Kuscheln und einen offiziellen<br />
Hoppel-Erkennungssong mit einer speziellen<br />
Choreografie <strong>–</strong> sehr zur Freude der Kinder,<br />
die begeistert mittanzten.<br />
Sponsoring von Veranstaltungen<br />
Darüber hinaus begeisterte die <strong>LEG</strong> zahlreiche<br />
Menschen auch in ihrer Rolle als Sponsor.<br />
Bei Publikumsmagneten wie der Ratinger<br />
ZeltZeit an Pfingsten, dem sommerlichen<br />
Mondschein-Kino in Monheim und<br />
dem Monheimer Septemberfest trat das<br />
Unternehmen als Hauptsponsor auf. Diese<br />
Veranstaltungen ziehen jährlich zehntausende<br />
Besucher in ihren Bann.<br />
Trendsport und Denksport<br />
Gleich zwei Premieren-Events bot die <strong>LEG</strong><br />
ihren Mietern: den Stacking-Nachmittag<br />
und den Parkour-Nachmittag. Stacking ist<br />
ein Geschicklichkeitssport, bei dem man<br />
mit zwölf Bechern Pyramiden in einer bestimmten<br />
Reihenfolge stapelt. Die Trendsportart<br />
fördert die Beidhändigkeit, die<br />
Schnelligkeit und das Koordinationsvermögen.<br />
Beim Hindernislauf „Parkour“ überwinden<br />
die Teilnehmer alltägliche Gegenstände<br />
wie Parkbänke, Treppen und Geländer.<br />
Das Veranstaltungsprogramm wird<br />
kontinuierlich erweitert und auf die Wünsche<br />
der Mieter maßgeschneidert.<br />
Mieter in Bewegung<br />
Beim Paartanz-Nachmittag schwangen<br />
<strong>LEG</strong>-Mieter das Tanzbein. Unter der Anleitung<br />
der Trainer Evgeny Shalabanov und<br />
Theresia Zumbroich lernten selbst erfahrene<br />
Tänzer noch etwas dazu. „Darüber hinaus<br />
haben wir wieder zahlreiche Wohnungsbörsen<br />
und klassische Promotion-Aktionen<br />
durchgeführt“, erläutert Mischa<br />
Blum, Veranstaltungskoordinator aus dem<br />
Bereich Unternehmenskommunikation.<br />
„Denn unsere Kunden liegen uns am Herzen.<br />
Sie stehen im Zentrum unseres Denkens<br />
und Handelns.“<br />
i<br />
Mischa Blum<br />
<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />
Bereich Unternehmenskommunikation<br />
Tel. 02 11 / 45 68-117<br />
mischa.blum@leg-nrw.de
Essen<br />
Museum Folkwang zeigt Wulfen-Barkenberg<br />
„Urbanität gestalten“ heißt die Aus-<br />
stellung über die städtebauliche Ent-<br />
wicklung und Siedlungsgeschichte des<br />
Ruhrgebiets in den vergangenen 110<br />
Jahren im Essener Museum Folkwang.<br />
Ein Teil davon: Die Historie der 70er-<br />
Jahre-Siedlung und das derzeitige<br />
Quartiermanagement Wulfen-Bar-<br />
kenberg.<br />
n Bis zum 31. Januar 2011 präsentiert die<br />
Stadt Dorsten mit Unterstützung der<br />
<strong>NRW</strong>.URBAN GmbH, ehemals <strong>LEG</strong> Stadtentwicklung,<br />
interessante Themen über das<br />
Quartier Dorsten, Wulfen-Barkenberg. Dazu<br />
gehören der Wandel in der Stadtplanung angesichts<br />
schrumpfender Bevölkerung sowie<br />
die Einbeziehung der Bürger in den Umbauprozess.<br />
Schwerpunkte legen die Ausstellungsmacher<br />
auf die Bereiche Abriss und<br />
Rückbau, Wegbeziehungen und Trampelpfade<br />
sowie Stadtteilführungen für Besucher<br />
aus aller Welt <strong>–</strong> vom Professor aus Japan bis<br />
zum Journalisten aus den USA.<br />
Informationen am Aktionstisch<br />
Die Projektbeteiligten des Stadtumbaus<br />
Wulfen-Barkenberg und des „Planerladens<br />
Dortmund“ informieren interessierte Besucher<br />
an einem eigens eingerichteten Aktionstisch,<br />
der sich im Souterrain des Museums-Altbaus<br />
befindet. Er wird freitags, ab<br />
15.30 Uhr, abwechselnd von den jeweiligen<br />
Mitarbeitern betreut. Dort liegt auch Informationsmaterial<br />
über die Siedlung Barkenberg<br />
aus. In ihren rund 1.100 Wohnungen betreut<br />
die <strong>LEG</strong> über 3.000 Mieter im Stadtteil.<br />
i<br />
