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Das Mainzer Domkapitel im späten Mittelalter : (1306 - 1476)

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mar von Wahlen erschien am 21. Aug. 1375 als Generalvikar des Wormser Bischofs Eckhardvon ~~rs"'. Albert Schenk von L<strong>im</strong>purg nahm <strong>im</strong> April 1439 als Gesandter HerzogFriedrichs von Sachsen an den Beratungen der ~esandtschaften König Albrechts II., derKönige von Frankreich, Kastilien und Portugal, der Kurfürsten, der Erzbischöfe von Bremen,Magdeburg und Salzburg und des Herzogs von Mailand über die Verlegung des BaselerKonzils teil4". Als Rat Markgraf Jakobs von Baden und Pfalzgraf Friedrichs wurdeJohann Nix von Hoheneck gen. Enzberger in einem Ink~mpatibilitätsdis~ens vom 20. Mai1448 bezeichnet, auf derenBitte hinihm am20. Febr. 1453 erneut einsolcher Dispens erteiltwurde422. ,Zu den einflußreichsten und bedeutendsten Männern seiner Zeit zählte der alsDiplomat wie als Redner gleich hervorragende Hertnid vom Stein zu Osthe<strong>im</strong>. Seit 1457Kanzler des Markgrafen Albrecht Achilles von Ansbach-Bayreuth blieb er auch nach seinerErnennung zum Domdekan von Bamberg mit seinen Sympathien auf seiten des Hohenzollernf~rsten"~~'.Seine Provision auf eine <strong>Mainzer</strong> Dompfründe erhielt er am 24. Nov. 1458,als er gerade in Rom war, um als Orator des Markgrafen, aber auch Pfalzgraf Friedrichs desSiegreichen Papst Pius 11. die Obödienz dieser Fürsten zuDie bisherigen Beispiele legen den sporadischen, bisweilen beinahe zufällig erscheinendenCharakter der direktenBeziehungen einzelner <strong>Mainzer</strong> Domherren zu denFürsten des Reiches deutlich offen. Ausnahmen stellten allein die Pfalzgrafen bei Rhein unddie Erzbischofe von Köln dar. Kuno von Falkenstein und Wilhelm Flach von Schwarzenbergerschienen am 27. März 1354~", am 5. April 1354 erschien Kuno allein426 als Zeuge(n)in rein <strong>im</strong>erpfdzische Angelegenheiten betreffenden Urkunden. Zwe<strong>im</strong>al, 1390 und 1396,nahmen die Pfalzgrafen Einfluß auf die Besetzung des <strong>Mainzer</strong> Erzstuhls, indem sie mit einzelnen,für die Wahl kandidierenden Domherren bereits <strong>im</strong> Vorfeld der Wahl Verbindungeneingingen. Am 23. Febr. 1390 sagten die Pfalzgrafen Ruprecht 11. und 111. dem DomscholasterKonradvon Weinsberg ihre Unterstützung für seine Bewerbung um das Amt desErzbischofs Hatten sie 1390 auf diese Weise einen Erfolg von Konrads GegenkandidatenJohann von Nassau verhindern können, schlossen die Pfalzgrafen am 24. Okt. 1396mit ebenjenem Johann von Nassau den Oppenhe<strong>im</strong>er Vertrag, der dem Nassauer die Hilfeder Pfalzgrafen bei der Bewerbung um das Erzstift zusicherte428. Darauf, daß die Beziehungender Domherren Eberhard Schenk von Erbach, Dietrich Knebel von Katzenelnbogen,'1° UB Worrns 11, Nr. 708. Den Bischof kannte Dietmar wohl aus ihrer gemeinsamen Zeit als <strong>Mainzer</strong>Domherren. Siehe die entsprechenden Biogramme. Nach Worms zog sich Dietmar auch zurück,nachdem er 1397198 die Anerkennung Erzbischof Johanns 11. verweigert hatte und Mainz verlassenmußte.Vgl. Brück, Geschichte, S. 32.421 RTA ä. R. XIII, Nr. 65f., 69-72, 76-78. Sein Kontakt zum Sachsenherzog kam wohl dadurchzustande, d d Albert zeitweise auch Dompropst von Meißen war. Seine juristischen Kenntnisse -erwar Doktor des Kirchenrechts -werden ihn für solche Aufträge qualifiziert haben.Rep. Germ. VI, Nr. 3299.'13 Kist, <strong>Domkapitel</strong>, S. 90.42t Rep. Germ. Göttiigen V111 2, Nr. 2373.425 KW I, Nr. 6743.426 KW I, Nr. 6744."' KW I, Nr. 5181. Vgl. hierzu Gerlich, Konrad, S. 180-183.HSA Mü MU 3163 = Gudenus, CD 111, Nr. 383 = Sthamer, Beiträge, S. 197-200. Vgl. zumOppenhe<strong>im</strong>er Vertrag und dessen Einbettung in Reichs- und Stiftsgeschichte Brück, Geschichte,S. 14-17; Gerlich, Habsburg, S. 106-129.

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