„Für Frieden, Freiheit und Fortschritt“ - IG Metall

Wolf Jürgen RöderLiebe Kolleginnen und Kollegen, was ist nununser Vorschlag, unser Modell?Die nächste Folie präsentiert eine Grundüberlegung:Wir werden zukünftig – genauso wieheute – auf der einen Seite Bildungsangeboteim zentralen Seminarplan und auf der anderenSeite „Bildung nach Maß“ haben. Auf allendrei Ebenen, auf der Ebene der regionalenBildungsarbeit, der Bezirke und der Bildungsstätten.Natürlich weiß ich, dass diese Begriffe dabeinicht genau zutreffen. Bildungsangebotemeint nicht die von jeder Bedarfsermittlungund jeder Erfahrung losgelöste Entwicklungvon Seminaren. Bildungsangebote meint vielmehr,dass wir wie bisher verfahren und Wegeder gemeinsamen Diskussion mit unseren potenziellenTeilnehmerinnen und Teilnehmernbrauchen, genauso wie die Diskussion mitden Bildungssachbearbeitern der Verwaltungsstellenund mit den Bezirkssekretären.Bildungsangebote meint auch, die organisationspolitischenBedarfe aufzugreifen, z.B. dieZukunftsdebatte mit ihren Anforderungen anunsere strategische Kompetenz und Kreativität.Ebenso beschreibt der Begriff „Bildungnach Maß“ eher den Prozess der Entstehungvon anforderungs- und bedarfsgerechter Bildungsarbeit.Hier entsteht Bildungsarbeit an der Schnittstellezwischen denjenigen, die Bedarfe undAnforderungen haben, also unseren Teilnehmerinnenund Teilnehmern, dem VK, dem Betriebsrat,einer Verwaltungsstelle, einer Branche,und denjenigen, die die Kompetenz haben,Bildungsarbeit zu machen, also Euchoder den Lehrerinnen und Lehrern an einerBildungsstätte. In einem gemeinsamen Beratungsprozesssteht am Ende eine neue Konzeption,eine neue Idee von Bildungsarbeit,die dann gemeinsam durchgeführt wird.Unter „Bildung nach Maß“ verstehen wir -Bildung und Beratung,◆ Prozess begleitende Bildungsarbeit,◆ Qualifikationsreihen sowie◆ Projekt- und Prozesskompetenz.Entsprechend den betrieblichen, örtlichenund bezirklichen Anforderungen und insbesonderein Kooperation mit den Bildungsstätten.Hier ist in den letzten Jahren viel entstanden,an den Bildungsstätten stehen für diese Formvon Bildungsarbeit zur Zeit 40 Prozent ihrerKapazität zur Verfügung, mit steigender Tendenz.Diesen Bereich möchten wir zukünftigweiter fördern und entfalten.Unter Bildungsangeboten verstehen wir insbesondereauch und schwerpunktmäßig denBereich der gesellschafts- und gewerkschaftspolitischenBildung und die Frage der Nachwuchsqualifizierung.Zur zukünftigen Struktur gehört, dass wir unsereBildungsarbeit in zwei Säulen strukturierenund weiter entwickeln. Die linke Säulezeigt dabei die für die Zukunft unserer Organisationso wichtige Nachwuchsausbildung.Unsere Bildungsarbeit hat immer die zentraleAufgabe der Qualifizierung des Nachwuchsesan JAV’lern, Vertrauensleuten und Betriebsrätengehabt. Dies soll auch so bleiben. Ohneeine qualifizierte und professionelle Nachwuchsausbildungist unsere Überlebensfähigkeitgefährdet. Wir wollen diese Nachwuchsausbildungstärken und weiter entwickeln.Wir brauchen eine politisch orientierendeund handwerklich qualifizierende Ausbildungfür die nachwachsenden Generationenunserer Funktionäre. Sie ist eine tragende Säulegewerkschaftlicher Bildungsarbeit.Genauso brauchen wir aber die Entfaltungund Entwicklung von Formen lebensbegleitendenLernens. So wichtig Nachwuchsaus-