Birgit Breustedt-Stiepelmann<br />
<strong>NRW</strong>.URBAN GmbH<br />
Projektmanagement<br />
Tel. 02 31 / 43 41-239<br />
birgit.breustedt-stiepelmann@<br />
nrw-urban.de<br />
www.nrw-urban.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 31
Compliance Management<br />
Vertrauen ist die Grundlage unserer<br />
Geschäftsbeziehungen<br />
Regeln und Gesetze zu beachten, ist<br />
ein absolutes „Muss“. Interne Stan-<br />
dards einzuhalten, gehört heute da-<br />
rüber hinaus zur guten Unterneh-<br />
mensführung. Vertrauen ins Unter-<br />
nehmen, in die Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter stetig weiterzuentwi-<br />
ckeln, liegt uns am Herzen. Genauso<br />
der Schutz des Unternehmens, unse-<br />
rer Geschäftspartner und der Men-<br />
schen, die täglich mit der <strong>LEG</strong> arbei-<br />
ten <strong>–</strong> für Sicherheit, Transparenz und<br />
Offenheit. Dazu haben wir ein umfas-<br />
sendes Compliance Management ein-<br />
gerichtet.<br />
30 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
n „Der Begriff Compliance bezeichnet die<br />
Einhaltung von Gesetzen und Regeln, aber<br />
auch die Erfüllung des internen Verhaltenskodex<br />
eines Unternehmens“, erläutert Dirk<br />
Richard Schmidt, der Compliance-Beauftragte<br />
der <strong>LEG</strong>. „Compliance Management ist<br />
zentrales Element unserer wertorientierten<br />
Unternehmensorganisation. Diese sogenannte<br />
Regelüberwachung sichern wir durch<br />
umfassende Maßnahmen.“ Darüber hinaus<br />
gewährleistet Compliance ein unternehmerisches<br />
Geschäftsverhalten im Einklang mit<br />
gesellschaftlichen Richtlinien und Wertvorstellungen,<br />
mit Moral und Ethik.<br />
Ambitionierte Aufgaben für den<br />
Compliance-Beauftragten<br />
Als Compliance-Beauftragter holt Schmidt<br />
alle Mitarbeiter der <strong>LEG</strong> ins Boot. Er kümmert<br />
sich um Aufklärung und Schulung, organisiert<br />
Workshops, ist Ansprechpartner in<br />
allen Belangen und zeigt Verantwortung für<br />
die Einhaltung von Gesetzen und Regeln.<br />
Dabei liegt ein Schwerpunkt in der Prävention:<br />
Standards für Ausschreibungen und<br />
Auftragsvergabe, das Mehr-Augen-Prinzip<br />
sowie die Aufgabentrennung von Planung,<br />
Einkauf und Abrechnung sind Beispiele für<br />
interne Maßnahmen, die den rechtmäßigen<br />
Ablauf der Geschäftstätigkeiten garantieren.<br />
Zudem gehören Dokumentationspflichten,<br />
eindeutige Zuständigkeitsregelungen sowie<br />
der Ausschluss von Unternehmen bei Korruption<br />
zur Prävention. Dazu fanden 2009<br />
Workshops für die <strong>LEG</strong>-Techniker und Kundencenterleiter<br />
sowie <strong>2010</strong> für alle Hauswarte<br />
statt. Auch 2011 laufen die Schulungen,<br />
in denen die Mitarbeiter für das <strong>Thema</strong><br />
sensibilisiert werden. „Compliance betrifft<br />
die gesamte Unternehmensorganisation“,<br />
so Schmidt. „Alle vorhandenen Kontrollsysteme<br />
<strong>–</strong> beispielsweise Arbeitsanweisungen,<br />
Arbeitsprozesse und -dokumentationen<br />
sowie Genehmigungsprozesse <strong>–</strong> müssen<br />
so ausgerichtet sein, dass sie möglichen<br />
Verstößen wirksam entgegensteuern. Meine<br />
Aufgabe ist es dabei, alle Kontrollsysteme<br />
jederzeit im Blick zu haben.“ Und damit<br />
nicht genug: Der Compliance-Beauftragte<br />
organisiert und dokumentiert den gesamten<br />
Compliance-Prozess, hält die Ergebnisse<br />
nach, verfasst bei Bedarf ad-hoc-Berichte<br />
und erstellt den Jahresbericht für die Geschäftsführung<br />
und den Aufsichtsrat.<br />
„Gleichzeitig beobachte ich sämtliche rechtliche<br />
Veränderungen der Rahmenbedingungen,<br />
zum Beispiel im Bundesdatenschutzgesetz“,<br />
ergänzt Schmidt.
Compliance-Komitee:<br />
Sicherheit mit System<br />
Neu ist die Bildung eines Compliance-Komitees<br />
unter der Geschäftsführung von Dirk<br />
Richard Schmidt. Zu den Mitgliedern des Komitees<br />
gehören die <strong>LEG</strong>-Regionalbereichsleiter,<br />
die Stabsbereichsleitung Recht sowie die<br />
Zentralbereichsleitung Personal, der Bereich<br />
Risikomanagement, Vertreter des IT-Dienstleisters<br />
LCS, der Ombudsmann Dr. Armin<br />
Lünterbusch sowie die Antikorruptionsbeauftragte<br />
Susanne Hofmann. Die Aufgaben<br />
des Komitees: Stetige Entwicklung und Begleitung<br />
des wirksamen Compliance-<br />
Systems. Zudem berichtet das Komitee an<br />
die <strong>LEG</strong>-Gremien.<br />
Die beste Basis:<br />
der <strong>LEG</strong>-Verhaltenskodex<br />
„Der Verhaltenskodex ist unsere Grundwerte-Erklärung<br />
und dient als Richtschnur für<br />
integres Verhalten“, erläutert Schmidt. Er<br />
enthält grundsätzliche Verabredungen zwischen<br />
Unternehmen und Mitarbeitern zur<br />
Orientierung in wesentlichen rechtlichen<br />
und ethischen Fragen. Und er dokumentiert<br />
nach innen wie außen, welche Grundhaltung<br />
die <strong>LEG</strong> im Geschäftsverkehr in Konfliktsituationen<br />
einnimmt. Auf diesem Code of<br />
Conduct basieren alle übrigen internen Regelungen.<br />
Hohe Akzeptanz erfuhr der Kodex<br />
auch bei Geschäftspartnern der <strong>LEG</strong>. „850<br />
Unternehmen haben wir angeschrieben und<br />
auf unseren Kodex verpflichtet. Die Rücklaufquote<br />
lag bei rund 84 Prozent“, so<br />
Schmidt. „Zahlreiche Geschäftspartner legten<br />
uns zudem ihre eigenen Kodizes vor, die<br />
wir nach Prüfung akzeptierten.“<br />
Wer vom Compliance Management<br />
profitiert<br />
Die Geschäftspartner der <strong>LEG</strong> genießen die<br />
Sicherheit, mit einem vertrauenswürdigen,<br />
verlässlichen Unternehmen zusammenzuarbeiten,<br />
das auf Transparenz und Offenheit<br />
setzt. Gleichzeitig dient die Weiterentwicklung<br />
gesetzlich kodifizierter und darüber<br />
hinausgehender Compliance-Regelungen<br />
dem Schutz des Unternehmens, unserer<br />
Mitarbeiter, der Unternehmensleitung und<br />
des Aufsichtsrats. „Wir können auf diesem<br />
Wege wirtschaftliche Risiken minimieren,<br />
unsere Effizienz steigern und den Unternehmenserfolg<br />
fördern“, erklärt Schmidt.<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und<br />
alle weiteren Personen, die einen Korruptionsverdacht<br />
hegen oder auf Umstände hinweisen<br />
möchten, die auf eine Regelverletzung<br />
schließen lassen, wenden sich an folgende<br />
Ansprechpartner. Die Angelegenheit<br />
wird gründlich untersucht, und es werden entsprechende<br />
Maßnahmen ergriffen.<br />
i<br />
i<br />
PROJEKTE<br />
Der Ombudsmann behandelt jede<br />
Meldung auf Wunsch vertraulich und<br />
anonym:<br />
Dr. Armin Lünterbusch<br />
Rechtsanwaltsbüro<br />
Metzeler . von der Fecht<br />
Rheinort 1<br />
40213 Düsseldorf<br />
Tel. 02 11 / 13 94 12 03<br />
armin.luenterbusch@mevdf.de<br />
Die Antikorruptionsbeauftragte<br />
muss gesetzlich auf Nachfrage der<br />
Geschäftsführung und gerichtlich<br />
Auskunft geben:<br />
Susanne Hofmann<br />
<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />
Roßstraße 120<br />
40476 Düsseldorf<br />
Tel. 02 11 / 45 68-274<br />
susanne.hofmann@leg-nrw.de<br />
i<br />
Der Compliance-Beauftragte<br />
muss gesetzlich auf Nachfrage der<br />
Geschäftsführung und gerichtlich<br />
Auskunft geben:<br />
Dirk Richard Schmidt<br />
<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />
Stabsbereich Revision und Compliance<br />
Hamborner Straße 55<br />
40472 Düsseldorf<br />
Tel. 02 11 / 9 65 58-26<br />
dirk.schmidt@leg-nrw.de<br />
<strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong> 31
Hintergrundbild Quelle: Internet www.freespiritspheres.com<br />
Dr. theol. Karsten Bredemeier ist Top-Management-<br />
Coach, Mit-Inhaber diverser Unternehmen, Bestsellerautor<br />
mit 135 Auflagen seiner Sachbücher und ausgeprägter<br />
Familienmensch.<br />
Beschreiben Sie uns Ihre Lieblingsimmobilie.<br />
Magisch und schier unbeschreiblich mutet<br />
meine Lieblingsimmobilie an: die „Sphere<br />
Eve“ ist ein verträumtes Baumhaus vom Architekten<br />
Tom Chudleigh, das sich in Form<br />
einer Zedernkugel mit Bullaugenfenster für<br />
den Betrachter erschließt. Auf Vancouver Island<br />
in British Columbia, hoch in den wild gewachsenen<br />
Bäumen, hängt an einer Holzschwebebrücke<br />
dieses spektakuläre „Baumhäuschen“,<br />
das den Begriff Immobilie als<br />
durch Wind und Wetter schwingendes „perpetuum<br />
mobile“ interpretiert.<br />
Was gefällt Ihnen besonders an<br />
dieser Immobilie?<br />
Es ist die außergewöhnliche Ästhetik der<br />
Kugel inmitten der berührten Natur; faszinierender<br />
Blickfang und Kunstwerk zugleich.<br />
Ein Paradigmenwechsel der gestaltenden<br />
Wohn-Interpretation, die Robin Hood träumerisch<br />
in uns erweckt. Die Innnenraum-<br />
Gestaltung sprengt klassische Vorstellungen<br />
und vermittelt ein besonderes Gefühl der<br />
Geborgenheit <strong>–</strong> mein Wohn(t)raum!<br />
Wie wohnen Sie?<br />
Mit unseren zwei Kindern <strong>–</strong> Tochter 14,<br />
Sohn 12 <strong>–</strong> wohnen wir seit 18 Jahren in<br />
Neunkirchen-Wolperath, direkt angrenzend<br />
an ein großes Naturschutzgebiet.<br />
<strong>Eine</strong>n Walmdachbungalow auf 1.200 Quadratmeter<br />
Grundstück haben wir in ein<br />
Landhaus mit viel Glas und Holz, verputz-<br />
32 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 2/<strong>2010</strong><br />
ten Wänden und luftigen Räumen mit<br />
symbiotisch afrikanisch-italienischem Flair<br />
verwandelt, 350 Quadratmeter Wohnfläche<br />
beinhalten einen eigenen Trakt für<br />
die Kinder und Büroräume. Idyllisch an der<br />
Warnbachtalsperre gelegen, sind alle Schulen<br />
und eine sehr gute Infrastruktur zwischen<br />
Köln und Bonn gegeben. Als die Kinder<br />
klein waren, hatten wir eine sieben mal<br />
elf Meter Klettergerüstanlage als magnetischen<br />
Anziehungspunkt auch für die Nachbarkinder<br />
auf dem Grundstück <strong>–</strong> diese ist<br />
mittlerweile dem Anziehungspunkt Pool<br />
gewichen. Ein befreundeter Landwirt hat<br />
uns eine angrenzende Wiese verpachtet,<br />
eingesät und geglättet, dort stehen nun<br />
zwei Fußballtore. Die schönste Aussicht genießt<br />
meine Frau, die als Gymnasiallehrerin<br />
ihren Arbeitsraum auf unserer Galerie eingerichtet<br />
hat: Bodentiefe Fenster geben<br />
den Blick frei auf das Naturschutzgebiet,<br />
ideale Auslaufumgebung für unsere beiden<br />
Hunde.<br />
Und wie würden Sie gern wohnen,<br />
wenn Sie es sich frei aussuchen<br />
könnten?<br />
Wir wohnen bereits so, wie wir es uns ausgesucht<br />
haben <strong>–</strong> und diese Suche hat fünf<br />
Jahre gedauert, ein Umbaujahr und wechselnde<br />
Umstände. <strong>Eine</strong> exzellente verkehrstechnische<br />
Infrastruktur, Nähe zu den Ballungszentren<br />
und auf der anderen Seite<br />
Natur. Als selbstständiger Top-Management-Coach<br />
und Mitinhaber verschiedener<br />
Unternehmen bin ich regional ungebunden<br />
<strong>–</strong> ein riesiges Geschenk.<br />
DAS PERSÖNLICHE INTERVIEW<br />
„Ich schätze<br />
Architekten, die in<br />
Nischen Extravaganz<br />
zelebrieren“<br />
Welchen Architekten schätzen<br />
Sie am meisten?<br />
Architekten wie Tom Chudleigh, die in Nischen<br />
Extravaganz zelebrieren und künstlerisch<br />
das Besondere gestalten; Architekten,<br />
die das Auge leuchten und uns einen<br />
Moment in einer schnellen Welt immobil<br />
verweilen lassen.<br />
Welche Baumaterialien bevorzugen<br />
Sie?<br />
Sichtbaren Stein. Holz. Glas. Und Bücher<br />
sowie persönliche Accessoires, beispielsweise<br />
gemalte oder porträtierte Bilder unserer<br />
Kinder <strong>–</strong> also von Architekten einer Parallelwelt.<br />
Welche Stadt gefällt Ihnen aufgrund<br />
der Architektur am besten?<br />
Bislang ist es Rom, eindrucksvolles, epochales<br />
Bauwerk der Jahrhunderte. Doch: Unsere<br />
Tochter weilt für ein Austauschjahr in Australien<br />
und skypt „Sydney toppt alles“<br />
<strong>–</strong> quod erat demonstrandum.<br />
Beschreiben Sie Ihre erste eigene<br />
Wohnung.<br />
2 ZKB. In Studentenliebe mit meiner Frau<br />
bezogen und als „unser Nest“ eingerichtet,<br />
studentisch einfach vom Feinsten. Gemäß<br />
dem Motto: „Studiere wild und unersättlich“.<br />
Wie möchten Sie im Alter wohnen?<br />
Halbjährig auf einer kleinen Farm in Südafrika<br />
<strong>–</strong> mit Blick auf Meer und Segelboot <strong>–</strong> und<br />
restlich weltentdeckend. Mit vielen Gästezimmern<br />
für Freunde und Verwandte. Wenn<br />
es nach meiner Frau geht, dann ist es allerdings<br />
Down-under, Australien. Doch das diskutieren<br />
wir noch aus.<br />
www.dr-bredemeier.de